
iiiMff kleiner Schalen von Terebrntiiln v u lg a ris ; 'A ' - V mächtig. —
Gliiueoiüliseher K alk , Kalkbänke mit Zwisclienlagen von .Mergel
reieli an Fischresten und anderen Versteinerungen; 2 0 ' mächtig. —
(■Insplnltcn, dünne, helle, erdige K.alkschiefer mit Curatiles nodosus
und Nautilus bidorsatns, als Einlagerung 6- 8 “ s ta rk e , seh r harte
Kalkbänke; 2 4 ' mächtig. — Darüber liegt Lettenkolile. DieGesammt-
iiiächligkcit des .Mitscbelkalkes bei Jen a beläuft sich mit Ausschluss
der Leitenkohle a u f 5 00 Fnss.
Von den Versteinerungen liefert Schmid (Jalirb. für .Mineral., 1853.
S. 17) ein ausfiilivlicbcs Verzeichni.ss, auf das ich v e rw eisen muss,
weil ich h ier nur die Reptilien nbziiiiandeln habe. Die Fiscbe wurden
von mir früher sclion (Palaeonfographica, I. S. 1 95. f. 31 . f. 2 2 -4 1 ,
t. 33. f. 1 - 1 2 ) beschrieben und abgebildet. Von ihnen scheinen
einige Genera nn g ewisse Schichten gebnndeii, da Saiirichlhys fenui-
ro s tris mir allein dem Saurier-Kalk vo n Jen a, und Placodus, so wie
Tholodiis, dem Tevcbratnliten-Kalk der unteren Abtlieilung zusfeht.
Krebse fehlen gänzlieli. Die Saurier dagegen sind durch den ganzen
Muschelkalk verbreitet, am zahlreichsten umschliesst sie der Sniirier-
Kalk des Rauh-Thales, die anderen Glieder mir vereinzelt, und in
dem Terebraluliten-Knlk, der a ls Baustein gebrochen wird, rühren die
Knochen meist vo n Thieren h e r, die g rö s s e r waren , a ls in ändern
Schiclilen.
Als giile Horizonte werden für ganz Thüringen der T erebratulilen-
Knlk, der Scliaiiinkalk und der Striala-Kalk nngeseheii. Die untere
Ablheihing des .Muschelkalkes, die bis zum Sehaiimkiilk einschliesslich
reicht, würde der Gruppe des Wellenkalkes im südwestlichen
Dentscliiand entsprechen, die obere Ablheihing der Gruppe des Kalkste
in e s von Friedrichshall, und es wäre alsdann die mittlere Abfhci-
hmg für das Acqiiivalent der A n h y d ril-Gn ip p e übrig, welche in
Schwaben unten au s Gyps, Anhydrit und Thon, oben aus dolomiti-
sclieiii .Mergel und .Mergcdschiefer mit Hornstein - und Chaleedon-
ne stcrn besteht. Im Thüringer Becken würde nach Credner in dieser
Gruppe der Gyps am Rande, wozu die Lage von Jen a gehört, über-
liaupt n icht zu Tag aiisgehen, wo h l ab er in der .Mitte anzutrelTeu
seyn, w a s durch d icmächligen Gypslager an den Seebergen bei Gotlia
lind durch das Steinsalz bei Stotterheim und TufTleben Bestätigung
e rhält. Dev Kciehthum an Sauriern stc h l hienach in Schwaben dem
oberen Muschelkalk oder dom Kalkstein von Friedrichshall, in Thüringen
der da ru n te r liegenden mittleren Abtheiliing oder der Anhy-
drit-Gnippe zu, w a s um so mehr auffnill, a ls in Schwaben diese ganz
frei vo n Versteinerungen sicb darstellt. Die Erklärung zu diesem
Keichlhiim au Sauriern und Fischen im dolomitischen Kalke bei Jena
findet Credner in der eine Küstenbildiing v e ira lh en d en randlichen
Lage der Gegend, während en tfernt vom Rande, na ch des Beckens
.Mitte, die Gruppe arm nn Versteinerungen oder ganz frei davon ist,
uud es erklärt sich vielleicht hieraus auch der gänzliche .Mangel .'in
Versteinerungen, der sich fiir die Anhy d rit-Gru p p e in Schwaben
he ranssle ilt.
Colesliii-Schiclite on AVogati.
Am Abbnnge des Jenzig besteben bei Wogaii (Schmid, Saaithal)
die die untere Grenze des .M uschelkalks bildenden Cölesthi-Schichlen in
einem fünf Fn s s mächtigen, hell ocliergelbcn, festen Kalkstein, worü
b er eine 2 ’A Fn s s mächtige Bank dünner Kaikschichlen liegt, und
darüber eine 5 Zoll dieke grau e Kalkschichte, stellenw eise von con-
glonieratlsehem und glauconilischem Ansehen. Diese h a t w egen ihres
Gehaltes an Saurierknochen den Namen „Knoehenscliichte“ erhallen,
und wird durch eine 4 Fu s s 10 Zoll mächtige Lage dünner Kaikschichlen
von den eigentlichen Cölestin-Bätikcii, welche keine Versteinerungen
führen, ge tren n t, ln d ieser Knochenschiehtc kommen hei
Wogau, so wie nm Jenzig überhaupt, dann nuch bei Zwetzen, am
Abhänge des Sommerberges und des Taizendcs Saurier vo r, doch
lange nicht so zahlreich a ls im Satirier-Kalke des Kaulithalcs, auch
wenig er g u t erhaltcu, meist zerdrückt und von Uiscnoxydliydrnt
(liirchdrungen. Aus dem Terebratiilitcn-Kalk von Zwetzen kenne ich
ein fragmentarisches Schambein von mittlerer Grösse, das nach Art
der gewöhnlich im Muschelkalk vorkonimenden Schambeine gebildet
ist. Reicher schon is t die Knochenschichte von W'ogaii, wo rau s ich
folgende Reptiiienreste aus der Schmid’schcn Sainnilnng niUui'Siicht
habe.
Z ä h n e .
Von Zähnen kenne ich eigentlich n u r die Taf. 10. Fig. 2 4 abgebildete,
wohlerlialteiie, an der Basis e tw a s zerdrückte, konische, g e -
ki iinimte, 0 ,0 1 4 lange und 0 ,0 0 3 5 sta rk e Krone vo n N o thosaurus-
artig er Bildung, die für einen au sg ewachsenen Schneidezahn von
Nothosaurus mirabilis zu klein se y n würde.
Von Wirbeln kenne ich ebenfalls mir den Körper e ines Scbwanz-
wirb els , den ich Taf. 32. Fig. 22 a von oben, b von u nten, c vo n
hinten, d v o u v o rn und e vo n der rechten Seite abgebildet habe.
Die Gelenkfläche, die den n'iclit überlieferten Bogen aufnahm, ist
durchaus fein punkfirt. Dieser Körper is t 0 ,0 1 7 5 lang. Beide Gelenknäciien
sind deutlich concav, zumal die v o rd ere, die O .O ll hoch und
breit ist, w ährend die h intere sich nicht ganz so breit darstellt. Die
F o rtsä tz e in der Nabe des Hinlcrrnndcs zur Aiifiialinie des unteren
Bogens werden durch eine nach vo rn sich v erlierende Rinne getren
n t. An den Seilen is t der Körper s tä rk e r eingezogen als unten.
Ein äliniicher Wirbel fand sich zu Chorzow in Oberschlesien, wie nus
Taf, 57. Fig. I3-ZU ersehen ist.
S i t z b e i n .
An dem Taf. 3 2 . Fig. 21 von au ssen en tb lö ssten Sitzbein ist
der Gelenkkopf, so wie die Spitzen der fäciierformigen Hälfte w eg gebrochen.
Von le tzterer is t0 ,0 6 8 Breite übrig, an der B rnchflächcdes
Gelcnkendes e rh ä lt man 0 ,0 2 5 und an der schraalstcu Stelle 0 ,0 2
Bre ite; vo n der Knochenaxe is t 0 ,0 6 5 Imnge überliefert. Dieses
Sitzbein b e sitz t ungefähr dieselbe Grösse wie d a s T.af. 3 3 . Fig. 55
ans dem Saurier-Kalk vo n Jen a abgebildete.
Da n b e in ,
Den Knochen Taf. 3 2 . Fig. 2 0 könnte man für ein kurz g e stie lte
s Sch ulterblatt hallen. Doch glaube ich, d a ss e r zu den Knochen
geh ö rt, die ich a ls Darmbein bezeichnet habe. Er is t vo n den im
Saurier-Kalk vo n J e n a gefundenen Knochen der Art aufrailcnd v e rschieden,
wofür e r g ro sso Aehnlichkeit mit dem ta f . 54 . Fig. 17 aus
dem Muselielkaik v on Chorzow in Oberschlesien abgebildeten Knochen
zeigt. Die eine v on den beiden, einen stumpfen Wirbel beschreibenden
Gelenkllächen is t w eg gebrochen. ln d ieser Gegend besitzt
der Knochen 0 ,0 2 6 Breite und 0 ,0 1 0 5 Dicke. Die Seite, woran
der kurze, spitze F o rts a tz liegt is t 0 ,0 2 6 lang, eben so v ie l misst
aiicb die Ilöhe des Knochens. Die seitliche oder ä u ssere Gelenkfläche
liegf dem Gestein a u f; der Knochen is t dah er von der Innense
ite entbiösst.
O b e r a r m.
An dem Taf. 3 2 . Fig. 18 vo n innen en tb lö ssten linken Oberarm
is l der untere Tlieil w eg gebrochen, doch la ssen sieh die Grenzen, die
:r eingenommen, im Gestein nocli a is Abdruck verfolgen. Der Kno-
dien, vo n dem 0 ,0 7 2 v o rhanden ist, w a r n ich t u n te r 0 ,0 8 8 lang.
\m oberen Gelenkende e rh ä lt man 0 ,0 1 6 Breite und 0 ,0 2 2 Dicke.
Die Breite des unteren Endes betrug n icht u n te r 0 ,0 2 5 und an der
schmälsten Stelle des Körpers 0 ,0 1 3 5 . Es w a r n ich t zu crmiflehi,
ob der Knochen da s, die meisten. Oberariiiknochcn Hiiszeichnende
randliche Loch b e s a s s . Dieser Obcrarin w eich t vo n allen ab, die ich
dem Saurier-Kalke kenne, w o fü r se in e Form entschieden auf den
Oberarm vo n Mertendorf Tnf. 32 . Fig. 11 lierauskommt, der indess,
wie w ir gleich seh en werden, auifallend g rö s s e r ist. Er rü h rt d a her
en twed e r von einem ju n g en Thier derselben, oder, w a s ich nach
dem vollkommen en twickelten Zu stan d e des Knoeliens eher glauben
Diöctile, von einer kleineren, n ahe v e rw an d ten Species her.
In der Knochciischichte von Wogau b a t sich aber auch ein Oberarm
gefunden, der von derselben Species h e rrüliren wird, der der
Oberarm vo n Mertendorf angeliört. Es is t davon freilich n u r dev auf
Taf. 32 . Fig. 19 vo n der Au ssenseite abgebildete, untere Theil eines
linken Knoeliens ü b e rliefert; allein die Grösse, die ganze Besehäffen-
heit d ieses Theils, so wie der Mangel eines randlichen Loches bestä
tig en meine Vermuthung Dieses un te re Ende ergiebt 0 ,0 4 Breile
und 0 ,0 1 7 Dicke.
Die Reste aus den Cölestin - Scbicliten vo n Wogaii v e rrath en
hienach w en ig sten s zwei Species, wie es sch ein t von einem und
demselben Macrotraclielen-Gcnus. Der einen Species g eh ö rt der kleinere
Oberarm Fig. 18 an, der anderen der g rö ssere Fig. 19. Zu letzterem
würden der Grösse nach die übrigen Knochen und se lb st der Zahn
p a ssen , wo rau s indess noch nicht folgt, d a s s sie dieser Species an-
g lh ö ren . Diese g rö s se re Species is t n icht auf die untere Grenze des
Muschelkalkes b eschränkt. Naeh dem Oberarm Fig. 11 von .Mertendorf
tritt sie aucli an der oberen Grenze d ieser Formation auf. Es
sollte daher nicht aiiffallen, wen n sie wirklich, wie ein Darmbein
und Wirbel verinuthen la ssen , auch im .Muselielkaik vqii Chorzow
ve rsch ü tte t läge.
W e l l e n k a l k v o u L o b e d a b u r g .
Aus dem den unteren Muschelkalk bildenden Wellcnkalk vo n Lobedaburg
u n te rsu ch te ich die Taf. 10. F ig .2 4 abgcbildete, fast genau
in der .Mitte g e spaltene Zahnkrone von 0 ,0 1 1 5 Länge und 0 ,0 0 3 5
Stärke. Sie is t N o th o sa u ru s -a rtig gebildet, und im Innern mit einer
konischen Hölile v e rseh en . F ü r einen Backenzahn is t sie zu laug
und für einen Eckzahn der kleinen, auf derselben Tafel abgebildeten
Schädel zn gering. Aehnliche Zähne liegen übrigens aucli au s dem
Saurier-Kalk v on Jen a v e reinzelt vor.
r - K a i k i , R a u l i l h a l .
Der bei Je n a in dem oberen Kairlilhal, einem das Plateau des Jä -
g c rberges nacli Süden und Südwesten begrenzenden Spaltenthal. über
dem Selinumkalke liegende Saurier-Kalk be steh t (Schmid, a. a. 0 .)
aus 1“ bis 1 ' dicken Schichten eines wen ig sten s 1 5 0 ' mächtigen
Kalkes, der nach unten dünnschiefvig und blangrau, nach oben dick-
schiefrig und liellochergclb ist' Es s te h t zwa rsclio n längereZeitam Ende
(lesKicferwäld cb enssü dwe sllicb vqm Jä g erh au s ein Steinbruchaufdcii
oberen und miltlereii Theii diuscsKalkscliiefers inBetrieb; allein e rs t vo r
kaum 20 Jah ren gelang es Z enker (Histor. to p o g r. Taschcnb. vou Jena,
1 8 3 6 . S. 2 1 2 ) Reste v on Fischen und Sauriern darin zu entdecken,
wobei er das Gestein „Snuvier-Doloiiiil“ nannte. Da indess der
Talkerdegehalt für einen Dolomit' zu geringfügig ist, so änderte
Schmid den Namen in „Sau rie r-K alk “ ab. Um die Auffindung dieser
Reste und die Ermittelung der Verhältnisse, u n te r denen sie Vorkommen,
hat Herr Pro fesso r E. Schmid in Jen a sich se h r v e rd ien t g e m
acht; ihm verd ank e ich auch die Mittheilung fast aller in diesem
Kalke bei Jen a gefundenen S a u rie r-R e s te , und se lb st die Stücke,
welche ieh da rau s früher durch den Grafen Münster zu rü n te rsiic lu iiig
erhieil, waren von Schmid gesammelt. Dev Kalkschiefer des Kauh-
th a les geh ö rt je tz t überliaupl zu (len reich sten Fimdgriiben für .Muschelkalk
Saurier, Schmid sa g t, man w ird diesen kleinen Steinbruch
nie besuchen, ohne a u f den frisch gebrochenen Platten deutliche
Spuren von Saurier-Knochen wahrzimelimen. Dieser Kalk is t auch
noeh immer die einzige L ag e rstätte für Saiirichlhys le n u iro s tris ;
so n s t is t er arm an Versteinerungen, und umschliesst nur noch
Schoppen vo n Gyrolepis Albertii, kaum beslimniBiiie Reste von an-
düveir Fischen, einige Steinkerne vo n Conehylicn und auch einige
Pflanzen.
S c h ä d e l u n d Z a h n e .
Ueberrcste von Schädeln sind in diesem Saurier-Kalke seh r se lten.
Das vollständig.ste Stück, das ich kenne, is t der von der Unterse
ite en tb lö sste Schädel ohne Vordertheil in der Schmid’scheii Saminlung
Taf. 10. Fig. 1. Er is t nach dem Typus v on N o thosaurus gebildet.
Die überlieferte Länge m is st 0 ,1 0 9 , w a s fohlt sch ein t schon
entfernt g ewe sen zn sey n , a ls der Schädel z u r Ablagerung gelangte.
Die Gaumenbeine imd w a s daran s a s s , fehlen, wofür die
Fiügelbeine deutlicli begrenzt sich da rstellen, ab er gleichwolil nicht
vnllslämlig überliefert sind, dn sich n icht annehmen lä s s t, d a s s sie
sich kaum bis zu den v o rderen Gaiimeiiöffntmgen e rs tre ck t haben.
Vom v o rderen Fliigelbeincinsehiiitt bis zum h interen Ende der Seitenflügel
e rh ä lt nmn 0 ,0 5 5 Länge. Die schmälste vo u den Fliigel-
beinen gebildete Slelle m is st 0 ,0 1 8 . Man erk en n t deutlich eiu Qiicr-
bein, das daher den Notliosauriis-artigcn Thieren nicht mehr abzusprechen
sey n wird. Dieses Bein nimmt h ie r eine ähnliche Lage ein,
wie in Simosaiirus, indem es zwisclien dem Fliigelbeiu und dem
Oberkiefer auftritt, und den vorderen Winkel der Flügelbeineinschnitte,
in die es einen kurzen, stumpfen F o rtsa tz sen d et, bilden hilft. Es
is t dabei länger a ls breit, und g eh t nach vo rn spitz zu. ln der Gellcrm.
V, Mcycr, MiiscliclUiilksniirier.
gend des vorderen Winkels der Fliigelbeineii ; besitzt der
Schädel 0 ,05 Breite, fiir die g rö sste Breite in der Ilinterhauptsgegend
erhält mnn 0 ,0 8 . Der Gelenkkopf am Ilinlerliaiipt is t 0 ,0 0 4 5 lang und
0 ,0 0 9 breit. In der Gegend der Jochbogen, deren Grenznähtc nicht
zu crniilteln waren , erhiiit man 0,051 Breite, für die mittlere Höhe
des Jochbogens 0 ,0 0 3 ; liintei w ärts nimmt dieser allmählich an Höhe
zu. Auf der vorderen Wölbung der hinteren Seitentheile des Schädels
erkennt man eine Naht, welclie die Grenze zwischen Paukenbein
und Schläfenbein bezeichnen wird. Die Gegend zur Aufnahme
des Unterkiefers is t g u t überliefert. Von au ssen nach innen folgen
der Reihe nach eine convexe Slelle, eine kleinere concave, eine
sch ärfe re con v ex e und eine g rö ssere concave, welche als eine schräg
nach vo rn und innen gerichtete Rinne verläuft; die ä u sseren Theile
werd en die eigentliche Geleiikgegend gebildet haben. Vor dem e twas
platten, sta rk convexen Gclenkfortsatz is t das untere Ilinterliaupts-
bein schwa ch vertieft, ü ie Naht zwischen den Plügelbeinen und dem
unteren riinlerliauptsbein lä s s t sich in einer sd u v a eh e n Rinne genau
verfolgen. Von den Zähiien oder Alveolen is t nichts überliefert. Beschaffenheit
und Grösse stimmen so se h r mit dem von mir früher
a ls Concliiosaiinis clavaliis beschriebenen Schädel Taf. 10. Fig. 2 aus
dem .Miisclielkulk von Esp e rstäd t überein, dass diese beiden Schädel
e iner und derselben Spceies angehören werden. Sie sind noch kleiner
als die kleinsten Schädel von Noth o sau ru s .Münsteri, besitzen
einen sehwä clieren üclenkfoi lsa lz am H interhaupt, der liintcre Winkel
der Sehläfengriibc liegt bei ihnen e tw a s weiter vo rn , und sie stelien
sich im hinteren Theii des Schädels überhaupt stä rk er dar, womit auch
der von .Münster u n le r Nolhosaiirus v en iistus begriffene Schädel
Tuf. 1 ü. Fig. 5 .6 übereinstiniiiit, der übrigens noch kleiner ist, und
daher noch weniger vo n No th o sau ru s .Münstcri h e rrüliren wird-
Spater theilte mir Herr i’ro fc sso r Schmid noch ein v o rderes
Scbnaiilzende von derselben Grösse mit, wie das Taf. 5 7 . Fig. 37
abgebildete au s dem Muschelkalk von Pe te rsd o rf in Obersehlesien.
Dieses Stück rü h rt entweder vo n der Species des z u v o r bescliriebc-
nen Schädels her oder vo n Nothosaurus Miinsleri, zn dem es gieich-
falls in Grösse p a ssen würde.
Aus den v ereinzelten Zähnen, die selten gefunden werden, waren
keine weitere Aufschlüsse zu erlangen. Was davon vorliegt, habe
ich Taf. 10. Fig. 2 5 - 3 2 abgebildel. Unter diesen Zähnen stimmte
keiner mit den Backenzähnen iu Cochiosauvus c lav a tu s überein; sic
zeigen sänimllicb nur Nolliosauriis-artige Bildung, die sich freilich
auch a u f andere Genera nusdehiien wird. Fig. 31 p a s s t g u t für einen
Eck- oder Schneidezahn von Nothosaunis mirabilis. Von diesem
deutlich gekriimmlen, konischen Zahn is l ü,0 2 Länge überliefert. Am
Ende der Streifung zeigt der Zahn 0 ,0 0 5 Durelimesser; von der
Wurzel is t nur wenig vorhanden. Schmid besitzt noch einen ähnlichen
Zahn. Eben so en tsp rich t Fig. 2 9 den Backenzähnen vo n No-
tliosaiiinis mirabilis. Von der Länge von 0,01 kommt 0 ,0 0 3 auf die
schwa ch gekrümmte, sliimpfkoiiisclie, deutlich g e streifte und an der
Basis schwa ch eingczogene Krone, die 0 ,0 0 2 5 sla rk ist. Das Wui-
zelende is t wohl nur zufällig an der geraden Seite s tä rk e r aufgetric-
ben. Von den übrigen Zähnen lä s s t sich die S|iecies, denen sie an-
gchören, nicht mit G ew issh eit v en n itle ln . Fig. 3 0 ste llt die vollständige
Krone eines kieineien Zahnes d a r; sie is t schlank, spitzkonisch,
sla rk g e streift, 0 ,0 1 1 lang und an der Basis 0 ,0 0 3 stark.
Die fast vollständige Kione Fig. 2 5 , von 0 ,0 1 4 Länge und 0 ,0 0 3
Slärke, is t von der concaven Seite en tb iö sst, geh ö rt ab er auch zu
den schlankeren und stä rk eren Zähnen von Nolhosaiu-us-artiger Bildung.
Etw as stärkere Krüiiiniung zeigt die weniger schlanke Krone
Fig. 26 von 0,01 Länge und 0 ,0 0 3 lireite. Sie is t sta rk g e slreift,
an der Basis aber g la tt. Die noch mit e tw a s Wurzel überlieferte
vollständige Krone Fig. 27 is t ziemlich s ta rk gekrümmt, g e streift,
0 ,0 1 5 5 lang und 0 ,0 0 3 5 sta rk . Eine ähnliche Zahnkrone v o n 0,01 1
Länge und e tw as über 0,0 0 2 Stärke findet sich in der .Miinster’schen
Sammlung v o r; ich habe sic Fig. 32 wieder gegeben. Dagegen ist
die Krone der Schiiiid'schen Sammlung Fig. 2 8 nur 0 ,0 0 2 lang und
0,001 sta rk , fast g e rade konisch und an der Basis schwa ch eingezogen
; n u r auf dem concaveren Theil scheinen einige Strcifchen zn
liegen. Die Gi ö sse und Form d ieses Zah n s würden noch am e rsten
zu den Backenzilhnen des (Jonchiosaurus c lav a tu s passen. Jedenfalls
werden diese Zähne von mehr a is e iner Species hcrrühren.