
i'ücksirlillicli <loi' Ki’iiiiniiiing iiiclit vollkuiiiineii inifeiimtidcr überein.
Bei einigen is l der Ki|))ienliiils mit einer deiitlielieii Binne ve rseh en ,
weic he iils eine Fo rtselzung der i'inneiiiirligen Vertiefung nngcselien
werden kann, die im den Onerforlsiitzen, am deutlichsten an den
liingcren, vorhanden ist. Im l'ebrigen is t die Achnliehkeit der Hippen
nntereinimder so g ro s s , d a ss es s c hw e r fallt, sie au f die v e rsch ie denen
Wirbel oder Speeics zu vertheileii, zumal wenn, wie gewiilin-
hch, der {jelenkkopf der Hippe nicht vollkommen gut liberlierurt ist.
Die meislen von mir untersuchten Hippen passen zu den dem Nothosa
u ru s aiiraliilis heigeleglen Wirbeln.
Die Hippen der ächten Halswirbel habe ich bei Beschreibung der
vollstäiHligern Wirbelsäule g eschildert. Von den v o rd ersten Hiicken-
rippen, welche von den gewöhnlichen Küekeiirippen sich durch'einen
gegabelten Kopf unterscheiden, hat die .Münster'sehe Sammhiiig aus
den Steinbrüchen von Laineck zwei schöne Excinpl.are aufziiweisen,-
von denen ich eins Taf. 3 1 , Fig. 1 ü mit den Gelenkflächeii ahge-
bildet liabe. Diese sehwnch gekrümmte Hippe is t 0 ,0 7 7 lang. Von
dom Gelenkkopf an v e rschmälert sie sich allmählich nach dem unteren
Ende hin, das spitz au sg eh t. Es werden zwei Kanten w ah r-
aenominen, von denen die eine bis zur Spitze des unte ren Theils des
(ielenkkopfes zieht, wobei sie in der ungefähren .Mitte des Verlaufs
nin stä rk sten lierv o rtriti, wäh ren d die nicht weit davon liegende
andere Kante den Gelenkkopf nicht e rreicht, dafür ab er im Ganzen
.stärker sieh darslellt. Die Gelenkfläehe, womit der g rö s s e re Rippenkopf
nn dem oberen Querfortsatz de.s Wirbels einicnkt, is t iinregel-
milssig concav und dabei 0,01 0 lang und 0 ,0 0 8 breit. Der v on diesem
durch einen Einschnitt getren n te schwä ch e re Theil des Geleiikkopfes
Irägt an der Spitze eine schräggerichtefe, schwa ch concave Gelenk-
tli'iehe, die a u f einen unteren Querfortsatz am Wirbel liindeiitet. Das
liniere Ende der Hippe besitzt ebenfalls eine schwiieh concave Gelenklläche
zur .Aiifiiahme e ines Hippenknorpels oder Bandes.
An den ächten Kuckenwirbelrippcn is t der Gelenkkopf einfach.
Die g rö ssern Rippen (Taf. 3 1 . Fig. 1 I) schwellen e rs t am Gelenkende
zum Kopf an. Die stä rk ere Krümmung der Rippe fällt a u f das
mit dem Kopfe verseh en e obere Längendriltel. An diesen Rippen
wird n ichts walirgenoinmen, w o ra u s g eselilosseii werden könnte,
d a ss, wie in Crocodil und einigen fossilen Sauriern an d erer Forma-
inatioiien. knorpelige Se itenfortsätze beslanden hätten, durch deren
Mangel sich diese Thiere mehr den Lacerten anschliessen würden.
•Mit den g ro ssen , dom .N othosauriis gigaiifeiis beigelegten AVirbeln
fanden sieb Kippen, deren Grösse und BesclialTenheit nicht bezweifeln
lassen, da ss sie vo n derselben Species h c rrühren. Die beiden
Durchmesser ih res ovalen Querschnittes befragen 0 ,0 3 7 und 0 ,0 2 6 .
Die Kippen dor kleineren Species besitzen im Vergleich zu den
grü sscren ein wen ig er sta rk e s Gelenkende. Eine Rippe der Art ans
der Miinster'schen Sammlung habe ich Taf, 3 1 . Fig. 10 abgcbildet.
Der kurze Gelenkkopf ist n icht s ta rk e r a ls die s tä rk s te Gegend der
Rippe so n s t, welche 0 ,0 0 7 m is s t; der Qiierselinitl is t o v a l und das
Innere der Kippe durchaus dicht. Die e tw a s zur Seite nmgebogene,
nnr nnhedeiileiid sch räg stehende Gelenknäche is t eben oder schwa ch
convex. Da der Querforlsalz, der diese Rippe aiifnahm, nicht seh r
hoch g ewe sen seyn konnte, so wird die Rippe aus der hinteren Hälfte
des Rückens Iierrühren. Die Species w a r n icht g rö s s e r a ls Nothosau
riis Münsteri.
Von dem Taf. 3 1 . Fig. 12 aus der Kreissammlung abgebildeten
Knochen is t es u n g ewiss, ob er eine Rippe d a rstellt, vielleicht is t cs
ein Rippeiiriidiinent, das einem Scliwanzwirbel anhing.
Ba c h r i p p e
I nicr den sich se lten er lindcuden Bauchrippen b e s ieh t g rö ssere
Verschiedenheit. Die Baiichrippe ist, wie ich oben anfiilirtc, kein
einfaelicr Knocbcn; sie zerfällt in ein utipanriges Mittclstück, mit
dem an jed er Seite ein Schenkel winkelförmig v e reinigt ist. Die
Ran ch - oder Abdoniiiialrippen besitzen daher u n v erkennbare Aclm-
liclikeit mit einem AVirbelbogcn. In den meislen Fällen h a lt e s sc hwe r
die Grenzen dev Theile, in die sie zcrfalleti, genau zu verfolgen. Sie
zeichnen sieh ferner dureh Asymétrie au s, welche darin besteht,
da ss die beiden Schenkel oder Seiteiilbeile v erschiedene Stärk e besitzen
und gegen die Stelle der Vereinigung hin abweielieiul gebogen
sind. Das .ALittelstiick, es mag g etrennt oder mit den Seilcntheilen
verschmolzen auflreten, bietet gcwölinlieh eine Rauhigkeit dar, die
a u f ein Band oder Knorpel s ch lie ssen lä sst, mit dem die Bniiehrippcn
untereinander verbunden waren.
An der sta rk en Haitchrippc Taf. 3 1 . Fig. 4 erk en n t man deutlich
die drei Theile in die sie zerfällt. Das durch Druck e tw a s v e rsc h o bene
.Alitlelstiick is l kurz und stumpf, und greift th e ilw eise zwischen
die beiden Scliciikel ein, deren Krümmung n icht ganz Cibereinstinimt.
An der Hanclirippe Taf. 3 1 . Fig. 7 la ssen sich die Grenzen der
beideu v e rw ach sen en Schenkel deutlich verfolgen. Das stum p f dreieckig
geformte .Alittelstttck tren n t h ier nicht die Schenkel, sondern
liegt dem von ilmeii gebildeten Dogen an. Die Schenkel sind gleicli-
rörniiger gebildet, und besitzen nach dem ä u ssern Ende hin eine
Furche zur Aufnalime einer n icht überlieferten Zwisclieiirippe, welclie
die Verbindung der Baiichrippe mit der Rückenrippe uiiterhalfcn haben
wird. Diese Bauehrippe is t e tw a s kleiner und be sch reib t einen
w en ig er stumpfen Winkel, a ls die vorige.
In der Bauchrippe Taf. 3 1 . Fig. 9 is t der AVinkel olfener a ls'iii
der zuletzt beschriebenen, dagegen wen ig er geöffnet a ls in der Baucli-
rippc Taf. 3 1 . Fig. 4. Der schmaler und läi ig e r a ls in der vorigen
Rippe sich darstellende unpaarige Theil liegt in der Mitte ohne zw isch
en die beiden Schenkel zn trelen , die in Stärke anITallend von
einander abweichen. Von einer Rinne für eine Zwisch en rip p e ist
n ichts überliefert.
An der Hauchrippe Taf. 3 1 . Fig. 8 sind die beiden Schenkel
durch Vei
disinig miteinander v e re in ig t, doch la s s e n sich die
Grenzen zwisch en beiden noch verfolgen. Der u n paarige Theil seheinl
h ier zu fehlen. Die beiden Schenkel besitzen ve rsch ied en e Stärk e
und beschi-ciheii einen ungefähr eben so stumpfen Winkel, wie in der
vo rig en Baiichrippe.
Taf. 3 1 . Fig. 6 sch ein t ebenfalls eine Baiichrippe zu sey n . Der
Winkel, den sie beschreibt, gleicht fa s t einem R. Der schwä ch e re der
beiden Schenkel is t e tw a s mehr gekrümmf als der andere.
Die Furchen, welch e bisweilen die Schenkel der gabelförmigen
Bauchrippen darbicten, v e rra th en knöcherne Zw ischenrippen, von
denen icli jed o ch in den Sammlungen zu Bayreutli keine vorgefnnden
habe. Es be.staiid dah er in diesen Sauriern des .Muschelkalkes, wie
in P lesio sanm s , Ich tliy o sau ru s, Pleiirosauriis und ändern Sauriern,
der Rippcngiirtel in der Abdoniinalgegcnd a u s fünf Theilen, einer
Rückenrippe a u f jeder Seite des Wirbels und drei Bauchrippen, eine
in der Mitte und eine zu beiden Seiten. Die mittlere B auehrippe konnle
wieder in drei Stücke zerfallen, in ein Mittelstück und in ein Stück
an jed er Seite. Vergleicht man diese Bauchrippen mit denen am v o il-
sfändigen Exemplar vo n P lesio sau ru s dolicliodeinis nach der Abbildung
in llaw k in s ’ AVerk oder nach dem in Bnckland’s Geology and
-Miiieralogy Tab. 18. Fig. 3 en th alten en deutlicheren Original-Holzsch
n itt v on der Unterieibsgegend, so wird man finden, d a ss sie in.
letzterem Thier fe s t inilernander v e rseh h in g en waren , auch w a r die
mittlere Bauehrippe wen ig er winkelförmig g e sta lte t, a ls je n e aus dem
Muschelkalk, und h a tte in der .Mitte keinen Fo rtsa tz aufziiweisen.
Unter den Bauchrippen au s dom .Muschelkalk wü rd e noch am meisten
die Taf. 3 1 . Fig. 6 abgebildete au f die vo n Plesio saiiru s h e raiiskom-
men; eine Uebereinstiraiuung be steh t in d e ss nicht.
BRUSTGÜRTEL.
Mit der Ermittehiiig der Beschaffenheit des Briisfgürtels von Nothosau
riis erging e s mir a u f älmüchc AVeise, wie mit dem Schädel.
E rst nachdem ich mich längere Zeit abgemi'iht h a tte seine Znsaiii-
mcnsclzung kennen zu lernen, und endiich dahin g e lan g t u-ar, da ss
ich den vereinzelten, zum Theil n u r fragmen tarisch aufgerniidenen •
Knochen ihre Stelle anwe isen konnte, wu rd en im J a h r 1 8 4 0 kurz
n acheinander zwe i v o lls tändigere Briistgürtel aiifgefundcn und mir
mitgetheilt. Den b e sseren d ieser beiden Gürtel h abe ich Taf. 34.
Fig, 1. 2. 3 aligebildct.
Dieser A pparat b e sitz t eine merkwürdige Eiiiriehtung. Er b e steht
a n s dem Hakensclilüsscibein (co rac o id e u n i), dem Seluiltcrblatl (sca -
p iila), dem Schlüsselbein (clav icu la) und dem Brustbein (sfe riium).
Diese v ier Knochen sind so fest wie Schädelknochen mit einander
v e rbunden, lind vcranl.assen durch ihr Zusamnienlicgen N ähte, welche
sieh n u r der su tu ra s e rra ta in den Schädeln vergleichen la ssen .
Von dem festen Znsainmenhaiig der Knochen, so wie von der Unbeweglichkeit
der einzeluen Tlieile des Apparats, wird man sich eine
Vorslellinig machen können, wenn man bedenkt, dnss gewöhnlich
der Knochen eh er bricht, a ls dnss die Nähte, w orin e r mit anderen
Knochen ziisaniinenliegl, sich nnseinander begeben. Nnr die beiden
Hiikcnschlüsselbeine scheinen durch ein Band in der Bauciilinie zii-
sammengehalten word en zu s e y « ; und da se lb st diese Fuge eng und
f e s t g ewe sen sey n wird, so bildete der Briistgürtel einen sta rk en
kiiöc-berneii Kranz, d e ssen Dehnbarkeit allein a u f der geringen
E lasticiiät der Knocben beruhte.
Unter diesen Knochen sind das Schlüsselbein und HiikenschRls-
selbein am g rö s s te n ; le tzteres e rreich t n icht ganz die L.änge des
e rsteren , zeichnet sich dafür aber durch Breite au s. Das Briislbein
is t dev kleinste der Knochen.
Diese v ie r Knoelien weichen auch in Gestalt auffallend v on
e inander ab. Das Hnkenschtflsselbein wird nach den beiden Enden
h in u ngefähr nocli einmal so b reit, a ls in der .\litle, wo es am selimal-
sten sich d a rstellt, nnd v o n den beiden Enden is t d.asjenige, worin
der Knochen mit dem der anderen Seite zusaiiiineiitritt, und welches
n ach unten und hinten g e richtet ist, gewöhnlich noch e tw a s breiter
a ls das entg eg en g ese tz te. Die untere, innere Grenze, welche dieses
Ende bildet, nimmt u n te r s ta rk e r Neigung zu r Knoc-hena.xe einen
geraden Verlauf bis zu den Ecken, von denen die h intere s tä rk e r
iibgestnmpft is t a ls die v o rd ere. AA'älirend die Au ssen scite des Kno-
eliens eben bleibt, wird dessen Innenseite nacli diesem Ende hin
allmählich s tä rk e r, jed o ch n u r g egen die .Mitte und nicht gegen die
Ecken hin. Das en tg eg en g ese tz te Knochcneiide, oder das Gelenk-
eiide b e s teh t a n s dem eigentlichen Gelenkkopf und einem von diesem
durch einen Ein sch n itt g e tre n n te n iiiiieren Theil. der se in er kurzen,
breiten und flachen Beschaffenheit wegen kaum für einen blossen
F o rtsa tz gelten k a n n ; letzterer Theil ve rd ü n n t sich nach innen, wie
der tie f e in g eschnittenc Innenrand des Knochens überltanpl, nnd
bietet au f seinem Vorderrande ünebe.iilieiten dar, welch e a u f ein an
d ieser Stelle ang eb rach t g ewe sen e s Band sch lie ssen Ins.sen. Der
Gelenkkopf beschreibt einen stumpfen AVinkel, d e ssen h in te rer, nach
a u ssen g c riclifetcr Schenkel der In n en se ite , wo die beiden Ilaken-
schlüsselbeine miteinander verbunden sind, parallel läuft. Diesen hinteren
Theil g iebt den Gelenkkopf zur Bildung der Pfanne ab, die den
Oberarm aufnimmt; wälirend der andere, eine rechtwinkelige Lage
zurKiiocheiiaxc eiiinohmende Theil des Gelenkkopfs sch räg naeh a u s sen
und v o rn gerich te t und dazu beslimint ist, u n te r Bildung einer
g latten Nah t das Sch ulterblatt iuifzunelinien.
Dieses Schulterblatt, zwisch en Hakenschlüsselbein und Schlüsselbein
gelegen, is t eigentliümlich g e sta lte t. Es b e s teh t a u s einem
plumpen Körper, der a u fw ä rts in einen nach hinten geneigten stiel-
förmigen F o rtsa tz a u sg eh t, d e ssen Länge nur ungefähr die Höhe des
Schiillerblntlkörpers mis st. Diese Bildung muss b e sonders gegen die
breife Schaufel aiiffalleii, mit der das Scluilterblall der .Meer-Sänge-
thiere, Bewohner desselben Elements, sich da rslellt. Der Körper
liegt dem Hakenschliisselbein a n ; w e ite r nach au ssen niinint er Antheil
an der Bildung der Pfanne zur Aufnalime des Oberschenkels.
Vorn liegt dem SchiiRei lilatt das Schlüsselbein auf. Beide Knochen
sind unter Bildung einer zackigen oder k rausen Naht so fest miteinander
verbunden, da ss gewolinlicli das Schlilsselbein eher an dies
e r Stelle abbricht, als da ss e s sich vom Körper des Schultcrhlatts
abliiste. Dieses beilförmig g e s ta lte te Sch ulterblatt is t länger als
breit, an der Au ssen seite e tw a s e ingedrückt, die u n te re , schwa ch
nach au ssen g e rich te te Seite is t con cav , der ä u s se re Hand mehr
gerade, der innere eonvex und vo n e in er Bescliaffenlieit, welclie v e r-
niiithen lä s s t, da ss sie mit einem Band o d e r Muskel iti Berührung
g estanden hat.
AVie (las llakonsehliisselbein der p la tte s te u nd d a s ScliiiKerhlatt
der plumpste, so is t d a s Schlüsselbein der n ch lankste Knochen in
der Zusammensetzung des Brustgiirlels. Es g iebt dem Hakenschlüs-
selbeii) an Länge n ich ts n ach, v e rd ü n n t sieh gegen die Milte hin,
wird nach hinten b reiter und p la tte r als im vord eren , einförmiger g e s
ta lte ten Theil, lind sp itz t sich am hin te ren Ende zu, um den Fo rtsa
tz zu bilden, mit dem es dem Sch ulterblatt aiiliegl. Der A u ssen rand
is t schwacli concav, die v o rd ere ä u s se re Ecke p la tt und stumpf,
die Oberseite in d ieser Gegend se hw a ch v e rtieft und die Unterseite
entsprechend gewö lb t, wobei der Knochen nach dem Innenrande
zu s tä rk e r wird. Die vorderen Enden der lieideii SeliliisBelheine um-
seliliessen nnler Hüdimgen einer sta rk gezaeklen N aht das Brustbein,
wobei sie vorn und hinten, ebenfalls u n te r Bildung e iner Zickziicknalil,
ziusamineiislosseii. Es giebt Jedoch Fälle, wo eine vollständigere
Treiimiiig der Schlüsselbeine durch dit.s liru.stbeiii zn bestehen sclieint.
Das unpaarige Brustbein, der kleinste der v ier Knoelien, isl anffallend
klein, und besitzt auf der Oberseite ein noch e tw as kleineres Ansehen
a ls au f der Un terseite; e s lä sst sich einem Zwickelbeiii v e rgleichen.
Von oben oder iinlen gesehen ste llt dieser Apparat einen g e schlo
ssen en sechseckigen Kiiochengürlel dar. Die v o rdere Ecke,
durch Vcrciniginig der beiden Schlüsselbeine gebildet, is t stumpf, die
hintere, dnrch die llakeiiseliliisseibeine v e ran las st, um so spilzer
und in der .Milte eingesclinitten. Von den beiden äusseren Ecken geh
ö rt die v o rdere dem Schlüsselbein - die hintere dem llnkenschirisscl-
hein an. Die vecliiwinkelige Form, zu der diese Ecken hiniieigen,
wird durch die mehr oder weniger concaven Seiten ermöglicht. Im
Profil b e sitz t d ieser Gürtel keine auffallende Höhe, das Scliiillerbliitt
bildet den mittleren Theil, d e ssen Fo rtsa tz h in te rwä rts geneigt nach
oben s tre b t, das llakenschlüsselbein is t mehr nach hinten iniil unten
g e rich te t, das Schliisselbein mehr horizontal, wobei der vordere, das
Brustbein tragende Theil e tw a s höher zu liegen koiTiriit.
Der bisher eingehaltenen ürdnnng folgend, gehe icli nimmehr zur
Beselircibiing der w ichtigsten Ueberreste, wclclie von diesem Apparate
gefniiden sind, ü b e r; es werden dabei die .\bweieliimgeii ersiclitlich
worden, welche die gleichnamigen Knoelien uiilereiiinnder darbietcii.
Ich beginne mit dem volls tän d igsten Stücke. Dieses wurde mir
zuletzt au s der Kreissammlung in Bayreiilii durch den nuninelir v e rstorbenen
Regierungspräsidenten Baron von Andrian milgelbeilt.
Taf. 34 . Fig. 1 habe ieh es v on oben ilargcslcllt, Fig. 2 g ieb t das
v o rdere Ende von unten wieder, und z eig t wie hier das Brii.stbein
v on den Schlüsselbeinen umscblossen wird, Fig. 3 is t die .Vnsicht
v on neben. Die weggebrocliene hintere Hälfte der Hakeiiselilnssel-
beine wurde nach anderen Exemplaren von derselben Grösse ergänzt.
Die A'erschiebuiig, welche der Gürtel bei se in er .äblageriiiig nach der
linken Seite hin e rlitt, zog nicht die mindeste Störung in der Verbindung
der einzelnen Knochen nach sich.
Auf der Unterseite liegt das Brustbein mehr naeh hinten, und die
Schlüsselbeinenden s to s s en v o r demselben unter Bildung einer schräg
laufenden Zickzaeknalit a u f eine längere Strecke zusammen, a ls auf
der Überseite, wo d a s Brustbein so weit nach v o rn gerückt sich dar-
slc llt, d a ss cs den vo n den Schliissellieinen gebildeten A'orderrand
be rü h rt, w o fü r hinten den Sclilüsselbeiiieiiden g e s ta tte t ist, a u f eine
längere Strecke znsamitienzulrefen. Das Hriistbein trennt also liier
wed e r vo rn noch hinten die Schlüsselbeine, w as, wie w ir sehen w e rden.
nicht immer der Fall ist. Auf der Oberseite isl d.as Brustbein
qiieroval geformt, wobei e s 0 ,0 4 4 Breite und 0 ,0 3 2 Länge misst,
a u f der Unterseite, w o man hiefür 0,06.5 nnd 0 ,0 2 8 urliall, isl d a sselbe
hinten g e rader, vo rn bogenförmig begrenzt, nach au ssen gebt
c s spitz zu, c s is t ¡lach concav und mit zwe i kleinen, nnregelmas.sig
v e rthe illen Mandiiiigeii vo n Gefässgängen ve rseh en . Die Naht zw isch
en Brustbein und Schlüsselbein is t deutlich gezackt.
Die Schlüsselbcincnden messen vo n vorn nach hinten 0 .0 4 6 bei
0 ,0 2 2 Höhe, ln der ungefähren .Milte is t das Schlüsselbein 0.023
und in der hinteren Hälfte 0 ,0 5 9 breit. In le tzterer Gegend nimmt
der ganze Gürtel 0 ,3 1 5 Breite ein.
Der innere Verlauf der zwisclicn Schlüsselbein und Schulterblatt
vorhandenen Nalit is t sta rk e r gezackt als der ä u ssere. Der Schiil-
terb lattkö rp e r misst von vorn nach hinten 0 ,0 9 3 . von a u s sen nach
iimeii 0,031 bei 0 ,0 6 9 Höbe; sein F o rtsa tz is t 0 ,0 6 8 lang, vo n vorn
nach hinten e rh ä lt man 0 ,0 2 8 , von a u ssen nach innen n u r halb so
viel. Die Hinterseile dieses flachen Fo rlsa tz c s is t g e rundet, die Vorse
ite sch ärfe r, da.s Ende stumpf.
In der Gegend des Schulterblatts e rreich t der Gürte! seine grö sste
Breite, die indess die Breife in der Schliisselbeingegend nur wenig
ü b ersteigt. Nach der von mir v e rsucbteii Ergänzung der H akenschlns-
selbcine, deren Riclifigkeit nicht zu bezweifeln sey n wird , e rh a lt man
für die ganze Länge des Gürtel 0 ,2 9 5 , w a s e tw as weniger w äre als
die Breite.
Die in der ungefähren .Mitte liegende schmälste Stelle des llak en -
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