
sind Pcnipliix Siiciii'i und J en .Miiscliclkalk bezeichnende .Mollusken
nicht seilen. Der Kalk aber mit Eiierinites liliiformis bildet in dem
Jax tlb a le tiefer liegende Sehichlen.
Der .Muselielkaik mit Knoohenbreecie bei fra ilsh c in i is t eine der
reiebsten Fundgiuben für lieplilien, wclclie grö ssten th eils in den Besitz
de.s Herrn Apolhekevs Weismann zn Stu ttg a rt gelangt sind, von
dem ich die wichtigsten Stücke zur lintersiichung an v o rtran t erhielt.
Es is t nicht zu verkennen, d a ss der Snuiiergehalt dieses Miischcl-
kiilkes nufTallende A ehnlichkeit mit jenem in Lothringen b e sitzt, wobei
gicieliwohl letzteres Gestein 'p clrographiscii mehr- a u f den eigent-
lieheii .Muschelkalk oder den Kalkstein von Friedrichsliall licriuis-
komml. Die Labyrintliodonlen, wodurch der .Muschelkalk Frankreich’s
sich benieikbar mnclil, treten hei Crailsheim reichlicher in dev Kno-
chenbreecie anf, die wegen deu ändern Sauriern vo n dem darunter
iehl 2 II ist.
Diese Knochenbreccie schildert Plieniiiger (a. a. Ü.) treffend mit
folgenden W o rten ; ,,Die Breccie is t eine s e h r feste, lichlgvaiie, ste llenweise
ins Weissgratie und Gelhlichgraue abäiidenide, zusamiiien-
hiingende Schichte, mit e iner dicblgcdrnnglen Masse von Seliiippen,
Zahnen, Knochen, Koprolithen angefülii, so d a ss sie ste llenweise
beinahe mehr o rganische Beste, als Bindemittel enthält. Die Sehicb-
tiingsflächen sind eben und werden meist vo n e iner mehrere Linien
bis I Zoll dicken, ve rstcin e ru n g s lee ren .Mergelrinde begleitet, während
die thierischen Beste nach der .Mitte des Gesteins zu gedrängt
sind. Von PHaiizcn und Sehallhieren hat sich bis je tzt niclits in demselben
gefunden.“ — Die Schupjien und Zähne rühren vo n Fisebcn
her, die den .Muschelkalk bezeichnen. Am häufigsten sind Acrodiis
Gaillardoti iin dSaurichlhys. Die Beste sind vo n glanzend schwarzem
.kusseheii, und ilire Schwärze zieht mehrere Linien tie f in den Körper
hinein. Die zahlreichen Koprolithen besitzen eine länglich-eirunde
Form vo n der Grösse eines Kirsch k e rn e s bis zu der des Hühnereies
mit unregelmassigen, querlaufenden Ein schnürungen; immer sind sie
dicht, hcllbräunlich von Farbe und enthalten Ueberreste vo n Fischen.
Das Gestein enthält bisweilen Blende, die icli se lb st in einem Koprolithen
ausgeschieden fand, w a s an die Blende-haltigen Koprolithen
des thonigcn Sphärosiderifs in der Steinkohletiforniation vo n Lebaoh
im Saai'bificken’schen e rinnert. Die Beptilienrcsfe gehören Nolho-
s a iin is, Simosaurus und L abyrinthodonten an, vo n denen ich folgende
ausführlicher zu e rwähnen habe.
SCIIÄDF.L VON NOTHOS.VURUS MÜNSTERI.
Ein zerdrücktes Sehädelehen entsp rich t in Grösse dem Taf. 9.
Fig. 1— 3 abgebildcten Schädel von N o thosaurus .Münsteri au s dem
.Muschelkalke von Bayreulh so g u t, d a ss ich mich b e rechtigt glaube,
die.se Species auch für Crailsheim anzunehmeii. Es lä s s t sich jedoch
s c hwe r angeben, ob das Stück vom Kalk oder v on der Breccie
umsehlüssen w a r, da das anhiingende Gestein tn eh r einen Uebergang
beider Gebilde ineinander verräth . Auch in diesem Schädel w a r die
von der hinteren Sirecke des Scheitelbeins nnd der v o rderen des
oberen Hinterhauptsheins zusammengesetzte Scheitellläche mit einem
deutliclien, h iu le rw ä rls sich v e rstärkenden Kiele ve rse ilen .
SCHÄDEL VON NOTHOSAURUS ANGUSTIFRONS.
Taf, 8. Fig. 1. 2 uml 3.
In den Beiträgen zur Palaeontologie Wiirtembcrg’s ( 8 . 4 7 . t. 10.
f. 2 ) habe ieh d ie ses Schädels b e re its erwäh n t. Die d ort beigcfiigle
Abbildung in halber nalürliclier Grösse is t indess so mangelhaft, dass
e s wohl keiner Entschiildigiing bedarf, wenn ich diese Verstciiiening,
von e iner genauen Abbildung begleitet, nochmals vorführe. Taf. 8 .
Fig, 1 ste llt den Schädel vo n oben, Fig. 2 von unten itnd Fig. 3 von
neben in natürlicher Grösse dar. Er w a r in mehrere Stücke z erfa llen,
w a s sich iiuicss für die Untersuchung eher förderlich, als nach-
theilig e rwies. Die Oberseite des Schädels ist am besten überliefert,
w a s feh lt is t als Abdruck an g cd eu tet; die Unterseite w a r nur theilw
eise ziigänglieh, und v on der Seitenansicht ist e tw a s mehr als die
v o rd ere Hälfte rein überliefert. Ohne den weg gebrochenen Gelenkfo
rtsatz des Hinlerliauptes b e trägt die Schädeliänge 0 .3 2 7 , mil den
e tw a s h in te rw ä rts geviehteten Seitenflügeln des llin terhaiiples 0 ,3 5 in
lo th rc ch te r Richtung; letzteres .Maass gilt für die Totallänge. Fiir die
Breite der Zwischenkiefersehnautze lä s s t sich 0 ,0 4 5 annchmen, immiltelbar
v o r deu Nasenlöchern e rh ä lt man an der schmäleren Stelle
0 ,0 4 1 , In der durcli die Eekzähne e tw a s aufgctriebciieu Gegend zwisch
en den Nasenlöchern und deu Augenliühlen 0 ,0 6 9 , für die gewöhnliche
Breite der zwisclien den Augenhöhlen und der Hinter-
hauptsgegeiid liegenden Strecke 0 ,1 0 2 und für die in die Seitenflügel
der Ilinterhauptsgegend fallende g rö s s te Schädelhreite 0 ,1 8 5 .
Die Nasenlöcher liegen vom ä u s s e rs le n Ende der Schnautze 0 ,0 5 7
entfernt, für die Länge des Nasenlochs lä s s t sich 0 ,0 2 4 und für d e ssen
Bieile 0 ,0 1 4 annehnien, für die g e rin g s te g eg enseitige Entfernung
beider Löclier 0 ,0 1 1 . Diese sind nicht regelmässig oval, da die
h inlere Hälfte ih res Innenrandes g e rad er läuft, auch liegen sie so
s chräg, d a s s die g eg enseitige Entfernung der h interen Winkel noch
einmal so viel b c lräg t, als die der v orderen. Das Nasenloch liegt
von der Augenhöhle gerade so weit e n tfe rn t, als e rs te re s lang ist.
Die Augenhöhle is t 0 ,0 4 5 lang, un d ihre in die Mitte fallende g rö s s te
Breite be träg t 0 ,0 3 2 , die gerin g s te g eg enseitige Entfernung der Au-
genhölileii 0 ,0 1 3 . Der der Gegend der Augenbraiincn entspreehendc
Theil vom-Aiigcnhöhlenrand is t s ta rk aufgeiriehen, w a s th e ilw eise
a uf der-neben und h inter ihm in der 8 tiriigegcnd vorh an d en en Vertiefung
beruht. Der hintere Augenliöhlenwinkel is t e tw a s sp itze r, als
der vordere. Die Entferming der Augenhöhle von der Schläfengruhe
be träg t 0 ,0 2 8 . Ueber die hintere Scliädelhälfte lä sst sieh so n s t n ichts
anführen.
Die Entfernung des in der Unterseite befiiidiichen v o rd eren Gau-
meniociies vom Schnantzende be träg t 0 ,0 6 1 , die L änge d ieses L oches
0 ,0 2 9 , seine in die hintere Hälfte fallende g rö s s ie Breite 0 ,0 0 9 , die
g e rin g s te g eg en se itig e Entfernung beider Gaumenlöcher 0 ,0 0 8 tmd
ihre Rntferiuiiig vom vorderen Winkel der Fliig e ib ein eiiisch u itte0 ,1 3 ;
für die ge rin g s te geg en se itig e Entfernung der Flügelbeineinsclinitte
e rh ä lt man 0 ,0 3 7 .
Die Zähne sind fast sämmtlicii an den Alveolen abgebrochen. Es
la ssen sich nur Spuren vom zweiten und letzten Schneidezahn der
linken Zwischenkieferhälftc v e rfo lg e n ; für die Alveole des zweiten
erhält man e tw a s über 0 ,0 0 5 und für die des letzten e tw a s über 0 ,0 0 3
Diirchniesser. Von den beiden Alveolen a u f jed er Seite für die Eck-
zähne is t mir die linke hintere mit einem Zahne v e rseh en , die übrigen
sind mit Gestein nngefüllt. Der Durchmesser d ieser g ro s s en .'Alveolen
b e trägt 0 ,0 0 7 . Die v o rd ere v on ihnen fällt nocli in die Gegend
des Gaimienlochcs. Die Zahl der davorliegenden .Alveolen wird nicht
n nte r fünf betragen h ab en ; in der b e sser erlialtcneii linken Schädel-
hälfte w a ren n u r drei Zähne gleichzeitig voriianden, fiir deren Stärke
sich 0 ,0 0 4 annehmen lä sst. Die Zahl der eigentlichen Backenzähne
oder ih rer Alveolen w a r nicht zn ermitteln. Die Backenzähne sind
für N o thosanrns s ta rk , da se lb st die hinteren noch einen Durclmies-
s c r vo n nicht u n te r 0 ,0 0 3 5 besitzen.
Auf der Unter.seite des Scliädels w a r mir die Naht zwisch en dem
Oberkiefer und dem Gaumenbein, so wie jen e zwisch en Ielzterem und
dem Flügelbein zu verfolgen. Die.Nälitc der oberen Schädeldcckc liegen
dagegen deutlicli vo r. ü ie Nasenbeine; welche g ewöhnlich v o r Beginn
des vo rd eren Nascnlocliwinkels endigen, dehnen sich hier so weit
aus, d a ss sie diesen Winkel nnigcbeii. Die .Naht zwisch en Nasenbein
und Oberkiefer is t wen ig er krau s, a ls in den Schädeln an.s dem
Muschelkalke von Bayrenth. Das v o rd ere Stirnbein w a r n icht d eu tlich
zu verfolgen. Die v o rd ere Hälfte der Nalit zwisch en Ilaiip tstirn -
bein und hinterem Stirnbein is t wen ig er fein gek räu selt, a ls in den
Schädeln von No lh o sau n is so n s t. Noch mehr gilt dies vo n der Naht
zwischen dem hinteren Slirnbein und dem Joclibein, die sich auch
dadurch au szeichnet, da ss sie in der v o rderen Hälfte einen spitzen,
nach innen gerichleleii Winkel beschreibt, dahinter ab er g la tt und
deutlich gebogen w e ite r zieht. Das Joclibcin und hin te re Sliniheiii
sind a lso in der Gegend, wo sie znsammenliegen, and ers begrenzt
als in No tliosanrus so n s t. Auch is t der ä u s s e re Band der Nasenbeine
co n v ex s ta tt concav, das Hraiplstirnbcin b e sitz t gerin g e re Breile und
die Nasenknochen m n schiiessen, wie b e re its e rw äh n t, die vorderen
Naseniochwinkel.
Von den Seliiideln des Notliosaurns itiirahilis und Noth, Münsteri
zeichnet sich Noth o sau ru s an g u stifro n s überdies a u s : durcli v er-
liiiltnissmässig g rö s s e re Höhe und Breite, wobei die geringere Breile
des Ilau p tstirn b ein s nur um so mehr anlfäll, durch kürzere Sclinantze,
durch wen ig er reg elmässig ov a le Nasenlöcher, so wie dndtircli, d a ss
der Kaum zwisch en Nasenloch und Augenhöhle, welcher in den beiden
anderen Species ge rin g e r i.st a ls die Xaseniocl.länge, d ieser Länge
gleich kommt, und zw a r o hne d a s s das Naseiiioch kleiner w ä re ;
ferner dadurch, dnss der Tremumgsraum zwisch en den Augenhöhlen
v e rh ä itn issm äss ig selimäler und je n e r zwisclien den Naseiilöclierii
b reiter sich d a rstcllt, so d a ss zwisclien diesen beiden Stellen mir
wenig Breiteunlerschied b e sieh t, wäh ren d in den beiden anderen
S|ieeics die geg en se itig e Entferming der Nasenlöelier gewöhnlieli nur
halb .so viel bc lräg t, a ls die der Augenliölilcn; auch liegt der in die
hinlere Hälfte des Schädels fallende v o rd ere Winkel der Scliläfengni-
bcn der Mille der Länge n äher, die Enlfermmg des vo rd eren Winkels
der Flügelbeineinsehllitte vo n dem hintern Schädelendc b e trägt auffallend
mehr als ein Dritte! vo n der Totallfinge, in den beiden anderen
Species wen ig er a ls ein Viertel, der Trcmunigsrauni der beiden Flii-
gelbeineinsclinittc is t im Verhältniss e tw a s schmäler, das Gatmieii-
loch is t hauptsächlich dadurch anders geformt, d a s s seine g rö ssere
Breite gegen das hinlere Ende liin fällt, die g ro s sen Eekzähne liegen
in Beziehung a u f das Gaumenlocli e tw a s w e ite r zuriiek, um! es sind
endlich auch die Backenzähne s tä rk e r a ls iu Noth o sau ru s mirabilis
und Noth. .Münsteri.
Von N o ihsatirus Andriani, der h ier ebenfalls in Betracht kommt,
isl zw a r die Oberseite des Schädels nicht bekannt, doch is t an
seinem viel "-lösscren Schädel die Zwisehenkicferschnaiitze anders
geformt, namentiicli v o r deu Nasenlöchern s tä rk e r eingezogen, und
spitzt sich nach vorn mehr zn, die Lage der Alveolen fiir die gros.sen
Eckzähne stimmt mehr mit No lhosaiirus mirabilis und N. Münstcri
überein ; dagegen be steh t in der Entfernung des v o rderen Winkels
der Flügelbeineiiischnilte von dem liinteren Schädelendu Acimlichkcil
zwisch en dem No th o sau ru s Andrinui tmd N. an g u stifro n s , letzterer
nimmt indess nach dem liinteren Ende des Oberkiefers nicht so nuf-
fallend an Breite zu, und die Backenzähne sind bei ihm noch stä rk er
als in No tliosaurns Andriani. Die Abweiciumgcn des (,'railslieiiiier
Schädels von No tliosaurns mirabilis fallen mn so mehr auf, als beide
Schädel übereinstimmende Grösse besitzen. Auch habe ich eine so
g ro s so .Anzahl von Schädeln vo n le tzterer Species imtevsiicht, d a ss
ich mitGcw isslieit behaupten kann, d a s s diese Abweichungen weder
individueller noch sex u eller Natur sind. Es liegt daher auch kein
Grund vo r, die Se lb ststän d ig k eit des N o lh o sau n is an g u stifro n s , wie
(Jiiensledl in seinem Handbiichc (S. 1 3 4 ) th n t, in Zweifel zu ziehen.
Die Knoehenmasse is t eigentliümlich brau n , die Knocliensubstanz
der Zähne e tw a s dunkler, noch dunkler der Zalmschmclz. Die Kiio-
cliriizellcn sind zum Theil leer, meist ab er mit Kalkspalh oder S chwefele
isen , bisweilen mit beiden Substanzen zugleich angefüllt. Das
Sehwefeleiseii hat sieh so g a r zwisch en den conceiilrisclieii Lagen,
w o ra u s die Zähne be steh en , und in den Sprüngen derselben abge-
s e lzl. An den Gienzeii zwisch en den einzelnen Sehädeiknochcn tritt
das Schwefelcisen am s tä rk s ten k ry sta llin isch ausgeschieden auf,
auch zwisch en dem Schädel und dem Gestein wird hie und da Schwefeleisen
wahrgeimmmen, so d a s s man glauben sollte, die organische
Siilislanz habe die Bildung die ses .Minerals beg ü n stig t, uml zwa r vorzu
g swe ise die Knocliensubstanz, da in der Nähe der von domscibcii
Gesteinsslück imischlossenen Uonciiylicu .Metallaussc-Iieidimgen nicht
walirgenommeii werd en . Das Gestein is l v on grauem, tiionigeni
A u ssehen, wodurcli sich ü b e rh au p t der-Musclielknlk von Crailsheim
anszeiclinel.
SCH.ÄDEL VON NOTHOSAUliUS ADUNCIDE.NS.
Tar. G7. Fig-, I. 2. mul 3-
Die Stücke, welch e d ieser Species zu Grimdc liegen, waren
b e tcils a u f die zwe i Slnnden vom Sleinbrueh c iitrerntc l.a n J s tra s s c
gebi-aclit, um zum Bau derselben vorM cndel zu w erd en , a ls e s Herrn
Weismann g e lang, sic v o r dem ü n le rg .m g zu retten . Diese Stücke
bcslühcn in der Fig. 2 von oben und Fig. 3 von der rech ten Seite
d a rgestellteii Zwischenkicfersohnantze um! iu der hinteren Hälfte
des Schädels, welche Fig. I ebenfalls in n a tü rlich e r Grö s se von
üben wicdevgegebcn ist. Sie rü h ren vo n dem g rö s s te n N o th o sau ru s-
arligeii Ge.seliöpfe her. Schade mir, da ss dem zwisch en diesen beiden
Stücken gelegene Theil. welch e r dir. Angenliöhlen und Nasenlöcher
enthielt, verloren gegangen ist. Diese Beste g eh ö ren o hne Zweifel
einem und demselben Schädel an, der e rs t bei se in er Gcwinmmg
vo n den Steinbrechern zerlrüimncrt wurde.
llerm. v. Moyer, Miischiilkalksnmier.
Von der Zwischenkiefersehnautze wird liinlen, wo sic an den
Oberkiefer slies.s, mir wenig felilcri. Au der linken Seife is t mehr
w eg gebrochen, als .an der rechten. ‘Es ist Ü.1 49 Länge vorh an d en .
Der Bruch fand in der Gegend der stä rk sten Verschmälerung des
Zwischenkiefers s ta tt, an der man mir 0 ,0 8 2 Breile erhält, wälirend
die g rö sste , auf die Gegend dev vierten SchiieiJezalm-Alveole koni-
niciidc Breite 0 ,1 2 6 misst, so dnss sich die ge rin g s te Breite der
Zwischcnkiefcrsehiiaiitze zur stä rk sten , wie 2 : 3 ve rh ä lt. In dieser
Gegend und der Gegend des dritten Sclmeidezahiies lag auch die auf
0 ,0 3 6 sicli belaufende g rö sste Höhe des Zwisclienkiefers Von Notii.
mirabilis und se lb st von dem ihr näher stehenden N. Andriani, isl
vorliegende Species schon dadurcli verscliieJen, d a ss am vorderen
Ende in der Milte nicht cin einzelner Zahn, sondern in jeder der beiden,
durch eine deutliche k rau se Naht getrennten Zwischenkiefcr-
hälflen cin Zaim a u flritl; auch ste llt sich der Zwisclienkiefer an
seinem hinteren Ende noch sc-limäler als in Nulhosauriis Andriani
dar.
Die Untci'seile w a r nicht zu en tblössen. Es lä sst sich gleichwohl
erkennen, d a ss in jed er Zwischeiikierei liälfle wenigstens v ier Zahne
oder Alveolen v o rhanden waren , und es is t ferner anziinehmen, dass
d ahinter in der schmalen Gegend noeli ein kleinerer Zahn gelegen
haben müsse, da die Strecke bis zur Oberkicfergreiize für eine zah n lose
Strecke zu g ro s s sey n würde. .Auch tr itt in .Nothosaurus mirabilis
und N. Andriani in d ieser Gegend wirklich iiocii ein Sclineide-
zalin auf. Hienneh würde die Zahl der Sclineideziihiie sich auf zehn,
fünf in je d e r Zwisc-henkieferhälftc, belaufen, während in den ändern
Species von Nothosaurus nur neun vorhanden sind. Bei d ieser Abw
eichung im Zwiselieiikiefer is l v o rau sziisetzen, dass aueh in der
entsp reeh en d e irGeg cn d des Unterkiefers eine Abweichung von den
übrigen Species bestanden habe. Doch lä s s t der gerin g e , kaum mehr
a ls 0 ,0 3 5 betragende Bnuni zwischen den beiden mittleren oberen
Schiieidezähnen niclit wohl die Annalime zn, d a ss beim Schliessen
des .Maúles zwischen d ie se beiden Zähne ein Zahn des Unterkiefers
s ich eingeschoben habe.
Die Sclmeidezähne sind th e ilweise se h r beschädigt. Der e rste
linke Zahn w a r an der Alveole 0 ,0 1 3 sla rk , der reclilc 0 ,0 1 1 , die
Länge konnte nielit genommen werden. Die Ohrigcn Schncidezähne
w aren nur abwechselnd gleichzeitig v o rhanden, und zwa r der zweite
linke, der d ritle reciile, der v ierte linke. Die diesen Ziihneii gegenüber
liegcudcn Alveolen sind mit G esteinsmasse aiigefüllt. Der zwe ite
Schneidezahn, der also nur au der iinken Seile sich darslellt und besch
äd ig t is t, w a r nicht imlcr 0 ,0 5 5 lang bei 0 ,02 1 Diirehmcsser an
der B a s is ; die reclile Alveole wü rd e eh er noch e tw a s w eiter seyn.
Der dritte Zaim. an der rechten Seite aiiflrelend, ragt 0 ,0 5 6 aus der
Alveole lierau.s, und b e sass an deren Rand 0 .0 2 2 Durehmes.ser. Ein
an d ieser Seite ab g esp n in g en es Kiefeistück, das sich genau wieder
anfügen liess, g e s ta tte te Einsicht in die so n s t vom Kiefer verborgen
geliallüiie Strecke des Ziilincs. Seine ganze Länge mit der Wurzel
b e tru g ohne Berücksichtigung der Krüinimmg wenigstens 0 ,0 9 7 , die
g rö sste Stärke fiel in die Gegend des Alvcolarraiidcs und ergiebt
0 ,0 2 3 . Der Zahn b e sa s s bis gegen die Spitze hin eine sta rk e Aiis-
hühlung von spitz kegelförmiger Gestalt. An der Spitze is t dieKrone
auffalleiKl stiu k gekiümmt, wobei der liinmnie Endlhci) mehr nach
innen gerich te t erselieint, w a s dem Zahn ein eigenlliümliches Ansehen
v e rleiht, das am zweiten Zahn weniger h e rv o rlritt. Der vierte
Zahn, ein linker, ragte nicht imter 0 ,0 4 2 ans der Alveole heraus und
b e sitz t hier 0 ,0 1 8 Duvehiuesser. Bei ihm is t die stä rk ere Krümmung
an der Spitze und die iiiclilung d ieses Tlieils nach innen eher noch
deutlicher als am drilteii Zaim ansgedrückl. Die Gegend, In der er
liegt, is t so gü n stig aufgebrocheii, d a ss mau sich überzeugen kann, wie
die lange sta rk e Wurzel den th e ilweise schon in die Krone e iugclre-
leneii Ersalzzahn beherbergt. Mit der Wurzel maass der alte Zahn,
a bgesehen von der Krüinimmg, 0 ,1 0 6 . Die Streifung d ieser Zähne
is t nicht se h r dicht, und g eh t von der mil Schmelz bedeckten Knochensubstanz
aus.
Zwisclien diesen Zähnen oder ihren Alveolen is t der mit vielen
Grübchen uud Gefässgängen v erseliene Kieferknochen deiilUeh em-
gezogen. Von der hinteren Scliädelhälfte ist zu beiden Seilen der
Kieferknochen weggebroehen, d aher au ch über die Backenzähne sich
n ichts angeben lässt.
Fiir die Schädelbieite. am Ende der Patikenbeine erhält man 0 ,3 8 3 .
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