
stc liler Küi'|icv von e t '
lu-l Tnr. 3 3 . l'-ig. 2 8 '
Wirbel Fig. 4 bei liiil
n 0 ,0 1 4 Länge, der am meisten a u f den Wii-
iin .lena lieraii.skoinmt. Es würde dazu dev
lev la s s e n , dor cin von nnicii dargestelltev
ird, wo ran niaii die Eorlsäi/.e zur Aurnniiinc
lies unteren Bogens zu e rkennen glaubt. Den Figuren 2 und 3. so wie t.
2 4 A. f. 4 bei Uüllner,. scheinen obere Hogen vo n der iingeräliien
ß riis s c des Bogens Tnf. 3 3 . Fig. 2 7 von .Jena zu Grund zu liegen.
Von dem von Büttner t. 10. f. 6 mitgetlieiilen Stück ist es nach der
Abbildung u n g ewiss, ob es dem Unter- oder dem Oberkiefer eines
Nothosnurns angchört. ln S. 2 2 1 . t. 2 3 . f. 4. 5 erkennt man einen
Wirbel, der zu n ächst an den Taf. 25 . Fig. 1 vo n Bayreuth nbgeliil-
(lelen Halswirbel von .Nothosaurus inirnbilis e rin n e rt, und es lenken,
wie bei diesem, läogcn und Körper noeli ineinander ein. T. 2 2 . f. 6.
7 , 8, so wie t. 2 4 B. f. 4 und t. 2 5 . f. 3 bei Büttner, sind kleine
Baueiirippen, denen Taf. 5Ö. Fig. 7-11 vo n Jen a äh nlich; t. 2 4 A
zeigt einen Uippeiikopf von e in e r 'z u Nolhosaurtis mirabilis p a ssen den
Stärke, und t. 2ö- f. 2 ein llak enschlüsselbein, das nach der Abbildung
0 ,0 8 3 Länge und an dem nacheren Ende 0 ,0 3 7 Breite messen
unit jiül einem Knochen von Qiiei fui l in der L av a te r’sc-Iieii Sainiii-
limg iibereinstiimueii würde, den ich weg en se in er Unvollsländigkeit
nicht abgebildel habe, in Grosse entsp rich t d ieser Knochen am besten
denen auf Taf. 55. Fig. 21 und 2 2 vo n Chorzow, die von Jen a sind
zu kiein, und das llakenschlüsselbein vom Huy Taf. 5 7 . Fig. 1 isl
zwa r mir wenig länger, dabei aber auffallend breiter.
Auch in Knorr und Waieh’s Naturgeschichte der Versteinerungen
wird v on Querfurt II. 2. S. 2 3 6 . t. H. 1, a. f. 7 eiu kleiner Wirbel-
körp er und f. 8 ein Knochen als Schulterblatt au s des Prof. Walch
Sanimlung in Jen a abgebildel, der dem von mir Taf. 3 3 . Fig. 52 von
Jen a dargcsielltun Schambein nicht allein in Grösse, so ndern se lb st
darin gleielit, d a ss sta tt des randlichen Ein sch n itts üb e r dem Gelenk-
cmle ein kleines Loch vorhanden ist. Nur ist im Knochen bei Walch
das flachere Ende deutlicher gegabelt, w a s indessen keinen Grund
abgeben kann, d ieses Schambein e iner anderen Species bcizulegen.
In demselben Werke begegnet man !1I. t. 8. b. f. 3 au s Kallschiiiid's
Sanimlung in J In a e iner Baiichrippe von Querfurt, den bei Büttner
abgebildeten ähnlich, so wie f. 6 einem Wirbelkörper aus d erselben
SamiiiUmg von f a s t der Grösse des Notliosannis m irab ilis; am
älmlichsten is t er dem Körper Taf. 2 6 . Fig, 10 von Bayreuth, dann
auch jenem Taf. 5 3 . Fig. 10 vo n Larisclihof aus der ob e rsten Schichte
des Schlesischen .Muschelkalkes,
Ich s e ib s l u n tersuchte vo n Esp e rstäd i oder Querfurt folgende
Ueberrcste:
U n t e r k i e f e r T a f . 1 0, F i g . 7.
Von einem grö sseren Thier vo n Noth o sau rn s-a rlig er Bildung rü h rt
der Taf. 10. Fig. 7 abgcbildete Unterkiefer v on Esp e rstäd t in der
Miinster'schen Sammlung her. Die Symphysis isl weggcbroohen, doch
sind die beiden Kieferhälften noch unter einem AVinkel von 3 0 - 4 0 “
v ereinigt. Die Bruehflächen sind frisch, die Sprünge und Verschiebungen
all und wohl Folge von Druck. Die Zähne sind 0 ,0 0 2
bis 0 ,0 0 2 5 sla rk , ihre Länge lä s s t sich niclil mehr angeben, üie
Krone w a r dicht ge streift. In der von der linken Hälfte überlieferten
Sirecke zählt mnn u n gefähr 3 5 Alveölen, th e ils mit, theils ohne Zäh n
e; die znlinloscn A lveolen sind en twed e r g anz leer oder mit G esteinsma
sse aiigefüllt. Die langen, sta rk en Wurzeln uinscliliessen keine
Ersalzzähne. Die mittlere Uölie e iner Unlcrkiefcrhälfle b e trägt 0,01 4,
die Dicke 0 ,0 1 2 . Vor Beginn der Symphysis e rh ä lt man für die Breite
des Unterkiefers 0 ,0 3 . Die Au ssen scite der Knochen bcsiizt Längs-
ftirchen. Der Knocbcn is l geblich brann, die G estein smass e von
schmutzigem Ansehen, spälhig nnd g rö sste n th eils a u s Conchyiieii-
Irümmcrn ziisanimenge.sctzt. Dieser Unterkiefer liefert eine B estätigung
d e ssen, w a s aus den bei Büttner und K n o rr abgebildeten Wirbeln
«ml Rippen zu sch lie ssen w ar, d a ss nämlich d ie ser Miiscliclkalk
Ueberreste enthält, die auf N o thosaurus mirabilis hci-aiiskonimen.
8 c h ä d c l T a f . 1 0 . F i g . 2, 3.
In meinen ILalaeologicis g edachte ich S. 3 1 0 ans der Münster'-
sch en Sammiung e ines mehr zu Crocodil a ls zu Gavial hinneigemicn
Schädels mil einem g ro s s en Eckzahn, und lieferte bald da rau f (Museum
Sciickenbergianitm, 1 8 3 3 . I. S. 8. t. 1. f. 3, 4 ) den Nachweis,
d a ss d ie ser Sc-hä.lel einem eigenen, von mir Conchiosaurus clavatus
genannten Reptil angeliört. Es w a r dies das e rste Gemis, d a s von
Sanricrn ans dem .Muschelkalk e rrich tet wurde. iMünstcr erhielt diesen
Schädel unler den Gegensländeii e iner alten Sammlung, nnd w u s s te
nicht a n d ers, a ls d a ss er au s dem .Muschelkalk vou Bayreulh h er-
rühre. Später jed o ch tr a f er in der Sammlung der Universität Halle
eine Platte an , mit der Aufschrift : „ au s dem .Muschelkalk von Es-
p e rslädl-‘, worin e r die Gegeiiplalte zu der sciiiigeii e rkannle. Der
Fundort der Versteinerung w a r nun nicht mehr zwe ifelha ft. Von der
Gegcnplntle verdanke ich dem Grafen .Münster eine .-Vbbildung, die
icli Tnf. 10. Fig. 3 zur Ergäiizimg des Stückes Fig. 2 der Münsler’-
sclieu Sammlimg wiedergegeben habe.
An diesem vo n der Gniiiiienseitc en tb lö ssten Schädel is t das
v o rd ere Ende der Sehnnulze weggebrociien ; n u r nn einigen Sfellcn,
namentlich in der llin tcrliaiiplsgegend, werden zerdriiektc Theile von
der oberen Scliädcldecke wahrgenoniincn. Ueber die einzelnen Sehü-
delknochen w a r kein Au fschluss zu erlangen. Die Unterseite bildete,
w ie in dem ein J a h r sp ä te r v on Münster au fg c sle lltcn Nolhosnurius,
eine ge sch lo s sen e Kn o clienplatte, deren hintere Hälfte zu beiden
Seilen mit einem g ro s s en Einschnitt v e rs e h en w a r. Die g rö sste
Breite fiel in die Gegend des Hinterhauptes und der Patikenbeine.
Die v o rd ere GnumenöITiumg be steh t in zwei längsovaleii Lö-
e h e rn , deren g rö s s te Bieile a u f die v o rd ere Hälfte kommt. Auf der
Gegenplatte zn Halle sind diese Löcher v ollständig iiberliefevt und
messen nach der Zeichnung 0 ,0 1 5 Länge bei 0 ,0 0 5 B re ite , w a s auf
die Löcher in Notliosanrus Münsteri Taf. <). Fig. 2 a u s dem Muschelkalk
v on Bayrenth hcrauskommcn wü rd e . Die Flügelbcineinschnilte
liegen von den vorderen GnnmenölTmingcn 0 ,0 5 6 5 e n tfe rn t, in der
Gegend der nach dem Typus v on No th o sau ru s gebildeten Schläfen-
griiben lä s s t sich 0 ,0 4 6 Breite annehmen. Der Gegend der hinfercn
Hälfte der Gaiimeiilöchcr en lsp rieh l ein durch Grösse atiffallendcrEckzahn,
der dah er an derselben Slelle liegt, wo in N o thosaurus mirabilis
der v o rdere der beiden Eckzähne und In N. g ig an teu s die eine Eckzalin-
alveole a u ftritt. Die Beschnfreiihcit d ieser Gegend im Schädel vo n E sp e rstä
d t lä sst die Annahme e iner zweiten Eckzahiialveole, wie in Nothosa
iiru s mirabilis undN. Münsteri, nicht zu. Der E ckzahn stan d wenigs
te n s 0 ,0 1 2 ans dem Kiefer licrans. ln einigcvEnIferiumg vo n dev Basis
wird der Zahn auifallend s tä rk e r, und an der Basis e rreielit e r 0 ,0 0 3
Durchmesser. In N o thosaurus be steh t eine allmählichere Znnalime der
S tä rk e , und die Zaimkroiie is t nicht wie im Schädel vo n Esp e rstäd t
u n te r der Basis eingezogen. Der Eckzahn und die Backenzähne zeigen
runden Querscbnilt. Lelzle re sind in Grösse und Gestalt kaum
von e in ander v e rs c h ie d en ; ihre Krone e rreich t 0 ,0 0 3 Länge imd
0,001 bis 0 ,0 0 1 5 Stärke. Diese Zähne sind g e rade und u n te r der
Krnnenbas is e tw a s e ingezogen. Sie zeichnen sich dah er durch
Kleinheit und abweichende Form von den Zähnen von No th o sau n is,
namentiicli des kaum g rö ssere n N o lh o sa u n is .Münsteri, au s. Am
Eckzahn führen die meisten Streifen b is zur Sp itze; auf der e tw a s
g ewölbten Kro n e , welch e die Backeiizähnchen d a rb ie te n , endigen
e inige Streifen f rü h e r, wie dies au s der vierfachen V ergrössenm g
e ines d ieser Zähnclien ersichtlieh wird. An der rechten Seite erk en n t
m a u , dnss die v o r dem Eckzahn sitzenden Zälinc nicht g rö s s e r
w a r e n , a ls die Backenzähne ü berhaupt. Hinter dem Eckzahn s ch einen
n icht mehr als e lf Backenzähne gleichzeitig an s e iner Kiefer-
h äirtc h c ra n sg c rag t zu haben. Die Zahnreihe e rstre ek t sich fast bis
zum v o rderen Winkel der Flügelbeineinschnitte. Der ä ltere Zahn
b eh eib e rg t in se in er hohlen Wurzel keinen E rs a lz z a lio , wohl aber
e rk en n t man in der linken Kieferhälfte eine Stelle, w o zwe i Zähne
th e ilw eise ineinander eingreifen, wie dies beim E rsetz en der Zäh n e in
N o thosaurus vorkommt ; auch sch ein t, wie in letzterem Genus, an dcr
Inncnseite der Zah n re ih e eine Rinne mil Gefässlöchcrn gelegen zu
haben. Das Gestein is t ein fe s te r, sc hw e re r Mergelkalk von g rau e r
F a rb e, und die Knociien sind mehr oder weniger dunkel leberbraun,
U n t e r k i e f e r . Taf. 10, Fig, 4,
Aus der Königliclieii Sammlung iu Dresden erhielt ich von Herrn
Hofrath Dr. Reichenbach einen im .Muschelkalk vo n Esp e rstäd t g e fundenen
Unterkiefer mitg eth e ilt, der olfeiibnr derselben Species angch
ö rt. Zwischen den beiden Kieferästeii liegt der Abdruck von der
Unterseite des S c h ä d e ls , wobei aiicli e tw a s vom linken Oberkiefer
und den Zälmen überliefert ist. Die Verstümmelung is l nach den
frischen Briiclifiiichen zu urtheilen neu. Die Symphysis is t weggo-
broclien. Der Winkel, unter denen die beiden Aeste vere in ig t waren .
i,«t .ic h c,h«llci. hml m i.s l 3 0 - 4 0 " . E . 1.1 0 ,0 8 3 I.In g c voihrm-
den die wohl fast die g anze Backenzahngegend tiinfassi. Auf der
überliefcrlen Strecke zählt man 2 0 Zälin c, sow ie 12 mit Geslein
angefüllte A lveolen; bis zur Symphysis würden noch e tw a 8 Alveolen
Raum gefunden h a b en , w o n a c h die Zahl der Backenzahnalveolen
in e iner Unterkieferhäifte niclit unter 3 8 - 4 0 betragen haben dürfte;
für Notliosaurus mirabilis ergiebt sie sich zu 4 5 . ln der Vertlieilimg
der Alveolen uiul der Zähne b e s teh t keine Kegeluiässigkeit. Die
Zähne sich en nicht über 0 ,0 0 3 ans dem Kiefer h e rau s, und es kommen
hievon n ich t über zwei Drittel au f die Krone , d a s übrige schon
auf die Wurzel. Die sp itzkonische Krone is t deutlich ge streift, doch
führen niclit alle Streifen bis zur Spitze. Unter der Krone is l der
Zahn schwa ch eingezogen. Ueber dem Alvcolarrand erhält man
0 ,0 0 1 5 Durchmesser. Die Zähne stecken eben so tie f in den Alveolen
, a ls s ie a u s dem Kiefer lie rau s s leh e n , wobei sic e tw a s schräge
nach au ssen nnd o b e n , mitu n ter auch e tw a s nach vorn gerichtet
sind. Uie tmd da tr itt ein Zahn au f, dessen Krone verkünimert und
mit einem Ba sa lwu lst umgeben i s l , und an einer noch niclit vollständig
ans der Aiveoie h e rau sg etrc len en Krone erk en n t man A ndeutungen
vo n e iner üo p p e lsp itz c ; w a s alles au f Biklungsstörungen zn
b eruhen sch ein t. Die g rö s s te Höhe des Kiefers bcmisst sich in der
h interen Gegend auf 0 ,0 0 9 5 , na ch v om nimmt sie nur wen ig ab.
Am vorderen Bruchende e rh ä lt mau für die Breite eines A ste s 0 ,0 0 6 5 .
üie Aussen seite is t unnierklich g ew ö lb t, die Innenseite eben so un-
tiierklieh v e rtieft oder g anz eben. Aussen liegen deutliche Furchen
und Gefässöffnungen. Der Kiefer sch ein t sieh in der Gegend der
Sympliysis e tw a s g e sen k t zu haben. Die Knochen sind w e is s , e tw as
ins llcllbiäiiuliche ziehend, der Sclimelz der Zähne schwärzlichbiaim.
Die Zähne des e tw a s v e rsch o b en en U eb erreslcs vom Oberkiefer
w a ren denen im Unterkiefer äluilich. Die Lage des obern Eckzahns
wird durch einen vo n iiim h errührenden scliwaclien Eindruck a u f der
A u ssen seite des Unterkiefers v e rrath en . Bei No lh o sau n is habe ich
w ohl die Eckzähne im Oberkiefer an ähnlicher Stelle, aber nie einen
solchen Eiiuhuck am Unterkiefer wahrgcnoininen. Nach dem überlieferten
Abdruck en tsp rach die Unterseite des Schädels dem ziivor-
beschricbenen Schädel Fig. 2 iiiid 3 , se lb s t in Betrefl' der vorderen
Gaumenlöcher. Innerhalb des Raumes, den der .Uidruck einnininit,
e rk en n t man ein Pa a r Z äh n e , die ausgefallen waren . Das Geslein
is t .Mnschelkalkinergei von thonigem Ansehen.
Der Schädel des sp a te r vo n .Münster aufgestelltcn Genus Noflio-
sniirus is t g anz nach dem Typus v on Conchiosaiiriis gebildet. Sollion
beide. Genera ziisaniiiieiirallen, so würde ieh dem Namen Nothosaurus,
wiewo h l e r Jü n g e r i s t , den Vorzug g e b e n , weil er sieh inzwischen
eingebürgert hat. Die ganze Lange des Schädels v.oii Conchiosaurus
' berceluiet sich auf 0 ,1 6 , und kommt dah er je n e r der kleinern Exemp
lare vo n N o lhosanrns Münstcri n a h e , von denen er sich dadurch
u nte rs ch e id et, d a ss er wie N o lh o sau n is gig an teu s nur einen Eckzahn
oder Eekznhnalveole in jed er Oberkiefcrhäifle b c sitz i, d a ss die Zahnkrone
an der Basis deutlich eingezogen i s t , d a ss die Backenzälme
kleiner und mehr kolbenförmig g e s ta ilc t sin d , und d a ss der hintere
Winkel der Schläfcngnibeii ein wen ig weiter vorn liegt, wodurch der
hintere Tlieil des Sehädels ein s tä rk e re s Ansehen besitzt. Wenn an
vollsläiHligcrcn Kiefern oder Schädeln sich ergeben so llte , dass der
Coiichinsanrus c lav a lu s wirklich zu No th o sau ru s geh ö rt und eine
vo n N. Münstcri versch ied en e Species d a rs te llt, so würde für ihn
die Bcncmumg No th o sau ru s c lav a lu s p a ssen d erscheinen. Dieselbe
Species um schliesst aucli der Saurier-Kalk von Jen a, wie der Taf. 10.
Fig- l abgebildete Schädel verinuthen lässt.'
S c h a d e 1. Taf. 10. Fig. 5. 6.
Dieses ebenfalls nach dem Typus v o n N o th o sau n is gebildete
Schädelehen aus dem Muschelkalk vo n E sp e rs tä d t, wo ran der v o rdere
Theil weggebrochen isl, findet sich iu der .Miinster’schen Saiiiiii-
liing v o r. Es liegt mit der Oberseite dem Gestein auf, und is l daher
vo n der Unterseite en tb iö sst. Vorn is t dureh das Fehlen v o n einem
Stück von dev Unterseite die Oberseite von innen mit den Nabten
aiifgedeckt (Fig. 6 ) . .‘Auch is t der Stein so glücklich g e sprungen,
d a s s sich die ganze Unterseite aliheben lä s s t, wobei man weiteren
Aufschluss über die Innenseite der oberen Schädeldeeke, wie ans
Fig. 5 crsiclillich i s t , e rhält. Von der mit Zähnen b e setz ten Gegend
is t n ichts überliefert. Von den Nähten würde eigentlich n u r die am
vorderen Ende des Seheitellicins liegende dem N o thosaurus e n tsp re chen.
Naeh den übrigen Nähten w äre wen ig sten s der h intere T/jcil
des llaiiptslirnbein.s auffallend scIidkiI «nd dafür das hintere Slirnbein
um, so breiter. Es muss der Prüfung an dazu geeigiielcn Stücken
überlassen bleiben, zu entsch e id en , ob in N o thosaurus der Virrlaiif
der Nahte auf der Aussenseite der obern Schädeldeeke von dem auf
der Innenseite wirklich so se h r a bwc ich t, a ls es noch vorliegendem
Stück der Fall sey n würde, üie geringste gegenseitige Entfernung der
Augenhöhlen b eträgt 0 ,0 0 8 , die Länge einer Augenhöhle nicht unter
0 ,0 2 1 , ihre Breite w a r nicht zu nehmen. Die Augenhölile is t von
der Schiärciignibc 0 ,0 1 1 entfernt. Für die Länge dieser Grube erhält
mau 0 ,0 4 5 , für die Breite 0 ,0 1 3 , Der gerade von vorn nach hinlen
ziehende Joclibogen besitzt 0 ,0 0 2 5 mittlere Breite, Vom vordcrn
Scbläfcngriibeinvinkel bis zum lu n le rstcn Sebädelcnde eibälf man
0 ,0 6 2 , w o ra u s sich die Totallaiige au f 0 ,1 3 4 berechnet. Bei alige-
hobener Unterseite (Fig. 5) erk en n t man unter der Schcilelbein-
g cgend eine nach vo rn sich s ta rk vcrsehm ä lern d c , liin terwärls sieh
e rweitern d e und mit dein tlinterhaiiptslocli in Verbindung stehende
Höhle, welche den Gehirnkasten darstclif. Die in die llin terhaupls-
g egend fallende g rö s s te Breite des Schädels b e trägt 0 ,0 6 5 -, die gewöhnliche
Breile in der hinteren Scliädelhälfle 0 ,0 3 6 , An der Unterse
ite (Fig. 6 ) erk en n t man die Naht zwischen den beiden Flügelbeinen,
deren gei'ingste Breite zusammen 0 ,0 1 6 beträgt. Vom Hinferbaupt
is t der rech te Seitenflügel g u t überliefert. Die Einlenknngsstelle für
(len Unterkiefer be steh t in zwe i Convexitäleii, zwischen denen eine
Concavität lieg t, w a s der Beschaffenheit der Gelcnkgegcnd am Unterkiefer
des N o th o sa u ru s, wie sie namentlich an dem Unterkiefer von
N o thosaurus g ig au teu s vo n Bayreutli Taf. 14. Fig. 1 v o rlie g t, enl-
sprecheii würde. Für den Gcieiikforlsalz am Hinterhaupt e rhä lt man
0 ,00 5 Bieite. Die Knoehenmasse isl fest und von lic llb rau n cr, ins
Graue zieliender Farbe. Das Gestein is t der h a rte , giniie .Mergel.
Der Schädel, v on dem dieses Fragment h c n u iir t, m a ass iingc-
fähv ein Drittel vom Schiidel des Notho.saiirus mirabilis, und war
daher noc-h kleiner als der Schädel von Conchiosaurus oder .Volho-
sa u n is c lav a tu s. Ob er vou einem jü n g e ren Thier letzterer Spceies
lie rrü h it, lä s s t sicli bei den geringen Anhaltspunkten der Vergleichung
sc hwe r entscheiden. In der Lage des h interen Winkels der
Schläfengruhe «nd der damit zusainincnhnngenden s tä rk eren Be-
schaffcniieit der liinteren Schädolgegeiid stimmen beide Schädel überein
und unterscheiden sich zugleich von anderen Spccics des Genus
Nothosaurus. .Muiister h a lte diesen Schädel als .Nothosaurus venustiis
überschriehen , zugleich aber diese Beneniumg a u f Skelettheilc aus
dem .Muschellialk dieser und anclercv Gegenden aii.sgedehnt, von
denen c s zweifelhaft ist, ob sie wirklich derselben Species angeliüreii.
Dazu geliört namentlic'h das
K u m p f - F r a g m e n t . Taf. 5 6 . Fig. 1.
Diese w ichtige Platte h alle Herr Pro fesso r Aiidr. Wagner in
.Miinchen die Gefälligkeit, mir aus der .Munster’schen Sammlung Behufs
(lerAnfertigimg einer Abbildung auf mein Ersuchen milzutheilen.
Meine Zeicliniing ist Taf. 5 6 . Fig. 1 genau wiedergegeben. Graf
.Münster bezeicluiele diese Versteinerung a ls ,,N o thosaurus venustiis
aus dem Tliüringer Miisehelkaike.“ Auf der Rückseite der Plalle ste llt
mit verlilichcner Schrift und offenbar von a llere r Hand hcnierkl
„Esp e rs tä d t“ . E s rü h rt d aher d ieses Stück aus e iner alten Samni-
hmg h e r, die mir zu ermitteln nicht gelingen wollte. Das Gestein
is t der (len Thüringer Muschelkalk bczciclinencle, d ic h te , sc hw e re
und h arte dolomitische .Mergel von graulicher Farbe. Die Fiäche,
au f der die Knochen liegen, en th ält ausserdem rundliche, mehr oder
weniger ovale Blasenräume von v e rschiedener Grösse, deren Wände
mit Spath ühcrkleidet sind. Die kleinen und g latten Stellen der Art
criiinein nn die sogenannten ve rstein e rten Regentropfen, womit man
die Geologie zu bereicliern v e rsu ch t hat, aueh könnten sie leicht für
Handwurzel- odcrFiisswurzcI-Knöchcleheii v e rk a n n t werden. Die auf
der Plalle vereinigten Knochen rühren ohne Zweifel vo n einem und
deinselbenliulividunm her. Sic sind nur ein wenig b rau n e r als das Gestein.
Mehrere Rippen sind lierausgcfallen- Ihre Ab d rü ck e , s o w i e
die Abdrücke der pla tte ren Knochen, sind mit e tw as dunklerer Farbe
b emalt, wobei die Knochengrenzen nicht immer genau cingelialten
wurden. Auf diese Ausschmückung habe icli in meiner Zeiclinung
keine Rücksicht genommen.