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Drittel dieses Randes en tspringt diircIi Verschmälerung des Kiiocheiii
eine L e is te , weleiic liaii|U snchlich dad u rch , d.ass die Iiinseite des
Knochens hohl oder eingedrückt is t, e tw a s e inw ärts gebogen er-
sclie in t; sie is t raiili und war zum Ansatz eines Mtiskeis nicht iin g c
eignet. Es scheint indess nicht, d a ss dies die Leiste für den Deltamuskel
war, w ofür sic zn s chwa ch seyn würde. An dem concaven
llinterrnnde des Oberarms wird in der oberen Hälfte mehr gegen die
•Mitte hin eine licke walirgcnomnieii, vo n der nus an der liiiieiiseile
eine wulstfOrmige Erliühung nach dem Gelenkkopf zieht, dessen Rand
sich zu ihr e tw as lierabbegiebt. Diese Anschwellung is t gewohniich
rauh lind mit Grübchen ve rseh en , und könnte eh er zur Insertion des
Delloidal-.Muskels gedient liaben. ln der Gegend des Loches nimmt
das übcriiniipt breitere und pla tte re untere Ende des Knochens an
Breite z u , und das Loch durclidringt den Knochen sch räg v on atts-
sen nach innen und v o rn , wobei es aiissen fast a u f dem Rande, innen
vo n diesem weiter entfernt liegt; die Mündung des Loches is t
nn der Innenseite gewöhnlich geräumiger a ls au der Aiissenseite.
Ueber dem imleren Gelenkkopf is t der Vordcrrand des Knochens
denliich eingeseliiiürt, wodurch eine stumpfe E ck e , eine Art von innerem
oder hinterem Condylus, e iitsleh t, w o ra n se h r deutlich erkannt
wird, dass hier eine In sertioiisste lle für Miiskclii lag. Das untere
Gelenkende w a r geriuKlet und z u r Aufii.ohine der beiden Knochen des
Vorderarms geeignet. Der Körper oder das .Millclstück des Oberarms
is t flach.
Von den Ober.nrmknoclien, die a u f diese M^eise g e s ta lte t sind, bes
itz t die Kreissaimnlung in Bayrenlli zwei Exemplare vo n ausgczcicli-
n e tcr Erlinltung. Das eine Exemplar Taf. 45 . Fig. 1 würde den rechte
« Oberarm, a vo n innen, b von aii.sscii darstellen. Dieser Knochen
bcsiizt 0 ,2 5 Länge. Der obere, deutlich eonve.xe G elenkkopf is t 0 ,0 5 9
breit und 0 ,0 4 4 d ick; u n te r demselben v e rschmälert sicli der Ktio-
clien n u r wenig. Diu Ecke des Hinterraiides liegt mehr nach innen
und is t ira Rande kaum sichtbar. Die von ihr nach dem Gelenkkopfe
ziehende Erliebung b e sitz t zwei deutiiclie Grüb ch en -a rtig eLän g sein -
drücke. Die g e rin g s te Breite des flachen Mittclstücks b e trägt 0 ,0 4 5
bei halb so viel Dicke. Das untere Ende des Knochens b e sitz t in der
Regend des Loches 0 ,0 6 6 B re ite, an der Gelenkfläehe, bei 0 ,04
Dicke, 0 ,0 6 1 , mithin n icht viel mehr a ls am oberen Gcleiik-
cndc. Der an dem sta rk en Einschnitt über dem unteren Gelenkende
liegende F o rtsa tz is t denllicli als Insertioiisstelle entwickelt.
Der andere vollständige Oberarm Taf. 4 4 . Fig. 1 , a vo n aiissen,
b vo n innen dargestellt, wü rd e ein linker s e y n , er w a r e tw a s g rö s s
e r und stä rk e r a ls der vo rig e. Seine L.nnge b eträgt 0 ,2 7 4 . Der
e tw as beschädigte Gelenkkopf is t 0 ,0 6 3 b reit und fast eben so dick;
seine Convexität is t mit Griibclien b ed eck t. Die Ecke des concaven
Hinferrandes tritt in der Handlinie deutlich h e rv o r. Auch h ier liegen
in der von d ieser Ecke nach dem Gelenkkopf ziehenden Erhebung
ein P a a r längliche Griibclien. Die Verschmälerung u n te r dem Gelenk-
köpf is t deutlicher a ls ira vorigen Exemplar. Die g e rin g s te Breite im
Milteistück b eträgt 0 ,0 5 2 5 bei 0 ,0 3 1 5 Dicke. Die' Mündung des
Loches über dem unteren Ende an der Innenseite is t sta rk beschädigt,
und e rscheint daher g rö s s e r, .als sie ursprünglich w a r. Der Knochen
e rhebt sich a u f der Au ssen seite der Länge nacli mehr a ls im vorigen
Exemplar. Die Breite des schön zugenindefen unteren Endes misst
0 ,0 7 7 bei 0 .0 3 5 Dicke, Die s la rk convexe Gclenkiläche is t mit einigen
Grübchen v e rs e h e n , «nd über derselben hinten der Knochen
e tw as e in g edrückt; die kaum eingczogene Vorderseite ste h t gleich-
wolil v o r und bietet eine In scrtions slellc dar. Geht man w e ite r auf
die Vergleiehiing d ieses Knochens mit dem z u v o r beschriebenen ein,
so wird man finden, d a ss, a u s s e r g rö s s e re r Totallänge, der obere Gelenkkopf
zwa r gleichförmig sta rk , aber zum übrigen Knochen g ering
e r, das obere Drittel ü berhaupt stä rk er eingezogen und das imfere
Gelenkende breiter sich darstellt. Demungeachtet glaube ieh , dass
beide Knochen einer und derselben Sp ecies, dem N o thosaurus mirabilis,
zu dessen Briistgürlel sie p a ssen würden, atigehöreti.
Noch e twas g rö sser w a r der Oberarm, vo n dem nicht g anz die
obere Hälfte, Tnf. 45, Fig. 2, in der Kreissammlimg au fb ewa iirt wird.
Von diesem rechten Oberarm is t 0 ,1 5 Länge ü b e rliefert, die v ollstän
d ig g egeu 0 ,3 3 gemessen haben dürfte. Der e tw a s beschädigte
obere Gelenkkopf b e sass wen ig sten s 0 ,0 7 4 Bre ile, die Dicke liess
sich niclit g enau nehmen. Die Ecke des concaven Hinterraiides erscheint
deutlich in der Randlinie, aber ein wenig weiter oben a ls in
den z u v o r beschriebenen Oberarmknochen, «nd die slä rk ereco n v ex c
Kriimmung des Vorderramles beginnt gicicli u n te r dem Gclciikko|)f.
Dagegen scheint das M ittelstück n icht b reiter zu sey n a ls in dem zuletzt
beschriebenen Knochen.
Vom g rö ssten Knochen der A rt liegt mir ungefähr das untere
Viertel v o r. Icli habe es n ic h ts e lb s t u n te rs iiclit;Graf-Münstc rtlieilte
mir, n eb st einer zur Vervielfälfigiiiig n icht geeigneten Skizze, darüber
mit, d a s s das Bruchstück fast doppelt so b reit und dick a ls in dein
g rö s s te n vollslämligeii Ilumcnis seinerSammliing, einen a u f den Iln-
menis Taf. 4 4 . Fig. 1 hcranskomincnden K nochen, s e y . Nach dieser
ausnehmenden Grösse zu s c h lie s s en , wird der Knoelien vo n Notlio-
sa iin is gig an leu s hcrrühren.
Der kleinste Oberarm der .Miinster’sch en Sammlung gleicht seh r
dem Taf. 44. Fig. 1 ab g eb ild e ten , vo n dem e r n u r wen ig mehr als
zwei Drittel Länge m is s t; es wäre dalier möglich, d a s s d ie ser dem
N()thos.aiiriis Münsteri an gchört hätte.
Von älmücher Grösse w a r der se in es unteren Endes beraubte Humerus
Taf. 4 4 . Fig. 2 der Krcissammlmig, der ab er aiifTalleiid sch lan ker
is t lind in Form mehr au f den Taf. 45 . Fig. 1 abgcbildeten her-
aiiskommt. E s is t davon 0 ,1 5 3 Länge überliefert. Der obere Theil
d es Knochens is t im Vergleich zum inittlereii s tä rk e r, und die Ecke
in der hinteren Randlinie tr itt w en ig er deutlich au f als in anderen Ober-
annkiioehcn. Dev Gelenkkopf is t 0 ,0 3 9 breit und 0 ,0 3 6 d ick; an
der schmälsten Stelle des .Mittelstücks e rhä lt man 0 ,0 2 8 Breite.
Der Taf. 4 6 . Fig. 7 abgebildete Knochen derKreiss atum liiiig v er-
rä th du rch die Gcgcnxvart des Loches ülicv dem unteren Ende ebenfalls
einen Oberarm, der, wie der vo rig e, ein rech ter, vo n d e rln r e n -
s c ilc en tb iö sst, sey n w ü rd e ; mit der anderen Seite liegt e r dem Geste
in fe s t auf. E r is t fa s t 0 ,1 5 la u g , am oberen Gelenkende 0 ,0 3 4 ,
am un te ren 0 ,0 3 5 und an der sclimalsten Stelle des Mitteistücks
0 ,0 1 9 breit. Dieser Knochen is t dalier noch e tw a s kleiner a ls die
zu vor b e sch rieb en en , ira .M ittelstück anffallend sehmai un d zeichnet
sich nocli dadmcli au s, d a ss weg en der vom Gelenkkopf weiter entfern
t liegenden Biegung der ob e re Theil länger e rs c h e in t, .dass von
der Biegung an der Vorderrand bis zum unteren Ende geradlinig v e rläuft,
mit dem er, durch einen Einschnitt g e tren n t, eine stumpfe Ecke
b ild e t; auch is l die en tb lö s s te Seite wen ig er ausgchöiilt, und an dem
c aven Rand wird keine Ecke wahrgenominen.
Diesem Humerus wü rd e sich noch am e rs ten der g rö s s e re Knochen
aus der Kreissammlung a n s ch lie s s e n , den ich Taf. 4 6 . Fig. 5
ibgcbildet habe. E s is t davon 0 ,2 2 Länge v o rh an d e n , das untere
Ende is t weg g eb ro ch en ; im vollständigen Zustande wird er die L änge
des Oberarms Taf. 4 4 . Fig. 1 erreielit haben. Aber welche Verscliie-
denlieit zwi.schcn ihm und dem vollständigen grö sseren Oberarmknochen
! E r is t s tä rk e r gekrümnit, der obere Theil b e sass ein aulTal-
lendcs Uebergewicht über das .Mittelstück «nd, wie e s sch ein t, auch
das u n te re En d e; eine Ecke am con cav en Rand w a r nicht v o rhanden.
Der Gelenkkopf is t 0 ,0 5 3 breit und 0 ,0 4 8 d ick , vo n der
conv ex en Gelenkfläehe ge seh en , is t e r g e rundet dreieckig oder herzförmig,
mit der Spitze nach v o rn gerichtet. Unter dem Gelenkkopf is t
der Knochen deutlich eingezogen. Das untere Gelenkende w a r breite
r und dün n e r; es is t u n te r dem raiidliclien L o ch e , das nocli v ollständig
überliefert isl, weggebrochen. Das Miltelstiick misst an der
d ünnsten Stelle 0 .0 2 9 Breile und 0 ,02 1 Dicke; der Knochen is t also
hier n u r ungefähr lialb so sta rk als der gleich g ro s s e Oberann Tnf.
44 . Fig. 1. In der obern Hälfte b ie tet der concqve HintciTand eine
vom Gelenkkopf durch einen Eindruck g e tren n te scharfe Kante dar,
neben deren unterem Ende ein Loch für ein Ern ahrtingsgefäss
inimdel.
Ich will h ier noch zwe ie r Knoelien der iMünster’sch en Sammlung
gedenken, vo n denen cs indess zweifelhaft is t, ob sie wirklicli Obev-
armknoclien d a rstellen. Beide sind klein. Der eine, Tal'. 4 7 . Fig. 10',
is t deutlich gckriiiiirat. E r m is s t 0 ,0 8 l«'iiige; beide Enden waren von
ungefähr derselben Breile, wofür 0 ,0 1 7 sich aniielinieii lä s s t; die
sclimalste Stelle in der .Mitte e rgiebt 0 ,0 1 1 Breite. Die en tb lö sste
Seile des Knochens is t im Ganzen eben. Nach dem o b e re n , e tw as
beschädigten Ende liin wird der Knoelien nach der S e ile , womit er
dem Gestein aufliegt, dicker, und der Gelenkkopf w a r sta rk gewölbt,
das untere Ende w a r p la tte r miil flacher convex. In der oberen Hälfte
gegen die .Mitte hin Hegt die .Miimiung eines Gefässgatiges.
Der andere Knochen Taf. 4 7 . Fig. 4 is l von derselben Länge,
nicht s tä rk e r gekrümmt, aber im Ganzen b reiter, auch ist e r an den
Enden ge rad er abgestumpft. Nach dem concaven Scitenrande hin
w ird e r s tä rk e r als na ch dem entgegengesetzten. Der Qiiersclinilt
des .Mittelstücks is t nnregelmässig dreieckig und ergiebt die Diireh-
me sse r 0 ,0 1 8 und 0 ,0 1 1 , und an den beiden Enden is t der Knoelien
0 ,0 2 2 b reit, dabei an dem oberen convexernEnde fast eben so dick,
withrend der Knochen sich nach dem anderen, ge rad er ziigesclinitte-
nen Ende kaniii v e rstärk t zu haben scheint. Die n icht abgcbildete
Seite des Knochens is t seh r eben. Dem convexen Seitenrami in den
oben bescliriebenen Obcrarraknochen e n tsp rech en d , liegt an der Ge-
leiikflächc des untern E n d e s , durch einen deutlichen Einschnitt g e tren
n t und kaum h ö her a is d ieses Ende, ein kurzer F o rtsa tz . E s lä sst
sich niclit h'iugnen, da ss hie rin, so wie in der Form des Knochens
üb e rh a u p t, einige Aeliiiliclikeit mit den grö sseren Oberarmkiiochen
b e s te llt, an die man zu nächst e rinnert w ird ; doch is t nicht zu v e rkennen,
dnss auch Aehnlichkeit mit den sp ä te r vorzuführcndcn Vor-
dcrarmküochcn besteht. Das raudiiche Loch über dem imtcrn Ge-
lenkeiiile fehlt diesem und dem zuvürbesehriebenen Knochen, was
kein Grund sey n würde, sie nicht für Oberarmknociien zu hallen.
Es ergiebt sich dies deutlich nus dem Taf. 4 9 . Fig. 6. 7 abge-
bilileten Knochen der Münster’sclicn Sammlung. Dieser Knochen
sliiiiiiil so vollkommen mit dem Oberarm a u f der Platte Tnf. 3 4 . Fig.
4 überein, d a ss er unbczweifelt einen Knochen der .Art darstcllt, ob-
glcicli ihm das rnmiliclic Loch über dem unteren oder breiteren Ende
(der Knochen is t umgekehrt abgebiidet) fehlt. Ieh liabe bereits oben
(S. 4 9 ) lie rv o rg eh o b en , d a ss das Th ie r, von dem die Skclettheile
au f d ieser P latte hevrühven, unmöglich zu Nothosaurus gezählt w e rden
kann, und die Vermufhung a u sg esp ro ch en , d a ss dasselbe Pisto sau
riis sey . Die mittlere Gegend des zu beschreibenden Knochens
wird an der einen Seite noch vo n Gestein ve rd e ck t g eh alten , das
nicht zu entfernen w a r ; die Länge des Knochens m is st 0 ,1 7 7 . An
dem (in der Abbildung nach oben g ekelirten) unteren Ende erhält
mau 0 ,0 5 2 Breite und kaum halb so v ie l für die Dick«; an dem anderen
Ende nimmt der Knochen eine fast viereckige Form an, wobei
e r 0 ,0 4 5 S tä i'k e e rg ieb t;‘in der .Mitte, w o er am schmälsten s ic h d a r-
s f e llt, is t er n u r lialb so breit a ls am breiteren Ende. Die Gelenk-
Iläclien beider Enden sind concav und mit einigen Ilöckerchen v e rse
h en . Nach ihrem Aussehen so llte man fast g lau b en , der Knochen
rü h re vo n einem ju n g en Thier h e r , d e ssen Endstücke (Epiphysen)
ve rlo ren gingen, wenn n ich t a u f dev e rw äh n ten P latte d ieser Knochen
dasselbe Aussehen b e sässe . Nach dem b reiteren Ende hin is t die
eine Seite des Knochens e tw a s eingedrückt. Die Kreissaiiiuiliing besitzt
denselben Knochen au s der anderen Seite des Thiers, doch mit
wen ig er gut erhaltenen Enden. Auch fand sich cin stä rk er beschäd
igter Knochen der Art vo n einem e tw a s g rö sseren Thier, das hienach
häufiger im Muschelkalke v on Bayreuth vorkommt, a ls anfangs
zu vcrmullien war.
O b e n k c l.
Der Obcvschciikel (femiir) des Nothosaurus is l ebenfalls vollständig
g ekannt, h a t sich aber se lte n e r gefunden, wo ran seine schlank
e re Beschafl'eiilieit sch u ld sey n w ir d , welche ihn leichter der Zer-
trimimerniig a u ssetzte , a ls den Oberarm. Wie der üiieraviii gekrümmt,
breit und ü b erhaupt s ta rk w a r , so zeichnete sich der Obersehcnkel
durch eine g e ra d e , sch lan k e , keulenförmige Gestalt a u s , wobei er
sehinächtiger und aucli e tw a s kleiner als der Oberarm w a r , so dass
man kaum glauben sollte, d a s s beide Kn oelien.von demselben Tliier
lieiTuhrten, wen n sicli niclit sclion bei den Uiitcrsnchungcn über den
Briistgürtel und das Becken hc rau sg estellt h ätte, d a ss die hinteren
Gliediiiiias.sen schwä ch e r en twick e lt g ewe sen sey n in iissten , a ls die
vorderen. Der Oberschenkel an Plesio sau ru s weich t schon dadurch
ab, d a ss er nach den darüber vorhandenen .Abbildungen überhaupt
stä rk e r und an dem unteren Ende fa s t noch einmal so sla rk w a r als
am obe ren ; w äh reiid im Obersclienkei de sNo th o san riis ein umgekehrte
s VerliäRiiiss b e s te h t, indem der obere Theil desselben aoff.allend
sc liw cre r sieh d a rslellt, a ls der untere. In .Macromirosaurus würde
der Oborselieiikel gleiche Stärke au beiden Enden besitzen und nach
Ciiriorü’s Angabe ein Ovidel länger sey n a is der Oberarm, w a s gegen
Notliosaurus s e h r abweiclit, wo, wie Ciirioiii fü rLa rio satiriis anführt,
der Obersclienkei kürzer w a r, als der Oberarm.
Die Aehnlichkeit des Ober.«c-henke!s von Nnlhosaunis neigt e n tschieden
zum Seliildkrütei)typu.s h in , nnmentlich zu den .Meerscliild-
krö ten , bei denen dieserKiiochen gerader i.st, w ährend er in den anderen
Schildkröten viel zu seh r gekrümmt seyn würde. Im fossilen Oberschenkel
nber nimmt das obere Ende nicht so schnell an Breile zu, der
Gelenkkopf liegt mehr auf dem Kiioclieneitde se ih st und nicdit zur
Seite g e n e ig t, die Troeliaiitergrube (fossa IroehantericiiJ is t mehr
mit dem Gelenkkopf verschmolzen und die beiden Trochanter sind
n u r durcli die stumpfen Kanten, welche die Ilinterseite nach dem Gelenkkopf
hin begrenzen, an g ed cu tel; dabei zieht der Gelcnkfläclieiiran
d des Knoclicnkopfes
ler einen dieser beiden Kanten e twas
r diese Stelle die Bedeutung cinc.s T ro-
alsdanii an den Oberarm von l-ncerte
Trochanter b e sitz t, und zwar in der
id in dem mit dem fossilen überhaupt
hci'iinter, so d a ss vielleicl
c iian ters an sich tr ä g t,
erinnern wü rd e , der nur t
Nähe dos Gelenkkopfs, w;
g a r nicht übereinstimmenden Oberschenkel di
Crocodils dieser Troch
an tc r viel w e ite r unten liegt. Die Ecke, gegen die hin die Gelenk-
flächc des Knocheiikopfs z ieh t, könnte einen Anhnllspinikt abgeben
für die Ermittehmg der Seile d es T hiers, ans der der seh r synirnetrisnh
geballte fossile Obernrra herrü h rt, wenn man w ü s s te , ob diese Ecke
den grossei) oder den kleinen Trnehanter bezeichnet. Da der kleine
Trochmiter (tro ch an ter minor) gemeiniglich und auch in den Schildkröten
e tw a s niedriger liegt, a ls der g ro sse (tro eh an ler ma jo r), der
n äher am Gelenkkopf a u ftritt «nd leichter einer Verschinelzimg mit
ihm .ausgesefzt ist, so w äre es nicht uniiiöglich, dnss die Ecke, über
die die Gelenkfläehe sich h c ru n te rb ieg t, den mehr nach hinten und
innen gelegenen kleinen Trocliantcr v e rtr ä te ; und es dürfte alsdann
dem Trochanter im Oberschenkel der lehonden Lacerten und dem
Crocodil dieselbe Bedeutung beiwohnen.
Das untere Gelenkende des fo.ssiien Oberseheiikels is l fa s t noch
einförmiger geb ild et; es b e steht aus e iner deutlicli convexen Gelenklläche,
«nd an der Ilinterseite liegt eine au fw ärts bald in den rniiden
Knoclieiikövper sich verlierende Rinne.
Den g rö ssten Knochen dieser Art habe ich Tnf. 5 0 . Fig. 10 von
hinten und Fig. I I von der Seite abgcbildet. Er i s t , wie alle Oberschenkel,
umgekehrt dargestellt, mit dem oberen Ende nach unten g e keh
rt. Wegen der g u ten Erhaltung bei seiner G iösse gehört er zu
den Seltenheiten an s dem .Muschelkalk. Er wird in dev Kreissamm-
liing aiifbewalirt. Seine Länge beläuft s itli auf 0 ,2 3 5 . Der Gelenkkopf
misst vo n vo rn nach hinten 0 ,0 5 1 , von aiissen nach innen
0,0 4 9 , er gellt mehr stumpfwinkelig a ls g ewö lb t zu, wobei sein v o rderer
Theil eb en , der hintere mit Grübchen und Wärzchen ve rseh en
ist. 1st die vo rh in ausgesprochene Voraussetzung rich tig , so rü h rt
er au s der iinken Seite des Thiers her. Die d ü nnste Gegend des
Körpers, in der ungefähren .Milte gelegen, misst von vorn nach hinten
0 ,0 2 3 und von au ssen nach innen 0 ,0 2 5 , w o fü r man an dem
unteren Ende 0 ,0 3 6 iiiid 0 ,0 3 9 erhält. Die Rinne, in die der Knochen
hinten nach letzterem Ende au sgeht, is t deutlich vorhanden.
Der Knochen Taf. 50 . Fig. 12. 13, dessen Gelenkkopf weggebrochen
ist, wird derselben Speeics angciiören, obschon er uicht ganz
so lang is l , der Körper e tw a s stä rk ere Krümnuing b e sitz t und liier,
wie am iinleicn Ende, von vorn nach hinten wen ig er misst. Er
liegt in der .Müiisler'sehen S.arnmlung.
Von derselben Species rü h rt ferner das Taf. 50. Fig 5 abgebildete
untere Ende her, das darin mehr dem zuletzt cn v äh nlenKnochen
gleicht, dass es von vorn nach hinten weniger misst a is im Knochen
Fig. 10. 11. An diesem Ende e rhä lt man naeh dieser Richtung hin
0 ,0 2 5 und von aussen iiacli innen 0 ,0 3 9 . Die convexe Gelenkfläehe
is t mit kleinen Grübchen versehen.
Der vollständige Knochen der Krcissamiulting Taf. 50. Fig. 9
rü h rt aus derseiben Seite her, wie der Knochen Fig. 10, von dem
er n u r wenig mehr als ein Drittel m is s t, indem man für seine Länge
0 ,0 8 3 erhält. In Form b e sieht keine w esentliche Verscliiedcnlieit.
Der Gelenkkopf misst von vorn nach hinten 0 ,0 1 7 , vo n au ssen nach
innen 0 ,0 1 4 ; die Geienkfläclie is t convex und zieht an der einen Ecke
deutlich herunter. Der Knochenkörper is t in der .Mitte, wo er am
dünnsten i s t , gerundet und bietet 0 ,0 0 7 5 Durchmesser d.ar; und in
d ieser Gegend liegt nach hinten die .Mündung eines kleinen Gefäss-
ganges. Das untere Ende, mit einer sc hw a ch convexen Gelenkfläehe
v e rseh en , misst von vo rn nach hinten 0 ,0 1 2 ; die Breite liess sich
M'egen Beschädigung nicht nelimen.