
Iliilflo 0 ,0 3 8 Breite. Der hintere Winkel der Schhifengriibe w
sp itzer als der v o rd ere, und der ä ussere Band ger-ader a ls der innere.
Die gegenseitige EiUferniing beider Sehlärengrubcii beträgt 0,021
In der Gegend dieser schwnehslcn Stelle beginnt das Selieitellocli.
für dessen nach vorn mehr geöHiicle Mündung sich 0,01 Länge und
n u r halb so viel g rö sste Breite, welche in die hintere ll.älfle fällt
itniieliiiien lä sst.
Die Ziilme sind an der linken Seite noch am besten erhalten. Mm:
erkennt denliich, d a ss sie g rö s s e r und stä rk er werden je weitet
vo rn s ie 's ilz e n . Die Kronen der letzten Zähne besitzen 0 ,0 0 3 Stärke
und 0,00.5 Länge, sie sind konisch und nach der Spilze hin gestreift.
In der Aiigenhöhleiigegeiid be sassen die Zähne schon fa s t die dop-
peitc Länge tiud Stärke. An der Basis ist die Krone s ta rk eingezogen,
und aii.sser der Streifung wird an der Aussenseite die den Zäh
neu des Siiiiosaurus elgeiitliümliche Kante wahrgenominen. Bis ii
die Gegend v o r den Nasenlöchern wurden die Zähne n icht anfrallend
s tä rk er, w e ite r vo rn sind sie nicht mehr überliefert.
S c h ä d e l i nd u n te n e n tb iö s s t .
Taf. 16. Fig. 1 und Tnf. 17.
Dieser Schädel rü h rt ebenfalls a u s der Gaillardot’schen Sammlung
her. Das Gestein, welch e s die Oberseite bedeckt hielt, so wie
das in den Ilöliluugen, is t reich an Conchylien, wo ru n ter Trümmer
und Brut. Die ganze Unterseite aber, so wie die llin terliaupts-
gegend, w a r durch den festeste n Muschelkalk, arm an Conchylien,
verdeckt, und n u r mit der g rö s s te n .Mühe «nd Vorsicht is t es mir
geltiugeii, auch diese Gegenden zu entblössen. Das v o r den Nasenlöchern
gelegene Schädclende is t sch räg weggebrochen ; es fehlt
ferner das Ende der Seiteniliigel des llinlerliaiiples, dann auch ein
Stück von der äusseren Einfassung der linken Scliläfengrube; überdies
sind Stiimbein und Scheitelbein sta rk beschädigt und th e ilweise
n u r durch Steinkern v e rtre te» . Dafür ist der ä u ssere Schädelrand
b e s s e r erhalten, a ls in den anderen Exemplaren.' ln dev Gegend der
Nasenlöcher fand sta rk e Q uetschung s ta ll, die K nochenbriicke, w elche
die Augenhöhle v on der Schläfengrube tren n t, is l eingedrückt, der
Scliädel ü b e rh au p t e tw as naeli der veebten Seile hin geschoben, und
auch an der Gaumenseite is t e r th e ilweise eingedrückt. Diese A'erschie-
bungen, Eindrücke, Sprünge und Zertrümmerungen liaben sieh w äh rend
des Versteinerns des Schädels ziigeiragen, wogegen die Besehä-
digungcn a u f der Oberfläche der Knochen netterer Zeit angeliören,
und zum Theil von der Einwirkung der AVittermig Iierriiliren, der
der Schädel a iisg e setz t g ewe sen zu sey n scheint. Uebrigens is t dies
e r Schädel wen ig er platt gedrückt, als der zu vor beschriebene. Es
lä s s t sich noch e rkennen, d a ss die Stirn e rs t in der Gegend zwischen
den Schläfengruben und den Augenhölileii begann nach vo rn abzufallen,
und d a ss dies in der Gegend letzterer Höhlen am stä rk sten
geschah.
Von der Schädellänge sind 0 ,2 6 8 v o rh an d en ; die g rö s s te Breile
beträgt 0 ,1 8 7 , was der wirklichen Schädelbrcite nahe kommen wird.
Vor dem Ilinlerliaiipt is t der Schädel 0 ,1 4 6 und in der vorderen Gegend
der Nasenlöelier 0 ,H 7 breit. Von der Begrenzung der Nasenlöcher
werden n u r noch hie und da Beste wahrgenommen. Die Enlfern
ung d ieser Löcher vo n den Augenhöhlen betrug nicht u n te r 0 ,0 2 7 ,
dicLänge der Augenhöhlen 0 ,0 4 1 , bei kaum g e rin g e rer Breile, dicEiit-
fernung der Augenhöhlen von den Schläfengruben h ö ch sten s 0,0 2 2 ,
die Länge der Schläfengniben 0 ,1 0 8 , deren g rö s s te , in die Längenmilte
fallende Breite nicht über 0 ,0 6 6 und die geringste gegenseitige
Entferming der beiden Schläfengruben wah rsch ein iich 0 ,0 2 4 . Nach
dem zu urtheilen, « as vom Scheilclloch Übrig ist, m a ass dessen
Mündung ungefähr 0 ,01 Länge.
Ich habe in die Abbildung (Taf. 17) eine Stelle
derGaumcnseiteaiifgciiommen, au fd ie ic li das Gesleinsslück, welches
sie verdeckt hielt, w ieder befestigen musste, wei! so n s t bei Bück-
seiidung des Schädels zu befürchten g ewe sen «-äre, d a ss diese zerbrechliche
Stelle leiden würde. Von der Schnautzenspitze fehlt nur
wen ig , w a s daraus erkamit w ird, d a s s deren Zunindting bereits beginnt.
Die vorh an d en e Schädellänge en th ielt 2;-,-2 6 Alveolen von rundlicher
-Mündung, die nicht w eiter a ls 0 ,0 0 2 v on einander en tfernt liegen, und
allmählich an Grösse abiichmen Je w e ite r hinten sie auflrclctt. Die
vo rderen Alveolen besitzen 0 ,0 0 8 Durchmesser, die letzte 0 ,0 0 3 5 ,
hinter d ieser liegt ein Grübchen von 0 ,0 0 2 Durchmesser, von dem es
zweifelhaft ist, ob es noch eine wirkliche Alveole darslellt, und hinter
dieseniGrübchen s e tz t der Kieferknochen noch auf eine kurze Strecke
fort. Bisweilen werden die Zähne durch eine oder ein Pa a r Alveolen,
die mit Gestein angefülii sind und keinen Zahn beherbergen, getrennt,
e s folgen ab er auch zwe i oder mehr Zähne iiiiiiiittelbar h intereinander,
«ms bei den g rö sseren , die w eiter vo rn liegen, öfter der Fall
ist. Diese nach dem Sehnautzende hin sitzenden Zähne sind e t« 'a s
länger und sc liwach gekrümmt, so d a ss sie seitlich e l«-as über dem
Kiefer hiiiaiisstelieii; bald aber « 'e rd en aiicli diese s tä rk eren Zi'ilinc
kürzer und gerader. Der zwisch en dem Band der Alveole und der
Kronenbasis liegende, e t« 'a s eiiigezogene Tlieil des Zahns inöclito
«-ohi vom Zahndeiscli umschlossen g ewe sen seyn. Die s tä rk ste
Stelle der Krone, «-eiche umniltelbar über der Basis liegt, kommt
a u f die Stärke der Alveole h e rau s. Der län g ste der überlieferten
Zähne b e sitz t 0 ,0 1 5 Kronenhöhe. Die Wurzeln, mit denen die Zähne
in den Alveolen stecken, sind w en ig sten s so lang a ls die K rone;
sie besitzen eine geräumige Höhlung, die sich u n te r sta rk e r Verengung
bis in die halbe Höhe der Krone z ieh t und ge«-öhnlich mit
g rau e r sp ä lig e r K alkmasse angefüllt is t ; auch trifft mau darin bisu-ei-
len zerreibllches Gestein, oder mau findet sie ganz leer.
Den vo rd eren Zähnen «-enigstens en tsp rich t eine « -eiler nach
innen liegende Gefässgangmiindung, «-ie au s der Abbildung e rsich tlich
isl. Diese Ocfässlöclier verh a lten sich denen, welch e den
Schneidezähnen vou Nothos.aurus en tsp rech en , auch- darin ähnlich,
d a ss sie n icht in e iner gemeinschaftiichen Binne münden. Beim
Beilügen d ieser Gegend fand ich a u s dom dem zweiten der überlieferten
Zäline entsprechenden Gefässloch einen jiiiigeii Zahn liernus-
ragen, der, ohne Z«'eifel noeli durch das Zahnfleisch ve rd e ck t gehalten,
a u f dem Weg zu seinem Vorgänger begriffen w ar, den er, wenn
e r ihn e rreich t h ä tte, an der Stelle, wo er a u s der Alveole tr itt und
wen ig er holil ist, eigrilTen haben wü rd e , um ihn zu Verdrängen und
sich an seine Stelle zu setzen. Das E rsetz en der Zähne ging also
n icht im liiuerii des allen Zah n e s, wed e r in der Wurzel nocli in der
Krone desselben, v o r sich.
Dieselbe Gegend bot tiiir auch einigen Au fschluss üb e r die
v o rd ere GaumenölTnung dar. Diese scheint, «-ie b e re its e rw äh n t,
einlach g e « 'es en zu s e y n ; sic b e s a s s alsdann 0 ,0 6 1 Breite bei nur
halb so viel Länge, uud «-ar daher u ngefähr halb so breit als die
Scliiiaiitze in der Gegend der OelTming- Der v o rdere Winkel dieser
Gauinenöirnung w a r nicht zu e rmitte ln ; v on hinten rag t ein stumpfer
F o rtsa tz in sie liiiiciii, der den Flügclbeinen .angeliören «-ird.
-Nasenlöcher und GaumenölTnung besitzen fa s t entsp rech en d e Lage,
«nd wenn e rs te re e tw a s frülier endigen so llten, so «-erden sie dafür
:h e tw a s «-eifer v o rs te h en als letztere. Dev hintere Winkel der
GaiiincnöiTuuiig liegt vom voi-deren der Flügelbeineinsclinitte 0,141
enlfcrnt. Die Höhe der Sclinaiitzc in der Gegend der v o rd eren Gau-
menöffnuiig b e träg t an dem freilich e tw a s platt gedrückten Schädel
0,0 1 4 . Kurz v o r der GaiimenöfTnung und in 0 ,0 2 Abstand v on dem
Kieferrande greift, ohne eine k rau se oder zackige Naht zu bilden,
in den Kieferknochen ein g e rundetes Knochenstück eiu, das dem
Zw ischenkiefer angeliören könnte. Die g e rin g s te g eg enseitige Entfernung
der Flügelbeineinschnitte b e trägt 0 ,0 6 3 , milhin imgofälir
eben so viel als die Breite eines solchen Eiiisclinitta. Die Länge der
Einschnitte w a r n ieht genau zu ermitteln. Der zur Aiifnahnie der
Wirbelsäule bestimmte Gclenkfortsatz des Hinterhauptes is t 0,011
lang, 0 ,0 1 5 5 breit und 0 ,0 1 2 hoch ; oben is t er p la tt, a bw ä rts sp itzt
sich zu. Das Ilinterliaiiptsloeh sch ein t nielit v iel k leiner als
d ieser F o rtsa tz g ewe sen zu sey n . Die Hinterhaiiptsgegend is t gewaltsam
pla tt gedrückt.
Dieser Schädel is t e tw a s g rö s s e r, a ls der zuvor d a rg e leg te; wo
die Oberfläche der Knochen sich e rhalten hat, ste llt sie sich runzelig
und mit einigen Grübchen v e rs e h en dar, w a s b e sonders in der rnnd-
liciien Gegend und nacli der Schnautze hin der lüill is t ; der Kicfer-
rand is t dabei ziemlich scharf.
2il ' ) S c h ä d e l.
. Fig. 4.
Dieses für die h intere Schädcigegend wichtige Briielisfiick aus
Liineviiler .Muschelkalk befindet sich in der Sammlung des Herrn
Dr. Mougeot zu Briiyercs. Es umfas st die iliu teihaiiplsgogend mit
dem hinteren AVinkel der Schläfengruben und dem hinteren Ende des
rechten Oberkiefers. Von den wohl grö ssten th eils aus l’aukenbciii
bestehenden Seitenflügelii der Hinterhaiiptsgegend is t der rechte fa.st
voilsläiidig überliefert, vom linken das Ende weggebroehen. Dieses
Stück w a r weniger dem Druck au sg ese lz t, a ls die z u v o r beschriebenen
Schädel: die Sprünge sind alt, die Bruchfläciien d.igegeii neu.
Das Gestein isl h a rt «nd umschliesst nur wenig Concliylien.
Am hinlereu Ende der Oberkieferbeine e rgiebt sich 0 ,1 7 4 Sciia-
deibreite, zwischen dieser Stelle und dem Hinterhaupt e rhä lt man
nur 0 ,1 4 4 . Nach der be sser überlieferten linken Seile zu urtheilen
tr itt mit Begiiiii der Hinterhauptsgegend ein kurzer se itlich e r Fo rtsa tz
auf, wodurcli der Schädel die Breile wieder erhält, die er weiter
vo rn besitzt. Die Hinterhaiiptsiläehe b e sitz t n u r ge rin g e Neigung
nacli v orn. Die e tw as herabhäugenden Seitenflügel erstre ck en sich
0 ,0 6 5 w eiter h in te rwä rts, a ls der Gelenkfovtsatz des Hinterhauptes,
itiKl verleihen d ieser Gegend wen ig sten s 0 ,1 7 7 Breite. In der Gegend
des Gelenkfortsatzes be tru g die Höhe des Hinterhauptes mit der
Scheitelplatte, doch ohne die Sciteiifliigel, n icht unter 0 ,0 4 1 ; der
Gelenkfortsatz «nd das llin terh au p tslo ch la ssen keine genaue
Ausmessung zu. Der stufenförmige Absatz, der von der Sclieitel-
fläche zum llinicriiauplsloche führt, is t deiillicli v o rhanden, verliert
sich aber aümähliclt nach a u ssen . Die bogenförmige liin terh au p ts-
fläclie zeigt zu beiden Seiten eine nach dem Uinterhauplsloeh bin v e rschwindende
Furche, welche, wie c s sch ein t, das seilliclie Hinterhauptsbein
vo n dem danmterliegcnden Paukeiibcin, oder der Strecke,
wo ra u s hauptsäcliüch die Seitenllügel b e stehen, ireiuit. Hienach würde
das seitliche Iliiilerhauptsbein weit nacli au ssen sich erstrecken,
und ohne mit einem anderen Knochen zusammen zu liegen endig
e n ; ähnliches is t am Crocodilschädel gegeben. Die Seitenflügel der
lün ferh au p tsg eg cn d sind breit, an der Inncn se ileg cw ö ib t, nach hinten
platt. Au dem vo lls tän d ig erhaltenen Flügel, dessen h interes imteres
Ende 0 ,0 5 Breite ergiebt, w a r die Stelle zur Aufnahme des Unterkiefers
so beschalTen, d a ss sie die Bewegung des Kiefers nur in
vertik ale r Richtung g e s ta tte te . Von innen ausgehend, b e s ieh t dieses
Gelenkende zu erst aus einer kurzen, hinten g e rade abgestumpften
Stelle, welche durch einen sohwachon Einsehiiitt vo n einem kurzen,
stumpfen, e tw a s nach innen gekrümmten .Fortsatz g e tren n t « ird,
und d ieser Fo rtsa tz hilft die kürzere Seite vo n einer grö sseren ,
schwä ch e ren Concavität bilden, welche liaiiptsächlich zur Aufnahme
des Unterkiefers bestimmt ge«-esen zu sey n scheint.
Die kurze Strecke vo n 0 ,0 8 7 , welche vom Oberkiefer überliefert
ist, und d e ssen h interes Ende darstellt, w a r gleichzeitig mit acht
Ziilineii be setz t, v on denen die v orderen, deren Kronen weggebrochen
sind, 0 ,0 0 5 s ta rk waren ; d ahinter werden sic allmälilieh kleiner,
und an dem letzten is t die Krone mir 0 ,0 0 3 s ta rk und 0 ,0 0 6 Inng,
wo ra u f sich der Kiefer noch 0 ,0 1 9 hin tc riv ärls ausdchut. An diesem
Fragment e rsieh t man. d a ss die w eiter v om aiiftretenden
Zähne s e h r bald stä rk e r werd en , und dass weiiigsteus sieben Zähne
gleichzeitig unmittelbar hintereinander, vou keiner leeren Aiveoie
unte rb ro ch en , auftreten konitleii. Die BesehalTenheil der K rone kommt
bei diesen liinteren Zähnen g anz mit dem überein, « as ich im Allgemeinen
für die Zähne von Simosaurus bereits angegeben habe.
S c h ä d e l f r a
hi
t f e h l e n d e
; r c n E n d e .
v o r d e
An diesem nicht abgebildeten Schädelfragment erhielt ich für
die linke Augenliöhle 0 ,0 3 6 Breite und ungefähr eben so viel Länge,
für die ge rin g s te gegen se itig e Entferming der Augenhöhien 0 ,0 1 2
und fiir die ge rin g s te gegenseitige Entfernung der Schläfeiigruben
0 ,0 1 9 . Alehr «-ar an diesem Fragmente n icht zu crsclieii. Das Gestein.
«-oriii es liegt, is t fest und sc hw e r und mit vielen Conchylien
untermengt,
V o r d e r e s E n d e d e r S c lin a u lz e .
Tat, 19. Fig. 1.
Dieses w ichtige, den Schädel des Simosaurus ergänzende Stück
aus dem .Aliischelkalk von Lüneville befand sich u n te r den Gegenständen
der letzten Sendung der Gaiilardofsclien Saminliing. Es führt
zuriiek bis zur Knochenbriicke zwischen Nasenloch und Angenhöiile,
doch oliiie d a ss es mögiicli w äre, die Breite d ieser Brücke zu neh-
ncriii. V. Meyer, MiisclicIltalUsniirler.
men. Das linke Nasenloch wäre ohne Zertrümmerung n icht vom
anhiingcnden Gestein zu befreien gewe sen, vom rechten is t der Band
ausgesiirtmgen. Dieses Loch wird kaum mehr al.s 0,021 Lange und
0 ,0 1 6 Breite gemessen hab en ; cs wäre daher kleiner, a ls in iJcii
anderen Schädeln von Lüneville, und so g a r kleiner, als in dem Schädel
von Ludwigsburg Taf. 2 0 . Fig. 1. Die geringste Entfernung beider
Löcher beträgt 0 ,0 1 , elwa.s mehr, als in dem kleineren Schädel von
Lüneville «nd in dem Ludwigsburger Schädel. Das Nasenloch l.ig
vom v o rderen Ende der Scliuautze 0 ,0 5 2 entfernt, w a s auch e tw as
mehr wäre, als im Scliädel von Liidwigsluirg. In der dem vorderen
Nasenlochwinkel entsprechenden Gegend beträgt die Breite der
Schnautze 0,0 9 8 , w a s an den g rö sseren Schädel von Lüneviüe erinnert.
Vor jedem Nasenloch e rscheint die Oberseite schwach ve rtieft.
Eine Nalit zwischen Oberkiefer und Zwischcnkiefer war nicht
zu entdecken. Die mittlere Naht durchzieht, wen ig sten s in diesem
Fragmente, den Zwiseheiikiefer mit einer schmalen Furche, die bis
zum vorderen Ende führt.
Die an der rechten Seite vorfindlichen Ueberreste von Zähnen
bestätigen, d a ss die Sclmeidezähne, welche den Zwischenkiefer bewaffnen,
nicht auifallend g rö s se r sind, als die unmittelbar dahinter
foigendeii B ackenzähne. Auf eine Zwiscbenkieferhälfle scheinen nicht
mehr als v ie r Alveolen, welche von der rechten Hälfte Überliefert
sind, zu kommen. In der e rsten oder vo rd ersten Alveole silzt nahe
an der Naht, «-eiche die beiden Kieferhälften tren n t, ein kleinerZaiin,
der nach den vorhandeiien Ueberrestcn nicht über 0,0 0 5 Stärke v e rräth
; die folgende Alveole wird durch Gestein verdeckt und scheint
keinen Zahn zu beherbergen, in der dritten Alveole befindet sich
cm Zahn von 0 .0 0 6 Stärke, der grö ssten th eils weggebrochen ist,
da rau f kommt eine zalinleerc Alveole und dann w ieder eine Alveole
mit einem Zahn vo n 0 ,0 0 7 Slärke, die nunmehr folgenden Zähne
waren nicht stä rk er. Hienach würden die Zähne gegen den e rsten
hin w ieder e tw a s schwä ch e r «-erden, lieber die Länge der Zahnkrone
w a r kein Aiifscliluss zu g ewin n en ; «lies deutet d.araiif hin,
da ss sie n icht länger uud «heriiaupt n icht anders bescliafTen waren,
ais die vorderen Zälinc in dem g rö sseren Schädel von Lüneville. Die
BesehalTenlieit der Unterseite des Scliädeiendes w a r nicht zu e rmitteln.
Versucht man mit Hülfe d ieses Fragments die Zahnreihe des
grö sseren Sebädels, an dem 2 5 - 2 6 Alveolen sich n.achweiscn liessen
, zu e rgänzen, so e rhä lt man nieht über 31 - 32 Alveolen fiir die
vollständige Reihe, w a s mit den 31 Zähnen einer gleich zu e rw äh nenden
Untcrkieferhäirfe aus dem .Muscheikalke Lolliringen’s gut
ühercinsfinimen würde. Ergänzt man ferner miflelst dieses Schnaulz-
endcs und des vollständigen Hinlertheils der .Mougeot'scheii .Sammlung
(T.af. 19. F ig -4 ) den g rö sseren Seliädel von Lüneville (Taf. 16.
Fig. 1 ) , so erhält mim vom hinteren Ende der Ilinterhaupfsfliigcl
bis zum v o rderen Ende der Schnautze 0 ,3 5 7 Länge hei 0 ,1 8 7 g rö s s te
r Breite, welche daher, wenn man die Wirkung in Anschlag bringt,
die der Druck, dem der Schädel unterlag, auf die Breite atisuhle, ungefähr
die halbe Toialiänge des Schädels messen würde. Fiir den e twas
kleineren Schädel erhiiit man auf ähnliche Weise 0.31 Länge bei
0 ,1 4 3 Breile, «-oiiacli d ieser Schädel sich e tw as schmaler darstellt.
Ergänzt man endlich die Seitenflügci am Ludwigsburger Schädel
(Taf. 2 0 . Fig. 1), so erliält man für diesen 0 ,2 6 9 Länge bei 0,167
Breile, und es würde in diesem kleineren Seliädel von Simosaurus die
Breite wieder merklich mehr betragen, a ls die halbe Länge, wofür
er freilich aueh seh r platt gedrückt sich darslellt.
UNTEBKIEFEB VON SIMOSAURUS.
F r a g m e n t a r i s c h e lin k e l. 'n t e r k i e f e r h ä l f t e .
Taf. 15. Fig. 5.
Diese linke Unterkieferhäifte wurde im .Miisclieikalke d e r Gegend
vo n Blamont gefunden, «nd mir von Herrn Dr. Lesaing daselbst
g ü tig s t mitgetheilt. Es is t daran die kurze Symphysis, so wie der
hiiiler den Zähnen folgende Theil des Kiefers weggebrochen. Auf
die überlieferte Länge von 0 ,1 8 8 kommen 3 2 .Nlveolen für Zähne,
v on denen «ngefähr 20 «-irldich vorliandcn w a re n ; die übrigen aber
grö ssten theils schon zu der Zeit fehlten, a ls der Kiefer vo n der
Gesteinsmasse eingesclilossen wu rd e . Die Lücken besitzen in dem
s ta rk hezahnten Kiefer keine regelmässige Vertheiliing, und scheinen