®ei jener ©eiegenfeit unterhielt ich mich mit einem Beamten
au« bem SDifrict poo*ho, Starnen« #op*hen*tfaü*chwang, unb
fragte ihn, wie man in Japan hei ber SlnfleUuttg ber ©eamten
»erfahre, ©r fagte mir, baf fowol;l im ßiotl* al« im ©tilitärbe*
partement ©earnte nach »orhergegangener ©jamination angeftellt
würben; boch fähc man nicht, wie in ßf)ina, auf große gertigfeit
im ©erfemacben. SDie ©üd;er, bie fe fubirten, feien bie be«
ßon*fu*tfe unb ©te*u*tfe unb anberer ©eiehrten au« jener Schule;
unb nach hefanbenem Sjamen unb erhaltener SlnfeEung befämen
bie hetreffenben Perfonen ba« Siecht, gwei Schwerter gu tragen.
3)a bie Japanefeit feit gweihunbert Jahwtt feinen Umgang
mit gremben gehabt, unb mit 5tu«nahme ber ©hinefen »ab #ol*
länber, bie in Stangafafi hanbet treiben, aud; feine gefehen haben,
fo war id; ein ©egenfanb allgemeiner Slufmerffamfeit unb Sheil*
nähme, unb ba man auf chine|ifd;e Schrtftgüge unb ßotnpoftionen
grofjen SBerth gu legen fehlen, fo warb ich, fo oft ich tn bie
®mpfang«halle fam, erfueft, auf ihre gäcfer Sprühe gu feßreiben.
SBährenb be« SRonate«, ben ich ln 3)»fu #ama gugebracht, habe
ich gewif nicht weniger al« fünfhunbert gäd;et befchrieben. SDiefe
häufgen Stnforberungen waren in ber Sl;at oft läfig, unb ba«
Schreiben nahm »iel 3eü weg, allein e« war fefwer ihren brin*
genben Sitten etwa« abgufcßlagett.
Slm nämlichen Sage, wo bie athletifcpen Spiele fattfanben,
witrben bie Slrtifel be« ©ertrage« untergeidjnet, unb man fam
überein, baf bie gwei «jpäfen oon Seang*Äwan unb <£>ea*tien, oon
ben Japanefen hafotabe unb Simoba benannt, ben Schiffen ber
©ereinigten Staaten geöffnet, unb holg, Sßajfer, proüijxoiten unb
Äoflen bafetbf oerabfotgt werben feilten. SDie freunbfchaftlichften
©efühle würben oon beiben Parteien an ben Sag gelegt, unb
ba« früher hewfchettbe SDtiftrauen fd;eini gängtich befeitigt gu
fein, ©inige Sage fpäter gab ßommobore Pern; bem faiferlichen
ßommtjfair Sin ein gef an ©orb feine« glaggenfchiffe« powhattan,
welche« gu biefem 3'oecfc feflich gefchmücft war. Jd; bichtete bei
biefer ©elegenheit bie folgenben ©erfe:
„3n goto '£mma trafen fi cf) ®efant>te gweier Stationen,
3m greutenfefie geigten fie gute SDiäpofitionen.
Stuf etnee ©ette ftanten, Ke mit Seiten fcfwenfenO grüfen,
Unb auf ber anbern, bte im ®urt gwet Schwerter fetjen liefen.
®iit vollen ©läfern weiften fle ben Sunt) ber gteunbfdjaft ein,
Unb Strommelfctfag unb ®iocfenfiang, bie tönten luftig breln.
3n Sintra$t unb in SruOerfinn, fo warb ber Sunt) gefcbloffen.
2üög’ er in fociter 3utunft noci; ftetö triftig öiüfn unb foroffen!" —
Stach bem gefte fanben theatratifche ©orfteEungen ftatt, unb
am Slbenb fehrten bie Japanefen an’« Sanb gurücf. Stm Sage
batauf würben bie »on ber Stegierung ber ©ereinigten Staaten
für ben Äaifer oon Japan befimmten ©efchenfe au«geftelit. Unter
benfelben war ba« SSlobeE einer ©ifenbahn, ein Stettung«boot, ein
eleftrifcher Selegraphenapparat, Jnftrumente gur ©erfertigung oon
8id;tbilbern, oerfd;iebette Slgricutturgeräthfdjaften unb anbere Sa*
<hen. £>en eleftrifchen Selegraphen benufte man, um oermittelfl
fupferner 35räf;te Stachrichten in einem Slugenbücf »on einem Drt
nach entferntefen gu fenben. SÄit $ülfe ber anberen Jnjiru*
mente würben auf ©letaEpiatten oermittelft be« refXcctirenben Son*
nenlichte« bte getreueften Slbbilber oon ben bargufiedenben ©egen*
fiänben hetborgebracht. ©tan brauchte bagu weber einen 3eichen*
ftift, uod; Äenntniffe »om 3dehnen, unb bie Slbbitbungen halten
(ich lange 3ect, ol;ne gu »erbleichen. 3)a« Siettung«boot fatte an
beiben ©nbeit Suftfaften, welche e« oerhinberten gu finfen. ©ei
Schiffbrüd;en finb fd;on oft 2Jtenfd;en auf btefe Sßeife gerettet
worben. SDie Stgriculturwerfgeuge waren »on ber maunigfaltigfen
unb »oEfommenften Slrt für folche 3®ecfe, unb fo wie jte in ben
©ereinigten Staaten gebräuchlich jiub. £>er Äaifer »on Japan,
ber alle biefe 35tage empfing, gab al« ©egengefchenfe lafirte SBaa*
ren, welche füglich »orgüglicfe <hineffd;e SBaare genannt werben