unl) reißten jtcß p beiben Seiten beS SBegeS, mo fte mit ißren buntbemalten
papiernen 'Jtegenfcßivmen unb unbeßülfücßen ftelpnartigen Scßu*
ßen an ben güßen fteßen blieben. 3u ißrem betragen jeigte ficß eine
gemife Äedßeit mit großer Dteugierbe »erraifcßt, benn bie S3emoß=
ner biefeS SßeileS oon 3apan ßatten mäßrenb ber neuerbingS
gepflogenen iüerßaublungen beS ©ommobore pewp eine fo günftige
Meinung oon unfern SanbSleuten gefaßt, baß fie uns oßne gurcßt
betrachteten. 3n ber £ßat, aus ißren gragen unb Pantomimen
p fdftießen, ßätte man glauben fallen, baß bie hälfte oon ißnen
mit bem ©onunobore perfönticß befannt fei; fie tonnten feinen
9tamen ¿ieutlicß beutlicß auSfprecßen, fragten uns burcß Beiden,
ob mir ißn jemals gefeßen ßätten, unb gaben uns p »erfteßen,
baß fte ißn für eine feßr mäd;tige Perfon ßietten. Selbft bie
fleinen Äinber mareu burcß Umgang mit ben Seuten feines ®e*
fcßmaberS uertraulid) gemorben unb näßerten fiel; uns auf unbe*
fangene SBeife. SUS mir meitergingen, ftrömten fie oon allen
Seiten ßerbei, ßietten uns ißre hänbe mit bem ©ruße: „How
do you do?“ ober: „Dßeio," entgegen, unb menn mir ißnen pr
©rmieberung freunblicß bie hanb geftßüttelt ßatten, pgen fie ficß
mit bem ftotpn Scßritte junger h^beij unter ißre meniger mutßf
gen ©efäßrten prüd. $n ben meiften gälten geigten fie aud;
bie größte SSegierbe, einige Sßorte uuferer Spracße p tonen.
Unter anberen entjinne icß mieß beutlicß eines fleinen Säur-
feßen, ber in ebenfo oielen SWinuten bis jeßn gäßlen lernte, unb am
näcßften Sage fanb icß ißn am Ufer- mit einem fpißen Steden
1, 2, 3 ec. fo rießtig unb gefeßminb in ben Sanb feßreibenb, als
oiele bidföpfige Scßuljungen baßeim fanm nad) einem -Btonat
täglid;en ©inbläuenS. @r ßiett in feiner Unten hanb ein Stücf
Papier, auf meltßes icß ißnt am »ergangenen Slbenb bie 3aßlen
gefd)rieben, unb als i<ß mid; näßerte, ertaunte er mieß fogteieß
unb gab mir burcß Be(<ßen p »erfteßen, baß er ber Sßorfdjrift
nießt meßr bebürfe, fonbern eine neue p ßaben münfdje. 3<ß faß
auf feine jugenblicße ©eftatt unb feine ßeUen, tebßaften Stugen
unb fing an, eine günftige Meinung »on feinem jaßanifeßen «flpf*
eßen p faffen. tttatürlicßermeife feßten mir uns auf einen ScßiffS*
balfen, unb icß feßrieb meinem jungen greunbe Baßtot a(i mfinitum
auf, bie er, fo mie ben beigefügten Sleiftift, nießt fo batb 511 fei*
ne/ großen greube empfing, als er and fd)on an feinen gingern
ben SBertß ber Baßten ßerpreißnen begann; unb als mir ißm burcß
Sopfniden bie Jticßtigfeit feines Bäßlenö anbeuteten, feßte er bie
entfpreeßenben japanifdjen B«<ßen baneben. Sobalb er bie ganje
Baßtenreiße fo überfeßt ßatte, glättete er eine Stelle im Sanbe unb
fing bie Arbeit mit feinem fßißen Steden auf eine SBeife an, bie
mir meine eigenen jugenblicßen Spielereien aufs tebßaftejle in’S
©ebäcßtniß prüdrief. Stiles bieS ßat jeboeß nidfS mit bem Sefucße
p tßun, um befen mitten mir an’S Sanb gefommen maren.
tttaeßbem mir jeßn ober fünfpßn SJiinuten gegangen, gelang*
ten mir unoermutßet an ein großes ßötjerneS ©ebäube, auf melißeS
ttJteßrere aus ber uns fotgenben SStenge mit bem erttärenben SluS*
rufe: „ttiuß! tttuß!" beuteten, morauS mir fdfoffen, baß bieS bie
SBoßnung ber SRuffen fei, unb mir aufgeforbert mürben, benfetben
einen S3efucß p maeßen. ®a mir eben beSßatb an’S Sanb gefom*
men maren, fo folgten mir ißrem SBint unb traten in bie breite
fdjattige Slttee ein, bie uns nad) fünfzig ober fedfSfg Sduüten
au ben guß einer maffoen fteinernen kreppe füßrte. 2)aS ebenfo
mafftoe portal an bem oberen ©nbe berfetben mürbe an jeber Seite
burcß ein aus hotj gefd;nißteS unb bemaltes ltngetßüm »on er*
feßredenbem SluSfeßn bemadit.
StlS mir an biefen broßenben Ungeßeuern glüdticß »orbeige*
fommen maren, befanben mir uns auf einem »ieredigen ebenen
piaß, etma »on ber ©röße eines SKorgenS, in’ befen Sßlitte ber
»on allen Seiten mit bemaeßfenen «^ügeln umgebene Sempel fanb.
Bmifcßen bemfelben unb ben hügeln mar ein japanifeßer Äircßßfo,
ber par jebem gremben als folcßer ßöcßf fonberbar etfeßeinen