biefem, in welchem ber ^rorefto};, b. i. ber SHcf*
tor beg oerfloffenen ©emefierg, bcn SSovft^ bat. Ueber
olle ©achen oon geringer SÖichtigfeit, j. 58. ©chul«
benflagen gegen bie ©tubierenben , wirb ttn Con-
sistoriam minus entfehieben. Ägnn eine ©ad)e b^*
nicht beigelegt werben, fo ftnbet eine Slppellajion an
bag Consistorium majus ©tatt , weldjeg außerbent
bag gorura för wichtigere ©od)en iff. ©ine britte 3 «*
flanj iß ber $anjler ber Uniberjttat; bie l>6d?ffc, ber
Äbnig felbfl. gur bie 9lugfertigung ber ©achen, ftnb
einige Notare angeßellt, bie aber feine ©timme hoben,
©ie fpejielle Verwaltung ber Uniüerjitatögfiter, liegt
einem Slentemeißer ob. ©a bie ©eßhungen ber Unis
»erjttat febr groß ftnb unb ba auch ibre ©erichtgbars
feit einen febr großen Umfang bat, inbem fte ftcb auf
alle ^öerfonen erßrecft, bie nur in einiger ¿Begebung
gur Slfabemie ßeben, fo folgt baraug febr natürlich,
baß bie Äonffjlorialgefcbafte ber ^Drofefforen grbßer
ftnb, olS fte eg auf anberen Unioerfftaten ju fepn pße*
gen. SRandje unter ibnen follen biefen ©efehaften eben
fo niele £eit alg ibren Vorlefungen unb ©tubien wibs
tuen. 3ß biefeg ber gatt, fo muß bie Verfafiung
leiebt oon nadjtbeiligem ©influfft auf ben eigentlichen,
bbberen 95eruf ber 3ifabemifd)en Sebrer fepn fbnnen;
benn ein fo bebeutenbeg Sftaaß non juribifchen unb abs
minißratioen ©efehaften gerfpaltet bie geißige ¿traft,
bte ungetbeilt nur gegen ben einen, erhabenen giefs
punft gerietet fepn barf, wenn etwag ©roßcg bureb
fte
fie bewirft werben foff., M bfirfte jene Verfaf«
fung nid)t fel)«r eortbeilbaft auf bie gegenfeitigen Sers
boltnijje ber 5profcfforen wirfen, unter benen mir
nicht burebgebenb* bag einträchtige, freunbfchaftliche
VerbSitmß ju berrfchen fchten, »elcheg reiner ©inn für
SBijfenfchaften eräugt unb bann fo uttenblich »or*
tbeilbaft auf bie pflege berfelben jurüefwirft. ©ben
fo mißfteUmir gu Upfala bag Verbültniß gwifchen
ben ¥h-of«ffbren unb ©ogenten, gwifchen jenen unb
ben ©tubierenben, welcheg mir ein febr falteg unb
entferntet gu fepn fdbien. ©er ongebenbe 2eb«r
pflegt gu Upfala febr im Verborgenen unb oft gienw
lieh fummerlich gu leben. ©ie im SBoblteben ftcb
beßnbenben ^rofefforen beffimmern ftcb im 8Ulgemeis
nen nidjt befonberg um bte,©ogenten unb tragen nicht
febr gur Velebitng ibreg wißenfcbaftlichen ©iferg bei.
©ar mancher ©ogent lebt eine lange Sleibe öon 3abs
ren gu Upfala, obne eine weitere Slnßellung bet ber
äfabemie erlangen gn fbnrten, beren ©rtbeilung ficb
in ber Siegel, wenq nicht befonbere Verbinbungen
eine Slugnabme bewirfen, ftreng nadh ben fogenann*
ten SDierifen richtet, ©ie le^te Zuflucht folcher, oft«
ntalg febr gelehrter SDtänner, iß bann eine Sanb*
Pfarre ober eine ©teile an einem ©pmnaftum. ©ie
©tubierenben ßeben, wie ftcb leicht erwarten laßt, in
einem noch entfernteren Verbaltnifie gu ben ^)rofejfo*
ren. ©iefe achten im Slllgemeinen — mit Slugnabme
ter 2lufft(ht, welche ber Snfpeftor fiber bie SRitglies
ber