nnferer Sehrmethobe? ©otlte man nicht auf bie «Ser*
muthung fommen, baß auf jene SBeife jwar eine große
Slnjahl mit vielen &enntniffen auggerüßcter Scanner
gelegen werben fönne, baß aber bie neue fleißige Pro»
bufjion »enifl baburch beförbert werbe? Unb u r ber
£&at, bie unbefangene ^Beobachtung beg jSußanbeg ber
©chwebifchen .Kultur, fcheint jene Knnafnnen im 2111*
gemeinen ¿u rechtfertigen; wobei übrigeng wohl nicht
erß erinnert ju werben braucht, baß bie ¿uvor er?
wähnte ©inrichtang beg Sehrvortrageg nicht allein biefe
SDirfungen hoben f6nne, fonbern baß ln bem ©efamm?
ten ber SBilbunggmethobe, fo wie in ber eigenthömli?
eben Senbenj beg ©eißeg ber ©chwebifchen - 5tta$ion,
ber ©runb bavon ju fliehen fep.
Upfala iß eine ziemlich ßorf befuchte Univerfitat,
beim bie 2lnjal)l ber ©tubierenben belauft ftch im
©urchfchnitt auf 6oö. Söenn man aber bebenft, baß
in ©<hweben eine weit längere *3eit auf bag ©tubieren
»erwanbt wirb wie in ©eutfchlanb ; baß bie fürjefie
©tubienjeit vier Sabre ju fepn pflegt, baß aber nicht
feiten wohl fünf, fechg bis acht Sabre auf ber Uni»
»erfttat jugebraebt werben; fo erfcheint jene Blnjabl im
Sßergleich mit ber unferer größeren Univerfftaten boch
gering« diejenigen, welche juvor öffentliche ©chulen
nnb ©pmnaften befugten, pflegen fpater auf bie Uni»
»erfftat ju gehen alg anbere, bie nur Privatunterricht
genoffen. diefe,_ größten Sbeilg ©öbne pon begöter#
ten Sleltern/ bcjie&en oft fchon f«hr jung, wohl febon
im
Im jebtrten, zwölften Sab« mit einem gübrer bie
Slfabemie. 3 m Slnfange brfueben biefe gemeiniglich
nur Sorlefungen über ©efcbichte, ©eographie, ©ta?
tiß if; hoben baneben bei ben Sehrern ber neueren
©pracben Privatunterricht, fo wie gewöhnlich bei ih*
rem gührer Unterricht in ben alten ©prachen; außer*
bem Unterweifung im Sonjtn, Sieiten unb gnberen
Äünffen. ©olcpe junge Seute, welche von einem Pri»
patlehrer auf bie Univerfitat geführt werben, ber $u?
gleich für ihr guteg ^Betragen hoften muß, fi'nb bet
ihrem Eintritte von bem ©tarnen frei, welchem ftch
Bille, bie von ©chulen ober ©pmnaffen gur Slfabemie
fommen,' unterwerfen müfferi. 9?immt man bie lange
dauer ber ©tubienjeit, bie große gerienjeit, bie
wenigen 23or!cfmigen, welche von ben Profefforen gef
holten werben unb mehrere anbere ©igentbßmitchfeiten
¿ufammen, fö fcheint ftch baraug $u ergeben, baß
bag ©tubieren auf ben ©chwebifchen Univerfftaten
fehr viel langfameren ©chrüteg aig bet ung gehen
müffe; woburd) auf ber einen ©eite vielleicht größere
> ©rünblichfeit im Qöiffen bewirft, bagegen aber auf
her Slnberen bie Ähatigfeit ber ©eele weniger ange?
fpannt, weniger jutn eigenen SBirfen entflammt wirb;
— ein Stefultat, welches bem fu rj juvor erhaltenen
/ vollfotnmen entfpricht.
©ine ganj eigentümliche «Cenbens erhalten bie
©tnbien in Upfala, fo wie überall auf ben üftorbi*
fchen Univerfftaten, bureb bie feffgefefcten Prüfungen,
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