^ L o i p o i n o a : Loipoa.
zusammen, bilden einen bis drei F n ss i.ohcn W a ll; inwendig befinden sieb abwecl.selnd Lager
von tro ek n en lü a l t c r n , G ro s , wo rau f die 12 oder mehrere E ie r abgelegt, und nach dom
Legen sugleieli bedeckt werden, so dass die Eing cb o rn en s a g e n ; die E ier bekommt man me
zur Ansicht (tlio countcnanecs o f the eggs nie never visible). Der Vogel setzt sieh nie auf
die Eier, sobald die volle Zalil gelegt ist deckt er den Haufen z u . und das Ganze siel.t aus
wie ein Aincisenlranfen. Die Eier werden nun dnrcl. die Hitze der Sonncnslrnlilen ausgcbrntet,
und die vegctabilisclicn 'riieilo geben ilinen die nöthige Wiirme zur Naelitzcif, die Eier bclmdcn
sich in Lag ern , n icht zwei E ie r liegen beisammen, sondern alle sind von einander getrennt.
Sie haben die Grösse der Hühnereier und sind woiss, Iciclit ro th überlaufen. Die E ingcbornen
sind selir begierig nacli ilincn und berauben die Hügel zwei oder dreimal jedes ,Iohr, sie
nrthoilen nach den um den Haufen herumliegendcn Federn au f dloZalil der inwendig h egenden
E ier. Sind jen e in Menge da, so wissen sie, dass der Hügel voll is t , sic nehmen dann den
- an z e n In h a lt; der Vogel leg t noch einmal, sie nehmen ihn wieder und er legt zum dritten
Male E in Begleiter von Mr. M o o k e bericlitete au f Bciragung dasselbe über die Sitten und
Brütungsweise dieser Vögel nnd fügte liinzn, dass in allen Hügeln, die er geüllhct habe, sich
gcwölinlich auch eine Masse von A.noisen, so viele wie in einem Ame.senliaufen befunden
hiitten, und dass u n ter inanclien Umstanden die Umgebung unten um die E ie r so h a rt gewesen
sei, dass er sic habe abmciscln müssen, die Innenseite der Haufen war immer liciss, - Cap.tain
Ü r'fv vom 83 Kcgimente, welches eben von seiner Expedition nach der N ordwestküste zuriick-
k e h n c , gab über diesen Gegenstand folgenden Bericht. E r sagt der entfernteste Fu n k t
nördlich bis zu welchem ich die Brütcplatzc dieser Vögel sähe, ist Gantlicauinc Bny. Die
Eingcbornen von King George's Sound geben a n , dass dieselbe oder eine illinhel.e A rt in
der Nacliborschaft lebt. Icl. kam niemals dazu wenn sie n is te te n , docl. die Eingcbornen
vorsiclicrn dass der B oden trocken und sandig sei und nndurclulringlicl. mit niedrigen Leptos-
ncrmen bewachsen. In diesen gesehlossonen Buschhölzern bauen die Vögel auf kleinen
offenen Stellen ihr Nest, einen grosscn Sandhaufen mit Gras und Acstcn, bis nenn I'u s s im
Durehmesscr und drei Fuss liOcIi, j a noch grösser. Einmal sab ich Eier darin, sie lagen alle
etwas en tfe rn t von einander nnd olngosenkt in die Erde. Die Einwohner s a g en , dass die
Anzal.l derselben oft sehr gross sei. - Der Vogel ist übrigens sel.lanker nnd zierlicher gebaut,
als T a leg a ila nnd zeichnet sich sogleich durch dicht helicdcrton Ko p f mul Hals aus, so wie
durch die schöne Zoiehnung seines Gelioders. - Nach Mr. G ...» 's Bericht an G o u lo sollten
die Wiille der L e i p o a am Grunde 1 2 - 1 3 Ellen Umfang, 2 - 3 F n s s Höhe und d ie0 e s tn lte ii.e s
Domes haben. Sand und Gras werden oft an» einer En tfern u n g von 1 ,5 - lti Fuss von. iinssersten
Bande zusainmengeseliarrt. Zuerst wird eine kreisrunde Grube von 18" Dnrel.n.esser 7 8'
tief in die E rde g c .eh n rrt, mit dürren Blattern, Heu ...ul dergl. gefüllt nnd eine Masse davon
rhi-siim nufgehihift. Wenn ein Ei gelegt ist, bleibt der Ban offen nnd im Mittelpunkte wird
bis"zwci o d er drei Zoll über dem Boden des I.ag e rs der dürren Bliittor eine Hohle gescharrt.
Das Ei liegt in. Saude, gerade am Bande der llöl.le, vertikal, das dünne Ende n.iti.ii. Der
Sand wird nm, darau f geworfen und der Wall in »eine Fo rm gebracht. Das E . ist vollständig
nnd ringsum in wcici.en Sand gelnillt, so dass »icl, vier bi» seclis Zoll Sand zw.sclioi, seinem
„ „ to n . Ende und den, Blatterlager l.elinden. Ein zweites Ei wird genan in dieselbe Ebene
mit dem ersten aber an die entgegengesetzte Seite des Kreises geleg t, en. dritte» in dieselbe
Ebene nn den dritten Fu n k t, ein viertes am vierten Winkel de» Quadrats oder alle in einem
Bhonibus. Die n ächsten vier werden genau h. derselben Höhe h. die vier Zw.sehenramne
gelegt so ist der Kreis von acl.t anfreol.tstei.enden Eiern gefüllt. Das Männchen steht bei
dem (’lelVnen nnd Z,.decken des Walles dem Weibchen bei und dieses rahrt fo rt. Jeden l ag
nach Sonnenaufgang eh. Ei zu legen, aneh wenn er einige mal benuiht worden ist Bisweilen
mögen mebrere Kreise üi.er einander zu liegen kommen. OiiEv fand zwei Walle n, t.n e r
Entfernung von 2 - 300 E llen nnd fünf in einer Aiisdeln.nug von vier Ins liinf englischen
Meilen, iimner in einer sandigen striippigen G eg em l. in einer kleinen ollenen Blosse im
L lite s ^ o n Gcstriip,,. Die frischen E ie r sind hell n e lk en ro th , vor dem Aiiskrio. ien entfärbt
und dunkel getloekt. Sie sind S«/,,," h in g , ■2'Vn," l-reit, ihr Läi.genmnfang 10 , der ihrer
Dicke 7» Die Ten ip eral.ir in dom Neste war mässig warm. Beide Enden der Eicr sind L. glciehdiek nnd die Schale sehr dünn nnd zerhrcel.lich. Die .Tnngen kriechen spat „nd
e rst ganz flügge ans dem W a lle ; von dessen Ban bis zum Anskricchen des letzten .Inngen
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diont ein Zcitmum von vier Monaten. Die volle Eierzahl wird in einem Sommer vom
Weibchen nur zwei Mal gelegt. Die .Jungen acharren sich ohne die Mutter heraus , oft alle
zusammen, die Mutter n äh e rt sich jed o ch au f ihren R u f, führt sic wie Küchlein und lässt
dabei beständig ihre Stimme hürcn. Diese Vogel sind seh r furchtsam und scharfsichtig,
laufen sehr schnell, ruhen a u f Zweigen, leben lange ohne Wasser und trinken dann den
Kegen. Nach Gilükrt’s Mittheilung liegen die W o n g a -h ills (diese Wälle) 13,000' über
Sceliöho, N.N.O. von D rum m o n d s-iJo u se in der T o o d g n y , ihre Seiten durch einen dichten
Eucalyptcnwald cingcsehlossen, an ihrem Grunde ein unübersehbares Dickicht. Die Erd-
formntion ist ein feiner rötblicber Eisensand. Nach Mr, D rummond sei die Hitze um die
E icr herum 80 Grad. Weisse Ameisen in den Nestern dienen den .Jungen als erste Nahrung;
jen e bauen sogar ihre bedeckten Gänge an die Eier. Der grüsate Wall ha tte 4 5 ' Umfang
u n d 5 ' Höhe. Merkwürdig is t, dass alle zu so verschiedenen Zeiten gelegte Eier frisch
bleiben und endlich zuglcicli auskriechen. Ein Ei wiegt acht Unzen und vier Stück ausgcblascn
geben fast anderthalb Pinte. — W e s t a u s t r a l i c n , auch über alle Theile des Gestrüppes
am M u r r a y in S ü d a u s t r a l i e n verbreitet.
1). Talegallinae: Hühner-Wallnister.
Der Habitus der eigentlichen Hühner deutet sich in dieser Gruppe schon am starken,
auf der Firste in die Spitze gebogenen Sch n ab el, durch den ganzen A n stan d , durch die
Befiederung, insbesondere den d a c h f ö r m i g zusammengelegtcn Schwanz, die k u r z e n
Schwingen, die n a c k t e n S t e l l e n am Kopfe, Hals und B ru s t, und die Bein e, Zehen und
Nägel der Hühner an. Ih r bedächtiger Gang mit niedergebeugtem Vo rd erlcib , cmpor-
gcbobcncin Kopfe und llintorthcil ist ganz wie bei den H ü h n e rn , ebenso ducken sie sich
nieder zur Erde. Ih re Stimme ist wie bei den Hübnern ein Glucksen.
V . A g e l Ä M t e s T icmminck. K o p f und H a l s nackend. F l ü g e l sehr abgerundet,
S c h w a n z platt. L a u f mit starkem Sporn.
13. A . iM C i e n g r o id e N T kmm, Leydncr Museum. Bonaf. Proccd. zool. soc. 1849.
145. Anm. — Wie eine kleine Talegaila, schwarz, fein wciss gewellt, Halsband weiss. — Dies
ist A lles, was wir aus jen e r Anmerkung erfahren. Diese Gattung ist folglich das Ucbcr-
gang-sglicd aus der vorigen Gruppe, deren (lachen Schwanz sie noch in die gegenwärtige
t r ä g t, mit welcher sie im ganzen Habitus, in der Farbe und in der Nacktheit von Hals
und K o p f übcrcinstimmt.
* V i . T n l e e n l l i i H L esson Zool. de ln ( ’oip pl. XXXVIII. Talegaila Manuel
185. Kenn. Syst. t. XXV. obere Fig u r mit Schnabel, Fuss, Flügel und S chw an z .— Schnabel
stark, Firste bogenförmig, stumjif gewölbt, Spitze stumpf, Nasengrube sehr gross. Nasenlöcher
k reisru n d , in der Dcekhaut vorn die Seiten dachförmig gewölbt, Kanten au f zwei Drilttheil
der Länge in einen stumiifen Winkel gebogen, spitzewärts etwas übergrcifcnd, Unterschnabol
s ta rk . Kinndille pa rab o lisch , Kinn seicht g e ru n d e t, Kante rund gewölbt, Spitze gerundet.
F l ü g e l g e ru n d e t, Schwingen h a r t, in die abgerundete Spitze v erschmälert, erste stufig,
fünfte, und sechste gloichlang und län g s te , hintere so lan g als die übrigen (mit Ausnahme
von fünf und sechs). S c h w a n z im Leben wahrscheinlich Hach getragen, Federn wenigstens
so lang als die Schwingen, sehr breit und abgoruiulet, icli zähle deren a c h t z e h n : L esson
sagt mir: „(pieue asscz longiic. a rro u d ic ” . Beine bis über die F erse dicht befiedert, L auf
etwas länger als Mittelzchc mit Nagel, s ta rk , vorn mit breiten Querschienen, deren oberste
u nd unterste gcthcilt sind. Zehen lan g nnd sta rk , beide äussere durch kurze Spanuhaut mit
der mittleren verbunden, innere wenig kürzer als äus.sere, Nägel sehr lang und s ta rk , seicht
g ebogen, unten hoblkehlig. — Diese Gattung wiederholt hier in ihrem ganzen Habitus
M e g a p o d i u s deutlich, jedoch der achtzchnfedcrigo Schwanz schon allein würde nicht
erlauben, sic zu jenen zu stellen.
* 14. T . C i i v i e r i i L ess. I . c. llo n n . t .2 77.(C LX X V III.) 1538. L bss. etc. f. 1539. N a tu r.—
Schwarzbraun, Kopf und Hals ficischrötlilich, locker und sclimal braun befiedert, die Fed ern
T n u b e n u ö g t l tu Jieicfienbnek* Handbuch dtr tjirc. Oriiil/i, 2
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