Haselnuss. Die Nasenlöcher sind vorn und unter dem Höcker in der gelben Wachshaut
durchbohrt, welche am Grunde den Schnabel überzieht. Der Federkamm besteht aus will-
kührlich aufrichtbaren Federn, welche spitzcwilrts breiter*) und oben uingebogcn sind. Das
schwarze Gefieder sclnllert gniiilich, Iris kastanienhriiun. W e ib c h e n im ausgonmusortcn
Zustande wie Milnnchen, einjilhrige haben kaum einen Kiiotcii auf dem Schnabel, ihr Gefieder
ist fein weiss gebändert, ebenso der Federkamm. Nach dor zweiten Mauser ist diese
Bänderzeichimng gewöhnlich verschwunden. Hierher gehört der M itu j io r a n g a M a u c o k .
195. ic. J o h n s t . 183. ic. t. 57. mehr verzeichnet Mituporango t. 59. Au deu Abbildungen
ist die weisse Kndbinde des Scliwaiizos niclit sichtbiu-, alier in der Beschreibung heisst cs:
.,cauda nigra, sed exti-emitatcs illius peimarum albac“ . Kin Männehon jiaarto sich in Holland
mit ^Ycibchen anderer Art. — „ T e c u o c h o l l i “ in M e x ik o . — Hierbei führt X k m m im c k
zwei Bastarde auf: B a s t a r d : r u b r o x g l o b i c c r a Rcuii. Dunkelbraun, Oberbauch wciss,
Schwanz schwarz, mit vier wcisseu Binden, Kammfederu umgebogen, Spitze weiss.- - C. globicera
? L a t h a m .
333. C'. IC d w n r d N Ü Renn. (Curasso-Bird IO d w . glean VI. 181. pl. 295. fig. sinistra.)
Novit, ic............... Schwarz, slahlhlau schimmernd, Schwanz gleichfarbig, Sclmabcl schwarz,
Waclishaut und kugeliger Njisonhöckcr dos Männchens gelb, unteres Augenlicd schmal gelb,
Kammfedern linealisch verschmälert, voi*wärts gebogen. — K d w a u d s malte seinen Vogel nach
einem lebendigen Kxemjilare bei dem Chevalier C h a iu .k W a g e u z u Chelscy, aus der Zucht
des I I a n ö S l o a n k . E s könnte hiernach venuuthet werden, dass der Gallus indicus R a v und
S l o a n k derselben Art gehöre, indessen ist diese nach oliiger Angabe — no. 326 — sehr
wesentlich verschieden und wurden also auch, wie fast überall, hei S l o a n e mehrere verschiedene
Arten beisammen gehalten. Hierzu gehört offenbar n i c h t: „Globc billed Curasow“ Crax
globicera S w a jn h o h (non L in n .) Menag. p. 180. ic. p. 181. f. 25. von L in n e ’s und T h m m in c k ’s
Vogel durch den Mangel der weissen Kndbinde am Schwänze und durch höhere Beine verschieden.
(tanz dieselbe Figur ist auch die des Animated Kingdom und dessen deutscher
Ausgabe, als Döppio’s Naturgeschichte bekannt: 1. S. 197. Fig. 1756. gewöhnliclies Höckerhuhn
uml S. 232. C. A l e c to r genannt. Uclier diese vergl. unsere no. 327.
334. C\ A l i l r o i i i n i l i Novit, ic............... Schwarz, Hinterhaueh, Aftcrdccke
und Lmlbimle des Schwanzes (Bi fkon) wciss, Schnabel schwarz, Waclishaut und Kugclliöcker
des Männchens, ebenso der selimalc Augonring gelb, Kammfederu wenig verbreitert uml längs
am Saume w e i s s , Beine blass. Der Gallus alius indicus 9. Tab. XXVHl. A ldrovandi
Griiifh. lib. XIV. p. 157. cap. X. ist wesentlich von den übrigen Kugclträgern verschieden.
Das Original hatte den Schwanz verloren uml wurde so dargestellt. I u W illughuy t.XXVHI.
ist Mituporangae caput nach jener 1610 in b'rankfurt erschienenen Abhildung im J. 1676 in
liondon wieder copirt worden. Dieser zieht ji. 115 den Mituporanga M arcgkav und den
'J’epctutotl s . avis montana N ikukmukiu! dazu. IliiThcr uml zu keiner ändern Art gehört
nun auch der „Hocco I ’aisan de la Guiane“ B uffon cnl. 8 6 , d e n 'I'kmminck z u C. g lo h i c e r a
L a tu ., seinem II 'rcueholi, citirt, von dem er durch die weissen Säume der kraus lockigen
Kammfi'deni wesentlich sich unterscheidet. — Als Weibchen oder junger Vogel gehört mit
iler grösstcn Walirscheinlichkeit hierzu: the red (’m*assow: (J rax r u b r a B knnet, the gard.
aml iiiemig. II. 225. Ziemlich 3' engl, lang, Kamm sehr reichfedcrig, die Federn schmaler
uml länger als bei irgend einer ändern Art, auch am tiefsten S-förmig gebogen, so dass sie
aiisgestreekt bis 4 " lang sind. Bei dm* Abbildung von A ldrovandus uml W'ii.LuamiY befindet
sich das Weiss auf der Aussenfälme der Feder bis an die Spitze himinziehcml, dies ist besonders
charactcristiscli. Die übrige Beliedenmg ist dunkel nussbraun, unterwärts heller,
die Fedcrscliäfte dunkel, die Wacbshaut schwärzlich ohne Kiiolbm, Sclinabel und Beine
hornfarbig oder ascligrau, Iris iinrcinbraun. Der junge Vogel mehr oder minder zierlich
gelieckt, seine Kamnifedern im ersten Jahre noch kurz uml gerade und rötlilichbraun gemischt,
Ko]>f uml Kais mehr scliwarz, alle hedern der llinlerhiilfte nebst Schwanz rötlilich-
wciss, ganz uurcgelmäsbig marmorartig gebändert, Bänder schwarz gesäumt, der Schwanz
mit weisscni Kiidbaiid. Nacii der ersten Mauser wird der Kamm lockig gekräuselt und die
*) I'olRilcli kniii) obuii E dwaku» Vogol nicht hiurhcr KoliOron.
Bänaer nelimeu in der Zaiil ab und gehen n.acli der zweiten Mauser gänziich verloren. Dann
liut der Vogel sein ausgefärbtes Kleid. Bastarde zeigen allerdings noch manche Verscltieden-
heiten und inanctinnil sehr scliünc Zeiclinung. Von Cr. r u b r a ist B en net ’s Vogel sogleicli
dudurcli zu untersclieiden, dass seine Federn sclnnal und seitlieli weiss sind, während die
der Cr. r u b r a breit sind und ihre weissen Bänder regelmässig iiuerliher laufen.
335, C!. Al l i i i i l L e s s o n . Heim. Novit, ic.............. Kolilschwai'z, Schnahel röthlichgrau,
Iris karminrotli, Waehshant nehst Kugeliiöcker am Männchen gelli, Kammfedern fäclier-
artig, Spitze breiter und weiss, ebenso der breite Augenring, Unterhaucli nehst Afterdecken
uud ein Fleck hinten am Dickhein, Lauf und Zellen hlass rnstfarhig. Der Curassow-Cock
A l u in Birds II. 20. pl. XXXI. wird bald zn alector, bald, wie noch B o n a i -a e t e gcthan, zu
glohicera citirt, geliürt aber zu keinem von beiden, wenn man genau die .angegebenen Kennzeichen
vergleicht. A i .u in tra f ilin ans Wcstindioii angckonimen, hei Mr. B e h i i i s f o u d z u
Cliclnisford in Essex, seine Alihildung crscliien 1734.
3351). B a s t a r d : C. r u li r o > ; C. A lb in i ? Reim. Novit, ic.............. Wachshaut gelb,
Gefieder schwarz, braunrotli gehändert, Federkamm wciss, schwarz gespitzt, Ilals weiss und
schwarz gchändert. C. a l e c t o r Var. d. L a t u . Index II. 623. Syn. IV. 692. c. Curassow Ilen
A u i i n Ois. II. t. 32. Ilylirida 2, T e m m in c k , welcher den Vogel fälsclilich für einen Abkömmling
von glohicera hält, wozu er froilicli Auim und H u w a iu j s mit B u e e o n zusammen citirt.
336, g lo b u loM i i S n x Av. Bras. II. p. DO. t. LXV. ä LXVI. ? Renn. t. 273.
ic. 1519—20. Violetscliwarz, Schnahcl scliwarz, Wachsliaut, hei dem Männchen ein kugeliger
Höcker und Doppclkinnlappen gelh, Baucli und Afterdecken weiss, in der Jugend rostbraun.—
Länge 2' 6", Sclinabel 2J", -liöho 1", Unterschnabel 3"', Scliwanz 1', Fittig I ' 10". — Das
Gclicdor stalilviolctschwarz, Fcderkanini IJ " , schwarz, Spitzen breiter und iinigehogen, jung
in der Mitte wciss gchändert, Augenring ziemlicli nackt, ohoilialh dor Gliren fllzartig, Hals,
Rücken, Brust, Biuichsciten, Dickheino, Fiilgel und Scliwanz stalilgrün schillornd, Bauch
nach olien dunkclsciiwarzliraun, seitlich aiicli wolil fein rostfiuhiggehändert. — C .g lo b i c e r a
Var. I,ATU. B r a s i l i e n iu Wäldern am Flusse Solimoöns. Snx. Museum in Mlinchon.
337, C. c i i r i i i i c i i l a t i l T em m . gall. III. 44. t. 4. f. 3.*) Renn. ic. t. 274. ic. 1521—22.
Grauschwarz, grilnschillrrnd, Hinterhaueh, Aftcrdccken und ein Streif hinten am Dickhein
weiss, jung und am Weilichcn? der Hinterlianrli kastanicnlirann, Waehshant und zwei Kinn-
lappcn karminrotli, Sclinabel und Bc'ine schwärzliclihraim. — Länge 2 ' 10". — T e m m i n c k
licschricli den Hocco ä liarliillons im J, 1815 iiacli einem in Hrasilicn ausgestnpften Exemplare
in Lissaliüii. Her Schnahel ist kürzer nnd stärker als am Mituporanga, dor (llier-
schnaliel liölier. Die rotlic Wachsliaut verlängert sich am Kinn iu zwei kurze ahgcnindeto
l.appcii. Der Angenring ist nackt und durcli Fcdorn gesondert. — B r a s i l i e n . — S n x av.
hrasil. fiilirt ihn als Cr. r u h r i r o s t r i s p.51. t, LXVH. wieder auf. Er sagt von ilini, dass
er grösser sei als g lo h i i lo s a und misst 2' 6", Schnahel 2", Fittig 1' 9", Schwanz 1' 1",
Lauf 3 J " .— Die Hauptfiirhnng des Gefieders nennt er violctschwarz, stalilglänzend. Kr tra f
ilni am A n ia z o n e n f ln s s o und zwisrlicu R io J a n e i r o und R a h ia . Nacli S n x folgte die
ausgczl'ichnotfl Rearlicitung dieser Art vom I’rinzon Maximii.ian Nkitwiku Beitr. H I.it. Ahtli.528.
Er misst: 83" 8'", Fliighreito über 47", Sclnulhel 1" 7J“', Miindhroitc 8"', -liölic 1"
Spitze. 4"' ülierragend, Eittig 14", Schwanz 13" 6"', Lauf 4" 8'", Mittelzchc 2 " 3 j'" , Anssen-
zelio I" 8'", Innenzche 1" 6.'"', Hinterzoho IH", Mittehiagel 7,V", Aussennagel 7 " ', Hinternagel
61'". Iris dunkel graulirann, Selmaliel von der Wurzel bis zur Mitte schön loliliaft
orangerotli, in Zinnober zicliend, Vordertheil heidcr Kiefern schwarz, Spitze hlass weisslich-
hornliraun, Augenlider und Angenring rötlilicliscliwarzgran, Reine seliön sauft roth mit liell-
nrangc, Gefieder schön schwarz mit dunki Igrünom Melallglanz, Hinterlianrli und Afterdeoke
rein wciss, Seiten unter den Flügeln mit einigen langen, lockern, schwarzen Federn. Ist niclit
»cliüchtern, wird viel gejagt, h'leiscli vortreiflicli. Mit den Schwingen und Scliwanzfedeni
lieliedern die Wilden ilire IToile, sie halten dazu auch dio Vögel gezähmt. Hier voraohleppen
und versclilucken sic gern iillcs Glänzende, (leldstüoke, Knöpfe u. dgl. Raut sein Nest ans
1 ihm si-IIhI lü e g n r n i c h t v » n k o inm « ii< lo N r 4 o iilrl.