5 4 P a l u m b i n a e : T ro c a z a .
Jaim). ÖBLHV Illu s tr. ^■I. pl. 98. C. I « u r iv o r a H k u th . C o l o m b e d e s L a u r i e r s f e m e l l e
K n ip , ,l*ufcv. II. pl. 43. Ç. — Grösse der Kingeltaubc, mit denselben Verimituissen und Fa rb en
vom Mänucben. W e i b c h e n sehr verschieden, Ko p f wcinrothgrau ; Hals und Brust glän-
zcndgrtin, purpursc lnllcrnd ; Kücken und Flügel durikelliraun ; Bauch rö th lich b rau n ; Schwanz
um Grunde h e llb rau n , übrigens aschgrau. Dies seh r verschiedene W eib ch en , K n i p pl. 43.,
e rk lä rt P rin z B o n a p a k te T ab l. parall. p. 2B. mit molir Wahrscheinlichkeit für eigne A rt:
T r . B u v r y i B o n a p . — . J u n g : Ko p f und Hals mutt a s eh g ra u b rau n ; Oberrücken diinkcl-
b läulichasehgrau ; Bru st russig rö th lich b rau n ; Bauch a sch g ra u , Schwanz d u n k le r, unten mit
wenig sich tb ar graulielicr B in d e , welche nicht das Ende erreicht und schwarzbraun gesäumt
ist. — A u f den Lorb eerb äumen : Laurus in d ic a , deren F rüchte sie g eiiicsst, au f den c an ari-
schen Inseln, der Gruppe von M a d e r a : B e u t i i e lo t , C a k k u th k k s .
118. T. Î H e y o r i (Col. — M a u c u a l, Colombo Meyer — Knip. Pkév. jiI. 60.) Bo n ap .
Kenn. N o v i t . . . . . — V o rd erk o p f und Kehle reinweiss; Hals und ganze irntersoito isabell,
h inte rwä rts graulich s c h a ttirt; Obcrrüekcn, Flügel und Schwanz kastanienbraun, etwas wcin-
rothviole t überflogen : Schwanz unterseits nebst Aftcrdccke ebenfalls knsta iiien b rau ti, aber
b lasse r; Selmabel und dio mittelmässigen langen Beine, so wio dio Iris schön kurminroth. —
Diese grosso Taubo hat breite Flügel und einen Inngen am Ende abgerundeten Schwanz.
Sie n ä h rt sich von grossen K ö rn ern wie die Muskattauben und leb t wie diese in grosscn
W ä ld e rn ; sie ist nicht furchtsam und lässt die Menschen nahe heraukommcn. — ln der
Mitte der Insel M a u r i t i u s : G u s ta v Mavbk, Sammlung von M. M a k c iia l.
X l / i l l . l ' e l e i o e i i a w K en n . (T n rtu ro en a ) Bonap. Consp. II. 45. 43.) — E rs te
und zweite Schwinge län g s te ; Scliwanzfcdern sehr b r e it, abgerundet — Grösse und Wuchs
d e r Tu rte ltau b e. — De r Name T u rtu ro e n a vcrstösst zu sehr gegen dio Sprache.
119. I*. I l e l e e o r f f u e i (T. dclcgorguü B o n a p . 1. c.) K en n . — Altes Männchen:
K o p f nnd Genick bleigrau purpurschillcnid, unterseits weinrotii ; B ru s t blcigrau feingebändert
(vcrmiculata) ; Halsband bis zu den Schultern woiss; Flügel k astan ien b rau n ; Schwingen
schwärzlich ; Hinterrückenfedern p u rp u r gesäumt: Schwanzfedern oben uml deren Decken oben
u n d u n ten rabenschwarz. — Grösse der Tu rteltau b e. — Dnnkelbraunschiefergrau, unten
ra u e h g ra u , B ru s t- und Bauchfcdcrn fein g eb än d ert; Obcrkopf kuiifcrfarbigkostaniciibrauii;
Genick amctliystblaugoldschillernd; Aftcnlccken scbieferfnrbig, Schwanzfedern an der Sjiitzc,
besonders unten, b lasse r; Sclinabel klein und schwach, schwarz, an der Spitze blass; Beine
röthlieh. — L än g e : 30 Cent. Vkku. fast 1 Fuss, Flügel kaum 7 " . — C o l um h a — D e l e -
oomiUB Orn. a p p . Voy. Afr. Austr. 1847. (K. J o h a n n a e V e s k b a ü x M u s . Philndelph. 1851.
T o u r t e r e l l e s o u i l l é e , ( ’ o l . D c l e g . V e k k . Ucv. 1851. ]>. 514. T u r t u r D e l e g o r -
g u c i G u a v . Col. lunigcra G k a v 1854 Brit. Mus. T u r t u r o e n a d e l c g o r g u i i B o n a p . —
S ü d a f r i k a , in den Wäldern der Bucht von P o r t N a t a l , sehr selten.
120. I*. .T I r t l l i e r b i i (Col. — V e u k e a u x Uév. ct Mag. zool. 1851. 514.. H a u t l .
Westafr. 194. 568.) Kenn. — Du n k olbrannhlcigran, unten h e lle r, undeutlich fein gehändert
(ve.rmiculatis); Obcrkopf kiipferbrauiikustanienfarbig ; Genick ainctliystfiirbig goldglänzcnd ;
Schwanz abgerundet, Schwanzfedern innen rothbraun, nntcii sciiwärzlich fein gebändert, End-
bimlc unten und oben weisslich; Schnabel s c h la n k , schwarz, gclh g e sp itz t; Beine
ro th . — J u n g : G clb g rau ; Genick und Zwischcnsclmlterfcld purpurviolet, grüu sch ille rn d ;
Schnabel bleifarbig, am Grunde so wie die Beine gelb. — Voriger sehr ähnlich, aber kleiner.
Ijiinge 24 C e n t.. Fittig 17 (Kent., Schwanz 10 C e n t., L a u f 2 O n t . V e u u e a u x . —
L än g e 9 " , F i t t ig 7 ‘/ i " , SchwanzH^A". Lnuf 9 " ' H a u t la u h . — T u r t u r o e n a M a lh .B o n a p .
C o l . c h a l e a u c h c n i a Guav Catal. (>>1. 1H56.30. — W e s t n f r i k a ; G n b o o u : Du C u a i l l u .
* X l 4l l l - C o l u m b a L. G m. Kenn. t. XXII. — Beine zum Sitzen nnd Laufen,
minder befiedert; Scliwanz massig, gestutzt. Laufen viel a u f der E rd e . Nisten in Felsen,
Ruinen und Steinhaufen und sind zähmbar.
a . L i t h o e n n s : Stcintaiiben.
*121. C - l e i i c o n o l a V ig o r s P ro c. 1831. 22. Ronu. t. 225. ic. 1266. Ko p f und
Hals, Oberrücken und Flügel seidenartig rauehgrau ; Unterhals, bis zu den Afterdecken und
fViluinlia.
Mittclriickon, so wie eine breite Sehwanzbindc, wciss; 'Ilintorrückon uml Schwanz übrigens
schwa rz; Flügel mit drei scliwarzgrauen Binden, deren untere b reit ist, Schwingen schwarz-
grau, Vordcrsänrnc und Spitzen etwas ho ller; Beine lebhaft rotli, (in der Abbildung gelb.) —
L än g e der Ahhildnng: I I " 6 " ', Sehnahellirsto 7'/-2"', Fittig 7 " 9 " ', Schwanz 3 " 10"'. —
C o l o m b e I c u c o n o t e K n i p , Pnftv. pl. 50. Gonr,i> sagt von ih r: S ta tu r von C. P a l u m -
b u s . — Kopf und Oberhiils düstersohwarz; Unterhal.s. Ilinterrückon und Unterseite reinweiss;
Oberrücken und Schultern h räu n lieh g rau ; Flügeldecken lichtgrnu mit wcinrothem Anfluge;
Schwingen b rau n ; Schwanzfedern .schwarz; Schwanz schwarz mit breitem weissen Bande. —
Sic geh ö rt zu der Ahthoiiung der europäischen Holztauben, denen sic in Gestalt und Sitte
vollkommen gleicht. Wir erkennen imicsscn doch mit B o n a p a u t e ihre nächste Verwandtschaft
mit C. l i v i a an. — Das einzige E xemplar kam in der ersten Sendung vom
I l i i n a l a i n . Mr. S h o r e tra f diese Taube in den Wäldern am Himalaia und bildete in
seinen Zeichmuigcn noch ein Exeinidar a b , welches hochrotlic Beine h a tte ; dies ist also
wahr.seheinlich die Farbe am lebenden Vogel. Sic bewohnt die Schncoregion des Ilimnlaia
und nistet wohl jedenfalls in den Felsen,
122. € . l i i v i n B u is s o n I. p. 82. 3 . R en n . t. 220. ic. 1245—46. — Mohnblau; Genick
grünscliillcrnd; I l i n t e r r ü c k e n u n d U n t e r f l i i g e l w c i s s ; Flügel am Ausscnrande aschg
r a u , eine Binde an f den Hinterschwingen, die Aussenfahne der ersten und zweiten Uciho
der Deckfedern, ein MittcUleck jederseits und das Schwanzende schwärzlich; äussere Schwanzfeder
jed e rseits an der Aussenfahne grösstentheils weiss; Schnabel scliwarzbraun; Beine
ro tli, an der Innenseite eine herablaufendc Fedcrlinic. W e i b c h e n kaum unterscheidbar,
h a t weniger Schiller am Halse. J u n g : Hals nicht glänzend, Fliigclhindcu fehlen noch. —
Länge 13", Schnabclfirste S'/z"'« -spalte lU" ', Fittig 9 — 9«/,", Flügelspannung 2 5— 27",
Schwanz 4 " 4 " ', L au f 1", Mittelzehe 1". Nagel 4 '" , Aussenzehe 9 '" . Nagel 4 '" , Iniieii-
zchc 8 '" , Nagel 3-V4'" , llinterzehe 5 '" , Nagel 3 " '. — Die F c i d t a u b e , Berg tau h e, F e ls taube,
Steintaube, Grotten-, Klippen-, Ufertaubc, Bluutaubc, Fcldllüchter. — Sie war sehon
bei G e s n b u (J. L i v i a genannt worden. Die ältesten Abbildungen s in d : B i s e t B e l o n .
portraits d’Ois. p. 77b., Hist. nat. p. 312. Sic i.st die P a l t u n b e l l a der Ita lie n e r, T h e
S t o c k D o v e der Engländer, (h d o n i c s t i c a L. G.m. 769. 2. C . f u s c a P a l l ., A m a l i a o
B u k i im . — Gute neue Abbildungen sind: B i s e t B u p e . cnl. 510., G o u l d cur. t. 245.,
K n i p I, t, 12., N a um . t. 150., S tu km Fa u n a t. I. und 2. ju v ., Rciiu. t. 220. ic. 1245.
und 4 6 ., F a u n a t. XLIV. 101. — Sic sind äusserst geschickte und schnelle F lie g e r, ihr
F lu g tö n t wie ; nncli ih r L a u f ist ziemlich schnell. Sic nähren sich
vorzugsweise von Gctraidoköriicrn aber auch von einer Menge anderen Sämereien,
sowohl von Gräsern als von wickennrtigen Gewächsen und ändern K rä u te rn , auch von
Schncekchen und Mailen. Im Vaterlandc nistet dio Feldtaubc in den Klüften der grossen
Strandfelson gesellig, anderwärts in Thiirmon und Ruinen. Im lieginncndcn FrUIijahrc finden
sicli *1ie Pärch en für Lebenszeit zusammen, der T auber ru ch st um dio Täu b in licnim. bis
diese durcli ein zärtliclics Nicken ihm ihren Beifall zn erkennen g icb t, sie Schnäbeln sieh
dann und tändeln bis zur Begattung. Der Tau b er wählt den Ort zum Nestbau, uud ruft
daselb.st bis die Täubin lierbcikömnit, wo dio BegntUing nochmals wiederholt wird. Das
Nest wird nus Kci.serchen, Halnien und Kräiiterslcngeln kunstlos zusammengehäuft. Nach
einigen 'Fagen wird da.s erste, dann nm dritten 'Fuge von d ort an dns zweite Ei gelegt. Von
Morgens 10 bis Nachmittags 3 Uhr brütet gcwühnlieli der 'Fauber. Die Brütezeit «lauert
10_ I S Tage. Beide rufen einander o ft, wenn sio abgelost zu sein wünschen. Der 'Fanbcr
schläft an f «lern Nestrande oder nahe dabei. Die auskriochcndcn Ju n g en haben schwefelgelbe
zottige D u n en , die dicken Augen sind noch nicht geöffnet und öffnen sicli erst nm nountou
'Fuge. Nach 8 — 10 'Fagen entwickeln sich die grösscrn Federn und nach 14— 16 'Fagcn
da.s kleine Gefieder. Die Alten füttern sic in dieser Zeit mit dem Fiittorhrci nus ihrem
Kropfe, sp ä te r folgen nus demsolhcn cingciiuellte S aamen, nuoh Lolimkörnchcn un«l Stoinchon.
Die Ju n g en sind meistens Pärchen und lieben einander zärtlich. Boi der zweiten Brut wird
da.s Nest neu au.sgcfiittcrt oder ein neues gebaut. Die wililcn sollen n u r zweimal n iste n , die
gezähmten d re i- bis v ierm al, unter günstigen Verhältnissen noch öfter. Die Feinde der
'rau b en sind sehr zahlreich, der 'Faubcnfnlk oder llü lineihnbicht ist der gefährlichste. Durch