4 M e g a p o d i i n a e g e n u i n a e : Megapodius.
schwärzlich ro th b rau n , Schopf, P'lügel und Rücken ro th b rau n , Schnabel und Augenkreis blass
schwefelgelb, Bcino h e llg rau * ). L e s s o n fiihrtc ihn bereits im Bull. univ. d. sc. und de
l ’industr. V. p. 113 auf. Dann M. K c i n w a r d t i i , W a ü l . syst, addit. sp. 4. Nach L e s s o n
kaum 80 gross, als ein Bobhuhn. Der L a u f weniger hoch als bei M, P 'r e y c i n c t i i und
r u b r i p e s , auch mclir p ro p o rtio n irt als diese. Von der Sclmabelspitzo bis an das Ende der
P'lügel, w’elche über den Seliwanz h in au s rag en , beträgt seine Länge etwas weniger als ein
pa rise r P'uss. Der L a u f ist stark , 2 0 '" lang. Mitielzclie mit Nagel 1 7 "'* * ). llinterzelie 14"'.
D er N agel der llin te rz eh e allein ist 7 '" lang. Der Schnabel v or der Spitze leicht aufgetrieben,
8 '" lang, gclblicli, Nasenlöcher oval, die Deckhnut mit sehr kleinen E c d c rsp u rcn ; Augcnkrois
nackt, doch weniger als bei den beiden genannten Arten ; Hals sta rk befiedert; Iris rÖthlich,
Scho])f ziemlich d ick , leg t sich über das Hinterhaupt liinnus. P’lügel concav, um mehr als
einen Zoll län g e r als der Schwanz , sj)itz, ötc Schwinge längste. Scliwnnz oval, sehr kurz,
spitzlich, besteht aus 10 kleinen Federn. Schienbein g rau befiedert bis an den Lauf. Nägel
b r a u n , sp itz , u nten flach. Schwingen aussen rothgclb (.,fauvcs”) , inwendig b r a u n , Schäfte
rothbraun. — In den schattigen Wäldern von N e u - G u i n c a in der Umgebung des Hafens
v o n D o r e r y , wo die l ’ajuis ih n „ M a n g o i p e ” nennen. E r ist furchtsam, läuft sclir schnell
im G e strü p p , wie die lleb h ü h n e r im Gctraidc und lässt ein zartes Glucksen hören.
Mr. D e u l o i s d e C a l a n d e tödtetc ihn a u f einer J a g d mit L e s s o n .
2. i n . F o r s t e n i T emm. mns. Grav gen. t. O X X IV .— Federschopf, P'lügel, Kücken,
Bauch, Schionbcindcckcn und Schwanz ro th b rau n , Kopf, Hals, Bru st und Beine ascligrau,
Schnabel schwefelgelb. Der Abbildung zufolge 1 P'uss la n g , P'lügel kürzer als Schwanz
lla lsfcd ern dunkel schaftstrichig, Brust und Bauchfedern dunkel gesäumt. — Mir ist keine
weitere Nachweisung erinnerlich, die Abbildung werde ich als Supplement nachtragen.
3. M . t u i n i i l i i H G o u l d . D e r w a l l b a u e n d e G r o s s f u s s . G o u l d P ro c . 1842,
8. F eb r. Birds o f A ustral. VI. Engl. Moundraising Mcgapode. — O o rcg o o rg a; Ins. Coburg.
Junglc-fow l; P o r t E ssington (Jolon. — Kciiu. t. 275. (CLXXVI.) 1531 nebst Nest. — Kopf
und Haube tief zimmtbraun; Hals - Kücken und ganze Unterseite seh r du n k clg rau ; Kücken
und P'lügel z im m tb rau n : O b e r- und Unterschwanzdcckc dunkel k ustanienbraim ; Schwanz
schwärzlich b ra im ; Iris d u n k elb rau n , beinahe hell rötliHchbraun; Schnabel rütlilicbbraun,
gclbgesäuint, Beine h o ch o ru n g e , Schilder vom vierten abwärts und die der Zehen dunkcl-
rotlibraun. — G o u l d bezeicimet seine Abbildung mit der Angabe von der natürlichen
Grösse und sic h ält IS'/z Kr selbst gicbt in seinen splendiden Werken das Maas
niemals an. — Dieser Vogel und Le ipoa sind eigentlich diejenigen aus dieser P'nmilie, deren
Nestbau am besten beobachtet und beschrieben worden ist. Mr. G il u b u t beobachtete zu
P o r t Plssington eine Menge Erdhaufen, w’clche einige Bewohner d o rt für Grabhügel der Pnn-
gcborncn liielten. Diese E ingobornen dagegen versicherten, dass das J u n g l c - f o w l dieselben
zum Ausbriitcn seiner Eier gebaut habe. Bei K r o c k e r s B a y tra f er in» November einen
frischen Wall von 20 P'uss Umfang und 5 P'uss Höhe. Die Eingeborncn nannten ihn „Oore-
g o o rg a Ilam bal” , d. h. das Nest des Junglehulines. Nach dem Aufscharren fand er ein
Ju n g e s. In einem ändern Walle wurden 6 P'uss tief u n ter der Spitze zwei Eier gefunden,
zwei bis drei F a s s von der Seite entfernt. Das Ausgraben mit der Hand ist bei dieser Tiefe
ihres Lagers sehr schwierig. Am 10. P'cbruar wurde in einem Dickicht von Schilfgewächsen
ein Hügel von 15 P'uss Höhe und 60 P'uss im Umfang gefunden. Die Höhle im Iliigcl
begann am Ausscnrande des Gipfels und stieg schief abwärts in das Centrum. Die Haufen sind
aus verschiedenen Substanzen und von verschiedener P'orm, oft am Wasserrande aus Sand
und Muscheln, anderwärts mit Kotli und vermoderten Holz erfüllt, einer südlich von Krockcrs-
Bay war 2 5—30 P’uss lang und h atte 5 P'uss mittlere H ö h e , ein an d erer vor dem Gostliofe
besteht aus kieselartigem Eisenstein (pcbbly ironstono) und gleicht einem verwirrten Haufen
von gesiebten Kies und bedeckt einen Umkreis von 150 P'uss. Die meisten bestehen aus
leichter Pflanzenerde und liegen im dickcstcn Dickicht. Inwendig sind sie meist mit trockenen
Blätte rn und ü berhaupt vegetabilischen Stoflen e rfü llt, welche die Gahrung und die Wärme
*) Nncli Lk880n'8 Abbildimg, in der DingnoSP Sftgl er : ,,ro8tro ppdibus que snbnlbìdis”, in der Ueschreibnng
dngegen : „le beo est de couleur jnunfiire”.
**) Deniioch gngt 6 hay ini f.nttiingsrhflrncler, der L«nf sei kurzer aia die Mitlelzelie.
Mc{?apo(liufi.
erzeugen. Wahrscheinlich erbauen und benutzen mehrere Generationen denselben Wall.
Doch ha t zu gleicher Zeit n u r ein Pärch en den Wall in Beschlag. Die Eier wertlcn nach
Zwischenräumen von mehreren Tagen zur Nachtzeit gelegt o der vielmehr aufrecht gestellt. Die
Vögel leben einsam oder paarweise, fressen Wurzeln, Beeren, Saamon und Inscctcn, besonders
grosse K ä fe r, die Jun g en im Walle Ameisen. Die Legezeit dauert vom August bis zum
März. Die Plier in schwarzer Erde siinl immer dunkel rötlilichbraun, die in Snndhügcln
nächst dem Strand unrein gell)lichweis8. An beiden Plmlen gleichförmig und gerundet, halten
sic 3 " 5 " ' Länge, 2 " 3 " ' Breite. Ansführliclies hierüber, wa.s ich hier nicht wiederholen
kann, auch die Bcrichle von J ohn Mao Uilliviîay habe ich anderwärt« gegeben*). — Nordküste
von Australien, Halbinsel Co b u rg : P o r t E s s i n g t o n , südlich bis II a g e r s t o n - I s l a n d
12« 3 ' S. B.
4. M . C i i i i i i i i i n s > i D illwyn, soll in den Procedings 1853, 118, beschrieben se in ; das
Citat ist aber wie so viele gänzlich f a l s c h . Wir finden a. a. 0 . n u r Conus-Arten und in
diesem und den benachbarten Bänden g a r keine E rwähnung eines Megapodius.
5. iVl. f j a F c y r o i i& f i i Quov, Gaimard Urnnie p. 127. pl. 33. R en n . t. 276. (CLXXVII.)
— Uothbraun , Hals n a c k t, so wie der Schnabel, Augenkreise und Beine gelblich, Kopf
a schgrau, Schwingen sehwnrzbraun. — Län g e der A bbildung 9*A XdII. — In der Beschreibung
wird der eigentliche hornartige Schnabel schwarz angegeben, au f der Firste wciss (blanc au
sommet). — Diese A rt ist die älteste bekannte dieser merkwürdigen Wallnister. P igafetta
sagt im J . 1521 in seinem Work über die Philippinen ed. P'ranc. p. 88 „Man findet da auch
schwarze Vögel von der Grösse einer Ilcn n c, welche E ie r, so gro.ss wie E n ten eie r, legen,
und welche sehr gut zu essen sind. Man sag t u n s , das Weibchen lege seine E ier in den
Sand, (d ah er sein Name T a v o n bei den Eingcbornen, denn in der Tagulcr Sprache bedeutet
das e i n g r a b e n ) und die Wurme der Somic reiche hin, um sic auskrieclicn zu lassen.” Auch
Gemelli Carkeki beschreibt den T a v o n in seinem G i r o d c l i n o n d o 1719 und er sag t:
„ li r ist ein Mcercsvogcl, schwarz und kleiner als eine Henne, doch Hals und Beine ziemlich
lang. E r logt seine liie r in sandige Gegenden, in ein Loch, welches er macht und mit Sand
bedeckt. Diese Eier sind so gross als Gansccicr. Die Tavons legen im M ärz, April und
Mai, in der Z e it, wo das Meer am ruhigsten is t, die Wogen das Ufer nicht übersteigen und
die Eier nicht ersäufen. Die Matrosen suchen gierig diese Nestor längs dom Stiando des
Meeres; finden sie die Erde umgearbeitot, so üflhen sic sic mit einem Stock und nehmen die
E ier wie die J u n g e n , welche gleichfalls geschätzt werden” . Am Strande d e r P h i l i p p i n e n
Mus. Paris. D üssumieu. Soll au f den M a r i ä n e n -In s e ln u n ter dem Namen ,, S a s s c <juia t ”
bekannt sein.
6. J fl. n i h r l i i e u T emm. col. 411. R o n u . t. 276. (CLXXVII.) 1533. — Gesicht nebst
Vordc rhals lloischfurbig, ziemlich n a c k t, O b e r- und Hinterkopf und Ilin tcrh als mit kleinen
langen dunkelbraunen P’cdern. Hals, Obcrrüekcn, Bru st und ganze Vorderseite bleigrau, P’lügel
und Kücken dunkel olivonbraun, Bürzel, Bauch, Hüften und Schwanz kastanienbraun, Schnabel
braun, Bcino zinnobcrroth, Nägel schwarz. — Länge 13 p ariser Zoll. — P> grübt seine Eier
im Sand am Strande und bedeckt sie bisweilen mit Abgängen von Pflanzen, S. Müller hat
an das Leydener Museum die Eier g esen d et, welche T iiienemann p. 11 beschreibt und
t. IV. f. 2 abbikict. Sic sind 3 " lang, 2 " breit, oder 3 " 4 '" Jang und 1 " 1 1 " ' breit, niatt-
gclblichwoiss. A i n b o i n a : Kbinwardt. T im o r : S. Müller.
*7. M . F r o y c i i i f t ü Quov und Gaimard U ranic p. 125. pl. 32. TEMM.pl. col. 220. Kono,
t. 276. (CLXXVII.) ic. 15.14 (T emm.) 1535. (Q u o v Gaim.) — Schwanz, K o p f mit verkümmerten
P'cdcrchcn besetzt, Augenkreis nackt, zieht in flcischroth, Schnabel gelblich, Kuppe wcisslich,
Hals gewöhnlich nack t und schwärzlich, Beine dunkelbraun (Abb. T emm.), schwarz (Abb.
Quov. Gaim.) **) — Grösse einer kleinen Henne 13" (Q. G.) Ich m e s s e 1' 8 '" . — E r
h ä lt sicli an feuchten Orten auf, fliegt wenig und berührt dabei den Boden. Das Weibchen
logt sehr grosse röthlichc Eier. Die Bewohner von Q u e b é nennen ihn „Bldvinc” , die
P a p u s ,,Man-Kindo” , ,,Manesnqu(i’' nennt man ihn au f W a i g o u , wo er sehr häufig sein
*) nie V ü g e l N e n h o llA n d s 8. 73. No, 80 tiiul 11. 328.
**) Zufolge der Beachreiluing .Jnwves” rothgelb.