T agebuchc hoisst es: „Un te r 70« 3 0 ' S. B. tU-n 6. Mürz war ich so gliickHch. endlich zum
ersten Male Geophaps pluinifcrn zu schiesscn, eine A r t, von der man bis jetz t nur ein
Ex em p la r k an n te , welches Mr. B v nok vom Königlichen Schiir Boaglo gesendet, hatte. Iris
p räch tig orange, nackte Haut vor und um das Auge schön karmin, Schnahcl dunkel griinlich-
g rau , Schuppen au f den Beinen und Zehen g riin lieh g rau , Haut zwischen den Schuppen licht
aschgrau. Ih r Flug und ih r Bcnelimen am Boden gleicht ganz dem anderer Arten der
Gattung. Ich sah n u r das eine E x em p la r, das ich s c h o ss , aber nacliher erfuhr ic h , dass
einer meiner Gefälirten einen Zug ganz so wie (ieophaiis scripta anfstcigon gesehen.” —
„ Ic h befand mich au f der Itiickkchr von einer Parth ie vom östliclien Endo von C o o p c r s
C r e e k ” — sagt Capiiain S t u u t — „nls ieh Exemplare dieses schönen kleinen Vogels zum
ersten Male sah und mir verschnfVte. Seine Lokaiitilt war ganz au f eine drittel Meile längs
des Ufers beschränkt, sic sasscn au f den Felsen ganz von den Soniien.strahlen getrolVen und
augenscheinlich durch die fürchterliche Hitze cnjuickt. Sie waren sehr wild und flogen hei
dem geringsten Geräusch a u f, ihr F lu g war aber kurz und rcissendschnell. Nachmitfag sah
ich dio kleine Taube im Grase a u f der Buchtseitc hcrumrennen und konnte sio kaum von
einer Wachtel unterscheiden. Sio setzt sich nicht n uf Bäume; wenn sie niedersinkt, nachdem
sie vom Boden aufgestiegen, so kann sie selten davon fliegen, sondern ren n t mit solcher Eile
durch das Gras, duss sie alle Mühe des Suchcns vereitelt.”
X X X . P e t r o p h a M N a G o u l d Proceed. 1840. 173. Kenn. Syst. p. XX V. t.X XIH.
— Wio G e o p h a p s , Augoniiug befiedert, ücsichLsfedcrn schuppig, Spiegel weiss, kein
Mctallglauz. — Leb t uuf Slraudfclscn der Nordwostkiiste von A u s t r a l i e n .
95. P . a l b i p e i i i i iN G o ü l d 1. c, B. o f Austr. V.t. 71. Renn. t. 260, ic. 1447—48. — Ohcr-
ko p f und Hals g rau b rau n , sandbraun g e rä n d e lt; ganze Oberseite. Brust und Schwanz rothbraun,
jed e Feder in der Mitte g rau lich : Zügel scliwarz; Bauch und Untersclnvan/.dccke cliokolat-
h r au n ; Unterkchle mit kleinen schwarzen weissgespitzten Fcderchcn besetzt; Voiderschwingen
d u n k e lb rau n , an der Basalhälfte woiss; Schnabel und Iris sehwa rzb rau n : Beine rötlilich-
hruun. — Länge lO'/V'. Schnabel V3" . Fittig ö 'A " . Schwanz 5 " . L a u f Vi" engl. G o u l d . —
Die wcissgcspiogeltc K I i p p e n t a 11 h e : „W h i t c - g u i 11 ed H o c k - D o v e ” . — G o ü l d
e rhielt seine lOxcmpIaro durch die Offiziere des Beaglo, d-.cli leider ohne weitere Bemerkungen
über ihre eigentliche Lebenswci.se. Nach dem Bau der Flügel dürfte sie in mnnclicn Stücken
mit der Gattu n g Geophaps übereinstimmen, iiidcsson wird sich nicht früher etwas sicheres
darüber bestimmen lassen, bis jen e entlegenen Theile Australiens sorgfältig dureliforscht
s in d , was freilich bei dem unwirthharen Zustande jen e r Districte, noch in weite Aussicht
gestellt bleiben dürfte. — Abbildung: Männchen und Weibchen. — Diese höchst sonderbare
T a u b e ist ein Bewohner der alle rrauhesten und wüstesten Felseiulistricte der N o r d w e s t -
k ü s t c v o n A u s t r a l i e n .
* X X X I I . l i e 11 C O N a r c i a G o u l d . — «chnnhol länglicli, fast wulzig auf zwei
Drittel der L ä n g e , von der Basis an fleischig; Nasenlöcher seitlich und mit ovalem,
geschwollenem Deckel versehen; Flügel sehr kurz und miischciförmig; Schwanz kurz, Lauf
lang gestreckt und vorn gross und hostiuimt g e schildert, Zehen ziemlich k u rz, hintere hoch
nngcsctzt. — G o ü l d s a g t: Eine Ga ttu n g , welche ich für die Wonga - W o n g a -T a u b e der
Buschhölzer Australiens vorgeschlagsn h a b e , ein Vogel von manchen Eigenthiiinlichkciton.
Gänzlich Erdvoge l, lebt sic mitten in den dichten Wäldern um Bo d en , meist paarweise und
frisst Beeren und andere Früchte . Ih r Fleisch ist merkwürdig wciss und ausserordentlich
z a rt, sie ist einer der besten Vogel für die 'Fafel in Australien oilcr überiiaupt irgomlwo. Ih r
Fleisch ist so wciss, dass ich den Namen davon entlehnt habe.
*96. Mi. p i c n t » G o u l d B. o f Au.strnl. V. pl. 63. R en n . t. 262. ic. 1457 — 58, —
Zügel schwarz; Vorderkopf und Kehle wciss; ganze Oberseite, Flügel und Scliwanz russgrau;
Vorderschwingen hrnim; clic drei Seitcnscliwnnzfedern jederseits weiss gespitzt; Kopfseite
lichtgrau, gegen die Brust in grnuliclischwarz iihorgeliend, welche letzte Fa rbe jederseits von
einem breiten, schief abwärts laufenden weissen Streifen unterbrochen ist und in der Brnst-
mitte unter dem schwarzgraucn Felde zusarnmcntriirt; Bauch und Seiten wciss, die P'cdern
der Ictetorn mit droieckigfiii schwar/on Mittclili'ck; Untcrsc:hwaii/.ilccko ilunkcllirnun, breit
brnunilclb, besoiidcr» an der In n en fah n e, g c sp itit; Iris sehr d u n k e lb rau n , vnn sclimalcii,
nclkcnrothen Augenliden umzogen; Sclmuhclspltzc purpurschwarz, Hasis und das fleischigo
Deekelehcn über den Nasenliichcru nelk en ro th ; Heine schön nclkenrotl,. W e i b c h e n ein
wenig kleine r, sonst gleich. — Ich n i o s s e ; 14" 9 '" , Sehiiabellirste. 7 " ', -spalte 1" 1"',
-höhe Muiulhreitc 7 " ', Fittig 7 " 5 '" , Schwanz ,5" 9 '" , L au f 1" 5 '/z " ', Mittelzehe
1 " IV / " , Nngel 4 " ', Aussenzcho lO'/z'", T'UBCI Innenzohc 1 0 "', Nagel 4 '" , Ilintcrzclic
7 '" , Nagel 4 ‘/ / '" . — Die weis.sficiseliige E l s t e r t a u b e : W o iig a - W u n g a N .-S .
W a l e s indig, W Iii t o - f lo o h c d c t W o ii g a -W o n g a 1> i gc o ii N .-S . - W n i e s Dolon.
W l i i t e - f t t c e d F i g c u i i L a th am gen. syn. suppl. il. 26S., Ej, gen. hist. V III. 40.
U. p i c n t a L a t ii . iiul. orii. sppl. LIX., Kn iu Pig. III. t. 0 , W a g l. syst. av. Col, n. 42.
C. 11 r i n i l l n r i s . C. g r i v o l i i e '1'hmminck's pig. gall. I. 97. et 447.; S h a w gen.
zool. XI. 15, P i e d P i g e o n L a th . gen. syn. suppl. II. 268., Hj. gen. hist. V III. 47,
C u l. .1 am e s o n i i Quov. Gaim. voy. zool. 123. C o l . m e l n n o l e i i c a L ath. ind. orn.
sppl. I.IX ., W a g l. syst. Col. non visae sp. 8. C. G o a c i g a n g Te>i.m. pig. foi. p. 118.,
Ej. pig, et gall. I. 309. et 447. — Hirc Inngen Laufe deuten sclion auf ilircn zkiifcntlinlt
am Hoden h in , wo sie Saamon und Friichtkerne derjenigen liäiiiiic frisst, u n ter denen
sie lebt. Seiten setzt sie sicli dem Sonnenlielite ans oder kommt in die. ollenen Stellen des
Waldes lierans. Wäliiend Goui.n diese einsamen Wälder durchzog, ersclireckte ilin oft das
plötzliche zkullliogeii einer W n n g a -W o n g u , deren Flug fast ganz dnsselbo Geränscli gicbt,
wio d e r des Fasa'iien. Ilir F lu g ist nicht von langer D a u e r, ilire Kraft wendet sic n ur nn,
um in einer bestimmten Entfernung wieder au f den Grund zu kommen, oder sich au f dcu
Zweig eines benachbarten llaiimcs zu setzen. Gould fand oft Gelegenheit, sie nm Illawara.
a u f den niedern Inseln am Ansllusso des lliiiitcr und in den Ccdcnigcstrüppen im I.iverpool-
Districto zu boobnehtcn. Während seines Aufenthaltes in diesen Gegenden vcrfclilte er niclit,
wo cs dazu Gtdegcnlioit gab, sio zu speisen und hei Ziitliat von Hriilie ist sic keine gewöhn-
liclio Kost. Vom Nisten wurde niclits beobachtet. Sio e rträg t dio Gefaiigcnscliaft aelir gut
und mit gehöriger Sorgfalt dürfte sio wolil zum niitzliclicn Hoiistliiore gemacht werden
kunnen. Ausser diireli die cigciitliiimlielic Zeichnung, wird diese Taube noch vorziiglicli
dadnreli interessant, dass sie die grösstc Delikatesse fiir die 'rafcl bietet. Nach iiircr Griisse
und ilirom weissen Fleiscli ist sio die erste in dieser Ilinsiclit und dio einzige ticopliaps
scri])ta kommt ilir nahe. Es ist zn liedniicrn, dass ein so vortrciniclier Vogel nich t über dns
ganze I-and verbreitet ist. Man würde sioli vcrgohlicli nach ilir in den Eheiien oder nuf den
oifencii lliigclgegendcii nmschcn, sie bewolint nur das Gestrüpp, welclics sieh in N e u - S ü d -
W a l c s längs der Küste dahinzielit, oder in dem unniiltelbar an den Hügeln im Innern. Es
sind dies dieselben L o k a litä te n , welche T aleg aila LiUliami, Mnoniirn und l ’tiloiiorrhynclins
holosericcns lieben, Iliro Verbreitung über zkustralion hängt aber walirschoinlicli von der
Oberllaeho dos Hodens n ur darum a b , weil derselbe an der SUdostkiisto eine so reiche
Vegetation bietet.
X X X I I I . T r i i f i S o n Homuron et .T a cq ü in o t 1852. Voy. nn Pole Öu<l. zool. III.
p. 121. — öctiniibel gross, fast kopflaiig, sehr zusammeiigeariickt; Nasenlöcher kurz, schief
linoaliseli; beide Kinnln.len spitzewärts stnrk gebogen; L au f lan g , n a ck t, vorn breit gcscliil-
d e r t, länger als Mittclzeho; Nägel .stumpf, liintorcr gerade; Scliwanz nligernndet. - Bildet
hier ein Vorbild fiir T r c r o i i . — N c n -G ii i iic a.
97. 'IL t e r r e s t r iM Homhii. et .iAOgT. 1. c. pl. 28. f. 1. Kenn, t. 259 ic. 2598.
Scliieferbliin; Stirn und Wangen weiss; über den Kiickeu nml Bürzel, so wie die Bru.st
seliwnrzhiau scliillcrnd; Scliwingon scliwnrzbraiiii, aussen rotlibräiinlich gesäunit, die liintcrn
mehr scliwnrz; Untcrliriisl und Baiieli rostfarbig; Mittelfeld und Aftordeckeii wciss; Sclinabel
w e is s lic h lioriifarbig, um Grunde schwärzlich; Beine b lassro th ; Iris orange. — Länge 33 Cent.,
Schnnbel 25 Mill., L n u f 39 Mill. — Is t nneh nls S t c r n o c n n s t c r r e s t r i s (Aliq. Bn.) niif-
gcfiilirt worden. — Mr, .T a co u in o t bemerkt, dnss sie hüiinerartig auf der E rde läuft. Das
E x em plar fand sich auf der Westküste von N c u -G u i n o a .