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vom Auge nach dem llinterhauptc unter dem Busche ein schwarzer Streif, welcher eine
kurze Strecke über den Ilalsrücken herabzieht, ganze Oberseite dunkel schiefergrau, erste
und zweite Schwingenreihe und Flügclrand schwarz, Schwanz an der Basis hellgrau, übrigens
schwarz, mit einem breiten, weisslichgrauen Bande etwa einen Zoll von der Spitze,
Iris feurig orange, Augeiilied nelkenroth, in einem nackten, mehligen, gleichfarbigen Raume,
aber kaum so hochfarbig, Schnabel schön rosaroth, zieht in Lila gegen die Spitze, Fleisch-
parthie um die Nasenlöcher und Basis des Unterschnabels grünlicli bleifarbig am Männchen,
bleifarbig am "Weibchen, Beine purpurrüthlich, Zehenrückcii und Sohle graulichbraun. —
Ich m e s s e 17", federfreie Schnabellirste 6 ", -spalte 1" 3 '" , -höhe 3^", Mundbreite 9",
Fittig 10", Schwanz 6" 3"', Lauf 1' 1", nackt 8'", Mittelzehe 1" 5"', Nagel 6"', Aussenzehe
1", Nagel 4'", Innenzehe 11'", Nagel ö j" ', llinterzehe 8V", Nagel 5J'". — Col. d ilo p h a
T k m m . L i n n . Trans. XIII. 124. P l . col. t. 1G2. Colombe à double huppé K n i p . P r k v . pl. XIX.
Lophorhynchus dilophus S w a in s . dass. II. 348 To p -knot Pigeon bei den Colonisten von
N e u - S ü d -W a l e s . — Die einzige A rt ist entschieden eine fnichtfresscnde Taube und soweit
man bis je tz t weiss, auf die Buschhölzer von Neu-Süd-Wale s beschränkt, wo sie sich iu
grossen Flügen zeigt und wilde Feigen u. a. Früchte uud Beeren frisst, die sich dort auf
den Bäumen und Büschen vorlindeii.
D. Alectroeninae î Hahnentauben.
Ziemlich gross, Gefieder schwarz und schöin-oth. Eigcnthümlicher Habitus Yvie Dasypülus
unter deu Papageien, Läufe befiedert, bei der letzten Gruppe nackt.
X C . K r y t l i r a e n n B o n a p . Zügel etwas gefaltet, mit untermischten, kleinen
Fedcrchen. Ilalsfedern lang, aufrichtbar.
315. K . p u l c h e r r i i i i n (Col. — Scop. Sonn. N. (ïuiii. t. 6 7 ) Bp. Rcho. t. 230b.
ic. 3361. — llabenscliwarz, Kojif, Hals, Zwlsclienschulterfeld und Brust grau, Schwingen uud
Schwanzfedern bepudcit, Federn am Überkopf ziemlich lang, zerstreut, seidenartig, schöu-
roth, aufrichtbar, Stcissdeeken weiss uud schwarzbunt, Basis des Obersehuabels, Zügel und
Augenlü-eise naekt uud röthlich fleischfarbig, Schnabel schwarz, an der Spitze weiss, Beine
aschgrau. — liänge 10". — In So n n eu at’s Reise heisst sie „le Pigeon violet à tête rouge d’jVn-
tiq u e “, h at die Grösse der in Fiaukreieh „Jacobine“ genannten Taube, eine lebhaft rothc
fleischige Haut verbreitet sieh von beiden Seiten bis zum Vorsprung des Schiiabelobcrüieiles
und umgiebt dann die Augen, der Überkopf ist mit feinen Federn bedeckt, welche eine rotho
Mütze bilden. Hals, Oberrücken und Obcrbrust sind bläulichgrau, boiler auf der Brust.
Der übrige Leib, also Rücken, Bauch, Flügel, Schwanz sind sammetartig, schwarzviolet-
schillernd, mit gewissen Zügen in blau. Beine und Schnabel sind grau, die Iris hat einen
breiten rothcn Ring und einen sclimälern grauen. — Sie ist die Col. r u b r i c a p i l l a L a th .
G m e l . 784. n. 62. K n i p Pig. 1. sect. H l., t. 20. The R c d - c ro w n e d P ig e o n L a th .
P t i l i n o p u s p u l c h e r r im u s G k a y . J a n t h o e n a s p u l c l i e r r i in a R c h h . — Auf M a d a g
a s c a r und den S e c b e l l e n - I i i s e l n , Insel P a n a y , Antigua Sonn. Gm, — Vormals mehrere
Excrnjilare lebendig in Holland in der Menagerie von M. G e v e h s in Rotterdam. Zwei
Exemplare im Pariser Museum.
X i ’l . F i i i i i i i ; ç u N (Fouiiiiigo M a d a g a s c .) B p . Beide Schnabelhälften vom Grunde
bis zur Glitte, sowie der Augeiikrcis ro th , von da bis zur Sjiitze schwarz, Läufe nur unten
naclrt. P’älsehlich F o u r n i in g o L e V a i ll . auf afr. pl. 266 und Furmingiis 0 . D. M.
316. F . luadag^aa c ar ici iMiN (Col. —1j. K n i p I. livr. 111. t. 17.) B p . R c h b . t.234.
ic. 1301. — Rabonscliwarzviolet, Federn am Kopf und Hals lincalisch zugespitzt, wciss-
graiilich, Stcissdeeken violetpurjmr, cr.ste Schwinge spitzewärts innen ausgekerbt, Schwanz
abgerundet, Federn gi*üsstentlieils schwarzjnirjmiTotli. — Nach B r i s s o n ein wenig kleiner
als die Haustaube, 10" 6 '" lang, Sehuabelspaite 11"', Schwanz 3" 3"', Lauf 11'", Mittelzehc
mit Nagel 1", seitliche etwas kürzer, hintere noch kürzer. Die zusammengelegtcn Flügel decken
fast den Schwanz, Schnabel, Beine und Zehen, sowie die Augenkreise roth, die Läufe stark
befiedert, Nägel schwaiz. Das Weibchen soll um etwas kleiner, aber eben so schön sein.
B o n a p a r t b sagt im ü eg en tb cil: „rostronigro, apice flavo“ . P a h im b u s c o c r u l e u s m a d a -
g a s c a r i c n s i s Bnis». ( io lum b a p h o c n i c e r a W a o l . P t i l in o p u s m a d a g a s c a r i e n s i s
G r a y . C o lom b e b l e u e L k s s o n . L e R am ie r F o n u in g o L k V a i l l . — M a d a g a s c a r ,
S e c h e l l e n - I n s c l n . Sic heisst da F o u n in g o -m e n a - r a b o u . — Dr. P o iv r k brachte sic
mit an R k a u m u k . Sie nistet dort und scheint dann wegzuzielien und die romantischen
Wälder im CafFcrnlandc Südafrika’s im Februar zu lievölkoni, wo sie L e V a i l l a n t aiitraf, und
bemerkt, dass sie von Körnern und Früchten lebe.
X C I I . A l c c t r o e i l a n G r a y 1840. Federn am Kopf, Hals und der Brust
schmal gestreckt, pfriemeiispitzig, an der Spitze knorpelig, glänzend, Schwanz ahgestutzt.—
Chlamydaera Bp. consp. syst. orn. 1854.
317. A. nitidiNNiii in (Col. — S c o p . S o n n . Voy. Chiii. t. 101.) G u a y , R c h b . t.234.
ic. 1302. — Schwarzblau, Federn stciflich, die am Kopf, Hals und Brust inilchweiss (s. oben),
Bürzel und Schwanz scharlaclirotb, mittle Schwanzfedern mit violetem Schaft, Sdiwingeii
innen schwärzlich, Augenkreisc und Wangen nackt flcischroth, Schnabel schwärzlich, am
Grunde roth, an der Spitze gelb, Bidiic schwärzlich. — Länge 12— 13", Schnabel 1". —
C o lum b a F r a n c i a e G m e l . 779. 51. K n i p Pig. libr. III. t. 19. Lc Pigeon Hollanduis
SoNNER. Cliin. II. 175. Ilacklcd Pigeon L a t u . In S o n n e r a t ’s Reise nach China und Ostindien
wird der merkwürdige Vogel so beschrieben: Aehnolt einigermaasscn in seinen Federn dem
Founingo des Herrn v. B u f k o n und der blauen madagaskarischen Holztaube des Herrn
B r i s s o n , unterscheidet sich aber von ihnen durch seine Grösse und da.s Auszcicliuende seiner
Ilalsfedern. E r ist grösser als dio eiirojiäischc Ringeltaube. Seine Federn am Kopf, Hals
und an der Brust sind lang, schmal und laufen spitzig aus. Diese Federn haben eine sonderbare
Gestalt, sie sind so glatt und glänzend wie ein kiiorpelartiges Plättchen und scheinen
auch beim Anfühlcn so, ich konnte selbst mit dem Vcrgi’össerungsglase nicht entscheiden,
ob etwa diese Plättchen aus der äusserst genauen Vereinigung der P’cdcrfasern entstehen:
vermuthlieh hahen sic eben die Bildung wie die häutigen Spitzen an einigen Schwungfedern
des gemeinen Seidenschwanzes und wie die knorjilichten Lappen an den Federn des Indischen
wilden Hahnes. Die Augen sind mit einer kahlen, dunkclrotlien Haut umgeben, der Rücken,
die Flügel und der Bauch sind dunkelblau, der Steiss, der Schwanz, der Schnahel und der
Stern von ungemein lebhaftem Karminroth, die Füsse schwarz. Zufolge der Abhildung bei
L e V a i l t . a n t tragen die sclimalen weissen Kopf- und HaUfodern von ihrer Mitte aus, wo die
Fahne wie ausgeschnitten ist, nur den Schaft als Fortsatz, welcher schmal und flachgedrückt
ist. — Der Vogel ist auf I s l e d e F r a n c o zu Hause, sein Fleisch soll ein Gift sein:
S o n n e k a t . M a d a g a s k a r und in S ü d -A f r ik a . L k V a i l l a n t sagt, dass diese Art durch
Südafrika durchzieht, nachdem sie anderwärts gebrütet bat. E r tra f sic im f;ande der
G r o s s -N a m a q u a -H o t t e n t o t t c n und konnte nirgends daselbst etwas über ihr Brüten
eifahren. Sic kam Ende Dccember an und hielt sich nur kurze Zeit auf. Es war sehr
schwer, ihren Flügen sich zu nähern, doch schoss L k V a i l l a n t fünf Exemplare, welche die
Beere einer im ganzen Namaqua-Lande gemeinen Ijiane im Kropfe liatten. Im Pariser
Museum befanden sich die beiden Exemplare von S o n n e h a t .