Oelgemillde der Dronte exisfiren fllnf, von einigen Malern namens S a v e ry in Ilollaml
gefertigt: 1 ) in natiirlicher Grösse im Ashinulcon Museum in Oxford von J o h n S a v e u v ,
2) im British Museum nebst 3) einer Cojiic von demsellHTi Künstler, 4) von R o lan d S avkry
ein Thicr^'crcin mit der Dronte und Orplieus, die Thiere durch s('iiie Lyra bezaubernd,
5) die Skizze dieser Darstellung von demselben Meister im Belvedere iu Wien. Aeltero
Holzschnitte smì! zum Tlieil aus C lu s iu s entnommen von NiEREMiiEua, O l k a r iu s , P ie t e r v. d.
B r o e k s , T h omas H eru k r t und T h e v e n o t . B lumk n u ac ii’s gute Darstellung in seinen natur-
historischen Abbildungen ist nach T h e v e n o t und S a v e rv nebst Corrcctur nach den Übrig-
geblicbenen Beinen.
^ 320. ? H . n a x a r e n u N Gm. Ois. Xazai'eth Cauche Maxlag. 130. Ois. de Nazare Ä
Ois. de nausée B u f f . hist. n. Ois. I. 465. Nazm-eiie Dodo L a t h a m , S t r i c k l . & Ä I e l v i l l e
Hist. Dodo t. 15. f. 2. — Mr. C a u c h e war im J. 1038 auf Mauritius und giebt au. diesen
Vogel dort gefunden zu haben. lOs scheint indessen entschieden, dass die auf deu Charten
aufgefülirte Maskareueniusel N a z a r e th uebst ihren angebliehenBi'uikeu gar nicht vorliandeu
ist und jener „Üiseuu Nazareth“ nur aus einem 8chi-eibfehler aus dem Namen Oiseau nausée,
Ekcivogel, entstanden sein mag, daher nichts mideres sein dürfte, als D. iu e p tu s .
^ X C V . O m i t l i i i | i t e r n * ) B onai*. 1851. Schnabel stark, lang, gerade, glatl.
Beine ziemlich lang. A p t e r o r n i s S e ly b 1848, aber von O w en ist dieser Name schon früher
einer ändern Gattung gegeben.
^ 3 2 1 . O . b o r b o n i c a B p . Consp. II. 2. Gross, weiss, Schwingen uud Schwanzfedern
schwarz gespitzt, Bürzelfcdern aufrecht, kraus. P e z o p h a p s b o r b o n i c a B p. nach
S t r i c k l a n d . Apterornis solitarius S k l y s . Didus apterornis S c h l e g e l 1854. Von C a b t l e t o n
1613 uud von C a r r é 10H9 auf der Insel Mascurcnhos oder Bourbon beobachtet und beschrieben,
von der Grösse des Truthahnes, sebr fett und nur mit verkümmerten IHügelii v n -
sehen. Der Vogel ist noch unter dem Gouvernement von d e l a B o u r d o n n a y e zwischen
1735—1746, ja vielleicht noch 17G3 vorlumden gewesen. Zwei Plxemplare wurden an Louis XH'.
zum Geschenk gesendet, starben aber auf der Reise. Man hatte die Vögel im Laufe gehuschi.
Dieser Solitaire sollte zur Ehre des Astronomen Plnohk, welclier 1761 auf Rodriguez gi-
wesen, um daselbst den Durchgang derVemis zu beobachten, in die Himinelscharte versetzt
werden, indessen verwechselte man Tiirdus solitarius mit jenem Solitaire und die.^er kleiiu’
Vogel tra t an die Stelle des grosscn.
^ X CX I. 1 * 0 * 0 j|» I]o p s S t r i c k l a n d 1848. Schnabel kurz, robust, eingekrümmt
^ 3 2 2 . IV s o l i t à r i a (Didus solitarius Gm.) S t r i c k l a n d . Schnabel fast wie Gilnse-
schiiabel. Der aus Prankreich exilirte Calvinist L k o u a t lebte zwei Jahre auf der Insel Rodriguez,
litt dann Scliiftlnuch und gelangte nach Indien, von wo er als einziger seine Reisc-
gefilhrtcn ülierlehciider Passagier nacli Europa wieder heimkehrte. Sein Werk: Aventures
du Sieur Leguat, beschreibt diesen „Suütaire“. Miinncheu grau oder braun, Weibclien bloiul
oder braun, quer über die Scbnabelwurzel mit brauner Binde und einem Kropfe, der wie
mit zwei Knoten hervortritt. Der Schnabel ist dem des Trutlialiiis zu vergleichen, Hals und
Beine sind länger, die Schenkel dicht befiedert, grau bidiedort, die Federn werden eischalartig
beschrieben, das Auge lebliaft und schwarz, der Hinterleib rund ohne Schwanz, P'lügel
verkümmert. Vgl. S c h l e g e l over de Dodo ji . 1 3 . f . a und dessen struisachtigc Vögel f . in p. 2 2 .
^ X I 'V I E . 4 ' y o i i o r i i Ì N B o n a p . Consp. II 3 . Schnabel gestreckt, ziigespitzt.
^ 3 2 3 . V , o r y t l i r o r l i y i i o l i a B o n a p . Consp. II. 3 . Khdu, koniblumcnblau, Schnal el
etwas gekrümmt, so wie die Beine rotli. Ajiterornyx coenilescens S k ly s . Ois. bleu. Didus
Brocckii? (Broucliei S c h l k g . o v it de Dodo 2 7 . f. 4 . und dessen struisachtigc Vögel 2 3 . ic.)
- i i i f der Insel Bourbon im J . 1 6 1 8 von B r o e c k , 1 6 6 9 von D. B. beobachtet. — Vielleicht
nicht hierher gehörig, wohin ihn B o n a pa r tk gesetzt h a t, sondern sehr walirscheiiilicli ein
Wasserhuhn, mit N o to r n is verwandt; vergleiche unsere Abbildung: W a s s e r h ü h n e r uud
R a l l e n , t. 197b. ic. 2951 und 52.
* ) A lso n tv h l O r n l ih i ij i te r a B oi»d uv*l'b u n d d o r E n to n io lo g c ii .
i?32.1. € . l i o n a s i a Sklys. Klciu, Sclinabel gerade, fast schnopfenartig. „llen“
Tn. IlcuuKire 1«27. „Veit hocndcrs“ (nifflELis/, „Fcedlmner“ ? VEuinn-rE». „ l’oules rouges
uu bcc de Heca.-sc“ (Jaucuk. „(Jclinottcs“ fn-uiuAT. l ’ezupbaps minor SiRrcKiaiND? Didus
Herbcrti S culkc :l over de Dodo p. 27. f. D. und dessen siruisacbtige Vogel 24. ic. — Insel
M a u r i t iu s .
Anm. Aopy.irnis Is. (tRorai. gehört doch wabrseheinlieli unter die strausscnartigcn
Vögel nicht unter die 'l'iiuhcn. Aligilsse der inigeheueru ürigin.alcier aus M.idagaskar im
Parise’i- Museum heiindni sich im Museum in Dresden und schon ihre Form, so wie die Gestaltung
der beiden von dem Vogel iierrtlhrcnden Knoclicn spricht für das oben Gesagte.
ii. Cracinac! Curassaos, Curassao-Vögel.
Sclinabel liooli, Firste gckriimmt, Seiten nach der stumpfen Spitze zusanuneiigodrllekt, Nascn-
löclier seitlieli, gross, Goffnung tlicilweisc dureli Deckhaut geschlossen, ruiidlicli, müiidförmig
oder dreieckig.
* X t l V I I I . P r i i x L inn. Syst. Nat. 174.1 nenn. Syst. p. XXVI. t. XXII. Hocco.—
Sehnahellirste gekielt, sowie die Sciteiiräuder gekrümmt, Seiten in die Spitze zusammcn-
gedrUckt, Grniid beider Sclinahelliiimen mit nackter IVachshaut umgeben, in dieser die
Nasenlöcher, deren Dciriumg gi-oss, frei und mondförmig. Augcnring nackt. Schwanzfedern 14,
Hach, ahgmuldet. Flügel ziciiilidi kurz, ahgornndct, S. bis 0. Scliwingc längste»), Flttgel-
bug mit Höcker. Heine kräftig, zum Sitzen auf Zweigen wie zum L-anfon geschickt. Lauf
spornlos, Hintcrzchc cudstäiidig, d.alier alle dcu Boden berührend. Meist krause 1' edcrhauhe.
Hühiiergrössc. Südamerika.
Man h at bis in dio neueste Zeit die I I o c c o ’s fälschlich für Hühner gehalten, und erst
in unseren Ahbildnngeu erhielten sic am Ende der Tauben ilire richtige Stellung. Dio
I I o c c o ’s sind, was lange bckainit war, 1) eben so gut Nesthocker, wie d icM e g a p o d iu a e :
2) ist ilir Lauf spornlos; 3) ilirc llinterzelie g.niz auftretciul; 4) ihr Habitus und Henchnieii
ist niclit wie bei den Ilülmern, sondern wie hei den Lanftanben; 5) sic kämpfen niclit um
die Weibclien, sondern sind vcrträglicli und gulmtttliig; 11) sie leben niclit poly-, seiidern
monogaraiscli; 7) sie nisten anf Bäumen und hauen aus dürren Zweigen ein lockeres Tauhcn-
iiest; 8) sie legen niclit viele Eier w ie die Hühner, sondern meist zw e i, weil sic Taulien sind;
9) il!re Jungen hloihen iiatürlicli im Neste und worden geätzt; lü) ihr Fleisch ist wcisses
nnd zartes Taiibenfleisch, das zarteste Wildprct Südamcrika’s. Hu-c Anatomie zeigt grosse
Vcrschiedonlieitcn von den Ilülmern. Hir Darnikaiial ist weit länger wie bei den Truthülmcrii,
ihre Blinddärme weit kürzer, der Kropf weit enger u. s. w. - Im Vaterlande sind sie leicht
zälnnhar, im Norden vermissen sie im cingeschlosscucn Hannie das ilincn woliltliätigc Klima
und das’ freie Waldlelien und gelangen dcslialh nur seilen zniii Brüten. Jung fein iiell-
gebäiidert, im Alter einfarliigcr dunkel. — So gross wie das Vorkennen der Verwandt-
scliaft dieser Vögel, war aucli das iiirer Arten, ln dor Vorzeit liielt man sogar die
behelmten l ’ a u x i für die Männclien der unhelielmten H o c c o ’ s. Von dem Verwürfe des
Ziisamnicncitirens gar niclit zusanimcngeliörigor Formen, sind auch die lierUlniitesteil Orni-
tliülogcn der Neuzeit, auch T kmminck und das gewaltigste Genie im Krkeimen der Arten,
I ’r iii/”BoNAi.ABTK, nicht frei zu sprcclien, weU sie gewölinlicli aus der Eriuncruiig citirten und
wohl selten der Mühe sicli unterzogen, gleichzeitig die Werke neben einander zn legen.
Z u r B e a c h tu n g h e i B c s tim m n n g d e r A r t e n :
( auf der Stirn am hüclistcn, hinterwärts ahnelmiend: Aleotor.
1) Federk.amni j ,lon, Scheitel am liöclisten, nacli vorn und Iiinton almelimend: alle iiiirigon.
linoaliseli oder versclimälert: Urnmntnm, Sloanei, Kdwardsii, glohicera, Bscud-
2) Kammfedern'. alector.
I spitzcwilrts breiter: alle übrigen.
• ) G R * t s a g t 6 — 8
T a u b e n v ü g e l *u Reiehenlacht HandOneh de r spec. Ornitk- 17