geit?n Me Vornehmfien ßufl6arfeiten in gQmtt*fttf<$en
ober friegertfehen Uebmigeti unb © e ttfdm p fen V g u
w ette n baö anbere ©efdjledjt, fo wie gu allen fefUt's
pm 3 «fammenf&nften unb ©aßmdhlern gugegogen
wurbe^ 2Uö ber ©efchmac! an gt)tnna(Tifd)en Unb
frtegertfd^en Iffiettfdtnpfen fiel) verlohr, bilbeten ftd>
bie $>oeße unb SÖlufif, ber&ang unb m ©chaufaiel
gu wahrhaft fd)bnett $ u n ß en au£, unb wetteiferten
m it ber töunff ber dd)ten ©efelligfeit in ber (©dj&s
Vfung neu immer neuen SSergtiügungen* E ö {$
gu Idugnen, baß baö Verlangen itad) tfujlbarfeiten
fcfu>n unter ben © r ie te n unb SRbmern, audj unter
ben |>5i;eren ©tdnben ber großen © tdbte.beg neuern
E u ropa, in eine wirfltche ©rgb^unggwuti) au£artete,
unb viele Söienfchen gu allen riu§lichen Arbeiten gleid)
untüchtig unb abgeneigt mad)te. £ ie fe E rg 6§ung§*
fuebt iß eine bloße t o a r t u n g guter K la g e n ,£ba hin*
gegen eine b ein ah eö b lH ge© leich g to'g feit gegen (Sr#
gelungen unb gergreuungen einen urfpr&ngltchen
Wianget guter Olntageu vorau$fe|t*
natürlich eö iß* fid) felbß gu Heben unb gu
achten; eben fo natürlich iß bad Verlangen nach bem
93ebfatt Olnberer* t k » egierbe Von O b eren halb
gedieht, unb g ea rte t, halb bewunbert unb vorgegogen,
bafb g efü rstet unb beneibet gu werben iß bie ÜUette
Ä l f e mb ^ runffucht, ber E h rfu # t un^ M
E l)rget§e$, beö 5Betteiferö unb be$ Steibeö, ber Ei*
ferfuebt unb U m g a n g : M fie iß- fogar bie ^aw ptuf*
facbe bed ©trebenS ber ^ enfehen nach üleichthnm unb
$Plad)t, unb aller ber ©ebrechen, bie m it ben genannt
ten SSefchaffenbetten beö ©emfithö verbunben finb :
ber 93erldumbung$s, SSerfleinerungö* unb Unterbrä*
(fung^fuebt u* f4 w*
@ine jebe übermäßige ©chdgung feiner felbß
farni Eigenliebe genannt werben, wenn man anberd
©tgenliebe nicht alê gleicbgeltenb mit ©elbjbfucbt
nimmt* B k Eigenliebe dußert ficb halb alê Etteln
fett', halb alè ©tolg* Sßknn ber © tolg 3 eid)en beö
55et;fallê verlangt, bte ihm nicht gebühren, ober bie
ficb ntebt ergwingen laßen, ober wenn er mit ßchtba*
ren SDferfmahlen ber ©eringfcbd|ung 5lnberer ver*
fniiplt iß ; fo belegt man ihn m it bem Spanien beö
$od)mütl;é*
Eftelfeit iß guerfl baê 93eßreben Von gewtßen
SBorgugeu., welche man öbermdßig fd jd ft, unb bie
feinen r»erl)dltnißmd|igen 5öerth hüben, auch in 3 ln*
bereit eine dhwltcbe © ch d f ung. gu erregen, um biefer
© d)d§ufc| getndß geliebt ober geachtet, bewunbert
ober beneibet gu werben* SDÎenfdjen alfo, welche Von
ihrem $)uh ober ihrer R eib u n g, ihren SReichthumern,
i|rem Slnfehen unb E influffe, ihrer ©djönheit unb
© td rfe, unb anbereu äußeren 53orgügen eine gu große
90Tet>nit«9 haben, unb biefe SDïetmung in ber anges
führten ^ g c | t in anberen gu erregen fn c|en , werben
m it 3Red)t gu^ben E itlen gegdhlt*
E itelfeit ifl ferner bie löegterbe, wirfltche 93ors
güge, welche man b eß |t unb* nid)t üherfd^agt, beßdns
big ober boch gur Ungeit gur ©chau gu tragen , bamtt
fte von anbern bemerft, bewunbert ober beneibet wer?
ben* £)en IB o rw u rf ber E ite lfe it Verbienen alfo ©e#
leh rte, welche unaufhbrltd^ ober gur Ungeit von ihrer
©elehrfamfeit unb ihren gelehrten Arbeiten : K rieger,
feie von ihren !^ h ûteit: ©efchdftêmdmier, bte Von
ihren w id rigen ©efd^dften rebett* ©enfelbigen ?8 ors
w ü rf verbienen 9)îdnner u n b '^ ö e ib e r, bie beßdnbig
mit ber ©djônheit ihreê ^ ô rp e rê ober etngelner !^ h ^ lc
bejfelben erfüllt unb befchdftigt ftnb, um fie von an s1
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