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gefunben; gier freiii* erft als folcgen erfennen fonnte. BUS icg
in Sarcelona baS erfte Sarbierbecfen, mie bet unS feinen
Seifter oerfünbenb, auSgangen fag, fagte icg lacgenb gu mei?
nein Segleiter: „ja, nun begreife icg, mie ©on Duijote ein
Sarbierbecfen für ben Helm Sambrin’S gatten fonnte, maS
i* in ©eutfcglanb immer für eine arge Sumutgung beS ©er?
oanteS an feine Befer gegalten gäbe!" ©aS fpanif*e Sarbier-
becfen ift nicgt mie baS unfrige, maS unfere Saler bem ebeln
Biitter immer auf ben Kopf malen, eine padge ©egale mit bem
breiten Nanbe, fonbern menigftenS oiermat tiefer unb giei*i
gar fegr einem fieinen blecgernen breitfrümpigen Hute mit ziem?
lieg gogem abgerunbeten Kopfe. ©S giebt ein fegr mertgooEeS,
menn icg nicgt irre, engiifd)eS Slatt mit bem artiftifcgen ©o?
töciSmuS, ber giermit zu Nug unb pommen ber Künftlermelt
bericgtigt fei.
Son gropem Sntereffe ift für unS megr nacg Norben
Heimifcge baS Silb eineS fübeuropäif*en SarftplageS, mo
bie ftofflicge ©eite beS Bebens auSgeframt in buntem, zum
©geil frembartigem ©urcgeinanber oor ©inem liegt. Beiber
feglte eS jegt auper oorjügrigen Drangen unb ben erften ©rb?
beeren, an aEem Dbfte. Neicger unb oon ber SagreSzeit megr
begünftigt fanb icg ben Sarft oon Salencia, ben mir nnS
fpüter aucg etmaS nüger betracgten moEen. SFenn man fiegt,
bap aEe ©age, ben ©onntag erft rcdgt nicgt ausgenommen,
©pmaarenmarft ift, fo foEtc man meinen, ber ©panier fei ent?
meber oiel megr als mir ©eutfcge bebürftig ober meniger müpig
in biefer trioiaten ©pgüre beS BebenS. San mürbe aber burcg
biefen ©cglup einen Srrtgum begegen, ba im ©egentgeil ber
©panier eger müpigcr alS ber ©eutfcge ift. ©ie geringere
SorauSpcgt auf ben morgenben ©ag, bie in jeber Hiupcgt ben
©üblünber oon bem Norbtünber unterfcgeibet, fcgeint pcg mir
aucg barin auSzufprecgen, bap jener feinen ©peifebebarf bloS für
ben laufenben ©ag anfcgafft, mügrenb unfere Hausmütter, me?
nigftenS bie moglgabenben unb menigftenS in gemiffen ©ingen,
baS meift für bte ganze Böo*e oerprooiantiren. SFenn
man in ben oom Sarftptage fommenben ©trapén barauf acg?
tet, fo fann man in ben ©Spartoförben ber bager Kommenben
fegen, maS igre beoorftegenbe SittagSmaglzeit fein mirb. Unb
baS mirb man fo zi^nrli* aEe ©agc auS benfelben ©ingen
beftegenb pnben. NagrungSbebürfnip unb ©pluft finb bei bem
fpanifcgen Solfe oiel meniger gegenfüpticg auSgeprügt als bei
uns, mo feibft bie niebere Klaffe bei ber SFagt igreS SittagS?
brobeS Bibme*felung unb ©aumengenup megr berücfpcgtigt als
gier, peili* oergeffe i* nidgt unb fann i* leiber nidgt oer?
geffen, bie grope Klaffe unferer Blrmen in ber ooEen fürcgter?
liegen Sebeutung biefeS BöorteS, beren ganzer ©peifefreiS in
ber runben ©eftalt ber Kartoffel abgefcgloffen ift. 3>ki\d)tn
igm unb bem Sagte unfereS H««ömerferS finbet ficg eine
grope Kluft, ©iefe ift oiel geringer in bem bezei*neten Um?
fange in ©panien. ©te gröpere Blnnügerung, bie freili* no*
fein SufammenfaEen ift, ift eben in ber bezei*neten, feibft für
ben ^-Pgpfiologen ein gogeS miffenf*aftii*eS Sntereffc gabenben.
©igenf*aft beS fpanif*en SolfeS begrünbet, mooon i* gier
nur bie befi^enben Klaffen auSnegmen zu bürfen glaube: zu
effen megr um zu leben als um zu geniepen.
©ine fpanif*e Kü*c ift barum eine oiel einfa*ere ©tütte,
als eine beutf*e. 3 mif*en ber Kü*e einer fpanif*en Senta
unb bcr eines beutf*en, im Nange igr etma gtei*ftegenben.
E . Jfe