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^3ferbe, ©ic oerícigen ben fräftigen ©áuíen einen fomifcg^
poetifcgen Sínfírid;, bié man eé aué ©emogngeit nicgt megr
ftegt.
Slm SRorgen beé foígenben ©ageé, ben 8. SRdrz, .fegten
mir unfere Stgonefagrt mieber fort. 35ei SJtontetimar trat
bie Slípenfeíte mieber unb nodg glanzenber unb beutíicger ger^
oor. Síecgté fíog baé fcgone 33iíb beé maíerifcg gruppirten
SSioieré an uñé oorúber, bem íinfé baíb bie fuguen gor^
men bafaííifcger 33erge folgten, in meícgen eben ©aufenbe oon
Slrbeitern mügíten, um eine neue §eerftrage zu bauen.
SSon S3ourg ©t. Slnbéoí, am recgten Ufer, ermeitert
ftcg piögiicg bie ©affe ber Stgone; mir fagen bie erften OeO
bäume, bie micg nacgger in ©panien fo oft trüb ftimmten;
benn ber S3aum beé griebené ift nocg oieímegr ber ber íang^
meiiigften, farbiofeften©cgídfrigfeit. ©aé folí boh bergriebe
nicgt fein! Scg gäbe micg nacgger in ©panien oft gefragt,
mie gerabe biefer S5aum zu biefer fgmboíifcgen 33ebeutung
fomme. SJteint man ben eben aufé neue gefcgtoffenen grie^
ben zmeier Stacgbaroöifer, ober oieímegr mäcgtiger Stacgbar^
fürften, fo mürbe bafür,— befanntiicg oieímegr ein SBaffen?
ftiliftanb aíé ein griebe, rugenb auf bem ©runbfag: menn
bu ben grieben miüft, fo ergaite bieg in líriegébereitfcgaft, —
ein ftacgeíigeé ©emacgé ein paffenbereé ©gmboí fein, etma
bie unnagbare Opuntie beé ©übené. ©ocg eben fäüt mir’é
ein. S3ei febem grieben giebt eé SJÍiííionen bíutenbe unb
§erzenémunben zu geiíen. ©azu braucgt man, ber ©icgter
megr aíé ber geíbfcgeer, Oeí. ©é ift alfo ber Oeíbaum ge^
mif nur baé ©pmboí beé ©d)íadgtenfriebené. SJteint man
aber ben oon ber Humanität angefírebten, unb fa aucg feit
beinage 2000 Sagren oom ©griftentgume erfoígloé geprebig=
ten S3ruberfricben ber SJtenfcgen — nun fo gab eé mogí einen
anbern immergrünen S3aum. ©enn ein immergrüner mügte
eé fein.
Sluf meine §anb gäbe icg auf bem maieftätifhen SRon-
ferrât ©ataíoniené ben SSuh^baum bazu erfiefet. Slué feinem
eifenfeften §oíze, aué bem er fíh fcg^u in ©panien einen an^
fegnlicgen ©tamm aufbaut, treibt er feine fleinen zagUofen,
aber paarmeife ftegenben SSlättcgen geroor. Sgre gorm ift baé
fcglicgte aïïen ©grgeiz auéfcgíiegenbe Ooal, unb igre garbc
Sagr aué Sagt ein ein leucgtenbeé ©rün. Sgre ©röge zeigt
bei allen eine auffallenbe Uebereinftimmung ; alé 33ilb ber
©leicggeit.
Sft baé nicgt ein fprecgenbereé griebenéfgmboí, alé ber
Oeíbaum, ber gar feine recgte garbe gat?
Um 2 Ugr famen mir in Sloignon, am Siele nuferer
■Stgonefagrt, an. ©ie geigen ©onnenftraglen befcgienen aucg
gier noh taublofe S3äume. ©er Stafen zeigte faum einige
menige frifcge ©pigcgen zmifcgen ben auégeborrten grauen
Seid)en beé oorigcn Sagreé.
SBir eilten, bie fünf ©tunben bié zum Slbgang ber ©ü
fenbagn na* SStarfeille möglicgft tgeuer auézufaufen. SBie
alle Steifemelt liegen aucg mir uñé zunäcgft nacg bem päpfk
li(gen ü^alaft fügren, mo fo lange eine zmeite Untrüglicgfeit
reftbirt gat. ©ort fanben mir aber nur ©ine Untrüglicgfeit,
bie ber über alle 33efcgreibung reizenben Sage Sloignoné.
Stad)gebenb folgte icg meinen Steifegefägrten in bie ©emälbe^^
fammlung, meld)e bort in einem reid)eu SRufeum ftcg gnbet.