Spitze zusammen; die Blattzipfel sitzen mit breiter B asis und unter rechtem Winkel de r gemeinschaftlichen Mittelrippe auf, sie sind
oval oder länglich, gekerbt-gesägt, fiedernervig, die Adern einfach-gefiedert gegabelt, in den Blattzähnen neben dem Rande endend;
die verdickte, den kugligen Fruchthaufen tragende Spitze des vorderen, unteren, fruchttragenden Astes is t v on dem zurückgebogenen,
durchscheinend häutig gewordenen Zahne bedeckt, dessen Rand durch gegliederte Haare gewimpert ist. Die ovalen, mit einem
horizontalen Spalt sich öffnenden Sporangien sitzen auf einem aus drei Zellenreihen zusammengesetzten, u nte r de r Spitze etwas
angeschwollenen Stiele; ihr über den Scheitel verlaufender unvollständiger Ring besteht aus 12— 14 Zellen. Die ovalen Sporen
haben an de r einen Seite einen schwachen Eindruck,, ihre Oberhaut is t körnig.
Diese in den Gebirgswaldungen von Caracas in de r Höhe von 1500— 2000 Meter über dem Meere wachsende, von mir in
de r Colonie Tovar gesammelte und als C h e i l a n th e s v i s c o s a im Herbarium aufbewahrte H y p o le p i s is t durch den Mangel an
Stacheln, durch den gewimperten, fast kreisrunden Schleier und durch die zahlreichen, auch auf dem Parenchyme stehenden Drüsenhaare
von den zunächst verwandten Arten verschieden. Die durch die Blattform sehr ähnliche, abe r stachlichte H y p o l e p i s
r e p e n s unterscheidet sich überdies durch lange Borsten, welche bei derselben am Grunde der Fruchthaufen Vorkommen. E l o t z s c h
veröffentlichte (Linnaea XX. pag. 890) die vorliegende H y p o l e p i s als P o ly p o d iu m P o e p p ig i i Enz. „pube viscidula.“ Von diesem
E u n z e ’schen P o ly p o d iu m , welches allerdings gleichfalls Drüsenhaare h a t, wenn auch in viel geringerer Anzahl und nicht
auf dem Blattparenchyme, unterscheidet sich die H y p o l e p i s v i s c o s a durch den schleierartig entwickelten Blattzahn, welcher bei
d e r P h e g o p t e r i s ( P o ly p o d iu m Enz .) P o e p p ig i i Mett, vollkommen parenchymatös und an den von P o e p p ig gesammelten
Exemplaren völlig kahl is t (Taf. 146. Fig. 10), während de r (ebendas. Fig. 11 gezeichnete) Zahn eines G a u d i c h a u d ’schen Exem-
plares ein oder einige Wimperhaare ha t und dadurch de r schön sehr nahe stehenden, jedoch durch die Blattform hinreichend unterschiedenen
, gleich H. r e p e n s mit behaartem Receptaculum versehenen, an Drüsenhaaren noch ärmeren P h e g o p t e r i s ( P o l y -
p o d . Lab.) r e g u lo s a F e e sich noch mehr n äh e rt, von de r ich S i e b e r ’sche, — in Neuholland gesammelte (Nr. 1 0 3 )— , Exemplare
untersuchte. Die grofsen hellen Randzellen, welche an den meisten Arten dieser Gattung immer Vorkommen, finden sich an dieser
Pflanze (nicht so an der S i n c l a i r ’schen des H o o k e r ’schen Herbariums) schon in zwei Reihen und stellen so einen Uebergang
zu dem Schleierrande de r H y p o le p is -A r te n dar. Andererseits weist die e igentüm liche Verzweigung und de r anatomische Bau
des Wurzelstockes de r mir bekannten H y p o le p is -A r te n auf eine Verwandtschaft mit de r Gattung D i c k s o n i a hin.
Taf. CXLV. H y p o le p is v is c o s a viermal verkleinert. 1. Ein unterer Fiederabschnitt dritten Grades einer von S i e b e r auf Martinique
gesammelten (Nr. 373) H y p o le p is r e p e n s Pr. in doppelter GrSfse. 2. Ein Fiederläppchen von unten, 3. dasselbe von oben zehnmal
vergr. 4. Ein Stück des fruchttragenden Randes, 2 0mal vergr. 5. Ein Stück Schleier stärker vergr. 6. Sporangien 100mal, 7. ReifeSporen
200mal vergr.
Taf. CXLVI. Einer der untersten Fiederabschnitte ersten Grades von H y p o le p is v is c o s a in natürlicher Gröfse. 1. Einige Borsten
des Rhizoms 20 mal vergr. 2. Einer der untersten Fiederabschnitte dritten Grades in doppelter Gröfse. 3. Ein Fiederläppchen von oben.
4. Dasselbe von unten, 8mal vergr. 5. Ein Stückchen Blattrand des letzteren 2 0mal vergr. 6. Ein Schleier 80mal vergr. 7. Sporangien
lOOmal vergr. 8. Zwei reife Sporen. 9. Eine unreife Spore 200mal vergr. 10. Ein Fiederläppchen von P o ly p o d ium P o e p p i g ii Knz.
(des P ö p p ig ’schen Herbariums) in 8 facher Gröfse. 11. Ein fruchtbarer Zahn von einem bei Valparaiso von G au d ich au d gesammelten Exemplare
der gleichen Species.