an de r Basis weichwarzig, nach oben hin kahl; die zweifächerigen Staubbeutel bestehen aus getrennten, länglichen, einem sehr
kleinen Bindegliede angehefteten Hälften, die sich de r Länge nach öffnen. Die Pollenzellen sind kugelig, ihre äufsere Haut ist an
d e r Innenseite mit kleinen, etwps länglichen, mit B läschen erfüllten Zellen belegt. De r freie, eiförmige Fruchtknoten ist von einem
einfachen Drüsenringe umgeben, e r enthält in jedem seiner beiden F ächer viele Saamenknospen; de r gipfelständige, fadenförmige
Griffel träg t eine zweilappige Narbe. Die hängende, längliche, spitze Kapsel öffnet sich in zwei ungleich-grofse, kahnförmige Klappen
durch Abtrennung derselben von de r senkrecht auf ihnen stehenden da chen, dünnen und stehenbleibenden Scheidewand; an
jed e r Seite die se r, besonders abe r an de r in de r gröfseren Klappe liegenden, sind eine Anzahl von qu e r verlängerten, zusammen-
geprefsten, jederseits in einen dünnen, häutigen Flügel verbreiterten Saamen angeheftet. De r grofse, eiweifslose Keimling besteht
aus zwei dachen, verkehrt-herzförmig-zweilappigen Saamenlappen und einem kleinen, stielrunden Würzelchen.
D o n zog diese Pflanze zu seiner Gattung D e lo s to m a als D. d e n t a tu m ; wegen des doppelten Kelchsaumes mufs sie jedoch
von dem D e lo s tom a in t e g r i f o l i u m Don (man vergl. Taf. CXX) getrennt und zur Gattung C o d a z z ia gebracht w erden. Die B lätter
beschreibt D o n und ebenso D e C a n d o lle als subtus pubescentia; an dem vorliegenden Exemplare sind jedoch die älteren Blätter
k ah l, ich zögerte dahe r, sie für identisch mit dem D. d e n t a t u m Don zu ha lten, bis ich durch D e C a i s n e ’s gütige Mittheilung
e rfu h r, dafs auch die Exemplare des P a rise r Herbariums sich ebenso verhalten; es mufs daher wohl jene Bezeichnung D e C an -
d o l l e ’s sich auf die jüngsten Blätter beziehen, wenn nicht dieser im eigenen Herbarium behaarte Exemplare h a t, was nach Analogie
de r G. r o s e a sehr wohl an einer und derselben A rt Vorkommen kann, von welcher Pflanze ich alle verschiedenen Grade der
Behaarung in meinem Herbarium beisammen habe.
Taf. GXI. Ein Zweig der C o d a z z ia d e n ta ta mit reifen Früchten und Blumenknospen. 1. Eine an der Vorderseite der Länge nach
geöffnete und ausgekreitete Blumenknospe. 2. Einige StaubgefäTse in doppelter Gröfse. 3. Ein Kelch nach dem Abfallen der Blumenkrone.
4. Derselbe der Länge nach aufgeschnitten uud ausgebreitet, wodurch der Griffel mit dem Drüsenringe sichtbar wird. 5. Ein reifer Saame.
(3—5 in nat. Gröfse.) -