GYMNOGRAMME VERTICALIS KL. VAR. HUMILIS.
TAB. CXLI1I.
Jamesonia v e r ti c a l is Knz. J . im b ric a ta var. v e r ti c a l is Hook.
Gyunogramme Desv.
C h a r a c t e r , d i f f e r e n t i a l i s .
G. foliis linearibus erectis pinnatisectis, supra glandulis globosis concrescentibus denique glabris viscosis, subtus glanduloso-
pilosis, laciniis ovatis plerumque basi la ta adnatis, costa nervisque furcatis.
C h a r a c t e r n a tu r a l i s .
R h iz o m a repens internodiis abbreviatis, uti petioli pilis rufis adpressis vestitum. F o l i a erecta fasciculata breviter petiolata
linearia pinnatisecta, in costa ferruginea e t pagina inferiore p ilis articola«» glanduliferis, in costa adpressis, ve stita , 0 .1 5 metr. longa
0 .0 1 metr. la ta ; segmenta a lte rna , ovata superne decrescentia e t in apicem crenatum obtusatum sensim abeuntia, infima brevissime
stipita ta , reliqua adna ta , marginibus glanduloso-ciliatìs, superiore plerumque revoluto, obliqua, su c cu b av e l remota, supra glandulis
globosis stratum completum efficientibus obtecta, glutinosa, majora 0 .0 0 7 metr. longà 0 .0 0 5 metr. lata. S p o r a n g i a sparsa soros
lineares, costa e t nervis furcatis ad marginem usque insidentes, formantia; ceterum u t in Jamesonia glutinosa.
Habitat in Cordillera Columbiana prope Bogotam altitudine 2800 metr.
Die auf de r 143sten Tafel dargestellte kleine Va rie tä t de r Gymnogramme verticalis h a t einen kriechenden W urzelstock, dessen
sehr kurze Zwischenknoten ebenso wie die Blattstiele mit rothbraunen angedrückten Haaren bekleidet sind. Die g erade aufsteigenden
buschig gedrängten, kürz gestielten B lätter sind linealisch, fiederschnittig auf d e r rostfarbenen Rippe und au f de r Unterseite sind
sie mit gegliederten drüsentragenden Haaren bedeckt, die d e r R ippe eng anliegen; ihre Länge -be trägt gegen 6 Zoll u n d ihre Breite
fa s t 6 Linien. Die abwechselnd stehenden eiförmigen Blattabschnitte werden nach d e r Blattspitze hin kleiner und gehen allmählig
in eine gekerbte abgerundete Spitze ü be r; die untersten sind s eh r kurz gestielt, die übrigen angewachsen, ih r R and is t drüsig ge-
wimpert, de r obere gewöhnlich schief zurückgekrümmt, etwas von einander entfernt oder unterschlächtig dachziegelig, ihre Oberseite
is t von kugligen, eine vollkommene Schicht bildenden Drüsen bedeckt, welche sie klebrig machen; die grössten sind 2*/.'"
lang und 2 Linien breit. Die zerstreut stehenden Sporangien bilden linealische, die Rippen und die gegabelten Nerven bis zum
Rande bedeckende Fruchthaufen; im Uebrigen sind sie, sowie auch die Sporen denen de r J . glutinosa s eh r ähnlich.
Wenn wir diejenigen Gymnogrammen, deren Blätter stets unvollkommen entwickelt bleiben, als Jamesonien b e tra ch ten , so
gehört die vorliegende A rt ebenso wenig zu «fieser von H o o k e r und G r e v i ü e au ^ e s te llten Gattung, wie das von K u n z e als
J . a d n a t a hierhergezogene P o ly p o d iu m m o n i l i f o rm e Schk.
Die hier abgebildete F o rm von G ym n o g r am m e v e r t i c a l i s K l. unterscheidet sich von de r typischen F o rm , welche K u n z e
als J a m e s o n i a v e r t i c a l i s auf de r 28sten Tafel seiner F a rrn k räu te r abbildete, nicht n u r durch die geringe Gröfse, sondern auch
durch die schwächere, gelblich gefärbte Behaarung und einen etwas spitzeren Winkel de r Nervengabeln. De r obere Blattrand d e r
kleineren, von Herrn L i n d i g bei Bogota gesammelten, in dem M e t t e n i u s ’schen Herbarium aufbewahrten Pflanze is t meistens
etwas s tä rk e r zurückgekrümmt als de r unte re , wogegen die gröfseren Fiederabschnitte de r von K u n z e beschriebenen H a rfew eg ’-
schen Pflanze mehr oder minder unregelmäßig gebuchtet ist; doch scheinen mir alle diese Unterschiede vielleicht nur vom Standorte
abhängig und eine specifische Verschiedenheit beider Pflanzen n icht hinreichend zu begründen.
Taf. CXLIII. 1. 2. 3. Eine Pflanze von J am e so n ia g lu tin o s a mit einigen frei daneben liegenden Blättern in natürlicher Gröfse
4. Die Spitze eines jungen noch unentwickelten Blattes derselben Pflanze, 4ömal vergrößert 5. Ein Haar von der Spindel der Blattspitze'
50mal vergröfsert C. Ein. Fiederabschnitt von oben gesehen, 5 mal vergrößert 7. Derselbe von unten gesehen. 8. und 9. Ein anderer’
größerer, flacher Fiederabschnitt derselben Pflanze in derselben Vergrößerung. 10. Ein Stück eines Blatt-Querschnittes, 25 mal vergrössert
11. Sporangien, UOmal vergrößert 12. Sporen, 125mal vergrößert 13. Ein Fiederabschnitt von J am e s o n ia c ilä a ta K r s t , 5 mal vergrößert
14. Eine Gymnogramme v e r tic a lis Kl. var. h um ilis in natürlicher Qröfse. 15. Ein Blatt derselben von der Rückseite.
16. und 17. Ein Fiederabschnitt dieser Pflanze, 5mal vergrößert 18. und 19. Ein Fiederabscbnitt von G. (J am e so n ia Knz.) v o r ti-
c a lis Kl., 5mal vergrößert
CXllll.