Zweigen fast goknauelt nebeneinander; sie sind kurz weichhaarig und messen eine Linie im Durchmesser. Die vier Kelchblätter
sind fast kreisrund, die beiden äufseren, seitenständigen sind etwas schmäler, von den beiden inneren ist das obere breitere concav,
das untere schmälere flach. Die vier auf dem Blumenboden eingefügten Blumenblätter wechseln mit den Kelchblättern, deren
doppelte Länge sie erreichen, unte r sich sind sie fa st gleich, die unteren etwas kürz e r, v e rkehrt eiförmig, an de r Spitze zurück-
gedrückt, überall behaart; am Grunde de r inneren Oberfläche träg t ein jede s eine tie f zweispaltige, a u f de r oberen Seite zotti" behaarte
Schuppe. Vier paarweise verwachsene, fleischige, breiteiförmige Drüsen nehmen den vorderen Theil des Blumenbodens
zwischen Blumenblättern und Staubgef&fsen e in ; sie stehen den Blumenblättern fa st gegenüber. Innerhalb dieses Drüsenkreises
stehen an dem stielartig etwas verlängerten, das Pistill tragenden Blumenboden a ch t Staubgefüfse etwas nach dem hintern Theile
des Blumenbodens zusammen gerückt, von denen die oberen etwas länger sind; die fadenförmigen freien Staubfäden sind bis gegen
die kahle, in ein flaches, am Scheitel einen Haarbüschel tragendes Bindeglied verbreiterte Spitze hin behaart; jede s de r beiden
parallelen, getrennten Antherenffccher öffnet sich mit einem Längenspalt nach innen. D e r freie Fruchtknoten ist dreilappig, drei-
fächrig, in de r männlichen Blume sitz t e r a u f einem kurzen, mit den Staubfäden und Drüsen verwachsenen Stiele; de r kurze,
zwischen den Lappen des Fruchtknotens eingesenkte Griffel trägt drei kurze Narben, die mit dem Griffel noch an de r F ru c h t vorhanden
sind. Die gleichfalls tie f dreilappige F ru ch t besteht aus kugligen oder verkehrt-eiförmigen Schliefsfrücliten, die häufig durch
Fehlschlagen n u r einzeln oder zu zweien sich aus einem Fruchtknoten entwickeln. Dieselben sind einfächrig und enthalten einen
kugligen, eiweifslosen, im.Grunde der F ru ch t angehefteten Saamen, de r eine glatte, kastanienbraune Schale besitzt; die fleischigen,
eiförmigen Saamenlappen des gekrümmten Embryo liegen flach aneinander und sind zusammen übergebogen, frei auf ihrem Rücken
liegt das rübenförmige Würzelchen, dessen Spitze sich neben dem Nabel befindet. —
©ie der vorliegenden zunächst verwandte Arfi scheint S. m o l l i s -Kth. zu sein; ich kenne dieselbe n u r aus de r Beschreibun«-
des Autors, nach welcher sie sich durch die filzige Behaarung de r Unterfläche des Blattes und durch den geschweift-gezähnten
Rand von de r S. C a r a c a s a n a unterscheidet. Die S. O om in i a Sw. ( S l o a n e hist. II. tab. 208) h a t etwas kleinere, fa st sitzende,
ganzrnndige oder klein gesägte Blätter; d e r Stiel des zwe i- bis dreiästigen Blüthenstandes is t länger als de r Blattstiel. Die S. p a -
n ic ul a t a Poepp. e tE n d l. h a t doppelt so grofse, schmälere, lang zngespitzte, gäuzlich kahle Blätter und ih r zweifächrigcr Fru ch tknoten
träg t zwei Griffel.
Taf. CXLII. Ein blähender and fruchttragender Zweig von S c hm id e lia C a ra c a s a n a Krst,. 1. Eine Blumenknospe zur Zeit des
Aufblähens, vergrößert. 2. Diagramm der Blume. 3. Ein oberes, 4. ein unteres Blumenblatt von innen gesehen. 5. Eine männliche Blume
nach Entfernung der Kelch- und Blumenblätter. 6. Eine solche Blume im Längenschnilt 7. Ein Staubbeutel, stärker vergrößert. 8. Eine
Frucht im Längenschnitt. 9. Der froigelegte Saame. 10. Der Embryo aus der Saamenschale hcrausgenommen.