MORENIA CORALLINA KRST.
Dioecia H e x an d ria L. TAB. CLXXI. Palmae L. Juss.
P almae Arecinae Mart.
Morenia Ruiz e t Pay.
M. c o r a l l in a K r s t. Linnaea 1857,
C h a r a c t e r d i f f e r e n t i a l i s .
M. filamenti* aequilongis petal is brevioribus, bacca globosa.
C h a r a c t e r n a tu r a l i s .
P a lm a inermis 4 usque ad 6 mtr. a lta solitaria, trunco arundinaceo annulato glabro viridi, 0,04 mtr. in diametro. F o l i a
oblonga, pinnatisecta, bimetralia, petiolo 0,4 mtr. longo, basi breviter vaginato, truncum amplectente; segmenta 0,04— 0,05 mtr.
inte r se distantia 0,6 mtr. longa 0,05—0,06 mtr. la ta , basi leviter reduplicata, apice inaequilatera, acuminata, herbacea, concoloria.
I n f l o r e s c e n t i a e dioecae; inasculae infra comam verticillatae, femineae solitariae, spadicibus simpliciter ramosis, 0,3 vel 0,2 mtr.
longis, spathis quatuor membranaceis, inferiore incompleta breviter tubulosa ore oblique trunc a to, tribus superioribus fusiformibus
spadicem tegentibus, apice dorso apertis. F l o r e s sessiles, sparsi, spadici carnosulo albo paullulum immersi, ebracteati, albi, dein
citrini. M a s c u li: C a ly x minutus annularis tridentatus. P e t a l a tr ia calyce multo longiora obovata, coriacea, aestivatione val-
vata. S tam in a sex petalis panilo breviora aequilonga; filamenta brevissima subulata ima basi connata; antherae oblongae bilocu-
la re s, rimis duabus longitudinalibus lateraliter dehiscentibus. O v a r i i rudimentum floris centrum occupane. F I. f em in in i : C a ly x
tripartitus albus, laciniae triangulares, aestivatione valvata. C o r o l l a hypogyna gamopetala rótato-campanulata calyce triplo longior
citrina, tubo brevi; limbi trilobi laciniae triangulares acutae, aestivatione valvatae. O v a r iu m globosum liberum triloculare, stigmata
tr ia patentia carnosula, intus papillosa; ovula in loculis solitaria. B a c c a globosa magnitudine nucis avellanae parce carnosa
corallina; albumen aequabile corneum, embryo supra basin dorsalis.
Crescit in declivitate boreali Sierrae, quam dicunt de St. Martha, nive perpetua tecti, altitudine 1000—1500 mtr.
Die M o r e n ia c o r a l l in a ist eine unbewehrte rohrartige 12—20 Fufs hohe einzeln wachsende Palme, deren gegen zwei Zoll
dicker Stamm geringelt, kahl und grün gefärbt ist. Die länglichen, bis 6 Fufs langen Blätter sind fiederschnittig, ihr über Fufs
langer Stiel umfafst den Stamm mit etwas verbreitertem Grunde; die etwa zwei Zoll von einander entfernten Blattabschnitte sind
zwei Fufs lang und 2— 3 Zoll breit, am Grunde mit etwas zurückgeschlagenem Rande de r Mittelrippe aufsitzend, an de r Spitze
ungleichseitig zugespitzt, krautig, gleich gefärbt, grün. Die zweihäusigen Blüthenstände stehen unterhalb de r Blätterkrone an den
männlichen Individuen zu mehreren quirlig im Kreise, an den weiblichen einzeln; die Blüthenstiele sind einfach ästig, die männlichen
12 Zoll, die weiblichen 8 Zoll lang, von vier häutigen Scheiden umhüllt, deren unterste unvollständige ein kurzes Rohr mit schief abgestutztem
S aume darstellt, während die drei oberen, spindelförmigen, den B lüthenstand während des K nospenzustandes einschliefsenden
oberwürts an de r Bauchseite de r Länge nach gespalten sind. Die Blumen sitzen ze rstreut an dem etwas fleischigen, weifsen Blüthenstiele,
dem sie kaum eingesenkt sind; sie sind deckblattlos, anfangs weifs, später gelblich. De r Kelch de r männlichen Blumen ist
klein ringförmig und dreizähnig. Die drei den Kelch weit überragenden Blumenblätter sind verkehrt-eiförmig, lederartig, und liegen
in de r Knospe klappig nebeneinander. Sechs etwas kürzere Staubgefäfse haben sehr kurze pfriemenförmige am Grunde etwas ve rwachsene
Staubfäden; die länglichen Staubbeutel sind zweifächrig und öffnen sich seitwärts mit Längenspalten. Im Mittelpunkte
de r Blume findet sich ein unentwickelter Fruchtknoten Die weiblichen Blumen haben einen dreitheiligen weifsgefärbten Kelch,
dessen dreieckige Zipfel in de r Knospe klappig nebeneinander liegen. Die auf dem Blumenboden stehende, verwachsenblättrige
Blumenkrone is t rad-glockenförmig, dreimal so lang als de r Kelch, citronengelb, das Rohr ist kurz, die Zipfel des dreilappigen Saumes
sind dreieckig spitz und liegen in de r Knospe klappig nebeneinander. De r kuglige freie Fruchtknoten ist dreifächrig und trägt
drei abstehende fleischige innen papillöse Narben; jedes Fach enthält ein dem centralen Winkel angeheftetes Ei. Die F ru c h t ist
eine kuglige, mit einer unbedeutenden Fleischschicht versehene korallenfothe Beere von der Gröfse einer Haselnufs; de r Keimling
befindet sich in de r Nähe des Grundes eines umfangreichen hornigen Eiweifses.