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HYMENOPIIYLLUM FUSUGASUGENSE ERST.
C ry p to g am ia Filices L. T A B . C I.V . C L V I. C L V II . Filices L. Juss.
H ym en o p h y llac eae Endl.
Hymenophyllum Sm.
H. Fdsogasugense K r s t . Stürm: Bot. Zeit. 1859.
H. plumosum Kl. Linnaea XX. H. a s t e r o th r k Knz. Fairnkr.
C h a r a c t e r d i f f e r e n t i a l i s .
H. foliis elongato-oblongis, basin versus angustatis, utrinque tomentosis; s e g m e n t i s sessilibus, l ib e r i s ; n e r v i s venisque
u t r in q u e a l a t i s , in p a r e n c h y m a t e l a e v i subtus hic illic cristam brevem triangulärem gerentibus.
C h a r a c t e r n a t u r a l i s .
R h iz om a repens capillare, pilis laete ferrugineis simplicibus dense obsitum. F o l i a distantia pendula, plurimis pilis elon-
gatis articulatis, apice stellatim ramosis tomentosa; petiolus te re s, flexuosus, pilis denudatus niger; lamina elongato-oblonga basin
versus angustata pinnatisecta, 0 .3 metr. longa, 0 .0 5— 0 .0 6 metr. la ta , membranácea, pellucida; segmenta approximata, superno
non ra ro imbricata, a lte rna , patula, sessilia, e basi libera subaequilatera, a cu ta , elongato-ovato-lanceolata, 0 .0 3— 0 .0 4 metr. longa,
0 .0 1— 0.0 1 5 metr. la ta , inciso-pinnatipartita; laciniae öbovato-liueares, integerrimae, apice rotundatae excisae; nervi venaeque alis
longitudinalibus obtuse d enta to- serratis instruc ti, in facie superiore 3— 5 latioribus, in inferiore 2— 4 angustioribus; pili nervorum
saepe proliferi e t alteram ramorum stellam gerentes; laciniarum tela cellosa strato simplici cellarum hexagonalium formata; paren-
chyma laeve subtus hic illic cristam triangulärem apice piligeram praebens. S o r i numerosi in apice laciniarum oblongi, solitarii.
I n d u s i a bivalvia rotunda ta , valvae margine dentatae piliferae, superior alífera. S p o r a n g i a obovata vel subglobosa, receptáculo
elongato conico basi nudo longitudinaliter inse rta , annulo obliquo completo cellis 24— 26 angustis incrassatis, stomatis 6— 8 latis
tenuioribus formato, transverse dehiscentia, breviter stipitata. S p o r a e intra testam incrassatam trivalvem te rn a e , hyalinae.
Habitat pañe te s declives faucium saxosarum pagi Fusugasuga prope Bogotam altitudine 2700 metr.
D as in den bewaldeten Schluchten von Fusugasuga bei Bogota von den Felswänden herabhängende, auf de r beiliegenden
Tafel 155 in natürlicher Gröfse dargestellte H ym e n o p h y l lu m F u s u g a s u g e n s e h a t einen sehr z a rten, kriechenden, mit rostfarbenen,
glänzenden, einfachen Haaren dicht bedeckten Wurzelstock. Die von einander entfernten herabhängenden, überall durch
lange, gegliederte, an der Spitze sternförmige, ästige Haare filzigen Blätter haben einen stielrundeu, schwach gebogenen Stiel, der
von dem Haarfilze e'ntblöfst, von fa st schwarzer Fa rbe is t; die gestreckt längliche, nach dem Grunde zu verschmälerte Blattfläche
is t etwa einen Fufs lang und 2— 2’/ , Zoll b re it, sie ist fiederschnittig, häutig und durchsichtig; die sehr nahe stehenden,
ungestielten Blattabschnitte decken sich nach oben nicht selten dachziegelig, sie stehen abwechselnd und trennen sich von der.
Mittelrippe u nte r einem Winkel von 45 °; sie sind aus ungleichseitigem, spitzen, nicht angewachsenen Grunde verlängert, ei-lanzettförmig,
1— IV, Zoll lang, 4— 6 Linien b re it, eingeschnitten ficdertheilig; die verkehrt-eiformig-linealischen Zipfel sind ganzrandig,
n u r an de r stumpfen Spitze etwas ausgeschnitten; die Nerven und Adern sind mit stumpf gezähnt-gesägten Längsflügeln besetzt,
und zwar auf ihre r Oberseite mit 3— 5 breiteren, auf ihre r Unterseite mit 2— 4 schmäleren. Die auf de r Unterseite de r Nerven
stehenden Sternhaare sind n ich t selten durchgewachsen und tragen an de r verlängerten Spitze noch einen sternförmig ausgebreiteten
Astquirl. Das glatte Zellgewebe de r Zipfel besteht aus einer einfachen Schicht sechsseitiger Zellen; auf de r Unterfläche findet
sich hier wie auch bei allen verwandten Arten hin und wieder ein spitz dreieckiges, in ein Sternhaar endendes Zellgewebe-Plättchen,
ähnlich den langen Flügelleisten auf den Rippen, auf welches schon M e t te n iu s in seiner trefflichen Abhandlung über die
Hymenophyllaceen aufmerksam machte. Die sehr zahlreichen, länglichen Fruchthaufen befinden sich einzeln an der Spitze der
Zipfel; sie bestehen aus einer rundlichen, zweiklappigen Hülle, welche auf der Oberseite mit den Enden de r Flügelleisten besetzt
ist, und deren freie, gezähnte Klappenränder Sternhaare tragen; ferner aus einem verlängert kegelförmigen*), an der Basis nackten
*) Auch bei H. tom e n to sinn Knz., H. p lum o sum Iilf. nnd H. p y r am id a tum Desv. findet sich diese Anheftuugsweise der Sporangien,
während dieselben bei H. lo b a to -a la tum Kl., H. s e r ic e u m Sw. und dem vielleicht mit Letzterem zu vereinigenden H. C ú b en se St. nur auf
dem äufsersten Ende des Fruchtträgers stebeu.