überragende, in de r Zwitterblume ihnen fa st gleiche Staubgefäfse eingefügt; ihre freien, pfriemenformigen, kahlen, nach der Ba*l
bin etwas verbreiterten Fäden sind in de r Knospe einwärts gekrümmt; die ei-herzförmigen, zweifächerigen Beutel sind am Rftck^l
oberhalb ih re r Basis beweglich angeheftet, sie öffnen sich mit Längenspalten an de r Seite, in de r Knospe sind sie einwärts ftbetJ
hängend. Die kugeligen, glatten Pollenzellen haben drei helle Furchen. D e r frei in de r Mitte de r D rüsenscheibe stehende Frucht.*
knoten is t zwei-, am Grunde vierfächerig; in jedem de r beiden F ächer sind an de r centralen Placenta zwei nebeneinanderstehend«!
durch die unvollkommene Scheidewand getrennte, aufsteigende, umgewendete Saamenknospen angeheftet; e r träg t an seinem S chein
zwei, selten drei, an der Basis verbundene, einfache, an de r Innenseite drüsige Griffel. Die F ru c h t ist eine k leine, herabgedrüctyl
in horizontaler ftirMnng längliche, rothgefärbte, zwei- oder einfächerige, mit den zurückgekrümmten Griffeln gekrönte, vier- od«l
durch Verkümmerung der übrigen Saamenknospen einsaamige Beere. Die ovalen, aufrechtstehenden, eiweifshaltigen Saamen sinjl
steinbeerenartig, indem die äufsere Saamenschale fleischig-schleimig, dié innere knochenhart, aufsen knotig längsrippig ist. Der i l
der Mittellinie eines öligen Eiweifses eingeschlossene, gerade Keimling besteht aus zwei ovalen, flach aneinanderliegenden, kleine»;
Saamenlappen und einem stielrunden, nach unten gewendeten Würzelchen.
Die durch H u m b o ld t in Neu Granada entdeckte typische A rt dieser Gattung, die P . Q u i n d iu e n s i s Kth., unterscheid«!
sich von de r vorliegenden, de r K u n th ’schen Beschreibung zufolge durch kleinere Nebenblätter, gröfsere, kahle Blumenblätter,!
durch die grölseren scha rf gesägten Blätter und vielleicht durch die kürzeren StaubgefÜfse; doch scheint das letztere Verhältnis!
in den verschiedenen Blumen, j e nachdem sie zwitterig oder eingeschlechtlich sind, zu variiren; die Fa rb e de r Blumen winjl
dunkelroth angegeben. Die P . S a n d w i c e n s i s A. Gray (Un. St. expl. exp. p . 290 tab. 24) h a t wie die K u n t h ’sche Art abfalj
lende, kleine Nebenblätter, die Blumenblätter scheinen nach de r Beschreibung A. G r a y ’s innen kahl zu sein. Vielleicht bilda :
diese G r a y ’sche Pflanze wegen de r aufrechten, n icht aufsteigenden Saamenknospen, deren Nath rückenständig is t, eine besondere !
Gattung. De r Bau de r Saamenschale is t von A. G r a y wie. von K u n t h wohl n u r mifsverstanden.
Taf. CXX1V. Ein blühender un d ' ein'fruchttragender Zweig der P e r r o t t e t ia la n c e o la t a . 1. Eine im Aufblühen begriffene Bk I
menknospe. l . a . Eine blühende Blume, beide vergr. 2. Eine etwas entwickelte längsdurchschnittene Knospe, stärker vergröfsert gozeichs« I
3. Ein Staubgcfäls von vorn und hinten gezeichnet. 4. Eine. Pollenzelle. 5. Eine blühende Blume vergrößert gezeichnet. 6. Ein KdckipM
7. Ein Blumenblatt von innen gezeichnet. 8. Eine Frucht, vergröfsert. 9. Ein Saame. 10. Derselbe von der fleischigen Auisensckale befrA I
11. Derselbe längsdurchschnitten.