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so lang als die Blumenkrone, die Staubbeutel ragen aus den Zottenhaaren des Schlundes etwas h e rvor; die pfriemenförmigen, kahlen
Fftden sind mehr oder weniger hoch m it dem Blumenkronenrohr verwachsen, zuweilen einer oder de r andere gänzlich frei; die länglichen
Staubbeutel sind mit dem ein - oder zwei-spitzigen Bindegliede am Rücken etwas unterhalb de r Mitte de r Spitze des Fadens
angeheftet; sie sind zweifächerig und öffnen sich nach innen mit L ängenspalten. De r unterständige, kreiselförmige F ruchtknoten is t
zweifächerig; eine grofse Anzahl von Saamenknospen ist den kugeligen Placenten ringsum angeheftet, die mittelst eines kleinen
Stieles an die Mitte de r Scheidewand befestigt sind; de r kahle, stielrunde Griffel sieht aus de r geöffneten Krone weit he rv o r, er
ist doppelt so lang als de r Fruchtknoten und endet in zwei fa st kopfförmige, ausgespreizte Narben. Die fa st kugelige, von der
Seite ein wenig zusammengeprefste Kapsel ra g t etwas aus dem Kelchsehlunde h e rv o r; sie öffnet sich am Scheitel durch einen
fachspaltenden Rifs und später scheidewandspaltig-zweiklappig. Die schildförmigen, braunen Saamen sind vom Rücken zusammen-
geprefst und ringsum schmal geflügelt.' De r gerade Keimling liegt in dem Eiweifse eingebettet, das Würzelchen nach der Basis oder
na ch dem Umkreise de r F ru c h t gewendet.
Diese Pflanze, an de r ich frühe r den Flügelrand de r reifen Saamen nicht gesehen und die ich deshalb zur Gattung H e d y o t i s
stellte, is t v ielmehr eine wahre Cinchonee, wie auch die von mir beschriebene H. f l o r i b u n d a K rst., und höchst w ahrscheinlich auch
die von Kunth beschriebene H. n i t i d a Kth. und H. c a r a c a s a n a K th ., welche alle zu de r Gattung R a c h i c a l l i s DO. gehören
würden, vorzüglich abe r durch den kahlen Kronenschlund von de r M a l lo s to m a unterschieden, demnach als P s e u d r a c h i c a l l i s
f l o r i b u n d a Krst. etc. auch zu den Cinchoneen zu stellen sind.
Auch die H. (A n o t i s DO.) t h e s i o i d e s Willd. h a t Flügelanhänge an den Saamen, n ich t so die H. c o a r c t a t a Willd., die
von D9 Candolle mit jen e r in eine A r t vereinigt wird. Diese Anhänge finden sich jedoch n u r an dei^Spitze de r Saamen, nicht
rings um den Rand derselben, wie bei jenen beiden Gattungen, wo bei de r M a llo s tom a de r Flügelrand flach ausgebreitet, bei
de r P s e u d r a c h i c a l l i s ringsum einwärts gekrümmt und deshalb noch schwieriger zu erkennen ist.
Die nächstverwandte dieser beiden Gattungen is t die E n d o l a s i a Turz., deren Blumenkrone innen v ö l l i g b eha a rt is t und
deren l ä n g l i c h e Kapsel sich fachspaltig zweiklappig öffnet.
Taf. CV. Ein blähender und fruchttragender Zweig der M a llo s tom a C a c h ir e n s e Krst, 1. Eine geschlossene Blumenknospe.
2. Eine halb geöffnete Blume. 3. Eine viergliederige und 5. eine fünfgliederige Blumenkrone ausgebreitet; alle Cmal vergrößert. 4. Die Spitze
eines Zottenhaares stärker vergröfsert. 6. Ein Staubgefäß von vorne und von hinten, 2 4mal vergröfsert. 7. Ein Fruchtknoten längsduroh-
sohnitten. 8. Derselbe im Querschnitt. 9. Eine reife Kapsel im Beginn sich zu öffnen. 10. Eine andere völlig geöffnet, von oben gesehen.
11. Eine andere noch geschlossene. (7— 11 seohsmal vergrößert.) 12. Reife Saamen stärker vergrößert. 13. und 14. Dieselben noch starker
vergrößert; letzterer im Längonschnitt.