c u l a t o , (lcnte intermcdio longiore filiformi lam in am o b lo n g am basi e t apice recurvatam, rubram, purpureo-maculatam g e r e n t e .
Organa reproductionis Masdevalliae coriaceae simillima.
Habitat cum praecedente.
Die M a s d e v a l l ia c o r i a c e a Lindl. wächst in dichtgedrängten Rasen auf den Höhen des Gebirges von Bogota 8— 9000'
ü ber dem Meere auf bemoosten Felsen und Baumrinden, über die sie ihre stielrunden, fleischigen Wurzeln ausbreitet. Die aufrechten
bis 4 " langen Aeste, die am Grunde von zarten, häutigen, trockenwerdenden Scheiden umgeben sind, tragen an de r Spitze
ein lineal-längliches, nach dem gegliedert sich ablösenden Grunde hin allmählig verschmälertes, lederartiges, schwach dreinerviges,
mit dem ausgeschnittenen, stachelspitzigen Ende die Blume erreichendes Blatt von 7" Länge und 6— 7 '" Breite. Die einsam am Ende
des wurzelstockständigen Blüthenstieles auf einem, bis zwei Zoll langen, Blumenstiele stehende B lume entwickelt sich aus de r Achsel
e‘ne r geschlossenen, tutenförmigen Scheide mit schief geöffnetem Saume, dessen gelblich rothgeflecktes E nde in eine kleine Stachelspitze
ausläuft; de r bis 8 ” lange Blüthenstiel träg t gleichfalls oberhalb seiner Basis eine röhrige, bis einen Zoll lange Scheide mit
abgestutztem Saume. Der Saum des glockigen, am Grunde schief nach vorne vorgezogenen, l 1/ , Zoll langen Kelches is t dreitheilig,
nach oben hin orangegelb und besonders auf den Längsnerven rothgefleckt, innen ist e r fein behaart, seine Zipfel sind fa st gleichlang,
spitz-dreieckig, dreinervig, mit langer Spitze zugespitzt, fa st zweilippig gestellt, de r obere Zipfel is t ein wenig schmäler und
steh t aufrecht; die beiden vorderen sind ein wenig herabgekrümmt. Die drei mit den Kelchzipfeln abwechselnden Blumenblätter
sind roth gefärbt, die beiden seitenständigen freien sind v e rkehrt ei-lanzettförmig, ein wenig ungleichseitig, ih r vorderer Rand ist
von einem in de r Mitte befindlichen Zahne an, bis zur Spitze einwärtsgeschlagen, sie haben die Länge des Kelchrohres; das vordere ein
wenig längere is t lippenförmig, verkehrt-eiförmig, mit einer breiten und stumpfen aufgesetzten Spitze, die Oberseite in de r Nähe
de r Spitze weichwarzig; es wird von einem linealischen, mit dem Grunde de r Griffelsäule verbundenen und mit dem unteren Theile
dem Kelche angewachsenen Nagel getragen. De r einfächrige, in seiner Grube verborgene, halbovale Staubbeutel is t am Grunde
bogig ausgeschnitten, de r Hinterwand sind innen nach oben zwei schmale Platten angewachsen, nach unten hin ist sie schief abgestutzt.
E r enthält zwei längliche, flach aneinanderliegende, in einen kurzen, am Ende pulverigen Stiel verschmälerte Pollenmassen.
D e r unterständige, einfächrige-, vieleiige Fruchtknoten is t de r Länge nach gefurcht; die umgewendeten Saamenknospen
sind drei wandständigen Eiträgern in mehreren Reihen angewachsen; die aufrechte Griffelsäule is t durch zwei seitliche F lügelränder
rinnig und endet in eine häutig gezähnte, die Staubbeutelgrube bildende Schuppe. Das zungenförmige Schnäbelchen steh t horizontal.
Die beiden Klappen de r F ru c h t bleiben durch die vertrocknende Blumenhülle vereinigt, sie sind von ungleicher Gröfse und
an ihren Rändern mit Schleuderfäden besetzt, die eine schmälere träg t in de r Mitte einen Saamenträger, die andere zwei derselben.
Die feilstaubähnlichen Saamen bestehen aus einer weiten, maschigen Hülle und einem kleinen, ovalen, dieselbe nicht anfüllenden Kerne.
Die zweite auf Taf. 153 dargestellte, gleich de r M. c o r i a c e a auf dem Gebirge Bogota’s wachsende M a s d e v a l l i a , die M.
c a u d a t a Lindl., is t wie alle übrigen von mir beobachteten Arten dieser Gattung gleichfalls eine Rasen bildende Pflanze. Die länglichen
oder verkehrt-eiförmig-länglichen, 4 /s" langen Blätter verschmälern sich in den schwarzen Blattstiel, der von häutigen, grauen
Scheiden bedeckt ist, ihre Spitze is t dreizähnig, sie sind lede rha rt und undeutlich dreinervig. De r einblumige, dünne Blüthenstiel
is t oberhalb seiner Basis von einer cylindrischen, geschlossenen Scheide umgeben, de r Blumenstiel entwickelt sich aus de r Achsel
eines scheidenförmigen, geschlossenen Deckblattes. De r glockige, dreitheilige Kelch de r vier Zoll langen, mit dem Stiele <m»die-
derten Blume h a t einen schiefen, vorne höckerigen Grund, seine fast gleichgrofsen Zipfel sind sehr lang begrannt, die beiden seitlichen
eiförmigen, flach-ausgebreiteten sind roth gefärbt und blutroth pun k tirt, de r hintere halbovale und concave steh t aufrecht,
is t an den Rändern durch rückwärts gerichtete Borstenhaare rau h , gelblich orange, nach oben hin ebenso wie die Nerven purpur
p u n k tirt; die seitlichen de r sehr kleinen, hellrothen Blumenblätter sind länglich, an de r Spitze geke rbt, an de r v ordem Seite oberhalb
des Grundes in einen ovalen, einwärtsgekrümmten Zahn ausgewachsen; das mittlere, vordere, lippenförmige be steht aus einem
langen, fadenförmigen, aufsteigenden, am Grunde dem Kelche angewachsenen, an de r Spitze dreizähnigen Nagel, dessen mittlerer
Zahn die längliche, am Grunde und an de r Spitze zurückgekrümmte ro th e , purpurfleckige Pla tte trägt. Die Geschlechtsorgane sind
denen de r M. c o r i a c e a höchst ähnlich.
Taf. CLIIL Blühende Rasen der M a sd e v a llia c o r ia c e a Lindl. und M. c a u d a ta Lindl. 1. Eine geöffnete Blume der M. c o r
ia c e a . 2. Die Lippe derselben mit der Griffelsäule. 3. Ein seitenständiges Blumenblatt von vorne und von . hinten. 4. Die Griffelsäule.
2. 3. und 4. in doppelter Gröfse. 5. Die- beiden Pollenmassen stärker vergr., ebenso 6. Der Staubbeutel in drei verschiedenen Stellungen.
7. Derselbe längsdurchschnitten. 8. Ein Querschnitt des Fruchtknotens. 9. Saamen. 10. Eine geöffnete BInme der M. cau d a ta . 11 . und 13.
wie 2. und 3. 12. Die Lippe von unten. 1 1— 13. sind 6mal vergr. 14. Der Staubbeutel von oben und von unten. 15. Derselbe längs-
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