liegenden Zipfeln. Die aufsen behaarte Blumenkrone ist gleichfalls walzlich glockenförmig; ih r dem Grunde des freien Kelchsaumes
aufsitzendes Rohr rag t aus dem Kelche he rvor; ih r fünftheiliger Saum besteht aus länglichen, in de r K nospe sich fast klappig dek-
kenden Zipfeln. F ü n f mit den Zipfeln de r Blumenkrone wechselnde Staubgefiifse sind im Schlunde derselben eingefügt, aus dem
sie kaum hervorragen; ihre fadenförmigen sehr kurzen Fäden gehen in das längliche fleischige dicke Bindeglied über, an dessen
Bauchseite die beiden linealischen am Grunde ih einen fadenförmigen spitzen Anhang verlängerten, sich nach innen öffnenden
F ächer parallel angeheftet sind. Der unterständige zweifächrige F ruchtknoten träg t in jedem Fache an de r Mittellinie de r Scheidewand
einen länglichen Eiträger, an welchem eine grofse Anzahl aufsteigender umgewendeter Saamenknöspen befestigt ist; de r fadenförmige
kahle Griffel rag t lang aus de r Blumenkrone hervor und endet in eine keulenförmige längsgestreifte N arbe. Die F ru ch t ist
eine a u f langem Stiele stehende zweifächrige vielsaamige sich fachspaltig öffnende Kapsel, deren Klappen durch den stehenbleibenden
sich nicht spaltenden Kelchsaum zusamraengehalten werden. Zahlreiche Saamen sind allseitig den beiden sich von den Kapselklappen
abtrennenden Trägern schildförmig angeheftet, ih r kleiner centraler Kern ist von einem häutigen, vertikal-linealischen aus
Spiralzellen gebildeten Flügelrande umgeben, dessen unteres Ende zweitheilig ist.
Die zweite bekannte columbische A rt dieser Gattung, welche von Humboldt bei Nares am Magdalena gesammelt wurde,
die N. to m e n to s a Willd., unterscheidet sich durch ihre am Grunde abgerundeten unterwärts behaarten Blätter, durch ihre stark
verästelten Blüthenstände, durch die sehr kurzen Kelche, aus denen die kleineren Blumenkronen lang hervorragen, deren Zipfel
oval, n ich t länglich sind.
Taf. CLXXX. I. Ein Frucht- und ein Blüthenzweig von N. G u ia n e n s is Erst. 1. Eine Blume in nat, Gr. 2. Dieselbe 4mal vergrößert
3. Dieselbe mit längsgeöffnetem Kelch- und Blumenrohr. 4. Der Fruchtknoten dieser lOmal vergr. 5. Staubgefäße in verschiedener Stellung,
lOmal, 6. Pollen 300 mal vergrößert 7. Ein Nebenblatt in nat Gr. 8. Dasselbe 3mal vergr. 9. Eine geöffnete Kapsel in na t Gr.—10. Der
herausgefollene mit Saamen bodeckte Saamenträger, 2 mal vergr. 11. Saamen in nat Gr. 12. Zwei Saamen, lOmal vergr.
II. Das oberste unter dem endständigen Blüthenstände befindliche Blatt von N. tom e n t o s a Willd. mit einem Blüthenzweige. 13. Eine
Blume derselben 4 mal vergr.