sicli die Zellen der einzelnen Polypen, je höher hinauf um so
grösser und complicirter entwickeln. Fig. XIII gewahrt man mehrere
aus diesen Zellen sich auswärts hervorstülpende Polypen, deren
Eier zum Theil noch in den Zellen sichtbar werden. Fig. XVI.
Ein einzelner vom' Stocke abgelöster Polyp mit seinen 8 Armen.
Fig. XVII ein einzelner Arm mikroskopisch vergrössert. Man sieht
die Höhle desselben, welche mit Flüssigkeit gefüllt die Ausdehnung
des Armes zur Folge hat. Fig. XVIII. Ein Polyp mit zusammengelegten
Armen. Fig. XIX. Ein stärker vergrösserter Und anato-
mirter Polyp, a zeigt den in der geöffneten äussem Hülle (wie bei
Plumatella) eingeschlossenen länglichen Magensack, in dessen blindes
Ende (b) sich die 8 Eiergänge' (c),' deren Enden mehrere Eier
verschiedener Grösse enthalten (d), einsenken. Fig. XX die Mund-
öflhung des Polypen in Mitten ihrer 8 Arme.
Fig. XXI.
Darstellung des Verlaufes vom Darmkanal in der R ö h ren -
h o lo th u rie ( Holothuria lubidosa). Der fleischig häutige Sack
des ganzen Thierleibes ist an der Bauchseite der Länge nach geöffnet
und auseinandergelegt, a- Die aufgeschnittene Mundöffnung,
welche von dem kalkigen Urwirbel (s. Erläuterungstafeln Heft II.
Taf. I.) umgeben ist. b Erste wieder aufsteigende, c zweite absteigende
Darmwindung; d das in die Cloake (c) sich einsenkende
Darmende. Man bemerkt ein sehr zartes die Darmwindungen befestigendes
Mesenterium. Nichtsdestoweniger wirft dieses Tiner gewöhnlich,
so wie es gefasst wird, die sämmtlichen hinter dem Munde
abreissenden, meist einen schlammigen mit feinen Schalenfragmenten
gemischten Inhalt zeigenden Darmwindungen, nebst dem freien Aste
des Respirationsorganes durch die Cloake von sich und stirbt dann.
/ Linker freier Ast des Respirationsorgans, g rechter festgehefteter
Ast desselben.
Fig. XXII.
Mund und Schlund der Holothuria Sanctori (nach Delle
Chiaje, metnorie sulla .storia naturale e notömia), i die von
dem Zahnkranze (als Ur-Skeletring im 2. Heft d. Erläuterungstafeln
T. I. dargestellt) und den öfters auch als Speichelgeiasse betrachteten
Zahnarterien umgebene Mundöffnung, k n der von den Bändern
des Zahnkranzes umgebene Schlund.£ 3 l Eierstock, m Ovidukt.
6 1
j , . .¡i.V. . F ig .^X X III. *
f (Copie nach Ebendemselben.) Darstellung der geöffneten Cloake
( von der Holothuria Petägnae. a die Höhle der,geöffneten, Re-
( spiration vermittelnden Cloake, b das unterbundene und abgeschnitlenc
( Darmende, c Anfang der beiden Aeste des Respirationsorgans.
| ' \J. ‘ •' F ig . XXIV.
| (Ebendaher.) Geöffnete Magenliöhle des pömeranzenfar-
| bigen S e e s te rn s ('Ästerias aurantiacaj; — ä Ein Stück der
| .Rückenhaut dieses Seesterns zurückgesclilagen, auf welcher'man die
| Reste der fibrösen Scheidewände (d d ), die freien Zwischenflächen
5 (e) und die Streifen, von denen sich das Peritonaeum losgelöst hat,
| uni das Mesenterium (g) ' zu bilden, gewahr wird. Ferner bemerkt
y man die anheftenden Fibern (7i), welche den im Magengrunde —und
f in Mitten der gefiederten, hier durch die Magenhaut durchscheinenden
j Seimen— (bei i) geöffheten Gallenbehälter äbsöndern. k h Sehnen,
| welche von aussen den Magen. umfassen und ilm an das Stralilen-
] skelet, heften. Im Innern des Magensacks, dessen Schlund mit L
j bezeichnet ist, senken sich die verästeten sogenannten Blinddärme,
( (bei 11) ein, deren, erst in einiger Entfernung vom Magen begin-
| nende, Seitenblaseri mit m bezeichnet sind.
j Fig. XXV.
j Verdauungswerkzeuge eines S e e ig e ls (Echinus spatangus s.
| Spatangus pectoralis Lam.). a Mundöffnung. ,.,,c Schlund, d
i Magendarm, e Blinddarm, / übriger Darmkanal mit Sand ange-
I füllt,- und von kleinen Ligamenten (g) gehalten. Ji Ein Kanal,
i welcher iii der Gegend des Schlundes entspringt, in den Magendarm
i sich einsenkt und in den eigentlichen Echiniden sich nicht findet
i (vielleicht Gallengang?), i Innere, 7; äussere Platte des Mesenteriums,
| welche durch. die’ kleinen Bänder an das Hautskelet geheftet ist.
; l Kleine gefassreiche traubenartige nach Delle Chiaje dem Spatan-
) gus eigenthümliche Körperchen auf dem Mesenterium (vielleicht
5 eine Art von innern Kiemen?), m Bauchfell, den Schlund an das
) Hautskelet und die PoU’sche Blase heftend, n Freies Stück, o o
) Noch ein Stück Bauchfell an die obere Mittelleiste der Schale und
| an Sclilund und Mastdarm geheftet.
Z w e i t e T a f e l .
Sie. erläutert die wesentlichsten Formen des Dannkanals in den Bauchtliieren (.Mollusca§ und zeigt
Fig. I. wie bei Ascidien Atlimtmgs- und Dauungsorgane noch nicht ganz, getrennt sind, und, anstatt dass
sonst wohl daselbst starke Ausscheidungen sich in den Darmkanal ergiessen (um eigenthiimliches Leben der
Nahrungsstoffe zu zerstören), die Allimungshöhle selbst den Eingang zum Dauungskanal bildet (s. Satz 9 d.
Einleitung). Ferner Fig. II. wie in den Pelecypoden (Anodonta) Magenmund und äusserer Mund noch ziemlich
eins sind, der Darmkanal nur zu schwächerer Selbstständigkeit gelangt und eine so eigenthümliche Beziehung
zum Centralorgan des Blutlaufs behält. Ferner wie in den Gasteropoden die einzelnen wesentlichen
Abschnitte. des Dauungskanales und insbesondere auch der Schhindkopf bestimmter sich entwickeln (Fig.
III—X ), wobei jedoch theils Magen oft noch von Leber wenig abgesondert ist (Doris Fig. III) , theils hinwiederum
die Magenhöhle sehr stark in ihren , W enden entwickelt u n d . getheilt wird (Planorbis, Aplysia Fig.
IV'—VIII) und starke Skeletbildungen hervorlreten lässt (Bullaea Fig. IX. X.)'. Endlich die sehr vollständige
Entwicklung des Verdauungsapparates der Cephalopoden mit der Cpmbinalion zwischen Afterdarm und
einer eigenthümlichen Ausscheidung (Loligo Fig. XI).
E r k lä r u n g d e r e in z e in en Fig u ren . t "
Fig. I. I naturale)-. / Speiseröhre, g Kiemensack und zugleich eine Art
Darstellung des Darmkanals einer Seesche ide (Ascidia in- ( Vormagen, welcher dann in den mit stärkern Wänden versehenen
le8linalis) nach Delle Chiaje (Memorie sulla notomia e storia * eigentlichen Dauungskanal (A) übergeht, y.Hodenartiges Organ mit
seinem Ausfuhr ungsgangc, welcher an seinem Ende (/;) mit r,othen (
Körnchen besetzt ist.' I Eierstock, m Eierleiter, nn Herzohren j
Und 0 Ilerzvcnlrikel.
Fig. II. ' J
Eine grosse Teichmuschel (Anodonta cygnea) geöffnet. Die (
eine Schale aufgeklappt und entfernt,: der Körper des Thieres der j
Länge nach senkrecht durchschnitten. * Linke Schäle. - *■* Scha- V
lenscliloss. a linke Mantelliälfte. d! Athmungsspalte des Mantels j
mit ihren aufsitzenden Fransen, b obere Ausathmungsrölire des Man- j
tels, in welche sich der Ovidukt b1 öffnet, c Hüftrauskel. d Schul- j
termuskel. e Fussmuskel. /.Innere mit Eiern gefüllte Kieme, f j
äussere Kieme, g Herz, h Lippenkiemenblatt, i Mund. lt Spei- |
seröhre. I oberer Wulst am Eingänge des Magens, m Magenhöhle. !
n unterer Widst im Magen. Der Magen ¡st überhaupt in der Sub- 5
stanz der- Leber (a) gleichsam ausgehöhlt und die Galle dringt un- )
mittelbar durch die Reeessus des Magens in dessen Höhle, o Darm 5
innerhalb der Substanz der Leber und des Eierstocks (ß) verlaufend. /
P Erste Darmumbiegung, q zweite Darmschlinge, r Fortsetzung )
des Darms, welcher bei s wieder in die Tiefe dringt, um sich in die )
Herzhöhle einzufügen, .im welcher er als Mastdarm (<) verläuft und )
sich dann bei u mit freiem After endigt, v Die muskulöse Sohle r
oder der Fuss der Muschel., w Durchschnitt des schwärzlich zelliT |
gen Organes, welches von Einigen als Lunge, von Ändern, und wohl j
mit mein: Recht, als Niere betrachtet worden ist.
Fig. III.
Darmkanal der Doris argo nach Meckel (dessen Beiträge z. J
y. A.). n Geöffneter, als Rüssel verschiebbarer muskulöser SchlundT J
köpf, o Schlund. o‘ Speiseröhre, p Magen, q der weite Anfang i
des Dannkanals, in welchen die Gallenzellen der Leber (i) sich .öff- (
rien. r Darm, s Muskeln des Afterdarms, t Absonderungsorgan )
am Afterrande mit einem Zuführungskanale aus der Leber.
Fig. IV—VI. i
' Anatomie der Verdauungswerkzeuge von Bullaea lignaria, als
Beispiel stärkster Entwicklung des Magenskelels. a a Die muskulöse
Solde des Thieres, welche’ man bei b von aussen sieht, ist durchschnitten,
Anatomie der T e lle rsc h n e c k e (Plcmorbis comea). Fig. IV j
und VI um das Doppelte, Fig. V um das Vierfache vergrössert. 7
Fig. IV. a geöffnete Mundhöhle, b Hornzähne, d Speicheldrüsen. I
c Speiseröhre. / Muskelmagen, g Darmschlingen, um die,Leber |
(A) sich legend, i Mastdarm. k Herz. I Sack der Ruthe, m Sa- j
menkanal. n o p männliche und weibliche Geschlechtstheile. ,q Ne- |
.bendrüse derselben mit ihrem Ausführungsgange (s), und die lang- f
hälsige Blase ( Vessie ä long col , Ciwier's.) , welche hier einige j
röthliche gelatinöse Körper enthält. Fig. VI. Dasselbe Präparat von j
der linken Seite! Die Bezifferung ist dieselbe, nur sieht man bei t ?
iii die geöffnete schwärzliche'Lungenhöhle,' in welcher bei u ein {
Theil 3es Mastdarms aufgeschnitten ist. — Flg. V. Der Mägen des- \
selben Thieres allein däfrgestellt. a Speiseröhre, b eine kleine aus- v
sen schwärzliche Anschwellung derselben, eine Art Vormagen, c |
der. aufgeschnittene starkwandige Muskelmagen, d Darm. / Steine V
aus der Höhle des- Muskelmagens.
Anmerkung. Dass auch so kleine Schnecken Steine anfhelimen, um da- )
durch den Mangel der Magenzälme zu ersetzen und die Wirkung der i
Magenmuskeln zu verstärken, ist selir merkwürdig und noch nicht.be- |
obachtet gewesen. Dasselbe findet sidi auch im Magen des Lynuiaeus j
stagnalis. ‘
um Speiseröhre und Magen sichtbar zu machen, c Geöffnetei
mit kleinen Hornzähnclien bewaffnete Mundhöhle, d der muskulöse
Körper der ebenfalls bewaffneten hervorstülpbaren Zunge, e
Speiseröhre, an ihrem Anfänge aufgeschnitten, um ihre Längenfaltung
zu zeigen. / Magen, a seine linke, y seine rechte, ß seine obere
Kalkschale, g Magendarm, welcher die häutige Scheidewand durch-
bolirt, wodurch der Raum für den Muskelmagen (l) von der Höhle
der übrigen Eingeweide abgesondert wird. ’ h Fortsetzung des Darms,
i Leber, li Schleimorgan. Fig. VIII. Der Magen einzeln nach der
linken Seite übergebogen und geöffnet, a Speiseröhre, b Dieselbe
an ihrem Uebergange in den Magen geöffnet. «. ß. y. wie in der
vorigen Figur. ’ Die Schalen sind immer zum Theil mit zarter Haut,
bekleidet, nur die mitllern Scheiben * * dieser Schalen sind frei.
Die Höhle enthielt zerbrochene Schalenstückchen kleiner Muscheln.
— c Pylorus. d Magendarm.
F i g. IX.
Anatomie der Verdauungswerkzeuge vom Seehasen (Aplysia
leporina). a Schlundkopf, b Hirnknoten, c Speiseröhre, d Speicheldrüsen.
e f die beiden ersten häutigen, g h die beiden letzten
bewaffneten Magen. : i Gallendarm, k l Darmkanal. m Afterdarm.
n Kiemen, o Die Masse der Geschlechtswerkzeuge, p Ein Theil
des Geschlechtskanals nach aussen gestülpt, q Leber, r äussere
Fläche des die Eitageweide umgebenden Muskelsackes s Oberlippe,
nebst den eingezogenen Füldfäden,
Fig. X.
Die geöffneten Verdauungswerkzeuge desselben Thieres nach
Delle Chiaje (a-. a. O.). d Halbmondförmige Knorpel des Tliie-
res. e Zunge.1 f f Oeffnungen der Speichelgefasse (g)i 7i'Speiseröhre.
i Die häutigen Magen ‘(welche von Delle Chiaje als
ein einziger betrachtet werden), i1 erster bewaffneter Magen mit
den drei Hautschichten (7), k zweiter bewaffneter Magen, m Muskulöse
Klappen am Beginn des Gallendarms, n n die. beiden gros-
sen Gallengänge der Leber mit ihren Oeffnungen und Klappen (o o).
p ein geöffneter Gallengang, um die Einfügung der Nebenkanäle zu
zeigeji. q q Uebrige Darmwindungen.
Fig. XI.
Anatomie der Verdaunngsörgane des gemeinen Kalmars (Loligo
vulgaris). Das Thier ist der Länge nach von der Bauchseite
geöffnet und das Infundibulum getheilt. a Lippe, welche den Mund
umgiebt. b Schlundkopf, der Länge nach von der Seite aufge-
sclinitten. c Horniger Oberkiefer, d horniger Unterkiefer, e Geöffneter
Schlundkopf. / Zunge mit kleinen Hornzähnchen besetzt.
g Speiseröhre, h Cardia, i der dünnhäutige Magen, k der Ern-
gangzu dem Spindblinddarm. I Darm, anfgesclinitten, um die Längenfaltung
zu zeigen, m After, n Dintenblase. o Trichter, p
Eierstock, q Geschlechtsdrüse , r rechte Kieme, s Durchschnittener
Muskelsack des- Bauchs.
D r i t t e T a f e 1.
■ Gicbt Beispiele von Darmbildung aus den verschiedenen Ordnungen der G l ie d e r th ic r e . Zeigt zu .
vorderst das Schwankende dieser Bildung in den niedem Entozoen, wo oftmals die Einheit der DarmhBhlen-
t i l f a , noch unentwickelt erscheint, (beinisioma J ig i I. H.),; ferner, die der vorherrschenden Längendunension
angemessene gegliederte Entwicklung des Darmes in den Würmern (bei Spivographis Fig. IV-VI.);.' macht
• 2 *