ropus vulgaris). ■ + die beiden letzten Lendenwirbel. 1 2 3 drei
Kreuzwirbel. 1 2 3 4 vier Schwanzwirbel, deren letzter hier gerade
so, wie im amerikanischen Strauss, (siehe. Fig. IX.) mit den
Sitzbeinen verwachsen ist. . (Es ist offenbar.unrichtig, wenn Cuvrau,
dessen Angabe ich auch in meiner Zoolomie gefolgt bin, behauptet,
dass dem Vampyr die Schwanzwirbel ganz fehlten, da, wie bemerkt,
vier derselben deutlich hinter dem Kreuzbeine nachzuweisen
sind und nur eine freie b ew eg lich e Schwanzwirbelsäule mangelt.
Die Aelinlichkeit dieser Bildung, mit der der B/iea ist höchst
merkwürdig), c c , a a, bb Urwirbe'l der untern Gliedmassen oder
Beckenknochengürtel. c oberes Stemalslück desselben (Darmbein),
a b untere Sternaistficke desselben, a Vorderstück (Schambein).
b Hinterstück (Sitzbein). Merkwürdig ist hier erstens die Schliessung
der Sitzbeine unter einander zu einer Sitzbeinfuge, welche je-
, doch so weit nach hinten gedrängt-ist, dass sie das Ende der
Schwanzwirbel mit in rieh aufnimmt (ganz wie bei Rhea Fig. VIII.
b &) ; zweitens das Eintreten -eines'besondem Sternalwirbelkörpers
zwischen die Schambeine ganz so, wie bei vielen Amphibien und
allen Vögeln ein besonderer Sternalwirbelkörper zwischen die Schlüsselbeine
cintritt. Ich nenne diesen Sternalwirbelkörper des Beckens,
Beck en stern um, wie jenen der Schulter, Schulterstemnm.
Dieses Knochenstück i i zeigte - sich in dem Skelet, von welchem-ge-
genwärtige Abbildung entlehnt ist, durchaus verknöchert, jedoch
durch eine deutliche. Naht ** von dem Schambein abgesondert;
an dem frisch präparirten Skelet eines jüngern Männchens hingegen
war es blosser Knorpel. (Selbst der Schamfugenknorpel des Menschen
ist als Rudiment eines solchen Beckensternum zu betrachten.)
Fig. XU.
Urwirbel als Beckenknochengürtel vom Elenthier, (Cernus al-
ces) stark verkleinert von hinten gezeichnet, um das auch hier deutlich
sichtbare Beckensternum i i , an welchem sogar die Andeutung
eines untern Domfortsatzes x sichtbar ist, darzustellen, nur dass
sich dieses Beckensternum hier eben so auf die Vereinigung der
Sitzbeine, welche hier eine wahre Sitzbeinfuge bilden, bezieht, wie
das Beckensteraum in dem fliegenden Hund auf die Schambeinfuge,
welche dagegen hier bei * unmittelbar geschlossen ist. c c - b b
a a wie in der vorigen Figur, b' b1 verknöcherte Epiphysen der
Sitzbeinhöcker. -{* Kreuz - und Sohwanzwirhelsäule.
T a f e l VI.
Wie die vorigen Tafeln bestimmt waren, die Entwickelung der Formen verschiedener Ur - Wirbel des
Nervenskelets überblicken zu lassen, so ist die gegenwärtige bestimmt, die ursprüngliche Form der obern
Secundarwirbel des Nervenskelets und ihre allinälige Vervollkommnung übersichüich darzustellen. Wenn
aber der Urwirbel überhaupt für Umschliessung vegetativer Eingeweide, der Secundarwirbel hingegen für
Umschliessung sensibler Centralgebilde bestimmt ist, und der letztere daher insbesondere als charakteristisches
Gebilde erscheint für *das eben nur in den Thieren mit Rückenmark und Hirn sich' völlig äüsbilden-
de Nervenskelet (welche Sätze in meinem Werke von den Ur- Theilen des Knochengerüstes ¿ausführlichere
Nachweisung finden werden): so muss die niedere oder höhere Stufe organischer Vollkommenheit eines Hirn-
thieres und einer gewissen Körpergegend desselben sich deutlich aus dem Entwickelungsgrade der Secundarwirbel
abnehmen lassen. — In wiefern sonach das Verhalten des obern S.ecundarwirbels für das ganze
Thier höchst bedeutungsvoll ist, wird es nicht überflüssig sein, auf diejenigen Momente, wodurch sich die niedere
oder höhere Entwickelung eines Secundarwirbels beurkundet, aufmerksam zu machen. ?— Es ist aber ein
solcher Wirbel um so höher entwickelt, 1Ü, je reiner und grösser er selbst in seiner bogenförmigen Umschliessung
dargebildet ist, 2., je weniger durch starke Entwickelung der zu ihm gehörigen parallelen oder
radiären Tertiarwirbel (besonders der letztem) seine Ausbildung beeinträchtigt wird; z. B. der Atlas des
Affen flg. XVH. oder die Schädelwirbel des Rehes besonders fig. XXIII) ; dagegen tun so niedriger in seiner
Entwickelung. 1, , je unreiner (d. i. in eckigen ungleichen Gestalten), und kleiner seine bogenförmige Umschliessung
dargebildet ist,- 2-, je stärker an ihm die parallelen Tertiarwirbel (Wirbelkörper) oder und insbesondere
die radiären Tertialwirbel entwickelt sind; (z. B. die Fischwirbel fig. I. II. oder der Vogelschwanzwirbel
fig: IX.) — Hiernach also wird man die auf dieser Tafel dargestellten Figuren zu beurtheilen
und zu vergleichen haben. Man erinnere sich übrigens, dass nach dem Schema (s. Einleitung fig. IV) an
jedem Secundarwirbel 4 parallele Tertiarwirbel (unterer, oberer und 2 seitliche Wirbelkörper oder Gelenk-
wirbel) und 6 radiäre (oberer und unterer Stachel, schiefe obere und schiefe untere oder Querfortsätze) m!ög-
lich sind, welche nun in der Natur in den verschiedensten Modificationen dargebildet werden.
E r k l ä r u n g d e r
Fig. I.
Zwei der Länge nach durchschnittene Schwanzwirbel des Karp-
fen (Cyprinus carpio) , als Beispiel von stärkstem Uebergewicht
der untern paridielen Tertiarwirbel, welche hier streng geometrisch
geformte Doppelkegel a bilden. Die schwachen, liier nur zum
Theil gezeichneten, Urwirbelbogen V umschließen den Aortenkanal,
eben so die nicht stärker entwickelten Secundarwirbel 6, den
Kanal für das Rückenmark.
Fig. H.
Rückenwirbel des Drachenkopfs ( Scorpaena scrofa) von vorn.
Wie der doppelkegelige Wirbelkörper ungemein gross, der Secune
i n z el ne n Fi g u r e n .
S darwirbel b, selbst sehr unvollkommen entwickelt. Im Gegensatz
S zum untern,, stark entwickelten, parallelen Tertiarwirbel a, der
\ obere Tertiarwirbel c (Dorafortsatz) stark ausgebildet, an welchen
( rieh dann die obern unpaarigen Gliedmassen dieses Wirbels (Rficken-
| flossenstrahl) aus Wurzel d , und Endglied e, bestehend , anfügt.
( (Diese Anfügung erklärt die bei Säugetliieren' oft vorkommenden,
? sehr, verlängerten, Dorafortsätze mit mehrern Verknöcherungs-
’ punkten.)
! Fig. HI.
i Zwei Rückenwirbel eines, jungen Haien (Squalus cenlrina)
) der Länge nach durchschnitten. Der Secundarwirbelkanal b, iminer
noch, sehr eng, die untern parallelen Tertiarwirbel a gross, S diären Tertiarwirbel, so wie der untere parallele o, sehr stark ent-
die doppelkegeligen Gelenkhöhlen zwischen ihnen unter einander < wickelt. V V, Rudiment des dem Secundarwirbel ziemlich gleich
communicirend. Das grössere Geschlossensein der Secundarwirbel ? grossen Urwirbels, als zwei festverwachsene Rippenrudimente, wel-
und Fehlender radiären Tertialwirbel deutet schon auf höhere Bildung. | che wieder, wie im Fischschwanze, den Aortenkanal
Fig. IV. A.
Rückenwirbel der. Ringelnatter (Coltiber natrix) von vorn.
Der Bogen des Secundarwirbels b, schon dem untern parallelen Tertiarwirbel
a, an welchem seine, nur einseitig offne, Trichterhöhle
sichtbar ist, im Grössenverhälthiss gleich und sonach höher als die
Fischwirbel entwickelt, dagegen radiärer oberer Tertiarwirbel c,
radiärer unterer h , seitlich oberer f , und seitlich unterer g, ausgebildet.
Fig. IV. B.
Derselbe Wirbel von seiner hintern Fläche, wo die kugelige (
Ausfüllung der hintern Trichterhöhle des Wirbelkörpers a1, sicht- (
bar wird, so dass nunmehr zwischen den Wirbelkörpern Kugel und ,
Pfannengelenke entstehen. |
Fig. V.
Rückenwirbel des Krokodils ( Crocodilus uiloticus) von der <
vordem und linken Seitenfläche (nach C üvier’s Abbildung in An- i
• i nales du Mus. dhist. nat.). Die Dignität der Entwickelung der i
Rückenwirbel ist in den Sauriern und Ophidiem ziemlich gleich. \
Auch Wer wird die stärkere Entwickelung des Secundarwirbels zu- j
rückgesetzt durch gleichzeitige, stärkere Entwickelung der Tertiär- 1
wirbel, insbesondere der radiären, a b c f g h wie Fig. IV. A. <
i1 i die Gelenkfortsätze, welche als vorderes i, und hinteres i1, Ende
zweier aufwärts gerückter seitlicher paralleler Tertiarwirbel (wie
Fig. XVI und XVH., i i1) anzusehen sind. Die Bogenstücke des
Urwirbels (Rippen) entspringen mit zwei Aesten (k l) von den seitlichen
Fortsätzen, (worin sich das Zusammentreten oberer und unterer
Wurzeln zu jeder Hälfte des Umervenringes oder zu jedem Inter-
vertebralnerven, im Knochen wieder abbildet)
Fig. VI.
Neunter Rückenwirbel der europäischen Schildkröte ( Emys
curopaea) , in Verbindung mit einer zum Hautskelet gehörigen
Platte ar. Merkwürdig ist hier erstens die reinere Ausbildung des
Secundarwirbels b, zweitens die schwächere Entwickelung der radiären
Tertiarwirbel A au welche sich die Rippen setzen, endlich das
Verschwinden des untern und der seitlichen parallelen Tertiarwirbel,
und Hervortreten eines obern (gleichsam eines obern Wirbelkörpers
a'1), welche Bildung mir sonst nirgends bekannt ist
Fig. VH.
Letzter Halswirbel vom Aaasgeier ( Vultur Julvus) von seiner
hintern Fläche. Stärker entwickelter Secundarwirbel b, von
den Tertiarwirbeln, deren Bezifferung, wie Fig. V. ist, nur unterer
paralleler und oberer radiärer stark entwickelt Besonders merkwürdig
ist das Rudiment des Urwirbels in den beiden Rippenstücken 1 2,
welche mit oberem und unterem Aste k l, dem Wirbel sich anlegen
und so erklären, wie die so genannten Löcher der Querfortsätze in
' den Halswirbeln der Vögel, sowohl als höherer Thiere zu Stande
kommen, ip y , bezeichnen die Luftlöcher dieser Knochen.
Fig. VHI.
Sechster Halswirbel eines Papageien (Psitlacus festivus) A,
von der nach vom, B, von der nach hinten gekehrten Fläche, a
b f g k l i i ' wie Fig. VH., nur ist hier das Rippenfragment fest
verwachsen und die Seitenlöcher sind demnach fest von Knochen
umschlossen. Statt des obern radiären ist liier ein kleiner unterer
radiärer Tertiarwirbel h entwickelt
Fig. IX.
Erster Schwanzwirbel des Aasgeiers ( Vultur fulvus). Als
Beispiel niedriger Wirbelform im Vogel.. Der Secundarwirbel b
ganz zusammengezogen, der obere und die seitlich unteren g ran.
Fig. X bis XIU.
Hals-, Schwanz- und Lendenwirbel vom neunbandigen Gürtelthier
(Dasypus novemcinctus) , um zuerst die Wirbelentwickelung
in einer niedera Säugethierfamilie zu zeigen. Auch ist die reine
Darstellung des Secundarwirbels noch durch starke Entwickelung,
namentlich radiärer Tertiarwirbel zurückgesetzt.
Fig. X.
Halswirbel und erster Rückenwirbel mit dem ihm anhängenden
ersten Rippenrudiment l. Merkwürdig ist das Verwachsen der vordem
vier Halswirbel als eine merkwürdige Uebergangsform zu den
unter rieh verwachsenen Schädelwirbeln; eine Bildung, die in sehr
verschiedenen Familien vorkommt.
Fig. XI.
Vier erste Schwanzwirbel. Das Uebergewicht der parallelen
Tertiarwirbel a , der seitlich obern und untern radiären f g , insbesondre
aber, an dem dritten und vierten Wirbel, des mittlern untern
radiären h, über dem Secundarwirbel b, beurkundet deutlich
einen niedera Bildungstypus. Eben so das Rudiment des Urwirbels
V V, ganz wie Fig. IX.
Fig. XII.
Die fünf Lendenwirbel. Hier sind zwar die Secundarwirbel
etwas stärker entwickelt, eben so aber auch die drei radiären obern
Tertiarwirbel, wonach also immer der Typus ein sehr niedriger
bleibt. Die Bezifferungen sind die vorigen. Man sieht an diesen
Wirbeln besonders die Anfügung oberer seitlicher radiärer Tertiarwirbel
f , an die seitlichen Gelenkwirbel i, äusserst deutlich.
n, um die ausstrahlenden
Fig. XIU.
Vierter Lendenwirbel einzeln von v<
Tertiarwirbel noch besser zu zeigen.
Fig. XIV.
Hals- und erste Rückenwirbel vom Delphin ( Delphinus defc -
phis). Die verkümmerten und verschmolzenen Halswirbel der Wale-
sind höchst lehrreich, indem man dadurch dazu geleitet wird, ein-
sehen zu können, wie tief zuweilen die Natur gewissem, doch wirklich
vorhandene Theile, durch immer weiter getriebenes Obliteriren
verschleiert, Erkenntnisse, welche man erworben haben muss, besonders
um die schwierigem Skeletbildungen, namentlich des Kopfs,
zu verstehen, wo oft einzelne,, doch gewiss vorhandene Theile nicht
minder verborgen sind, als es etwa liier den Sinnen schwer fallt,
von 3' bis 'i1 vier einzelne Wirbelkörper (welche doch angenommen
werden müssen) zu unterscheiden. — Die Zahlen bezeichnen
die Zahlen der sieben Halswirbel, a, unterer paralleler Tertiarwirbel
, b Bögen der Secundarwirbel. Merkwürdig ist, dass gerade
das höhere Gebilde des Secundarwirbels sich von der allgemeinen
Verschmelzung weit freier hält, als die' Wirbelkörper. Uebrigens
stimmt die Zusammenschiebung der Halswirbel bei den Cetaceen
auffallend mit der Züsammenscliiebung ihrer hintern Kopfwirbel.
An den Rückenwirbeln 1 c erheben sich stärke obere radiäre
Tertiarwirbel. — Die vordem zwei Urwirbel l, Z, zeigen sich vollständig,
und vor ihm finden sich am Sternum noch ein paar Ansätze
2*, welche auf Halsrippen zu deuten scheinen, oder Rudiment
von untern Sternaltheilen zweier vordem sind. Auch am letzten
Halswirbel zeigt sien noch eine Vorragung ** , welche dahin
deutet, und in Wahrheit sah ich am Physeter macrocephalus des
Berliner Museums hier noch ein Rippenrudiment, welches mit der
ersten Rippe sich verbindet, so dass diese oben gegabelt erscheint.
Fig. XV bis XVH.
Wirbel vom Pavian {Papio spliinx), als Beispiel höherer Aus-
6