ungenügend, indess ist sie bisher die einzige existirende, und soll S ' Fig. XXXI a.
wenigstens so viel beweisen, dass die Schale der Argonauta im \ zeigt eine Eierlraube der Argonauta in natürlicher Grösse, b. et-
Eie selbst'sich entwickele und keine etwa dein Thiere an sich ^ wa3 yergrössert. Fig. XXXI. giebt bei a ein nicht minder entfremde
sey. ^ wickeltes Ei beträchtlich vergrössert. In letzterem sieht man den
) Embryo mit der ihm anhängenden Schale durchscheinen.
D r i t t e T a f e l .
Sie ist zur Erläuterung der Ent wickelungsweis e derGliederthiere bestimmt, fängt an mit einem Beispiele
von Fötus-Entwicklung in den Eingeweidewürmern, und nach Betrachtung dieser Vorgänge in den frei
lebenden Würmern und Arachniden, endigt sie mit den Beispielen aus zwei verschiedenen Kerffamilien.
E r k lä r u n g d e r
Fig. I.
Stellt nach N itz sch *) die Eier der im Magen des Maulwurfs
vorkommenden Spiroptera strumosa vor. Die Eier sind aus dem
Körper des weiblichen Thieres (welches gleich vielen ändern Eingeweidewürmern
lebendig gebärend ist) genommen: a unreifes, b c
zwei reife, den aus dem Dotter entwickelten Fötus enthaltende Eier.
Fig. II bis VIII.
giebt nach W e b e r s **) schönen Untersuchungen und Abbildungen einen
Ueberblick der Entwicklungsgeschichte des Blutegels ( Hirudo
medicinalis.')
Auch die Blutegel scheinen, wie etwa die Schnecken, mehrere
Eier in einer gemeinschaftlichen Einhüllung auszustossen. Wenn jedoch
diese Einhüllung bei Muscheln und Schnecken ein zähes Eiweiss
bleibt, so gestaltet sich hier ein schaumiger Schleim (wahrscheinlich
durch eine Art von Krystallisation) in eine zellige schwammige Substanz,
woraus die Coccons entstehen, welche man in den Reservoirs
für Blutegel oftmals gewahr wird. Ein Coccon dieser Art ist
in Fig. VII. in natürlicher Grösse, und Kg. VIII. der obere
Theil 'davon vergrössert dargestellt. Man gewahrt in letzterer
Figur das schwammige Gewebe und die von den Enden
hereinragende dickere pfropfenartige Masse a , welche nach W e b
ers Vennuthung von den jungen Egeln verzehrt wird, worauf
sie an dieser Stelle aus dem Coccön ausschlüpfen. — In diesem
Coccon ist ein bräunliches anfangs dünn-, später dickflüssiges
Eiweiss eingeschlossen, in welchem die äusserst kleinen, ^ bis
j-f j Linie im Durchmesser haltenden Dotter in Gestalt linsenförmiger
Scheibchen schwimmen. Fig. II. ein solcher ohngefahr 2
Tage alter Dotter 132 mal vergrössert. Fig. III. ein etwas älterer
Dotter 33 mal vergrössert (A natürliche Grösse). Die Zellen
schwellen auf und die Bildung einer Höhle im Innern bereitet
sich vor, indem auch hier wie bei den Muscheln und Schnecken
der Dotter unmittelbar in den Embryo sich umwandelt. —
Fig. IV.
Ein noch älterer Dotter von circa Linie Durchmesser, in welchem
sich nun schon die Gestaltung des Embryokörpers mit Mund
und Magen, aber (welches abermals ein Bildungsgesetz sehr schön
bewahrheitet) immer noch in ku g lich e r Form darstellt. W e b e r
nennt die äussere Schiebt d die Keimhaut, welche aus feinkörniger Sub*)
Societas Naturac curiosorum Halensis solemnia sua semisaecularia
celebranda indidt interpret. C h r. Lud. Nitzsch. HaL 1829. 4.
**) J. F. Meckels Archiv f. Anat u. Physiologie. J. 1828. S. 366. —
Einige von denen des Verf. abweichende Ansichten und Deutungen
haben sich mir nach meinen Beobachtungen ergeben, und so mussten
denn auch meine Erläuterungen von den seinigen hi einigen Stücken
verschieden seyn.
e in ze ln en Fig u ren .
S stanz bestehe, a. I Mund und Schlund, q inneres Zellgewebe der
| embryonischen Körpersubstanz, i. k. Minder durchsichtiges Centrum,
wahrscheinlich Andeutung der Magenhöhle. — Profess. W e b e r bemerkte
an dem so weit entwickelten Embryo zweierlei Bewegungen,
von welchen besonders die eine in merkwürdiger Ueber-
einstimmung mit mehrem früher angeführten Erscheinungen steht.
Die erste ist ein periodisches Einschlucken von Eiweiss durch Mund
und Schlund, die andere, welche ich besonders bemerklich mache,
ist ein mit jener schluckenden Bewegung zugleich anhebendes Un-
duliren der Substanz im gesammten Körperumfange, welches durch
fortrückende Ein- und Ausbiegungen von der dem Munde entgegengesetzten
Stelle ausgehend, nach beiden Seiten hin den Schein eines
Kreislaufs an der Peripherie des Körpers hervorbringt. Eine Bewegung,
welche sicher sein: nahe verwandt ist mit dem Oscilliren,
wie es an den Haarkränzen der Infusorien, den Armen der Pluma-
tellen und den Kiemen der Muscheln vorkommt, ein Oscilliren, welches,
wo es irgend bemerkt^ wird, .als primitive Respirationsbewegung
anzuerkennen ist.
Die weitere Ausbildung des zum Embryo sich mehr und mehr
umgestaltenden Dotters geschieht nun so: dass die zeitigen Dotterwände
innerlich zum länglichen Darmkanal sich ausdelinen, während
die äussere Schicht der Keimhaut (so kann man sie wohl auch in
Analogie mit der das Muskel-, Nerven-, Knochen- und Gefasssy-
stem aus sich entwickelnden Keimhaut am Dotter der Vögel nennen,
als welche ja immer nur eine Stelle der allgemeinen Dotterhaut ist)
zuerst einen bestimmtem Saugnapf des Mundes, und dann Muskelwände
und Nervensystem aus sich hervorbringt.
Ersteres, die Darbildung des Saugnapfs des Mundes erkennt
man in dem schon länglich werdenden nur 9 mal vergrösserten Embryo
Fig. V. B. (A natürL Grösse),*wo a den Saugnapf, d g h i
die umschliessende durchsichtigere Keimhaut, l die dunklere zum Darm
sich umbildende innere Schicht darstellt. — Was nun insbesondre
die Aenderungen der äussem Keimhaut betrifft, so sind sie .dadurch
merkwürdig, dass ihre Verdichtungen, Krystallisationen und überhaupt
weitere Entwickelungen eben so bestimmt von der Erd- oder Bauchseite
ausgehen, als die gleichen Ausbildungen in den höhern Thierklassen,
-d. i. in den Himthieren, von der Licht- oder Rückenseite
ausgehen. So kommt es denn, dass hier und eben so in den Arachniden,
Krustaceen und Kerfen der unentwickelte gleichsam:rohere
Theil des Dotters am längsten auf der Rückenseite bemerklich. bleibt,
und durch die von der Bauchseite ausgehenden Krystallisationen all-
mählig umschlossen wird, während in den Hirnthieren es gerade
umgekehrt sich verhält, und der Dotter an der Bauchseite in den
ausgebildetern Thierleib eingeht. —
Einen solchen ältem Blutegelembryo mit bereits entwickeltem
| Nervensystem-und den von der Bauchseite aus gegen die Rücken-
) seite hin anschiessenden und sich verdichtenden Leibeswänden zeigt
S Fig. VI. B. in 9maliger Vergrößerung (_A natürl. Gr.). ——.ja Mundv
1 3 \ gegend. Von da bis m (wo später der hintere Saugnapf sich’ ent- S schlossene Dotter wird selbst dergestalt in den Embryo umgewanwickölt)
¿Nervenkette. \ delt, dass die äussere Schicht der Dotterhaut in Haut-, Muskel-,
^ Nerven- und Sinnensystem anschiesst, während die innere Darmka-
- Fig. IX. bis XIV. ^ nid-, und die Dottermasse erstes Darm-€ontentum wird.— Fig. XV.
I Sind zur Erläuterung der EntwÄelungswefee der S p i n n e n « «neg^Ähenir, ErÄlnmpen,> W^ren, dun „Me,liehe Tiner
sünA. Fig. IX g u t die Arrfcht einer Eiermasje von der Kreuz- BaAofenTennige HM* ansgegraben, und oben mit einem triehspinne
rsehen hat. Auf dem Boden dieser Höhle
(Epeira diadema). Die Eier sind hier mit Spinnenfäden über- ) terförmigen Eingänge ,M:, .
......................... . . . . V iionwii unter loser Erde die Eier.fc|i— Fig. XVI. Ein einzelnes Ei
zogen und theils hierdurch theils durch ihr unmittelbares Aneinander- S ^eSen 1
kleben'zu einer Masse verbunden Mim bemt*kt sonicil Uer. rrie »utür!icKeri«r8ge und yergrSssert. Fig. XVIL«n Stückchen der
/ ¿m m edhilufen der Eier, aber «diäpm tuikreskopiseh gezeichnet. Rg. XVIIL XIX. XX.
in den Mollusken zwar auch ein S
: welchen man den
durch andere Mittel verbunden; hier wlib i den Kerfen homarlige j XXI- Sclw“ “ entlieh- Weit enlwibkelle Eier, :
Fäden und gumnn- oder harzartige Masse ^ äqifiEiWis'Sind J zusammengekrtimmter . . . . . . .
Schleim; ein Unterschied, welcher mit der Verkcbiedett^eit von Luft- Wesentlichen bereite,yollkommen gebildet, und namentheh die fetund
das Dotterrudiment umfassenden, Embryo im
Wasserthieren überhaupt zusammenhäugt und bedeutungsvoll { B hornigen. Urwirbelbögen auch auf der Euckensette geschlossen
is t* ) .^ Fig. XEmzelnes Ei in natürlicher Grüsse. Hg. XI. Dateelbe i ***■ B den “ «5™ V°“ * H H I
H Ü ,4. , i i u . • M M H I I XIX. mehr von der Rückenseite vergrossert. Man bemerkt den durchscheinenden Dotter, welcher ) des ,H interleibes (die E^isc hale.ndi
urcih dj-i e 9ihm 1beig emSiscIhSt e ö..■l•i ge 0S u,b sIt anz e.i n ze.l.b. ges A, nse.h en er- J> haut ist Wer auf°ge rissen und zum Theil entfernt), Fig. XX. m,ehr
H H I M i von der Seite 'des Kopfs und der Brnst. H g . XXI. zeigt Aneinander- e weissliche »teile v . •, u
stossen der Schwanzstacheln und Antennen. Bedeutung der Buchhält,
an dem oberh Theil des Eies bei a ist eine
der Dotterhaut als Keimhaut oder Cicatricula anzusehen, aus welcher
sich die Gegend in der Umschliessung des Leibes, welche für die
Nervenkette bestimmt ist, d. i. also .die Bauchseite, entwickdLj^p|^
Fig. XII. Ein unter dem Mikroskop aufgebrochenes Ei, wo bei a
die zarte Schalen- und Dotterhaut zerrissen, bei b der Dotter ausgeflossen
erscheint. Die in letzterem erscheinenden Kügelchen sind feine
Oeltropfen von eiweissstofflger Flüssigkeit umgeben.^=- Auch
diese Beschaffenheit ist bedeutungsvoll, das Oel, eine chemisch
höher stehende Substanz, kam in den Eiern der Mollusken noch nicht
vor, erscheint dagegen fernerWn für die hohem Klassen im Dotter
oder den dasselbe ersetzenden Substanzen als charakteristisch.
( staben ist in allen 4 Figuren gleich, nämlich a Kiefern, b Kopf,
f c obere Hälfte vom Urwirbelringe des vordem, d des mittlem und
hintern Brustwirbels, f Anfang, des Hinterleibes, g durchscheinen-
• des Dotterrudiment, h Schwanzstacheln, i Antennen.
! Fig. XXII.
/ Ein mikroskopisch gezeichneter Theil Dottermasse, in wel-
| ehern die «inv-eln schwimmenden Oeltropfen sich stark bemerklich
j machen.
Fig. XIII. und XIV. (
Zeigt nach H erold **) die Entwicklung des Spinnenkörpers ans t
der Dotterhaut Der Verf. erläutert diese Figuren folgendermassen: ^ „¡nPr schon altern Larve.
Fig. XID. „Ein Ei, welches eine zum Auskriechen fäWge junge Spinne J
enthält. Die Eihaut ist an alle Theile des von ihr nmscWossenen »
Tltiercs innig angefügt, so dass das Ei ganz die Gestalt der jungen S
Spinne ausdrückt, i das vordere Augenpaar, k k die Kinnbacken, i
f . die Fressspitzen, g g g g die Füsse. q. r. die Flecken des Bau- t
dies.“ Fig. XIV. „Längendurchschnitt des Eies, dessen Bildungssaft ?
( Cambium) sich in zwei Schichten, eiine äussere e k f u
F ig . x xm .
A. Ausgekrochene Maulwurfsgrillenlarve von der Bauchseite.
B. die zusammengeschobene zerrissene Eihaut C. ein Vorderglied
der späterhin zum Wühlfuss sich umwandelnden Vorderbeine an
Fig. XXIV bis XXIX.
Entwicklungsgeschichte des Fichtenspinners (Bombyx pini)
nach S uckow *) — Fig. XXIV. Die an Fichtennadeln haftenden
Eier. Fig. XXV. Der stark vergrösserte Raupenembryo nebst den
Eihäuten, d Chorion, f f Amnion**) mit einer Menge Luftgefdsse
vom Hauptstamme e aus verlaufend, welche gegen die Oeffirang
und eine innere a gescWeden hat. Die äussere Schicht besteht aus S der Eischale (i. Fig. XXVII) sich endigt. Diese Luftgefdsse sind
den Anfängen des Kopfes e, der Kinnbacken k, der Fressspitzen f , \ übrigens bloss aus einfacher Haut gebildet und unterscheiden sich
der Kinniadftn u, und der Füsse gggg. p Die Brustschildportion \ soinit von der Struktur der Trachäen. g. Das Räupchen. h.
des Dotters, c das Eiweiss.* i Fruchtwasser. Flg. XXVI. Ein Stück des Amnion von der innem
| chagrimrteu Seite, wo es wie mit kleinen Drüsen besetzt erscheint,
stark vergrössert -abgebildet. Fig. XXVU. Aeussere in der Mitte
durchschnittene Eischale, vergrössert. i. Das dunklere von einem
hellem Hofe umringte Fleckchen,, welches der Raupe zur künftigen
Oeffnung dient, vermittelst der sie sich herausbegiebt. Fig.
' 'eibliche Raupe auf
einem Fichtenzweige nebst Coccon und dem männlichen Falter.
Fig. XV. bis XXUL
EntwicklnngsgescWchte der Maulwurfsgrille, Gryllotalpa vulgaris,
nach eignen im Monat Juli 1827 angestellten Untersuchung
e n . - Bsfimlei hiev im w e l c h e » drnzlbe Gang dm Bildung. . XHX. Ansg6wkd,sene
Spinnen,, ja zum Theil wie eclmn bei dem Blnlegd ^ '¿eeeofnnd dem
Statt d. i. der von einer später durchbrochenen Schalenhaut einge-
K ! ü 9 9 9 9 i
Ss
*) Die hornigen Zellen der Blutegelcoccons machen auch hierin schon {
den Ucbcrgang zu den Luftfliieren anschaulich. (
++) Untersuchungen über die Büdnngsgescliichte der wirbellosen Thiere S
im Ei. Marburg 1824. Fol. P. I. {
*) Anatomisch physiologische Untersuchungen der Insecten and Kru-
steuthiere von Fb. W. S uckow. Heidelberg 1818.
*) Was von dem Verfasser liier Amnion genannt wird, kann dem Ammon
der hohem Thiere nicht gleichgestellt werden, sondern ist bloss eine innere
Schicht der allgemeinen Schalenhaut
m.