Fig. XVI.
Sta rk v c rg rö sse rtc s Fed e rch en vom Pinguin [Ap-
lenodyles demersa), als Beispiel einer Feder von geringer Entwickelung
der Fahne, wo die einfach kegeligen Gebilde des Schafts
und Kieles noch das stärkste Uebergewicht haben.
Fig. XVB.
S ta rk verg rö sserte s Nebenästchen ein;er Flaumen-
fed e r d e r Gans, als Beispiel zartester Verzweigung der Federfahne.
Flg. XVIII.
Eben so s ta rk vergrössertes Neb en zweig e lch en
von der F ah n e der F ed e r eines P fau e s (Pauo cristatus),
wegen der merkwürdigen, zahnartigen Entwickelungen jedes einzelnen
Nebenstrahls.
Fig. XIX — XXVI.
E rlä u te ru n g v e rs ch ied en e r Bild u n g en des H a u t-
sk e le ts in den S ä u g c th ie re n . Zuerst mehr oder weniger allgemein
den Körper umschliessende, deutlich nach dem Typus von
Urwirbelringen geordnete Hautskelcte.
Fig. XIX.
Hau tp an ze r des G ü rte lth ie re s (Dasypus sexcinctus),
nach Daubentons Abbildung in B uffon histoire naturelle (Tom. X.)
Die Anordnung der hier durch Ablagerung von Kalkerde wirklich
knöchern erhärteten Platten, stellt sich ganz nach dem Typus an einander
gereiheter Urwirbel dar. Merkwürdig ist jedoch eine weniger
streng geometrische Absonderung der einzelnen Platten und
die theils viereckige und nur zum Theil noch sechseckige Gestalt
derselben.
Fig. XX.
S t e ll t einen T h e il der H au tsk e le tp la tte n vom
n e u n g ü rte lig en G ü r te lth ie r ( Dctsypns novemcmctus) und ,
gleichfalls nach D aubenton’s Abbildung besonders dar.
Fig. XXI undXXII. J
*
Stellen die merkwürdige Anordnung von H o rn p la t- (
ten des H au tsk ele ts von dem e rs t seit kurzem e n t- J
deckten Chlamyphorus truncalus, nach der Abbildung des Ri- j
CHAnn H a k l a n (Annales des Sciences naturelles p. A u d o u in . Tom. i
V. Mai 1825.) dar. j
•Fig. XXI. |
Zeigt das hintere Rumpfende dieses Thieres von der Seite. ^
Fig. XXII.
Dasselbe von hinten. Auch hier scheint die Anordnung der
Homplatten nicht mehr streng geometrisch und ebenfalls diese ur-
wirbelförmige Bildung im Gegensatz zu stehen zu den ausstralilen-
den Haarbildungen, so dass, wie die eine sich entwickelt, die andre
nicht zu Stande kommt.
Fig. XXIII.
Be isp iel, ein e r einfach keg e lig en Ausstrah lu n g
des Hau tsk ele ts , als Ueberzug über den gleichfalls einfach kegeligen
ausstrahlenden Tertiarwirbel des Schädels (gleichsam einen
seitlichen Dornfortsatz), hier Horn genannt. Das Präparat ist von
der Gemse (Antilope rujricaprdf genommen und das Horn dergestalt
schief durchschnitten, dass bei a der gleichsam den Kern bildende
kegelförmige Fortsatz des Stirnbeins mit dem in denselben
eindringenden Theil des Sinus frontdüs sichtbar wird, so wie bei
b der gleichsam die Schale bildende hörnerne Ueberzug selbst»
welcher jedoch in der Spitze beträchtlich über den Fortsatz des
Nervenskelets hinaus entwickelt ist.
Fig. XXIV.
Einige der ebenfalls sechsseitigen, obwohl ziemlich unregel-
mässigen Hornplatten in der Haut des Nashorns (Bhinoceros indi-
cus), gleichfalls nach D aubenton.
Fig. XXV.
A. FSns der starkem Tasthaare von der Mönchsrobbe (Phoca
monacha) nach H eu s ing er (Histologie Taf. I.) als Beispiel der
einfach ausstrahlenden Gebilde des Hautskelets in den Säugethie-
ren. Man bemerkt hier deutlich dieselbe Bildung im Wesentlichen
wie bei der Feder. Was bei der Feder der Kiel, ist liier der
homartíge Balg a , was bei der Feder der Schaft, ist hier das
Haar selbst, ja an der Stelle, wo bei der Feder der gefassreiclie
Kiemenkörper, findet sich hier am Ende des Schaftes etwas ausge-
schiednes Pigment oder Blut, wie diess bei B in dem vergrösserten
aufgeschnittnen Ende des Haares in c erscheint
Fig. XXVI.
F in g e rn a g e l d e r M e erk a tz e ( Cercopithecus cynomol-
gus). A vergrössert, B natürliche Grösse, als Beispiel einer an
einem Gliedmassenende übrig gebliebenen Homplatte des Hautskelets,
welches ausserdem, wie beim Menschen, nur durch Epidermis
und Haarbildung angedeutet wird. Ja selbst diese Hornplatten
kann man, da sie nur an der einen Seite, d. i. an der Wurzel bei *,
ernährt wird, gleichsam als Vereinigung von Haarbildungen anse-
hen.
T a f e l III.
Diese Tafel ist bestimmt, eine Uebersicht zu geben von den Hauptformen, unter welchen in d en
H ir n th ie r e n d as E in g ew e id e sk e le t sich entwickelt. "Wir unterscheiden aber zunächst an diesem-wesentlich
knorpeligen Skelet, welches, im Gegensatz zum wesentlich hörnernen Hautskelet, an Nahrurigs- und
Athmungswegen sich entwickelt: den K o p f th e il und R um p fth e il. Der Kopftheil ist (wie überhaupt in
'dieser animalen Leibeshälfte sich alle Skeletbildung nach einem höheren Typus entwickelt), immer voll-
kommner vorhanden, als der Rumpftheil, ja mitunter a ll e in ausgebildet. — Der Kopftheil zerfällt wieder
in vordere und hintere Abtheilung. Von der vordem entwickeln sich bloss einwärts gekehrte Gliedmassen
Enden, nagelähnliche Gebilde, welche gegen den Anfang des Nahrungsweges gerichtet sind, zur
Erfassung, Zerreissung und Zermalmung der Nahrung dienen, zuweilen in Gebilde des Hautskelets wie Nagel
oder Stacheln übergehen, häufiger noch sich fest mit dem Nervenskelet verbinden, und gemeiniglich,
namentlich aber, wenn sie mit Theilen des Nervenskelets, z. B. den Kieferknochen verwachsen, den Namen
d er Zähne bekommen. Fig. I bis XTTT sind insbesondere bestimmt, die Bildung dieser Orgarie deutlich
zu machen. — Die hintere Abtheilung des Eingeweideskelets im Kopfe ist mehr durch Bildung von
Urwirbelbögen, d. i. Rippen, als durch radiäre Ausstrahlungen charakterisirt, und wenn die vordere Abtheilung
sich mehr auf eindringende Nahrungsstoffe bezog: so.- ist die hintere mehr gegen eindringende Ath-
mungsstoffe gerichtet, und erscheint in dieser Beziehung zuerst als Kiemenbögen, dann als Kehlkopflhei-
, le. Dabei ist jedoch durch besondere Urwirbel zugleich die Beziehung auf den hier anfänglich nicht vom
Athmungswcge getrennten Weg der Ernährung ausgedrückt;— Die Zahl aller Urwirbel- dieser hintem Abtheilung
ist ursprünglich, der Zahl der sechs Kopfwirbel entsprechend, s e c h s . Der Uebersicht der verschiedenen
Entwickelung dieser Gebilde sind fig. X IV bis XXH vorzüglich bestimmt; um jedoch ein leichteres
Verständniss und eine einfachere Bezifferung dieser Gebilde vorzubereiten, scheint es am besten, aus meinem
Werke über die Ur-Theile des Knochengerüstes folgende kurze tabellarische Uebersicht ihrer Theile
beizufügen, wobei die Rippen des Eingeweideskelets, gleich den später zu erörternden des Nervenskelets, von
der Verbindung des Kopfes mit dem Rumpfe aus gezählt worden sind.
B e z if f e r u n g ‘ S y s t em a t is c h e B en en n u n g . G ew ö h n lic h e B enennung *
dieser Theile auf Taf. HI.
VI," 1. 2. 3. 4. . . . . . 'sechstes Paar Eingeweiderippen. . . vordere Zungenbeiüäste
(Corñua oss. hyoid. minora) '
VI" 4. 3 . <*. Sternalsfücke nebst sechstem Bauch-
W . . . . . . . . . . wirbelkörper, . . . . . . . . Zungenbeinkörper
ip ................................ . Dessen unterer Dorrifortsatz , . . r (Zungenbeinkiel der Fische)
•j- V P ...................... .... . . Verlängerung des sechsten Wirbelkörpers
nach vorn, als Andeutung eines
vordem unpaarigen Endgliedes des
Eingeweideskelets ...........................Zungenknochen (der Thiere)
VI" 2. 1. . . . . . ; . ß Rückenstücke . . . . . . . Ossa stylpideay:,
g>. tpt.'ip“. ................................ Auswärts strahlende glifedmassenartige
Fortsätze dieser Rippen . . . . . Kiemenhautstrahlen, hintere Zurigenbeinhörner
(Cornua oss. hyoid. majora)
V" . . . . . . . . . fünftes Paar Eingeweiderippen\ erstes Kiemen- \ Die Sternaltheile beite
Sternaistücke nebst fünftem Í bögenpaar nebst 1 der, Carbilagothyreoiy
/ ' . . . . . . . . Wirbelkörper Í ’ seinem' Sternal- Tafea, • die Rückentheile
ß Rückenstücke ) Wirbel. I beider. * Cärtildgiiies
> arytaenoideae, Andeu-
IV" . . . . . . . . - . viertes Paar Eingeweiderippen V zweites Kiemen-1 tung des fünften Wira
Stemalstücké riebst viertem / .bögenpaar nebst 1 belkörpers Epiglottis
TV1 . . . . . . . . . Wirbelkörper 1 ’ * seinem Sternal-1 als Wiederholung des
ß Rückenstücke / wirbel. - Zungenknochens.
ITT" . . R . . . . . * drittes Paar Eingeweiderippen < ° 11 I1 d. rittes. Krr»ie mHenHboHgeni Ha
Stemalstücke nebst dnttem Kf , . paar neb9HstH seRmem Sterj
H B H B M M n im rW . ■ ■ ■ . . ' ß Rückenstücke- ) I Cartílago -cri-»
H" . . . . . . . . V zwe..i.t es Paär E•i. n°g eweiderippen I\ • v.i ertes TKr.i e1m enb. o..g eRnR-¿H cöidea.
a S. ternaistück¿e, nebst zweuitem I . paa r n.e bst se.memoterm
| • • • • • • ■ ■ U D H H ü ß Rückenstücke /
I" . . . .. . . . . . erstes Paar Eingeweiderippen
» Sternaistücke nebst erstem Wirbelkörper
(nicht áusgebildet)
ß Rückentheile . . . . . . . . Ossa" phäryh'gea oder Cartilágines (s.
ossa) Santorinianae Und TVrisbergia*
nae.
Als einwärts ausstrahlende Gliedmassenenden dieser Rippen kpmmen übiigeris häufig noch Zähne vor
(zumal an der ersten Rippe, den Schlundknochen, wo sie mit I h. bezeichnet sind.)
Es folgt nun auch clie Uebersicht der Elementartheile vom Eingeweideskelet des Rumpfs.
S y s t em a t is c h e B e n en n u n g G ew ö h n lic h e B en en n u n g ;
a. Der vordem Rumpfgegend.
Urwirbelsäule der Brust am Lungenkanale und Vprbindungs- Luftröhrenringe (und unterer, Kehlkopf
glieder derselben bis zum Köpfe; der Vöggl.~j
in der Regel ohne entwickelte Secündarwirbelkörper und Gliedmassen.
v b. Der ltintern Rumpfgegend.
Urwirbelsäule am Allantoiskanal. , (nicht entwickelt.)
Secündarwirbelkörper als Andeutung eines hintern unpaarigen
Endgliedes des Eingeweideskelets. . .. . . . . . . . . . (Rutlienknochen (der Thiere.)
Andeutung von „paarigen Gliedmassen. . . .................... (Bezahnung der Ruthe.- in emigen Thieren)