bildung des Secundarwirbels im Säugethier. Die Bezifferung nie
in der vorigen Figur.
Fig. XV.
Letzter Lendenwirbel von der Hinterfläche. Grosses Ueberge-
wicht der Tertiarwirbel, namentlich des Wirbelkoipers a.
Fig. XVI.
Zweiter Halswirbel von der Hinterfläche. Reinere Darbildung
des Secundarwirbels b, von Tertiarwirbeln ist nur mittler oberer c,
und paralleler unterer a , so wie parallele seitliche i, i‘ entwickelt.
Fig. XVII.
Erster Halswirbel von der Vorderfläche. Fast reine Darbildung
des Secundarwirbels, nur seitliche parallele Tertiarwirbel und i
Rudiment seitlich unterer radiärer Tertiarwirbel sind übrig geblieben. \
• f%. XVIII bt» XXIV. |
Die beiden obersten Halswirbel und die drei. Schädelw.i rbel vom KI
Reh ( Cervus cajtreolus fern.) um die allmälige Steigerung der <
vollkommnern Secundarwirbel des Rumpfs zu Secundanvirbeln des )
Schädels zu zeigen.
Fig. XVIII. j
Zweiter. Halswirbel von der Vorderfläche. Merkwürdig ist j
hier besonders das völlige Aufhören der Säule unterer paralleler Ter- \
tiarwirbel in dem sogenannten Zahnfortsatze a, welcher eigentlich (wie i
man in den Schildkröten besonders.deutlich erkennt), ein besonde- |
rer freier, dem letzten Schwanzwirbel polar entgegenstehender Wir- )
beikörper ist, in welchem wirklich die Wirbelkörpersäule des Rumpfs >
als in einem letzten einfach kegeligen Rudimente völlig erlischt, um 1
dann im Grundstücke des Hinterhauptes wieder mit einem entgegen- V
gesetzt gerichteten, ebenfalls einfach kegeligen "Wirbelkörper, zu j
einer neuen Wirbelkörpersäule des Kopfs anzuheben. — Rein an- |
lagonist isch treten übrigens schon hier mit dem Obliteriren des un- 1
tera parallelen Tertiarwirbels, die seitlichen parallelen Tertiär wir- S
bei i i stark hervor. i
Fig. XIX. S
Derselbe Wirbel von der Hinterfläche, wo er den übrigen ^
Wirbeln viel mehr gleicht und zwar durch einen, dem Secundar- S
wirbel b ziemlich gleich entwickelten untern parallelen Tertiarwir- (
bei a, und sechs radiäre Tertiarwirbel c, / , g , h, unter welchen T
die zwei seitlich obern, niit den angedeuteten Parallelwirbeln i1 zu- )
sammenfallen. >s
Fig. XX. ■ ? )
Erster Halswirbel von der Hinterfläche. Der Secundarwirbelring i
b, stark entwickelt, und dem entsprechend die meisten Tertiarwirbel (
obliterirt, mit Ausnahme der seitlich parallelen i1, i‘, und der ange- $
deuteten radiären obern und untern c, h , und seitlich untern g, g. I
j Rg. XXI.
; Derselbe Wirbel von der Vorderfläche, wo die Darbildung des
j Secundarwirbelringes b noch reiner ist, und nur noch die Enden
S der beiden seitlichen parallelen Tertiarwirbel i, i, sichtbar bleiben.
j Fig. XXII bis XXIV.
| Leiten die Darstellungen der nächsten Tafel ein, indem sie die
S drei eigentlichen Schädelwirbel (welche zuerst von O ken als wahre
S Wirbel im Schädel bekannt gemacht worden sind, obwohl sie, wie
£ das Folgende darthun wird, keineswegs die einzigen sind,) einzeln
? abbilden. In allen erkennt man .die stärkste Entwickelung der Se-
; cundarwirbel und Verkümmerung der Tertiarwirbel.
Fig. XXII.
r Hinterhauptswirbel von der Vorderfläche. Nach dem an die-
| sem sehr entwickelten Secundarwirbel I. die seitlich parallelen Ter-
i tiarwirbel i\ i1 das Gelenk mit der Rumpfwirbelsäule, ohne mittlern
l untern Tertiarwirbel gebildet haben, entwickelt sich nach vorwärts
, wieder von Neuem ein unterer Wirbelkörper a, welcher die Verbin-
j- dung mit dem Mittelhaupte herstellt. Zu beiden Seiten sind noch
1 Andeutungen seitlich unterer radiärer Tertiarwirbel (oder Querfort-
• sätze) übrig g, g.
■ Fig. XXIII.
Mittelhauptwirbel von der Vorderfläche. Er stellt den gröss-
ten Secundarwirbel dar, zerfällt in Grundplatten b, b (grosse Keil-
bemflügel) und Deckplatten c, c (Scheitelbein), welche letztere zu
einem Stück verwachsen sind. Der untere Wirbelkörper (hinterer
Keilbeinkörper) a, ist das einzige, was von Tertiarwirbeln übrig
ist. Ein paar festverwachsene Rippenrudimente H. g , schliessen
sich an diesen Wirbel an. 5' Austritt des hintern, 5, Austritt der
vordem Aeste des fünften Nerven.
Fig. XXIV.
Vorderhauptwirbel von der Hinterfläche. Hier verengert sich
die Höhle des Secundarwirbels wieder etwas, der untere parallele
Tertiarwirbel a (vorderer Keilbeinkörper), welcher auch liier einziger
Tertiarwirbel ist, obliterirt nach vom ebenfalls. Grundplatten
b,b (kleine Keilbeinflügel) und Deckplatten c, c " (Stirnbein) sind
deutlich zu unterscheiden. Entwickeln sich Geweihe, 'so geschieht
diess in der Richtung / gleichsam als obere radiäre verzweigte Tertiarwirbel,
zum Theil dem Hautskelet mit angehörig, 1, Austrittsstelle
der Riechnerven durch die Knochen der Siebplatte, welche
dem dritten Zwischenwirbel angehören, und 2, Austritt des Sehnerven
durch Knochen, deren hinterer Theil 2' im Menschen deutlich
als mittler Verknöcherungspunkt des Keilbeins, den Grundtheil
des zweiten Zwischenwirbels darstellt. — Zur Seite bemerkt man
noch die festverwachsenen obem Rippentheile zum'zweiten Zwischenwirbel
(Jochfortsätze des Stirnbeins).
T a f e l V II.
Wenn die vorhergehende Tafel uns hauptsächlich Beispiele der verschiedenen Bildung Ton Secundar-
wirbeln (Rückenwirbeln) des Rumpfes darbot, so ist die-gegenwärlige nä<*st der folgenden Tafel dazu bestimmt,
uns Beispiele der Terschiedenen Bildung Ton Secundarwirbeln des Kopfes nebst den dazu gehörigen
Rippenbögen Torzuführen, in wiefern aber Kopfwirbel und Kopfrippen der Fische sich am deutlichsten an
die. Rumpfwirbel und Rumpfrippen anreihen, so folgen zunächst Beispiele Ton Fischköpfen, Ton welchen wir
dann zu Amphibien, V ö g e |f und Säugethieren übergehen, in welchen letztem die Abweichung der Schädelwirbel
von Rückenwirbeln ihr Maximum erreicht. — Wenn übrigens die Zahl der Rumpfwirbel in Terschiedenen
Gattungen und Rumpfgegenden so höchst abweichend gefunden wird, s'o ist dagegen die Zahl der
Kppfwirbel und Kopfrippen in. allen Gattungen und allen Klassen d i e s e lb e , und nur die Formen- und
Grössenverhältnisse. Tariiren in's Unendliche. ^tJeberall finden wir drei Schädelwirbel, an die Rippen
gewöhnlich nur verkümmert entwickelt sind, überall finden wir drei, auf Ohr, Auge und Geruch, sich beziehende
Zwischenwirbel, welche als solche, zum Theil zwar verkümmern, dafür aber durch ihre Rippenbögen
deutlich bezeichnet werden. Ueberall endlich finden wir drei Urwirbel oder Rippenpaare des Antlitzes,
an welchen sich immer Rudimente von secundäi-en Antlitzwirbeln, mitunter auch diese Wirbel selbst in ziemlicher
Vollkommenheit entwickelt finden. (Es besteht sonach ein gewisses antagonistisches Verliältniss zwischen
Urwirbeln und Secundarwirbeln; wo die ersten sich vollkommen ausbilden, verkümmern gewöhnlich die letztem
und umgekehrt.) Wie endlich gewisse UrwirbelbÖgen des Rumpfes (Schulter und Beckenknochengürtel s.
Taf. IV und V.) Gliedmassen ausstrahlen, so auch gewisse UrwirbelbÖgen des Kopfes und zwar namentlich die
des ersten Zwischenwirbels, an welche sich unterwärts der Unterkiefer, oberwärts der Kiemendeckel, oder in hohem
Gattungen der Ohrknorpel anfügt, selten bilden sich Rudimente von knöchernen Gliedmassen an den Antlitzrippen
aus, (hierher gehören die .Knöchelchen der Tastfäden;) und eben so gehören unpaarige Gliedmassen
(gleich den Rückenflossen des Rumpfes) nur wenigen der niedern Gattungen an. Da sonach die knöchernen Elemente
des Kopfes in flllp-n vier Klassen dieselben sind und nur. Grösse und Form dieser Elementartheile varirt: so
können wir eine «ITgftmp.in giltige Bezifferung dieser Theile. annehmen, deren Angabe ich denn zur Erläuterung
der nachfolgenden einzelnen Figuren aus meinem grössern Werke über die Ur- Theile des Knochengerüstes entlehne
und vorausschicke. Am besten kann man sich übrigens diese Elementartheile des Kopfskelets durch schematische
Figuren versinnlichen, wie ich deren aus meinem grössern Werke vorläufig in der Isis 1827 Heft 2 gegeben
habe. Die Vergleichung dieser Schematen mit den Fig. von Taf. VH. u. WH. wird nicht ohne Interesse sein.
B e z if f e r u n g . S y stem a tis ch e B en en n u n g . G ew ö h n lic h e Ben en n u ng .
S e cu n d a rw irb e l d e s K o p fe s .
I. Hinterhauptwirbel.
‘ c. Deckplatten . . . .' . . . .* • eigentliche Schuppentheile j
f l WM ■ B j j j B I Gelenkbogentheiie . ( \I)m Ilmlerhatiplhcim.
a. Körper oder unterer paralleler Tertiarwirbel Grundstück t
b‘. Andeutung seitlicher paralleler Tertiarwirbel Gelenkhöcker /
iJ Erster Zwischenwirbel, Ohrnervenwirbel.
1'. Hintere Abtheilung des ersten Zwischenwir-
bels.,
D e ck p la tten ................................ . . . hinteres Interoccipitalbein.
b. Grundplatten.
a. obere Grundplatten . . . . . . . . . Zitzentheile 1 des Schlafß.
untere Grundplatten . . . . . . . . . . Hintere Abtheilung des Felsenstücks j beihs.
a. Körper . ..................... ..... (bleibt unentwickelt.)
i n. Vordere Abtheilung des . ersten Zwischenwirbels.
c. Deckplatten ' ........................... vorderes Interoccipitalbein.
b. Grundplatten.
a. obere Grundplatten . . . . . . . . . Schuppentheile \ des Schlafes.
untere Grundplatten . . . . . . . . . vordere Abtheilung des Felsenstiicks | beins.
a. Körper ........................... • • • • • • • (bleibt unentwickelt*).)
H. Mittelhauptwirbel.
D eck p la tten ..................................... Scheitelbeine.
b. Grundplatten ...................... Hintere (grosse) Keilbeinflügel.
a. Körper ..................................... Hinterer Theil des Keilbeinkörpers.
2. Zweiter Zwischenwirbel.
Augennervenwirbel.
c. Deckplatten ■ • Interparietalbein.
b. Grundplatten.
«. obere Grundplatten . j mittlere Verknöcherungspunkte des Keilbeinkörpers.
ß. untere Grundplatten..........................................)
a . Körper . . . . ............................ • • (bleibt imentwickelt).
ITT- Vorderhauptswirbel. '
c. Deckplatten . . . . ............................. . Stirnbeule.
b. Grundplatten.................... ..................................... Vordere (kleine) Keilbeinflügel.
a. Körper . . . . . . . . . . . . 1 . Vorderer Theil des Keilbeinkörpers.
S. Dritter Zwischenwirbel.
Riechneryenwirb el.
c. Deckplatten . . . . . . . . ; • • • Interfrontalbein.
&. Grundplatten • die beiden Hälften der Siebplatte.
ct. Körper . . . • • • . . . . . . . wird durch die Theilungsplatte des Wirbelkanals
(Crista galli) ersetzt.
im r a g . Kmp*. daroh die in hohem Thiaroa lior .oh «bl.gimde h«to: Kaoehamuo.e rnd
!'f hier festeste Verbindung von hinterer und vorderer Abtheilung des Ohrwirbels abgedeutet.