engen, von den Mutterhörnern scharf .abgegrenzten Muttertrompeten,
ff’c Deren grössc Fimbrien, welche, um ihre trichterförmige Oeff-
hung zu zeigen, umgewandt sind, in ihrer, natürlichen' Lage aber
die Eierstöclfe -umgeben, d d Die vorderen Mutterbänder, e e Die
Mutterhörner, ' welche wenig divergirend emporsteigen, sich dann
/‘mit einem Male nach Aussen umbiegen&und scharf von den Müttertrompeten
Die Geschleclitstheile^ eines Kinkajou», Ccrcolcplcs caudi- >
volviihis; sie sollen die hohe Lage der Eierstöcke,* deren,.Einkapse- j
lung, die gerade Richtung der Gebärrautterhprner u. s.-w. zeigen. 5
a a Die beiden länglichen, dicht unter den Nieren.gelegenen, Eier- V
stocke , welche in einer# vom ;. Bauchfell gebildeten * nur • vorn mit 5
einer kleinen O'effnung versehenen Kapsel, einem Analogon der j
Scheidenhaut des Hoden, eingeschlossen sind, b Die in der Höhle 5
dieser Kapsel sich öffnende: Unke Fimbrie, c c Die fast gerade auf-#}
wärtssteigenden in einer Falte des Bauchfelles aufgehängten Gebär- .5
mutterhörner, welche ohne sichtliche Abmarkung in die Mutter- J
trompeten fibergehen und von. dem starken vorderen Mutterbande j
begleitet werden, d Der Körper der Gebärmutter!., e Der Mutter- -•/
mund. f Die Scheide, deren oberer Theil starke Quer-, der uff- )
tere aber starke Längs-Falten zeigt, g Die niclit^in der Scham, )
sondern hoch in der Scheide sich einmfindende Harnröhre, li Die )
kleine Scham mit der an der unteren Jäeite gespaltenen jClitoris. {
i Der After.
I l ® ' u - ■ - J
; Die inneren Geschlechtstlieile einer p ersischen Löwin, eine. >
etwas andere Form der Gebärmutter darstellend, a a Die Eierstöcke, !
welche aus ihren Kapseln hervorgezogen und wie gewöhnlich durch j
ein'Ligament an den Mutterhörnern befestigt sind, b b Die sehr j
aogrenzeri; die Scheide wand, welche* vön ihrer Vereinigung
in die einfache Höhle der Gebärmutter hineinragt', ist viel
kürzer als^in der fönften 'Figur.'* f Der Körper der Gebärmutter,;
unten schmal, oben aber an Breite ztinehmend. g Der Muttermund.
AD er Scheidenanfang.
Fig. VIII.
schliesst*die Reihe der Abbildungen als Uebergang zur menschlichen
Form; es sind die Geschlechtstlieile eines erwachsenen weiblichen
B rü lla ffen , Afycetes fuscus. Die Scheide und Gebärmutter sind
von der hinteren Seite her geöffnet und etwas auseiuandergezogen
worden, a a Die durch kurze, Ligamente neben der. Gebärmutter
befestigten Eierstöcke, bb Die engen Muttertrompeten, deren Fimbrien
ziemlich entfernt von den Eierstöcken liegen. Die 'eiiiifache.
rundliche Und ziemlich fleischige Gebärmutter, d Die yerhältniss-
mässig weite und wenig gefaltete Scheide. t e Die ziemlich hoch in
jener mit einem Höcker „sich öffnende' Harnröhre, f Die Scham-
spalte. g Die verhältnismässig grosse Clitoris.
O l L p . ■
N e u n t T a f e. 1.
. Obgleich die wesentlichen Charaktere der m ä n n lic h e n G e s c h le c h t s t lie ile , die pulpösen Hoden
die Nichtausmündung der Samenleiter *in -%iner Kloake und ein Begattungsglied oder Ruthe, bei den S ä u g e -
t liie r e n cpnstant sind“, Yäriiren diese Organa.dessen ohngeächtet imgemein, Die meisten Verschiedenheiten
finden sich in Bezug auf die Lage der Hoaen, die Menge und* Grösse der accessörischen Absonderungs
Organe und die Gestalt des Penis!; Um diese “einigerniassen anschajilich zu machen, wurden folgende
Gegenstände ausgewählt:
E r k lä r u n g de z e ln e n Figuren.
Fig. I.
. Die Harn- und Geschlechtsorgane eines männlichen jungen
Braunfisches, JOelpliinus Phocaena, in ihrer normalen Lage.
'a a Die ungelappten Nebennieren, bb Die verhältnissmässig grossen,
jede aus etwa 160 Stücken bestehenden Nieren, c c Die Harnleiter.
d Die sehr lange und mit dem noch offenen Urachus bis zum verschlossenen
Nabel hinaufragende Harnblase, neben welcher ' oben
zwei Stücken der Nabelarterien gezeichnet sind, e e Die beiden
langen und schmalen in der Bauchhöhle dicht unter den Nieren gelegenen
Hoden; oben sind sie an dem die Nieren überziehenden
Bauchfelle Junten am Leistenkanale angeheftet, f f Die gewundenen
Nebenhoden.' g g Die Anfänge der Leistenkanäle.' h h h Die
Samenleiter, welche ohne irgend eine Spur von Erweiterung oder
von Samenblasen,, sich in die Harnröhre ..einsenken und zwar, noch
ein gut Stück tiefer als das unterste h anzeigt; der Colliculus semi-
nalis ist lang und schmal, i Ein dicker Muskel, welcher den fleischigen
Theil der Harnröhre und die einfache Vorsteherdrüse um-
giebt und ein wahrer Compressor prostatae ist. k Ein kurzer, aber
sehr dicker!;zweiter Muskel, welcher dem M. iscliio - cavernosus zu
vergleichen ist; er entspringt von dem Knochen, der als Becken-
rudiment angesehen werden muss, hängt mit dem vorigen Muskel
zusammen und setzt sich bei dem obern m an seinen Ast des Zellkörpers
an. I Das rechte Beckenrudiment, dessen unteres Ende von
dem Muskel bedeckt ist. m Der rechte sehnige Ast des Zellkörpers
mit dem Beckenknochen zusammenhängend, mf Ein aus zwei
parallel laufenden Bündeln zusammengesetzter Muskel, welcher 'an
dem sehnigten Gewebe, ’welches den Mastdarm umgiebt, etwa einen-
Zoil hoch oberhalb des Afters entspringt, an dem Compressor prostatae
durch dichtes und kurzes Zellgewebe fest, lockrer aber ah
der Wurzel des männlichen Gliedes anhängt und sich weiter nach
vorn an dessen unterer Fläche,-'da wo er , die starke Biegung macht
ansetzt; er dürfte einigermassen mit dem M. bulbo-cavernosus zu
vergleichen seyn, ist aber hier offenbar vorzugsweise ein Zurückzieher
des männlichen Gliedes., n Das männliche Glied im zurückgezogenen
Zustande; merkwürdig ist die einen Winkel bildende starke'
Umbiegung der Ruthenwurzel, die einen so starken Muskelapparat
zur Austreibung des Samens und Urins wohl nöthig macht, o Die
lange kegelförmig sich zuspitzende Eichel; um sie zu sehen ist die
rechte Seitenwänd der Vorhaut weggenommen worden. « Die
äussere Geschlechtsöffnung j welche in diesem noch jungen Thiere
viel Aehnlichkeit mit einer Schamspalte hat; in erwachsenen aber
rundlicher ist und wegen dickerer Vorhaut dann als ein kurzer
Höcker hervorragt, q Der Mastdarm, r Die Afteröffnung, s Eine
in der Nähe jederseits vor dem After liegende, hier etwa erbsen-
grosse Afterdrüse, die sich aber nicht in diesem selbst, sondern bei
t vor dem After im Mittelfleische öffnet';, jedoch bei anderen Individuen,
wenn auch immer vor dem After,' doch diesein näher sich
ausmündet., u Stellt einen, queren Durchschnitt des Zellkörpers vor
um den Mangel eines iSepli in demselben zu zeigen. ■ -
Fig. H.
Die männlichen Geschlechtstheilej, eines erwachsenen .Tenrec,-.’
Ccnleles ecaudalus aus Madagaskar; sie wurden iheils ihrer 'Selten-^ '
heit' wegen, theils wegen ihrer grossen.-Verschiedenheit von den
Genitalien unserer nahestehenden Thiergattungen, ausgewählt, a a.
Die in .,der Bauchhöhle in der Nähe der Niereff gelegenen, verhält-?;-
nissmässig grossen Hoden. & 6 Die Nebenhoden, die*'ebenfälls sehr
gross sind*? c Die linke. Samenbljfe injphrer muskulösen Scheidt
eingeschlossen, d Die rechte vön ihrer;* Scheide*befreite Samenblase.
ee Die Harnleiter, f Die grosse rundliche Harnblase, g Der
Blasenhals, h Die von den Musculis iscliio - cavemosis bedeckte
Wurzel des, männlichen Gliedes, i Der vordere nach hinten umgebogene
Theil desselben^ k Die ungemein lange und dünne, einer
gebogenen Dannseite nicht unähnliche Eichel', mit der Mündung der
Harnröhre an ihrer Spitze; mit einer schaffen Loupe betrachtet erscheint
sie mit feinen Härcheff besetzt. L Die apfgeschnittene
Vorhaut.
Fig. OH- a.
stellt dj.e Geschleclitstheile des Flughörnchens, Pteromys volans,
dessen männliches Glied“ sehr sonderbar gestaltet ist, vor. a a Die
Nebennieren!*' b b Die Nieren, c c Die am Leistenringe liegenden
Hoden nebst Nebenhoden. !-; d d Die Samenleiter, e Die Vorsteherdrüse,
nebst den kleinen Sämenblasen. f Der Mastdarin. g Die
runde Harnblase. > ft Das sehr grosse männliche Glied, dessen Eichel
in eine grosse Knochenspitze von .ungewöhnlicher Gestalt endigt..
Fig. III. b. *
bildet das vordere Ende des männlichen Gliedes desselben Thieres
stark vergrössert ffb; ft 'ist das angeschnittene Ende desselben, i Die
in einer tiefen Rinne ' des Knochens verlaufende Harnröhre. ' Der
Knochen, in welchen das:.Glied ausläuft, zeigt an seiner Basis drei
Knochenkanten, welche gleich Sägen mit'scharfen Zacken besetzt
sind; mehr nach vorn'wird dieser Knochen etwas-dünner und glafrS
ter, schwillt aber an seinem äussersten, die Harnröhre überragendem
Ende wieder knopfförmig an. Dass vein so bewaffnetes Glied
sehr geeignet sey, die bei vielen Nagethieren bekanntlich sehr engen,
ja selbst nach jeder Geburt wieder verklebenden weiblichen; Ge-
schlechtstheile zu eröffnen, ist sehr augenscheinlich.
F ig . IV.
giebt die Abbildung der sehr entwickelten und sonderbaren Gen
schlechts-Organe einer S p rin gm au s, Vipus bipes,. oder Aegy-
plius. a a Stellt die Nebennieren, bb die Nieren, c c die Harnleiter
vor. d Die nach der rechten .Seite herübergeschlagene Harnblase.
- e e* sind die innerlich am Leistenringe gelegenen Hoden.
f f Die grossen Nebenhoden. * g g Die kurzen, an ihrem untern
Ende sehr erweiterten Samenleiter. Uh Die verhältnissmässig grossen
Samenblasen, vor welchen i i noch';zwei kleine Vorsteherdrüsen liegen.
k k Zwei grosse Cowpersche Drüsen. I Der sehr lange hintere
Theil'der Harnröhre, m Die sehr-grossen Afterdrüsen, n Der
linke Ast des Zellkörpers. • o Das männliche Glied, im Verhältniss
zum kleinen Thiere,. sehr ansehnlich, p Dessen dicke länglichrunde
Eichel; sie ist an ihrer unteren Säte, wie bei einem Hypo-
spadias, der, ganzen Länge nach .tief-gespalten und überall mit
rückwärts gerichteten festen Hornspitzen besetzt, die auf dem obern
Theile, grösser werden. Das Merkwürdigste aber sind zwei grosse
cylindrische weisse und harte Knochen- oder Horn-Stücke, welche
auf dem Rücken der Eichel in der Haut befestigt, in einer für sie
bestimmten Rinne liegen und aufgerichtet; etwa eine. Linie lang aus
der Eichel hervorragen. Sie ,müssen natürlich . d’m^Begattung sehr
innig und andauernd machen. Bei den anderen von mir untersuchten
Dipusarten, dem D. hirtipes und tetradactylus^Felilen auf der
übrigens ähnlich gestalteten Eichel -diese eingelenkten 'Knochenslücke,
doch nicht die vielen anderen Hornspitzen.
|||1 v.
Die Geschleclitstheile eines alten Ig e ls 0£ririäcwseiiropaeus,
•in .der Begattungszeit mit hohem Grade von Turgescenz. a a Die
I Hoden, bb Die grossen Nebenhoden. Die Leistenkanale. d d
t Die /Samenleiter. ,"-ce Die sogenannten Samenblasen, . aber in- der
\ That gewiss ein Segrgtiönsorgan, deren jede aus mehreren nur locker
| zusammenhängenden Lappen besteht, die wiederum aus. einer unbe7 -
j stimmten Anzahl sehr langer, enger und stark geschlängelter Kanäle,
{. welche letzlere^^siph mit einander endlich zu^nem engen Ausführungs-
{ gange vereinigen, gebildei-,sind. / / Diegfessien.den Blasenhals um-
l-i gebenden gelappten Vorsteherdrüsen, g Die'kleine fleischige Ham-
blase; im. zusainmengezogenen Zustande. . J i Der Bulbus der Harn-
v röhre, i i Die grossen Glandulae Cowperi mit ihren Ausfüluungs-
j ' gängen. k Das sehr ansehnliche männliche Glied, welches nur ei“
( nen Zellkörper besitzt. I Dessen sehr auffallend gestaltete Eichel, .
{ aus deren eingeschnittenem und gelapptem Ende die hier plötzlich
{ nach oben gebogene und mit Knorpelmasse umgebene Harnröhre
' | ‘ungewöhnlich hervorsteht *).
; .■ :
{ Der Hinterleib eines B eu te lth ie re s, Didelphis Philaiider,'
{ von der unteren Seite!; Es soll diese Abbildung die vielen Beutel-
j thieren eigenthümliche, wohl durch dje Ossa marsupialia veranlasste
J Lage des Hodensackes vor" dem männlichenHliede,,. nebst der son-
| derbaren. Spaltung des letzteren zeigen, a Der Hödensack, welcher
j nach links gezogen ist, damit man sein Aufsitzen auf einer engeren
> Stelle, einer Art Stiel sehen möge. Da die Haut des Hodensackes
) durch Spiritus etwas zusammengezogen ist,‘so lässt sie die. Gestalt
der Hoden und Nebenhoden, [letzteres ^nd dif^ teren Höcker]'sehr
| gut durchscheinen, b Der rechte Samenstrang, c der linke in mer
| Falte der Haut, d d Die Hälften der-Eichel; beide, aneinander-
| liegend, bilden einen keulenförmigen Körper, dessen dünner Theil
{ in den einfachen Penis übergeht. Jede Eichelhälfte .ist,, mit * der
| Loupe betraditet, t'nicht bloss a n ih re r|Ü m & e re n convexen, sondgm
i auch an der inneren flachen einander zugewandten Seite überall mit
J- feinen rückwärtsgerichteten geraden Hornspitzchen, die gegen das
i dicke Ende der Eichel'-an Grössefzunehmen, besetzt. An:ider inneren
Seite /3er. nebeneinanderliegendeil halben . Eicheln findet ^sich^ ein
Halbkanal oder tiefe Rinne, .welche," wenn' befde Stücken aneinan-
derliegen, gleich den beiden'Hälften Res Schmetterlingsrüssel einen
/ Vollständigen Ausführungskarial für den Harn und Samen bilden. Die“
( eigentliche Ungespaltene Harnröhre endigt in dem Winkel zwischen
I den beiden Ei,chelhälften und setzt «ich jederseits in. der Rinne “fort,
i In dem vorliegenden Exemplare beträgt die Länge tiieser gespalte-
| nen Eichel über. ;eineff Zoll.' f Der dicht hinter der Vorhautöffnung
| gelegene. After, hinter welchem eine Hervorragung sich befindet,
{ welche durch ,dg$ starken Afterdrüsen gebildet wird.
Fig. VII.
I Die äusseren Geschleclitstheile eines neugeborenen H a lic o re
| Du gong, ab Beispiel einer sonderbaren Form der, Eiclfel. a a Die
| Vorhaut, ein Paar - Hautfalten, welche die länglich-runde • Ge-
J sclilechtsöffnung umgeben, b Das vordere dünne* Ende der kegel-
{ förmig gestalteten, an ihrer Basis bedeutend dickeren Eichel.^e Diese
{ trägt ein horizontal gestelltes stumpfviereckiges, oben und unten et-
5 was eingekerbtes Fleischblatt,- welches der-Eichel ein pilzförmiges
| Ansehn 'giebt. Aus der Mitte dieses Blattes ragt das Ende der
i Harnröhre sehr bedeutend und iff kegelförmiger Gestalt hervor.
)
j Fig. VIII.
) giebt «ni». Abbildung der 'äusseren Geschlechtstlieile eines männlichen
) Poukan, Nycticebus tardj’gradus. a a Der sehr kurze Hoden-
i sack, in welchem die Ttstikel dicht am Bauchringe anliegeu. V« Die*!
| Haut des, Hodensackes ist; auch wenn sie ausgedehnt wird, . unge-
| wohnlich höckrig; und gleichsam mit Warzen besetzt.- . ft »zeigt das
IW Ü j er Vorhaut hervorgetretene männliche ^plied, dessen 'Eichel-
j kranz ein stark^yorspringendes scheibenartiges Blatt bildet^ aus dessen
| Mitte; der nur mitföiner feinen Haut bekleidete Ruthenknochen knopfi
- *
y \ *) Die GesclilcclitsÜiefle.' des geölirten Igels aus’Aegypten sind ganz ähn-
p licli gestaltet. - • . . ' ■ vä1 Vv. '
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