Ei. Doller noch wenig entwickelt. ,6 reifes,,Ei des Ovarii
Wasserhelles Chorion, körniges Dotter, helles Keimbläschen und der
hier oft zwei und mehrfach werdende Keimfleck sind leicht zu unterscheiden.
'
s Iliul. Wagner (Beide Figuren sind a Prodromus hisioriae gcneratiouis
entlehnt).
Fig. UI.
Beispiel der noch nicht beendigten Eibildung in den Eierröhren
eines Insekts, um die Aehnlichkeit dieser Bläschenbildung mit der
Bildung der Hefenbläschen, oder Blutbläschen zu zeigen.^«- Die
stark vergrösserte Figur stellt ein Stück aus dem dünneren Endfaden
einer Eierröhre des gesäumten Fa*den-Schwimmkäfers (Dy-
liscus marginälis) dar. Die mittleren Bläschen sind die Keim- •
bläschen.
(Aus Rud. Wagner Beiträgen zur Geschichte d. Zeugung in denMüiich-
ner Denkschriften d. Akademie).
F ig . IV.
Beispiel der EibUdung in den Crustaceen (bei den Kiemenfussern).
a Das reife Ei ( ^ " ‘) von der r o th enC y pris (Cypris rubra) zeigt
Chorion, Dotterblase, Keimblase und Keimfleck deutlich, b ist ihr
stark vergrössertes einzelnes Keimbläschen mit dem Keimfleck, c Unreife
Eier mit verhältnissmässig grösseren Keimblasen.
Fig. V.
Beispiel der Bildung des nur erst sich entwickelndem Fischeies.
a b Noch ganz klare Eikeime (von ^ und -£u"h) aus dem Eierstocke
des Hechtes (Esox lucius) deren Keimblasen mehrfache innere Bläschen,
sogen. Keimflecke zeigen. (Reifere Eier sind schon im 3. Hefte
abgebildet).
(Beide Figuren aus Wagner ’s Prodromus).
Fig. VI.
Beispiele sich entwickelnder Eibläschen aus einem Amphibium.-
a b. stark vergrösserte Eier des Frosches, ln dem gTössern (ft)
fangt'der Dotter schon an sich zu verdunkeln. Die Keimbläschen v
enthalten auch hier mehrere Keimflecken. — (Reifere Froscheier, so
wie frühere Vogeleier sind im 3. Hefte schon abgebildet).
Fig. VII.
Beispiel eines Säugethiereies aus dem folliculus Graafii. Das
reife Ei des Kaninchen (Lepus cunicülüs) ist hier sehr stark ver-
grössert dargestellt (der Durchmesser ist ¡g"1). a das aus dem zerquetschten
Dotter- ausgetretene Keimbläschen mit Keimfleck... ft Rest
der das ganze Ei in der Flüssigkeit des folliculüs umgebenden Körner
oder Keimschicht, c Chorion. d Dotterblase.
(Beide Figuren aus R. Waguer’s Beiträgen).
F ig .. VIII.
Es folgen nun die Beispiele der Samenthiere in verschiedenen
Klassen. Zuerst hier aus den Mollusken die der Cyclas-Muschel
(Cyclas comea). a gTösseres Bläschen', vielleicht auch hier zur
Entstehung der Samenthiere in Beziehung stehend, c kleineres Körnchen
der klaren Samenflüssigkeit. 6 d Spermatozoen von 3^ bis
Länge. —
' Fig. IX.
Aus dem Samen der Sumpfschnepke (Paludina impurä). •
a grösseres Bläschen (^"O- ft Samenthierchen (&"). c kleineres
Körnchen der klaren Samenflüssigkeit.
(Beide Figuren aus R. Wagner’s Fragmenten zur Physiologie der
Zeugung).
Fig. X.
Das, so viel jetzt bekannt, am meisten ausgebildete, grösste und
mannichfaltigste organisirte Samenthier der Sepia officinalis, von
Needham zuerst ausführlicher, aber doch unvollkommen beschrieben
und desshalb Needham’sches Röhrchen genannt. In der obenerwähnten
Abhandlung habe ich dasselbe zuerst seinem inneren Baue nach
dargestellt und gezeigt, dass hier ein sehr entwickelter Darmkanal
\ .sich bildet, allein gleichwie in -eujem- unreifen Embryo - unten und
| oben noch geschlossen. Dafür dehiscirt' hier das Thier ganz .und
\ gar, \yenn der Same ergossen wird.; die äussere zarte Hülle platzt,
der Darm stülpt sich vor, reisst bei ft ab und#Schüttet den feinkör-
\ nigen Inhalt von a aus, Erscheinungen, welche Needham an lebenden
Thieren beobachtet und beschrieben hat. Hier'- ist sein Bau an
einem aus dem Weingeist untersuchten Exemplare- (dessen natürliche
Grösse aus Fig. 10, wo zwei Individuen dargestellt sind, Sich ergiebt),
dargestellt, ln Analogie mit . höheren Thieren kann man a als Dick-
därm, ft als Dünndarm, c als Magern.d »als üiiteres Schlundstück, e als
eine Art yon. Vormagen (in einö doppelte zartgefidtete Hülle f einge-
. schlossen), g als langauslaufenden spiralförmig gewundenen (hier
durch den Weingeist -unregelmässig züsammengezogenen) zuletzt in
ein höchst feines blindes Ende auslaufenden, uur von einer Fortsetzung
der Hülle umgebenen Schltind betrachten. Im übrigen verweise ich
auf die genannte Abhandlung..
Fig. X*P und XII.
Samenthierchen von' Insekten. XI. Vom r o l h f 1 ü g e'l i c b e n
R aubkäfer. - a Samenthierclien, noch in der Blase, in welcher sie
entstehen, vereinigt. - ft das sich entfaltende Bündel Samenthiere,
nachdem die Blase dehiscirte, XII. Von der ro'thfüssigenBaum-
wanze (Cimex nifipes), aus- den Bündeln hervorgekommene und
aufgerollte in Schlingen sich umbiegende haarförmige Samenthierchen.
Links ist noch 'ein kleines lockenförraiges Bündel unaufgerollt.
(Beide Figuren aus Theo'd. v. Siebold Abhandlung über Spermatozoen,
in Müller’s Archiv J. 1836. 1. Iift). I
. . ^ Fig. XIII. "
a Samenthierchen vom Fro sch {Rana esculenta). Die Länge
ft c grössere Bläschen im Samen ( ^ bis welche wahrscheinlich
auf die. Entstehung der Spermatozoen sich beziehen und
zum Theil ein zweites Bläschen, nach Art des Keimbläschensein-
schliessen.
F ig . XIV.
Bildung der Samenthiere.iii der Haubenmeise {Parus cri-
slalus). a Bläschen, in welchem neben körniger Masse .die Samen-
thiere entstehen, ft Bläschen, welches-durch grössergewordene Samenthierchen
keulenförmig geworden ist. ¡c einzelnes Samenthierchen
von -fa'“ Länge.
. Fig.-XV.
a Zwei Samenthierchen aus dem Vas deferens vom Kaninchen.
Man unterscheidet den sehr durchscheinenden Körper
und den linienförmigen Schwanz..^'"), ftc Samenbläschen.
F i g. XVI.
ftc Samenthierchen aus dem Vas .defeYens der Hausmaus
(mus. musculus), sie sind -fo1" bis lang, c Ein durch. Wasser
zusammengezogenes. sterbendes Individuum.. Der Körper ist diirch
seine Form, ausgezeichnet und misst yfa/". Die Bläschen der Samenflüssigkeit
a sind häufiger -im Hoden.
- •(Alle.vier Figuren, aus R. Wägner’s Fragmenten). -•
Fig.XVll.
Eine Eierzelle einer S e rtu la rie (Syncoryna ramosa, Ehren!».)
nach L ow in ’s Untersuchung lind Darstellung (Wieginann’s Archiv
f. Naturwissensch. 13. Jahrg. S. 321). Der Grundtypus dieser
Geschöpfe ist in der Organisation der Hydra' gegeben. Ein gemeinsamer
röhrenförmiger, in mehreren Richtungen • sich verästender Körper,
welcher an der Spitze eben so wie an diesen Verästungen dehiscirt
und MundöfFnungen bildet.. Einige dieser Mündößhungen sind
mit Fühlfaden umgeben und nehmen Nahrung auf (und Solche Enden
hat man sehr uneigentlich , und ohne alle Andeutung von Hoden-
und Samenthieren, als männliche Individuen, bezeichnet). ,Bei
anderen werden die Fangfaden verkümmert; aber es treiben im Umfange
eines solchen auch mit einer Mundöffnung versehenen Endstücks
Eibläschen innerhalb einer Kapsel hervor,, welche in so fern'
sich knospenartig verhalten, ajs -sie; ohne besondere Befruchtung, ( fast wie in Fig. XVII, erfüllende Eiertranbe. — Sind übrigens die
sobäld|sie abgestossen wurden, .arfangen-Tdurch Wimperfäden umher- f. Eier ausgestossen, so-welken diese auf die beschriebene Weise vor-,
zuschwimmen, darin sich anheften und-nun zu neuen Polypenstöcken j&her, allinählig hervorgesackten Endstücken des Polypenstocks ab und
fortwachsen. (Diese «erbringenden Enden hat man uneigentlich' :—• j obliterireri — ganz wie die Kelche oder folliculi Graafii naqh einem
Weibchen genannt). ^ 9 . Hier also eine solche Eierkapsel; welche we-' j aüsgestossenen Ei. -
gen ihrer ausnehmenden Aehnlichkeit ?init den Samenkapseln, der ( Fi ’XXI ■
Pflanzen sehr merkwürdig .ist. Bei * scheint der Uebergang der j v ‘ ■ -4
gemeinsamen Dnrmr«,,. des Poljpen.ibcU in diese.Endkapsei durch.- *» natttrlicl^.^GTBsse nach dem Präparat geueicitnel. Pin halb-.
Bei « die Mondöffnnng dieses Endsiiioks. b Randcirri deßeiben.. Tdurchschnittener S e e ig ^ »"d zwar <he; Afi.rcVier
zn dienen. Cirri-’verlanfende Kanäle, d muskulöse Randver- » DarmeUde (sehr zarthäutigO. 6 D,e um den After s.ph
hindung derselben. . ’ ' t'** ‘ ■ ■- ... ' öffhenden Ausffihmngsgänge der fünf Ovarien* ,n welchen dre Erer
: . • ) k n o sp e n a r tig o h n e B e f ru c h tu n g .h e r v o rw a c h s e n , um d u r c h je rie A u s -
F ig . XVIII —XX. ' 7 v .1 fiihrungsgänge dann ausgeschiöden zu werden, c Ambulacra oder
Aehnliche Entwicklung von Knospen und Eiern in einer ande- j Fühlergänge,
ren S e rtu la rie ;[_Campanularia genicidala, Lain.) nach Lo\yeii’s ( ^ Fig. XXII.
Untersuchung ehendai S, 257. Auch hier (zeigt die. zur Knospen^ ^ ^ flclcieI1 bei soh(,lch 6; Veigrössermig (25mal im
bildung bestimmte Endzeile die durchgeheude Darmröhre desTply- D„ chlBesser etwa) gäeicliiiei,; um das.-indire HervorknÄpen der
penstocks (*') , ' und wie nun einzIe lne Erwei;t eru,kn°ge■ n derselben Au%s- ( . „Eier ■ zu zeigen,
sackungen bilden,, aus welchen sich neue eiertragende Endzellen-des- (
Polypenstocks entwickelnstellt , sich in d^r. Reihe dieserS-drei Figji- | • a ‘ -• ^.Flg- XX11I.
rpn .sehr deutlibh dar.) In Fig. XVIII ;zeigt'dig unter-dem Zellen- j £;jn einzelnes stark vergrössertes Ei mit Gliorion, Dotter, Keimdeckel>
erweiterte Darmröhre! ein§. vierfache Aussackung, i* * Die un- | bläschen und Keimfleck.
tersle und kleinste?. In den .darauffolgenden; immer grösser werdenden, j . . ' _ XXIV
unterscheidet man schon überbialb der weiteren Darmaussackurig (deren j 1 «. .•
Zusammenhang mit der gemeinsamen Darmrölire hier verdeckt ist), j Geschlechtsorgane eines-der grössern ■ R ä d er t li i e r c h e o
das deutlich geformte Ei mit dem Keimflöck. .Fig. XIX. Erscheinen tonimdt^entrura) nach E h re n b e rg ’s Darstellung. Ausser dem
zwei solcher. Aussackungen, zu vollkommenen mit Mund und Mund- | vom Schlundkopfe.aänfangenden Darmkanal mit. seiner Kloakenenfli
tastern versehenen. Polypen-Endstücken entwickelt. Jedes trägt zwei j gung d, bemerkt man den Ovidukt a, und das Oyarium ft, mit ei
Eier. Fig. XX. Liegt in^rhalb; der Endzeile schoij wieder ein neues nem fast reifen Ei-(c). Di^ beiden .langen KaȊle e / , werden von
EnditM, und von den .beiden hervorgetriebenen<erscheint das ¿ur E h re n b e rg für Samenorgane gehalten, und dieser-Apparat gäbe
linken im Moment des ;Ausstossens der nun ganz- reifen , länglichen, ' | dann eines de^frühpsten Beispiele jdoppelter ^wahrer Geschlechts
mit Wimperläden besetzten Eier,-welche ntii^ eine Zeit lang umher- j orgarie. , Ich gestehe indess; dass mir^die Aehnlichkeit dieser Kanäle
treiben^ sich dann anheften urid, Wie L öw in schön beobaclitet bat, | mit den Athemorganen der Holothurien (s. Erläuterungst^feln Heft IV.
einen neuenäPolypenstock aus sich hervortreiben; Das Endstück znr.-^.l Taf. I) fehr auffallend ist, und dass, werm man,-wie Eh'rpnbe.rg
rechten zeigt eine von dem Beobachter selbst noch nicht weiter ver-^ j will, die wim]£jpiden Organe * * für Kielen, halten darf, diese-Pr
folgte und nur einzeln vorkpinmende Bildung; nämlich,.eine yiehache'^j gane rim Ganzen den niederen Formen der Alhemorgane viel-.näher
Selbsttheilung der beidenjEier in eine, nun die junge '-Polypenzelle, | kommen als Samenblasen.
Z w e i t e T a f e 1.
^ A u f .d ie se r T a fe l -soHen einige d e r m erkwü rd ig sten F o rn ien .( der-, .'^ e se ia e ch tso rgw .., „der: Mollusken zu r
.Anschauung g e b ra c h t w e rd e n , u n d m a n h a t sich- d ah c i bes'qndersj z u r A ^ ^ ß .b e gema ch t, v o n d en |o iner
w ü rd ig en GescMeclitsOrganen dier' Gephalopoden n eu e u n d n aln rg emässe P r e l l u n g e n z u geben. Vorläufig n u r
sei b em e rk t, dass u n te r d e nM o llu sk en die M an n ic b fah ig k e it der^ F o rm en d e r Gescldpnh^organe ausserordentl
ic h l is t, u n d dass .vom blossen*knospenartigen H erv o rwach sen d e r E ie r .b i|:.z u em fa ch v ertlieilten weib c en
u n d m än n lich en . Org an en -^an b es.onaere^ Individuen, die; Gomplication bis z u Ve ie in iöung m än n lich e r u n
w e ib lic h e r . O rg a n d * in je e in . In d iv id u um ;, wobei d e n n eine wechselseitige b e fru ch ten d e Begattung emtrxtt,
steigen k an n . -?X_ Alle F ig u re n sin d n a c h irisch en ode%in W e in g e ist v e rw a h rte n -P rä p a ra te n g e z eic lm e t.^ ^
E r k lä r u n g . d e r e in z e ln en Figuren.
F ig T — III.
Weiblicher Geschlechtsapparat der Flnssmuschel (Unio li-
toralis). I. Das Thier aus der Schale, gepommen; den Fuss zur
Seite gelegt und oberi von den-Kiemen abgetrennt, damit die Oeff-
nung des Ovidukts sichtbar werde. '.Auch der sögen; Fuss ist an der
Seite geöffnet, tim den Eierstock zwischen den- Därmwindungen- zu
zeigen, a Inneres, 6 äusseres Kiemenblatt; letzteres enthält, die aus
dem Ovario aüsgestossenen Eier bis zur Reife der Jungen, c Das
schwärzliche nierenartige (von Bojanus für Lunge, von Poli'für
schalenbereitendes Werkzeug gehaltene) Organ, d Eierganges-Mün-
dung an demselben und e, eigentliümliche Oeffnung -,d.es. nierenarti-
11 v.
I g® Organs, f Sohnitlfiahe ,<l?s starken.SchnltemmsMs, ifo. er sich
-j 'all Aie Schale' heftet, g ÄussenfLäche <ies Fasses; h Leber, . Eier-
i stock, Darm.vin.luhg- Die einge.teckte Nadel zeigt die Oeffnung,
, durch ». ...Ielle diéi É ì tf mit dem'durch die Kiemen strömenden Was,
i. ser über .die Kiemen hinanftreten, um in die.ZeUèn der äussern Kie-
j menblätter ilberzugehen. II. Zwei einzelne Eier aus dem Orario.
Man:31ti dais sie noeff über dem Ohorion. einen feinen Ueberzug
j der Zelle des Ovarii (Co),*) tragen,, iW welcher .sg;gebiLdet sind.
Grösstes reifes Ei n g Ejweiss, Dottei, KeimblSsohen und (hier-
i doppeltem) "Keimfle^.. » Kleineres ■ Ei;;. in. welchem, des Eiweisses
j noch weniger ist und man ,dcn §t|el noch gewahrt, .durch .welchen
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