IV. Vierter Kopfwirbel oder erster Antlitzwirbel.
c. Deckplatten . . . . . . . . . . . .
b. Grundplatten . . . . . . . . . . .
a . Körper ..................................... .....
d. Theilungsplatte . . . . . . . . . . .
(da vom 3ten Zwischenwirbel der Wirbelkanal
doppelt wird.)
V. Fünfter Kopfwirbel oder zweiter Antlitzwirbel.
c. D e ck p la tten ............................... . . .
b. Grundplatten . . . . . . . . . . . . .
a. Körper . . . . ............................. . .
■ d. Theilungsplatte ; . . . . . . . .
VI. Sechster Kopfwirbel oder dritter Antlitzwirbel.
c. ¡Deckplatten . . . . . . . . . . . |
b. Grundplatten . . . . . . . . . . . i
d.\ Körper . . . . . . . . . . . ’ .
d. Theilungsplatte . . . . . . . . . . .
U rw ir b e lb ö g e n des Kc
I g. Hinterhauptrippen . . . . . . . . . . .
1. g. erstes Paar Zwischenrippen, theilt sich, dem
Ohrwirbel entsprechend in hintere und vordere
Abtheilung.
1 g. * hintere Ohrwirbelrippe . ;• . . .
(zerfällt mitunter in obem und untern Rüc-
kentheil lg * , lg * * ) .
1 g. vordere Ohrwirbelrippe . . . . . . . .
(zerfällt mitunter in obern und untern Rüc-
kentheil und obem tmd imtern Stemaltheil
1 g. 1 g'. 1 g". 1 g'".)
II g. Mittelhauptrippe.....................................................
- 2 g. Zweites Paar Zwischenrippen oder Augenwirbelrippen.
III g. Vorderhauptrippen . . . . . . . . .
3 g. Riechwirbelrippen . . . . . .
IV g. Erstes Paar Antlitzrippen . . . . . . .
V g., Zweites Paar Antlitzrippen . . . . . . .
(zerfällt auch mitunter in obere und untere
Rücken- und Sternaltheile V g. Vg'. u s. w.
VI g. Drittes Paar Antlitzrippen . . . .
G lie dm a s se n
1 h*. Erstes Paar der hintern Kopfgliedmässen oder
seitlich obere Schädelgliedmassen (von der
hintern Ohrwirbelrippe ausgehend). . . .
zerfällt mitunter in mehrere Abtheilungen
1 A*. 1 A*'. 1 A*".
1 A. Zweites Paar der hintern Kopfgliedmassen oder
seitlich untere Schädelgliedmassen (von der
vordem Ohrwirbelrippe ausgehend.) . .
theilt sich mitunter in AA. Oberglied
Zwischengliedknochen in dem festverwachsenen Gelenk
zwischen Ober- und Unterglied,
y. an der Streckseite . . . . . .
S. an der Beugseite . . . . . .
Unterglied getheilt in
ß. inneres ) * . . .
ß . .ä. us-s eres)> Unter°el ied. . .
Nasenbeine.
Seitenplatten (laminae papyraceae) des Siebbeins. ■
Scharknochen (Vbmer).
Mittelplatte (lamina perpendicularis) des Siebbeins.
Obere Nasenknorpel, zuweilen vordere Nasenbeine.
Nasenmuscheln (Ossa turbinata).
(unausgebildet.)
knorpelige Nasenscheidewand.
knorpelige Nasenflügel, zuweilen Rüsselknochen,
(unausgebildet.)
Fortsetzung der knorpeligen Nasenscheidewand,
p fé s od e r K o p fr ip p en ,
unausgebildet, zuweilen bei Fischen als Knochenbögen
um den Aortenanfang.
Paukenring, äusserer Gehörgang oder hintere Abtheilung
des Quadratknochens.
Jochfortsatz des Schläfenbeines oder vordere Abtheilung
des Quadratknochens.
Flügelfortsätze des Keilbeins oder hintere Gaumenbeine
(Ossa omoided) der Vögel.
Jochbeine.
Flügelhacken des Keilbeins Qiamuli pterygoidei) oder
mittlere Gaumenbeine.
Thränenbeine.
wahre Gaumenbeine.
Oberkieferbeine.
Z wischenkieferb eii) e.
des K o p fe s.
Kiemendecke der Fische oder Ohrknorpel höherer
Thiere.
Unterkieferhälften.
Gelenkfortsatz des Unterkiefers.
Unterkieferwinkel (ähnlich einem Olecranon.)
Kronenfortsatz (ähnlich einer Tuberositas radii am
Arme.)
Inneres Unterkieferblatt.
Aeusseres Unterkieferblatt.
*• Endglied . . . . . . . . . . . . Alveolärränder, an welchen die Zähne gleich Nägeln
an Zehenknochen sich entwickeln.
V A. Vordere oder Antlitzgliedmassen, nie stark ausgebildet
................................. Knöcherne Stützen der Oberkieiertastfäden einiger
1 Fische.
A A A. Mittlere obere unpaarige Gliedmassen des
Kopfes, höchst selten entwickelt . . . . Sdieitelflosse einiger Fische.
So weit also die Bezifferung und Erklärung des eigentlichen Nervensltelets des Kopfes! In den nun folgenden
Abbildungen werden demnach die einzelnen Theile dieses Skeletes keiner weiteren besonderen Erklärung
bedürfen, und nur für die etwa zugleich mit abgebildeten Theile des Eingeweideskeletes, am Kopfe, oder
des Rumpfskeletes müssen besondere Erklärungen der Ziffern Statt finden.
E r k l ä r u n g d e r b e s o n d e r e n F i g u r e n .
Fig. I.
Kopf der Dorade (Coryphaena equiselis) als Beispiel niedrigster
Bildung vom Kopfskelet eines Grätlienfisches. Die eigentlichen
Schädelwirbel sind hier fast das kleinste Gebilde des Kopfs,
verstecken sich gleichsam unter übermässig grosse verwachsene
Dornfortsätze III c‘ (II c' 1 '), welche einen hohen Scheitelkamm
bilden, an den sich sogar unpaarige obere Kopfgliedmassen als
Scheitelllosse (I bis 11) anfügen. Besonders merkwürdig aber erscheint
das Vorkommen eines seitlichen schiefen Domfortsatzes am
Hinterhauptwirbel I. k, welcher vollkommen den sonst nur am Rumpfe
vorkommenden obem Muskelgräthen entspricht. Antagonistisch
zu der Kleinheit der Schädelwirbelsäule ist auch die Rippenbildung
und Gliedmassenbildung des Kopfs ungewöhnlich stark. Zwischenkiefer,
Unterkiefer und wahre Gaumenbeine sind gezahnt, Oberkiefer
mcht, welcher letztere dagegen in Mittelstück und Seitenstück
V g , V g ' zerfallt..
Von dem Nervenskelet des Rumpfs sieht man einige Rückenwirbel,
an denen, wie an den Schädel wirbeln, die grossen Domfortsätze
und Rückenflosse auffallen, und hier wie dort einen niedrigem
Typus bezeichnen, mit den Rippen sind abwärts gerichtete
Muskelgräthen verbunden. Schulter und Beckenknochengürtel
schliessen sich noch unmittelbar an den Kopf; vom Schultergürtel
bezeichnet, o, o o, obem und untem Rippentheil oder
Anhangsplatten des Schulterblattes ooo, o4 obem und untem Sternaltheil
oder Schulterblatt und Schlüsselbein A, ist das Rudiment
des Vorderarms, i die Handwurzel, ii die Fingerstrahlen oder
Brustflossen. Vom Beckenknochengürtel bezeichnet p den obem
Rückentheil, p p die verwachsenen obem und untern Stemaltheile
oder das verwachsene Darm-, Sitz- und Schambein und Bauchflosse.
Theile des Eingeweideskelets sind: o"'1 Zungenbeinhömer, of Zungenbeinkiel,
1 ..7 Zungenbeinstrahlen, + + Ligament zwischen dem
Zungenbeinkiel und vorderer Spitze des Schlüsselbeins.
Fig. n.
Kopf von Lepadogaster dentex, ebenfalls als Beispiel eines
noch sehr niedrigen Bildungstypus, wo die Schädelwirbelsäule zwar
nicht durch grosse Domfortsätze versteckt wird, allein dafür eine
übermässig starke Entwickelung der Rippenbögen, die Bildung des
Kopfes entstellt. Bezahnt sind nur Zwischenkiefer und Unterkiefer,
Rippenbogen des zweiten Zwischenwirbels (Jochbogen) fehlt gänzlich.
Von dem Ruinpfskelet bemerkt man wieder die vier Stücken
des Schulterknochengürtels o‘ .. o4, wie Fig. I., eben so Handwurzel
und Brustflossenknochen i, ii, endlich den Theil des Bec-
kenknochengiirtels p p und die Bauchflosse u. Von dem Eingeweide-
skelet bemerkt man die vier Kiemenrippen ß i , Zungenbeinhömer
a und Zungenbeinkeil f , §o wie das Ligament zwischen diesen
und dem Schlüsselbein f f , endlich die Zungenbeinstrahlen 1..6.
Fig. UI.
Vordere Ansicht von dem Kopfe des Igelfisches ([Diodon hys-
trix). Das Schädelgewölbe wird hier bereits grösser, und nähert
sich durch seitliche Ausdehnung der Deckplatten des ersten Schä-
delwirbeLs bereits der Bildung höherer Klassen. Am Hinterhauptn.
S wirbel gewahrt man indess noch einen kleinen obem Domfortsatz.
( Merkwürdig ist besonders die Vereinigung der Oberkiefer- und Zwi-
l sclienkieferrippe zu einem grössem Knochenbogen, welcher in Fig.
) IV. noch einmal abgesohdert, von innen, dargestellt ist, um zu zei-
> gen, wie am obern Theile dieser Urwirbelbögen sich ein deutliches
S Rudiment eines besondem Secundarwirbels als lunfter Kopfwirbel
V (V) entwickelt *). Auch bemerkt man, wie die Oberkieferrippe
i selbst noch deutlich in einen obem und untern Rückentheil (Flg.
IV. v g , v g‘) zerfallt. Merkwürdig ist ferner die Theilung der
Deckplatten des vierten Kopfwirbels'durch eine Art von Stimfonta-
nelle, so wie, dass die hintere Schädelgliedmasse (Kiemendeckel)
hier (wie auch bei Fig. I.) bis an die vordere Schädelgliedmasse
(dem breiten bogigen Unterkiefer) vorreicht, wie diess theils bei
1 7i**, theils durch die punktirten Linien sichtbar ist. Die Theile
des Brustflossengürtels sind wieder wie bei Fig. U und I, bezeichnet.
Fig. V.
Der Kopf eines Haifisches (Squalus centrina) von oben gesehen,
( als Beispiel einer Kopfbildung aus der am höchsten stehenden Fa-
t milie unter den Fischen**). Das Kopfskelet ist liier nur knorpelig,
? die Schädelwirbelsäule völlig aus dem Ganzen, übrigens immer noch
; parallel dem Rückgrath, aber abgerundet in ihren Formen und ohne
> alle Spur von Domfortsätzen. Besonders merkwürdig sind die drei
( Fontanellen der obem Kopffläche, von denen die hintere über der
? Gegend des ersten Zwischenwirbels zwei OefFnungen enthält, wel-
) che zu dem innern Ohr führen, die mittlere befindet sich zwischen
S Mittelhaupt und Vorderhaupt, die vordere bildet eine Grube in der
) Gegend des dritten Zwischenwirbels, in welcher Schleimröhrenbün-
\ del liegen, in denen gleichsam das Vorbild für die in höheren Klas-
( sen rieh entwickelnden Siebbeinzellen gegeben ist. Ferner ist das
J kleine, von dem übrigen Schädel abgelöste Rudiment des zweiten
> und dritten Antlitzwirbels (V. VI.) zu beachten. Hinsichtlich der
Rippenbildung, tritt diese in dem Verhältniss der stärker entwickelten
Schädelwirbel sichtlich zurück, die erste Zwischenrippe
1 (1 g) kurz und stark und nähert sich dadurch schon der Bildung
? der Quadratknochens bei den Vögeln; die zweite Zwischenrippe
j (Jochbein 2g) ist nur als Rudiment vorhanden, die dritte fehlt
) ganz. Die Antlitzrippen sind alle drei entwickelt, die hinterste (wahre
^ Gaumenbeine IV g) trägt hier eine starke Bezahnung und kt selbst
£ am stärksten, so dass man sie früher für den Oberkiefer gehalten
) hat; die zweite Antlitzrippe (Vg) kt gross bogenförmig aber un-
J bezahnt, die dritte (Zwischenkiefer VIg) ist die kleinste, aber doch
S sehr deutlich zu unterscheiden; von den Kopfgliedmassen erblickt man
\ hier nur das hinterste Paar deutlich , es sind die bereits obliterirten
/ und ¡n Fleisch verwachsenen Kiemendeckel (1A*). Noch sieht man
) von + an die ersten Rückenwirbel und einige Kiemenbögen (ß1 ßir).
y *V Dieser einfache Ober-, und Zwischenkieferbogen erinnert sehr
S an die Bildung von Petronvyzon, (I. Bft. Tab. II. flg. V. u. VI. a.
i b.), wo auch Ober—und Zwischenkiefer öberwärts (letzterer so-
( gar auch unterwärts) aus dem Ganzen sind.
S **) Von unten ist derselbe Kopf bereits Taf. ID. Fig. XV. abge-
yV . bildet worden.. •,
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