
í;
Im
Ii
i f i
; 1
I -
I
r :
í
, j
' í
i!í
III
y?
i^r:
ri
íf
i •
12Ü (Sultuvi3etoäcl)fc.
3)a§ fo ev^dteue @a^nteí;í íaun bauu cjetrocfnet uub at§ 9Jlet)t auf^
tewa'^rt werben, ober e>3 faim feucí)t burd; eigene ©efö^e mit fielen
fleinen, ruuben ßöd;evn gebrncft nnb fomit ju íícnteni geformt wer^
bcn, in welcher ©eftalt bet @ago md) Europa íommt. (Sin einziger
S3a!im liefert oft 400—600 «Pfb. ©agolörner. Uebrigenö ift ber ©a^-
goí}anbcí erft feit 1770 ijon Sebeutnng geworben.
6« Die Setnpaittten.
©0 wie e§ mehrere ^aímenarten giebt, weW^e @ago liefern, fo
werben and; mei)rere ^^almen gebogen, nui SBein barané ju gewinnen.
mix fítí^ien í}icr nnr 4 ber wid;tigften §Xrten an.
a. Sie gemeine SBeinpahne (Borassus flabelliformis), üon
ben (Sngiänbern in Oftinbien qialmijra ober Srab genannt, wirb fo
X)od; wie bie SocoSí^aíme, ber ©tamm ift a^er bider nnb »oll
Un. 5inf feinem ©ipfel Ijefinbet fid; eine anfe^níicÍK ^rone yon einem
íDitfeenb ^Blättern an 4 gnp langen ©tieten, 3Die SSIätter feíbft finb
13 lang nnb 9 m gefalteter gläd)e nnb 70—80 rnnb
i;ernm im Greife fic^ anäbreitenben Sa^^i^en. ®ie iraungelben grítente
S)on ber @rijpe eine§ ^inberfopfe§ ftel)en in ®nfd;eln Ijeifammen. (SS
ift ein S3anm, ber nad; ber ßocog^alme ben meiften 9infeen gewäl)rt,
iinb fd)eint biefe ju erfei^en, inbem er ba ijorfommt, wo biefelBe fe^lt.
e r wirb an 200 3ial)r alt, finbet fid; in ©nbafien, befonberg in Oft^
tnbien an fanbigen Orten. (Srft nad) 30 — 40 Salaren liefert biefe
spalme ben teliel)ten äßein, ber oorjnggsweife i^on ben 9ieid;en getrun^
ien wirb.
b. 5)ie íDattelwein^Jalme (Elate [Phoenix] sylvestris), mi
ben ci^liänbern wilber íDattelbanm genannt, l}at in i^iem Slnfe:^en
i^iel 2lel)nli^feit mit ber 6oeo§palme, wirb ater nur 14 gnp l}oc§ nnb
wirb öon ben (Slep^anten beS -5palmfol)lS wegen gierig gefreffen. ©ie
finbet fid; üorjngáweife in Oftinbien nnb (Seplon, il}r Sßein wirb me^r
i^on ben armen Senten genoffen.
c. S)ic 9Hi)a.^alme (Nipa fruticans), ein fanm 5 ^np ^o^er,
fnorriger ©tamm mit 6 gup langen, gefieberten, ftec^enb gejäl}nten
Slattern, fiubet fic^ in Oftinbien am ©tranbe, anf ben q]l)ilií3pinen
nnb Saija, wo bie §rüd)te oft im aJieere nml^ertreifcen. Sing bem alj.-
gefc^nittenen ©tamme fliegt ein flarer, fü^er ©aft.
d. Sie ©utterigocoöpalme (Cocos butyracea), grij^er alg
bie gemeine (Soeog^jalme, ein ®ewäd;g mit einfad;en, bornlofen Slcit^
tern, finbet fid} in ben 3:^lern yon S?rafilieu nnb 9leu = @ranaba.
®ie Deli)alme. 121
ber grud;t fc^wi^t ein Oel an^, bag tntterartig erhärtet, unb aug
bem ©afte be§ ©tammeg wirb SSein bereitet.
Stlfe ekn genannten @ewäd)fe werben faft nur beö ^palmweineg
wegen gejogen. Um benfelben ju gewinnen, fc^neibet man ben Slüi
t^enfolben, e^e er fic^ ganj auögeBilbet l)at, an ber ©i^ifee ein «nb
erneuert biefen ©d)uitt täglich, ober man fd;neibet ben ganzen ©cfjö^^
ling ab nnb erweitert feben ilag bie SBunbej barunter pngt man
einen Xo^jf, ober ein S3ambugro^r, in welches ber ©aft wci^renb ber
9iad;t tröiJfelt. 2lu§ bem ©afte me'^rerer biefer ^almen fann man
auc| guten 3uder er'^alten, wenn man ben inwenbig mit ^alf
befireid;i, wobnrc^ ber ©aft bider wirb unb füper bleibt.
Elaeis guineensis.
iDie Oelpalme ift ein 53aum mit 30 guf ©tamm Don
uur 1 guj? iDurd;mefferj berfelbe fteigt gerabe in bie ^iJ^e unb trägt
an feiner wenige, aber 15 lange SSlätter. Sing ber Mtte
ber ^rone entwideln ftd; mehrere aufred;te 9iig^en mit 6—800 :pflaui
menartigen griid}ten oon gelblich rotier garbe. ©ie werben in Slfrifa
mahn genannt nnb erinnern an bie grüd)te ber Dattelpalme. 3)iefe
q}flan5e ift in @uinea ein^^eimifc^ unb yon ba aud) nac^ ffieftinbien
unb ©nbamerifa yeri3fCanjt worben. $Die gro^e 9Jlenge giaimöl, bie
gegenwärtig bei unä confumirt wirb, foll oorjugSweife yon i:^r :§eri
fommen. 3)ie fieifd){ge ^üOe, weld)e bie ©amen einfcfelie^t, wirb
geiod)t unb burc| ein Znä) geprept. ©o erhält man ein weipeg, ober
gelblid;eg Oel, bag bid wie Sutter ift, einen lieblichen aSeilcbengeru(|
•^at unb oon jartem unb angene'^mem @efd}mad ift. 3n neueren
ßeiten ift biefeä Oel ein bebeutenber ^anbeBgegenftanb geworben,
©übamerifa beflißt eine äl)nlid;e $alme, E. oleifera, beren Oel oor^
jngSweife in 9leugranaba unb (Sart^agena benufet wirb.
iDie eben genannten Salinen ge:^örten faft alle ber alten äöelt
an; wir nennen nun uoc^ jwei nupare ^almen, weld)e ber neuen
S e i t eigent^ümlid) finb.
8 . ©ie 9}?aur{tiu^:patttte.
Mauritia flexuosa.
e g ift eine gä^erpalme mit gerabem, ftad;ellofem ©tamme bon
40 gnp ^ö^e unb 2i ^u^ 3)ide, auf beffen ©>i|e etwa 20 — 30
VI