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164 (SitltuvijenHÏdjfc.
bap man bic 'Waw^c fcíion in bev ftltefteu 3ett í^auptfac^^íict; ií)ver
©amen weí-\en oejogen í}abe.
iöiffung bcS Oi.numgcnuífe§ crftvecft ficí; yoijußaweife auf
ba§ 9íeryenfi)ftem. S3aíb nací) bem ©cnuffe tritt eine angene'^me
SQíuntei'feit ein, bte @ínne empftnben [ct;arfei-, bte ^ör^)evi»arme ftei^
gert fíc^), nub ©c^merjen nnb nnauíjene'^me (Sinbrnáe iverbeu i^ermin.-
bert. 9íacl) einigen ©tnnben aber Derfliegt ber 9íaufcí;, unb (Srfcíjía^
fnng, Itnmntt) uitb ©c^merj treten an bie ©tette beö fríi'^eren 20oí)tí
Bei^agenä. íDann neí}men bie Opinmeffer eine nene Quantität, bie
aber größer fein mnjj aU bie S) o r i g e , nm ben angenehmen Sitftnttí?
herüorjnrnfen; bafür lüirb aBer anct) ber naá)foígenbe S^ft^ii^ int^^r
nnertra9íicí)er. 3)er á^i3rí)er magert attmaiig ab, aííe ©inne ftum^fen
ab, eine ?trt 2öat)nftnn tritt ein, nnb ein entfeliítcí;er ítob ift bie goige
biefer fürd;teríid;en SJergiftung. Seiber finb bie yon biefer ßeiben^
fci)aft ergriffenen nod; wie! fd)werer bai>on ju entwöt)nett aU nnfere
S?rannttt)eintr{nfer ijon ber irrigen.
©d)íiej3í{d) ift nod; ju Bemerfen, bo^ bie Sewo"^ner öon 3aöa
ans ben blättern unb gröc|^ten etneg inbifd;en Sanmeá (Aegle marínelos),
ber in ber Familie ber Aurantiaceen (^omeranjen) geí)5rt, ein
nnäd;teö Oí-ñnm Bereiten, ba§ nur ^alB fo tl)euer ift aU bag ädjte.
1 0 . 5l r e ! a í $ a í m e .
Areca Catechu.
®iefe 5|}flanje ift eine ber fc^önften qualmen ber aíten Sei t . ?íuf
ber ©í3iiíe eine§ 30 — 50 gup í^oí^en ©tammeS, ber nur 6 — 8 ßotl
im X)urd;meffer :^at nnb mit einer afd)grauen, geringelten Siinbe
nBerjogen ift, ergeben ftd} 6 — 8 an 15 gn^ ^o^e Blatter, bie gefie^
bert ftnb unb Siättd;en üon 3 — 4 Sänge traten. ®ie letzteren
ftnb gefaltet, bräunitd). gefärbt unb gtänjenb. Unter ben «lättern
iommen bie SSInt^eníoíben I)eri)or, mit langen bic^tgefteliten Sleften,
bie fic^ nur attmätig entroideln, fo ba^ man bínljenbe nnb i)erBíüt)te
3tt)eige, unreife unb reife grüd)te oft ju gleicher 3eit an bem 33aume
^et)t, ©erfeibe ivirb 50 Sal}r alt unb trägt sjom 7ten Big jum 30ften
^rüdjte öon eiförmiger ©eftaít unb geiber garBe. 3)ie iungen, grü^
nen ^rüd;te lüerben gegeffen wie bie älteren, bod; muffen bie Ìeèteren
i^rer ^^ärte wegen gefto^en werben.
SSaterianb biefer ^aíme finb bie ©nnbainfein unb bie ttai)e
iiegenben ^^iitpi^inen, wo fte jwar auf fanbigem 8oben, aBer bod)
®cíeíí:fcffer. 165
in einem t^eijjen unb feuctjteu ^íima miíb^ iüäcl^ft. 9lu§ei:bem ftnbei
man fie je^t an bcn Oftinbienâ, auf beu (Saroíinen, 9JZaria=^
neu unb feíbfí auf ben @efelïfct)afiêinfeln gemeinfam mit ber Banane
cuitioirt, mit beven viefigem Slatte in Serbinbung fte in ha dlaijc
bei* menfcí;licí;en 2öoi)nungcn einen :()rací;tigen ©inbnicf maá)t 3n
3nbien, auf 6ei;Ion unb Sumatra finb gro^e gelber bvxmit bebaut,
bie einen veict;I{d;en ©rtrag liefern, unb ber 3}eri)raud; ber Slrefanüffe
grenjt an baâ Ungíauí)lid;e.
11. Der ^eteípfeffer.
Piper Belle.
íDie Sírefanup wixh immer in SSerbinbung mit ben Siättern beâ
Seteii)fefferâ gegeffen; baiser ift ber Sinl^au beffelben i^on eben fo gro^
^er Sebeutung \vk ber ber i)origen ^flanje. 3u ben gropen ©tcibten
»werben bie frifct;en Slcitter tägiid) ju a)îarîte gebractjt; in großen
fürten fie^t man fie überall um^ertragen, unb in i^aufen ^on 3 — 4
gup liegen fie aufgefcí;ic^tet jum SSeríauf.
3)er ©etelpfeffer ijl ein îietternber, an ben knoten
jeinber ©trauet} mit großen :^erjförmigen, Icinglic^ S^^gefpifeten ^iàt^
íern, bie 6 ß\)U iang finb unb bie breite einer ^anb í)aH\u 3)ie
Sierren finb geftielt unb I;vingenb, \vk bie ^ät^c^eu ber .^afelftauben.
SSaterlanb biefer ^ftanje ift Oftinbien, iüo fíe überall auf
geibern unb in ©arten cuItiDirt n^irb. ©ie »erlangt einen fetten
Sí)oní)oben in nieberem ©runbe unb S)iel SSaffer; man pflegt i)ai)u
bie g^elber mit einem ©raben unb einem ffialïe ju umjiet)en, auf
luetcljem íetiteren <ëecîen i?on (âupi)i)xWn unb anberen ©e^
n)äd;fen angelegt werben. íDa, mo bem 33oben bie nöt^ige geud)tig^
feit fei}It, burct;5ieí)t man ii;n mit ©raben unb i)eit)äffert i^n fed;^
SDZüuate lang. íDie 3Serme^rung ber ^flanje gefc[)iel}t burd; ©ted=
Unge, bie mit itérer Witk in bte @rbe gelegt n^erbeu, fo bajj beibe
©nben '^erauêtreten, bie balb barauf au§fd;lagen. 3)anu ikljt man
fte anfangs an ©taugen, f^äter an iungen 53äumd;en in bie ^^ö^e,
([í)nlkí) vok bei bem fc^n^arjen Pfeffer 155), unb fo fann man
6 — 7 3al)re lang bie Slatter einernten, morauf bie abfterbenben
^flanjen burd; neue ©tedlinge erfefet n^erben.
^k Blätter biefer ^flanje, and) ©iri^^^Slatter genanitt, fc^meden
aromatifd)^i)rennenb unb bitter unb iverben in SSerbinbung mit ben
grüd;ten ber Sireia^^alme mi ben Sewo^nern Oftinbienê unb ber