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166 ©ultuvginvad^fe.
ml)t liegenbeu ©übfeeinfelu aíígemeiii gefaut. ©te fínb boxt ein fo
uneutte'^rltí^eS SeberuSkbürfuij^ geworben, baj^ faft ^eber eine SSííc^fe
mit foIcí;en Stättern í»eí fíd; tragt; auct; ijjt man fíe aufOíeiá. Scber,
ber ein ©íücfc|eu Sttieríanb tefífet, jtet}t fíc^ feine ^eteíbícítter feíbfí.
Sin ©tangen t)on 10 unb ber íDtcfe eine^ 2lrmeö flettern
bíe 5]3flanjen in bie ^^í^í)^/ fo ba^ bie Pflanzungen ìvk nnfere SScI)^-
nenfeíber auäfe^en; nur ftel)eu bie einzelnen ©tangen n^eiter au^diu
anber^ unb burd; baá fd;ihi geformte ®íatt mit feinem Hellten @rüu
ii^al;rt bie ganje Sínpfíanjuug eine i^ieí Iieí)Iící;ere @rfcí;einnng. — ®ei ber
Zubereitung ber Seíeíftücící;en fci;Iägt man bie Slrefánu^ in fermale,
Iangíid;e ©tncfc(;en. 2)a bie blo^e ^ruc^t ])eraufci)enb ober tetdnüenb
U)ir{t, fo l)eftreici;t man bie Slätter beg ^etelpfejfer^, in n^eíc^e bie
@tüic[)en geit)iiielt n^erben, auf ber inneren ©eite mit ^alt) n^oburct;
bie ©aure entfernt mirb.
S3on beut I)erríic|)en @efc[;mací ber SSeteínu^ Unix fi^ ber @nro;=
:paer, ber biefeu @enu^ íiid;t fennt, feine Sorftelíuug mací;en. 3Den
Snbianern get)t er aber iK^er aííí§; bie 2írbeit§Ieute iverben fogar mit
Setelmíffen t^eíímeife befoibet. Obgleich ftc^ ein nad)tl}eiíiger @infíu^
auf bie ©efunb^eit yon bem Seteífauen nicí)t nac^toeifen ícífit, fo ift
baffeíbe bo^ febenfaííg eine fe^r eleí^afte ^mol)nf)út ©d)on nad;
einigen Sagren färten fid; bie roti), unb bag 3at)nfleifd; nnrb
ganj bunfeKraun, ivolti fid; fortit>at)renb ein braunrott; gefarí)ter
©peid^el abfonbert. bem ^auen beg ^etelpp^íd^enS „ober ^i^-
nangS Bleibt eine faferige 5Díaffe übrig, bie bann n^eggemorfen whh,
9lid;t bíop ^Dícínner unb granen, foubern and; Knaben unb bie ©uro:^
^cíer feíbft ber gebilbeten ©täube fínb ben ganden ^ag über hamit
befc^aftigt; unb fo X;eftig faun bie ^ietgung jn biefem ©enuffe n^er^
ben baj5, man 93ecfen mit bem ©iri:^Hinang an baS S3ett fießt, um
ftd;, ívtnn man in ber x)íad;t aufn)ad;t, bie ßeit bamit s^erfurjen ju
fonnen. 3ebem ©efuc^enben loirb ^tnang angeboten, ba§ Unteríaffen
íváxí eine gro^e Uní;0fíid;feit. 2)ie SSorne^men íaffen fid) bei it)ren
©pajiergííngen eine pinangbofe nachtragen; ja it^er fid; an ben
braucí) beá Seteí^fefferg nid)t gemb^nt ^at, ir^irb in 3nbien nid)t für
eingebürgert gel)aíten. SJící^iger (^úxaxxá) foli einen mo^ít^atigen
©influí auf bie ©erbauungáorgane I)aben; fo i)iel fíel)t n^enígfteng
feft, bap ba§ ®Iut baburd) eriüármt iüirb unb ba§ @efíd;t eine leb^
^afte garbe befommt. 3lud; fc^reibt man ií)m bie 53efi3rberung eíne§
iDoI)Iried)enben 2ííí)em§ ju, fo mie bie ^efeitigung beg (EUU bei bem
•^anftgen Sifd;effen, be§gleid;en foU er ein Sííitteí gegen ben ©corbut
®íe ©oca. 167
fein; übermäßiger @enup bagegen bleibt nic^t o^ne mancberíei nac^^
t^eiíige goígen. %iix ben .^»anbel in ^nbien ift bie ^eteínup yon
großer Sebeutung; yorjugön^eife ift bie Síuáfu^r nac^ @í)iua yon mu
ge'^eurem Umfange, ©eit mehreren ^a^r^unberten fc^on fommt and)
ein ^erbeS ©rtract aug ber Slrefanuß nad; @uro^a, weíd;eg in unfe^
ren Sípot^efen unter bem flamen Terra japónica ober Succus Cateclm
beíannt ift, in Oftinbien lurj Saf^u genannt. SDían fo^t bie
9lüffe ju iDieber^oIten Mahn unb bidt ben ©aft ein. Sin bem nhh^
íid)en Slb^ange beg ^imalai;a;=@ebirge0 benufet man and; ba§ ^ern=
^oíj ber Mimosa. Catechu ju biefem $íuéfoc^ungen auS
beiben pflanjen n?erben jufammengegoffen, bie bid geii;)orbene SJiaffe
eine 2öod;e lang an ber ©onne geírodnet unb ba^ fo erí)aítene ^a^
fc^u gefaut ivk bie S3eteínüffe.
12. Dte Soca.
Erythroxylon Coca.
2){e (Soca ift für bie Semot)ner yon ^eru baffelbe, toa^ ben
dürfen unb S^inefen ba^ Opium, ben ©emo"^nern Oftinbieng bie
^etelnup unb fo yielen anberen SSöIfern ber ítabaf ift. íDie ^^ífíanje
^at Ste^níic^feit mit bem ©c^n^ar^born (Prunus spinosa); fíe erfd;etnt
aí§ ein 3 — 4 guß l)o^er ©trauc^ mit yieien Moderigen Sieften unb
fd)uppigen ßnjeigen, bie meift aufn^drtg gebogen finb. íDie meieren
nnb í)eílgrünen SSiätter ftnb ooal wit junge ^irfd)blätter unb bure^
9leryen in regelmäßige gelber getí)eilt 5luf ben ^Mmi ber
fi^en ja^treic^e ©Iüti)en mit yeriDa(^fenen ©taubfäben, unb bie gruc^t
ift eine oyale ®eere mit 3 ©riffeln, bie anfdnglid; roti), reif aber
fc^n^drjiic^ gefärbt ift.
SSaterlanb biefer ^flanje ift ^eru nnb iraí)rfd;einlid) bie
öfilic^e 3lbbad;ung ber (Sorbillere, benn auf ber íDeftlic^en ©eite ^at
man fie nur im cuitiyirten ßnftanbe angetroffen. íDer ^nhm biefer
^flanje ge^t nid;t fe^r ix>eit, obn^ol)! fie in i^rem SSaterlanbe fe§r
:^od) gefc^äßt mirb. Tlan cuttiyirt fíe faft nur im füblic^^en ^eru
unb in SSoIiyien, ivofelbft in Sa ber ^auptí)anbet mit ber (Soca
getrieben tyirb. Slußerbem fínb ©ocapíantagen am Slma^onenftrome
bei (Sgo gefunben itJorben, bod) ftnb biefelben bort yon geringer Se^
beutung, it>eil man ben ítabaí ber (áoca yorjieí)t.
3um %\iba\i ber (Socapflan^e wirb ber Soben, fobaíb bie Oiegen^
jeit jn (Sube ge^t, burc^ Síbbrennen iirbar gemacht, bann grabt man
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