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98 (Sulíitváelüacf)fe.
íDte ^Inja'^t ber Sltarten düu ^aftöPn ift l^ebeutenb; an
30 ftnb teftimwt bem flamen nub bcn ál'emijcí(^en nací; jn untct?
fcíjdben, unb wenn man einigen Stngaljen íranen bavf, fo fofl fict) bie
3lnjaí)t aíler aSarietaten auf 150 fceíaufen. Unter biefen ^í)aííen, bie
a n ¿ in Slmcnfa gejogen werben, ift eine fteine, fel)r fnpe ^artoffeí
^uí3tfac^íí(| jnm OWften auf ^o^íen im @e1)i:an(|. 3n ben ©ídbíen
g^uno unb (SÍ)uquito am ^itieaca^See erptt man ju jeber S:agegjeit
biefe gerijftcten ^artoffeín yom fvifc[)en ^ot)íenfener, el^en fo wie im
fnbíicl;en ©uvopa bie gerí)fíeten áíaftauien.
Um nod) ein paax Söorte n6er bie oben evwaí^nte Sl&neigung beá
Sanbmanneä gegen ben ^artoffeíBau ju fagen, fo ift biefeíbe atiera
bingg nicí)t o'^ne (5)runb. 2)iefe ^[lanje get;ört einer gamiUe an,
bereu Birten meift narfotifc^eá <55ift ent^aiten^ unb bie nocí) nid)t sjoilftanbig
auägewac^fenen ^noUen, unb ganj íjefonberg bag ^rant unb
bie beeren ^al>en IjetäuBenbe ©igenfc^aften. 2)egl)aífc wirb and) öou
beu Ijetreffenben 53e^5rben ber SSerfauf biefer áínolíen i)or einer
ftimmten Seit (etwa @nbe 3uii) nic^t geftattet. Siaein bie reifen
^artoffein, weíeí)e ©tärlemet}!, (Siwei^ftoff, @ummi unb einige anbere
(Stoffe enthalten, finb burfi;aug unfd^äbiici;; nur unmäßiger @enu^
flirrt 9íací;t6eiíe für bie @efunbl)eit '^erljet. Sagegen entwicíeít fíc^
jener nartotifdic SSeftanbt^eii, bag ©oíanin, gteic| wieber in ben juni
gen Neimen, weg^alB Kartoffeln biefer 2lrt fcl;on burct; ii)ren @efcí;ma(í
eine glbneigung gegen ben @ennp :^eri)orrufen unb and) jum ^utter
für baö aSiet) uid;t me^r geeignet ftnb. 9htr jnr ®enuljung auf
Branntwein finb fte noc^ jn geljrauc^en, bod; mup man fid) :^üten,
beu jurüdge1)iiefeenen ©i^üUc^t jum gutter für ba§ SSiel) ju tenufeen,
ba biefer gerabc bie giftigen Beftaubt^eiie entölt, wa^reub ber
t)i}í feít>ft frei bailón ift. 2)ie UnbefanntfcBaft mit alien biefen
fa(|en, welche langjährige (Srfal)rung unb wiffenfr^aftlic^e Unterfu==
«fungen erft feftfteKen multen, wa^renb uni)orfid)tige Slnwenbung ge^
wif mantee 9'íad}tí)eile t)erí)eifüt)rte, erflart bie oBen angeführte
f^einung jur @enüge.
2 . ©te 5lrttmí ober ^Ivon^nJttr^eítt«
Arum raacrorrhizon, Ar. Colocasia, Ar. campanulatum; Caladiiim
acre unb Cal. esculentum.
®ie 3lrongwurjelu erfefeen bie Kartoffel, welche nur auperBalt» ber
2Benbefreife gut gebeizt, in ben tro^ifc^en @egenben, wo fíe mit
Sie 5?li-ouétóiiváeín. 99
auperorbentlid;er (Sorgfalt cuimixt werben. 3n manchen ©egenbeu
ftnb fte aber auc^ ba3 l)au^tfäd;lid;fte 9ial)runggmtttel, oft fogar s?on
nod) gri^perer «ebeutung aU für ung bie Kartoffel unb bag «rot.
mtf ben ©anbwich^ unb greunbfd;aftginfeln, in Oftinbien unb ei?iua,
in bem ganzen tro^ifd;en Slfrifa unb ben ^etfjeren ©egenben sjon
9íeul;olíanb, fo wie in Söeftinbien unb an t)erfd)(ebenen qiunften kä
geftlanbeg s^on Simerifa, faft überall in ben ^iro^eu finbet man eine
ober mehrere ber genannten 5lrten angebaut. (Sä möd;te übrigens
and; wenig anbere Sultur^jflanjeu geben, welche einen fo holten @rab
üon Söärme gebrauchen. 3in (Suro^a gebei^en fte nid)t mehr.
®te großen mehligen SBurjelínolíen ber Strum^-Slrten ha^en, wie
unfere Kartoffeln, fcharf nariotifche ®igenfd;aften, bie ftd; in ber tro.
^ifchen ^ifee gewi^ nod) ftärier entwicfeln. @tft fteBt aber in
fo loderer S3erbinbung mit ber Síjíaffe, bap eö fd;on beim Sroduen
ober bitrd; Kod;en unb «aden fid) ¡verliert, unb aUhann ift bie Sönr,-
jel burchanä unfd;dblid;. Sie Knollen biefer ^flan^en, sjon ben ¡Süb.
feetnfulauern ^arro genannt, erreid;en bie ©ri^fje eines fleinen Ktn.-
berfoiJfeS. @efod)t, ober in heiler (Srbe gebaden, haben fte grope
Slehnlichfeit mit ber füpen Kartoffel^ nur finb fie noch nahrhafter unb
jugleid) i)on feinerem @efd;mad.
S i e g}flanjen, welche bie ^tronswurjeln liefern, finb übrigeng
feinesweges unferer Kartoffeli)flan^e ähnlich- (Sie gehören ijtelmehr
einer ganj anberen gamilte an, ju ber auch unfer Kalmug gehört.
S i e breiten, bunfelgrünen 53lätter mit regelmäßigen, ijarallelen
burd;jogen, bei einer Sirt yon 4 gup Sänge, bei einer anberen fd;öu
oi^al geftaltet unb wie bie Blätter unferer f^anifd;en Kreffe, aber auf
mannshohe Stiele aufgefegt, bei noch anberen herdförmig ober regetmäßig
gefiebert, geben ben ^arrofelbern ein i^rächtigeS Stnfeheu, bas
Don bem unferer Kartoffelfelber ganj i^erfchieben ift. ®ie unfer Kai.
mus nur im ffiaffer wäd;ft, fo müffen auch bie SlronSwurjeln fehr
i^iel geud;iigfeit -i)aUn. 3)ian gräbt beShalb BaffinS öon 2 — 3 ^up
iliefe, bie 40 — 50 fjuß im ©esjiert halben, fo bap man fliepenbeS
aöaffer in biefelben htneinleiten iann. 5luf ben ©aubwich^Sufeln
ftnb biefelben fogar terraffenförmig angelegt, unb wirb baS Söaffer
aus einem gelbe in baS anbere geleitet, es giebt jwar eine Sibart,
bie man au^ auf trodenem Sanbe, unb fogar in einer Jpöhe sjon
800 — 1000' Unt') aber aud; biefe g^flan^e, beren Knolle nie fo groß
unb w.ohlfchmedenb wirb als bie naffe ilarro, muß auperorbentlid;
feud;t gehalten werben. SeShalb ^jflegt man bort jebe ^flanje mit
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