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408 Vil. ®te avîtifci;e 3onc.
jiievS ju incrfcn, uiib ntit bein 20. Siußuft íviít k r ffîiiiier fcí;on ivíe^
bei- eilt. 3){e wcuifleu ©üiinncriuod;eu ater fcriufleu l)kx feine anbere
®eräubentu(3 aU bap fte bie [íeíá Beeifteu Zl)i\kx in trauiiße
©mn^fe Hub 5morafífIftct;en yeinuanbeín, über meldje feíbfí in biefcr
3ai;rc3jeit oft bie ^eftigfteu ©djneegeftober bat;intraufen. 2)ie ©onne
Oet;t jmar 52 Xaße laug nirl;i unter, aBer fie ftet}t fo niebrig, bap fíe
nur ieucljtet, oí;ue bie «uft pi erivärmen. ©ie erfci;eint tu efítí^tifcíjer
©eftaíí, nnb oíjne aïïe lîntequeutlicl;feit íann uiau fie in ii)rent matten
©írtuje mit blopem Jin^e Betradjten. iDiefeê SSenveiÎeu beö ©cftirnS
über bem J^rijont ijcit jeboci; bie öewöi)uricl)e Orbnuug ber iTageS^'
Seiten nicí;t auf. Söenn bie faite ©onne fícf; ^u bem .iporijont i)mh
fenft, fo tritt ber Sibeiib ein, unb mit it;m l^egiunt bie nädjtlicijc a¿ut;e
ber 9iatur. ©o ivie fte fiel; aber uarl; einigen ©tunben wieber etroaö
eri)c6t, fo eriuad;t felbft nod; in biefer traurigen ßinöbe bie organifd;c
SBeit. (Siuige wenige ficine «i3geí begrüben mit í;eiferem ©ejantfd^er
bcn neuen Siag, bie ^ufammengefdjrum^ften 93ííímd;en ivagen eâ, il;rcu
iîeld; ju öffnen, Sífíeá beeilt ftd;, um bod) ©tioag i^on bem wot}ítí}a.
tigen (Stuflup ber matten ©onueuftraí;íen ^u genietlen. ßmar ftnb
i)ier eigentlid; nur ^mei Satjreêjeiten ju uutcrfd;eiben, ein neuumo.
uatlidjcr SBiuter unb ein breimonatíidjer ©ommer, aber bie Semoi;.
ner biefer ©egenben fprec^ten in aïïem ©rufte i)on einem grüi)Iing unb
einem ^erbft. ©rfterer beginnt nadj itérer ©îeinung nad; ber ^Witte
beê SOîarj, ÍÜO bie ©ounenfíraI;íen anfangen fid; um bie SDîittaggjeit
bemerííid; ju mad;eu, aber in biefem grüí;íing finît bie Temperatur
M ^)îad;t nod) auf — 30». 3)eu .iperbft red;nen fie üon ber ßeit
an, iuo bie glüffe zufrieren; bieâ gefd;ieí)t in ben erften iïagen beö
©eptember, mo gewöi;nlidj fd;on eine ^áíte í^on 16» eintritt. 2)er
©ommer ift in biefen norbifd;en 9îegionen nur ein .^ampf jivifd;en
(S'utfiel;ung unb SSeruid;tung. (Srft in ben leisten iïageu beá 5mat
treibt ba§ i^erfrüppeite Seibeugebiifd; einige iuinjige «intimen', unb
bie nad; ©üben gelegenen Uferabi;äuge befleibeu ftd; mit einem falben
@rün. 3nt 3uni fteigt baê 3;^ermometer ^ur aJîittagêjeit bia auf 18»,
aber ein raul;er ©eeiuinb, ber biáweiíen eintritt, bíeid;t bag armíid;é
@rüu unb jerftiJrt bie wenigen «íítt^en. 3m 3uH ift bie Suft am
I;e{terften unb jiemlid; milbe, aber gieid; mit ben erften Tagen biefeö
aJîonatâ fteïïen fid; SDíinionen S)ou »htden ein, bie tu bid;teu SDoifen
bie Suft i^erfinfteru unb beu «3ewoI;neru felbft bieg ©d;atttubilb beâ
©ommerö i^erleiben. ©o fet;nen fie ftd; beim balb nad; bem Söiebetv
eintritt beS Sinters, ber i;ier s^ofle brei «iertel 3al;r bauert. 3m
©íbífíen. 409
October mirb bie ^äite uod; etioaö gemiíbert, inbem bie aug bem
gefrierenben »ieere auffteigenbeu íDíinfte bie Suft mit bid;ien 'JUhiU
luolfeu erfüííenj aber fd;on im 9ioi)ember treten bie í;eftigen gröfte
ein, bie im Januar fid; big auf 43« Ääite fteigern. íDann wirb baS
2ltr;men fd;mer. iDaä Díenntí;ier jieí;t fid; in baö tieffte 3Didid;t beö
Salbeg juritcf unb fteí;t unbewegitd;, wie íebíoá ba. ®ie 38tägige
t)iad;t, bie mit bem 22. ílíooember beginnt, wirb burd; bag Seud;teu
beä ©d;neeg fo wie burd; bie i;äufigen 9iorbIid;ter er'^elit. @rft am
28. 3)ecember erfd;eint tief unten am «^orijonte eine blaffe íjíorgen?
röf^e, bie aber felbft um »iiitag bie ©teriie nod; ftd;tbar werben läpt.
ä)iit ber aöieberfei;r ber ©onne wirb bie áíaíte em))finblid;er, unb bie
gri)fte beS Februar unb mäx^ 5eid;nen fid; gerabe beim ?lufgauge ber
©ouue burd; ii;re ganj befonberg burd;bringenbe ©d;ärfe aug. SSöflig
t;eitere Tage finb í;ier im SBinter eine äuf]erft feíteue @rfd;e{uuug,
benn bie oori;errfd;enbeu ©eewinbe fitferen beftänbig fünfte unb dU^
bei mit fid;, bie ben reinen, tiefbíaneii ^oíarí;immeI mit feinen í;eííí
funfehiben ©temen ganjíid; sjerbeden. Sigweiíen aber tritt bei I;eií
terem Jpimmel mitten im ftrengften SBiuter ein warmer ©üboftwinb
ein, wctd;er in fnrjer ßeit einen Tempera tur wed;fcí yon — 35» big
+ 2» jur goíge í)at, fo bap bie @igfd;ciben, weíd;e í;ier bie ©teile
beg genfterglafeg öertreteu, auftt;auen. @ewöl;nlid; l;ält biefer SÖiiib
aber uid;t länger alg 24 ©tunben an. *)
C* giof&íSlCmcftfa.
íDer 9íorbranb beg amerifanifd;en geftlanbeg bietet innerí;alb bie==
fer ßoue in betreff feiner 23obeubefd;apnl;cit benfeíben 6í;arafter bar,
ben wir bereitg bei ber íDarftellung ber üorigeu ßoue fennen gelernt
í;aben. @ben fo muffen bie flimatifd;eu ®erl;áltntffe mit ben fo eben
gefd;ilberten @rfd;etnungeu im ní)rblid;en ©ibirien Dolíftanbig íiberein^
ftimmen, ba bie geogra|3l;ifd;e Sage biefeg Sánbergebieteg ganj biefelbe
ift. 9íur iu beu weftlid;ereu Tl;eilen ift bag ^lima uid;t gaiij fo
ftreiig alg weiter uarb Ofteu, bal;er tritt eine in ben Díoch; gJiountaing
entbedte ®eibe ' uod; unter 71» n. 53r. weftlid; oon ber aihtnbuug
beg gJZadenjie auf. ©irfen^ unb (Srlengefíraud;e ^ erfd;eiiten, wie
unter benfeíben «reiten iu Europa, unb nur wenig í^flaiijen fiuben
' Salix nivalis. ^ Bolilla glandiiiosa, Aliius ghilinosa.
* ) Sílací; aBraiii]cí[, bcr 3 5aí)ve iit bcit ©cijcubcn au bcv SJhnibmig bcö jîo.-
íl;nui jitijebvarbt í;at.
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