
118 (Sultuvgewá^fe.
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a. !Die ä ct;te ©aöüpainie ( S a g u s R ump l ü i ) . ©tatmn
wirb 15 — 30 gup ^oct; itub 2—3 gup bicf. @o lange bie ^flanje
luädjft, ift ei iinteu «on fiad^eltgeii Slätteru umge'ben, meldte it)n ge^-
geu bie wilbeit ©cijweine fci^ütieu, bie il)n beS aJiavfeö wegen
jerftören. Kilian iann.bat^er faum in bie ©agomälber l^ineingel^en,
oi)ne fiel; bie giiije ju s^eriefeeu. Sange Seit Bleibt bie ^flanje ein
l^io^er ©trauet), ber ater 20 SSurjeMatter i)ai (§rft fi)ät,
wenn baS.SDiar! ficfc in bicfe gafern i^erwanbeit ^at, aifo ju @ago
nici}t niei}r ju gebrandjen ift, gelangt ber S3aum s«r: «iüt^en.- unb
grud;il)ilbung. ?ln§ einer .3 gnjj langen @d;eibe entmicfelt fid) eine
nngel)eure 9iiai)e, bie au§ 8—10 tieften fceftel)i, feber i)on 6—12
Sänge unb mit einer $)Zenge yon ftngeräbicfen, fieberartig gefteliten
Befeljt. ©o Breitet fid; bie 10 gnf? weit a«ä wie ein
iiugel)enrer ^Irmieudjter. ©iefe mäd;tige SSIüt^en. nnb grud^tent.-
wideiung erfolgt erft im Hilter i^on 30 3al)ren, worauf bie ^flanje
ju ©rnube get)t. (Sin einziger Saum fann 6 etr. SiJiei}! liefern,
welches meifi:ju Srot s^erwenbet wirb. : ®iefe ^ftanje ftnbet fid; auf
beu moiudifd;en Unfein ^leu^-^uinea, auf Sorneo unb in ©iam, wo
fie oft groF SSiilber tntbet, aber nur in fum^figen @egenben, nie
auf «ergen. 9Men ift fo bebeutenb, bap bie geinbe in ^riegg=
feiten bie ©agowäiber ^erftören, inbem fie einen tiefen ^ieb in beu
Saum mad;en, woburd; in 3 - 4 3;agen aHer ©aft auöfiiept nnb baö
SZarl ¡.-»ertrocfnet.
b. ©er ©agobaum ( C y c a s c i r c ina l i s ) , oon ben ^ortugiefeu
^ird)enpaime genannt, inbem bie malabarifd^eu (Si}rifteu an gefttageu
,ii)re ^ird;en mit beu Slätteru i^erjieren, bie lange fte^en fönnen, el)e
fie i^ertrocfnen. ift ein 40 gu^ ^o^er Saum mit filmen, fc^mad^-
. Baftengrüc^ten; er fd)iept aber fel)r laugfam auf, unb bie ^a^janefen
ttenul^en üorjuggweife bag ^Diari beg ©tammeä, um 2}iei)l unb Srot
ju bereiten, bag fie ©agu nennen. (St wäd}ft uorjug^weife in @anb^
gegenben unb auf ©ebirgen unb l)at einen tebeutenbeu SSerbreitungg^-
bewirf, i?on Sapau tiS ©iam, fo wie auf aKen inbifc^en Snfeln unb
in Sorberinbien.
c. iDer ©agoftraud; ( C y c a s r e v o l u t a ) ift iaum maunäl)od;,
a'ber bider als ein (Socogftamm unb finbet fid) in 6t;ina unb ^apan.
d. ®te gemeine (Sd;irmpalme ( C o r y p h a umb r a cu l i l ' e r a )
ift ein ^räd}tiger Saum, ber . in 30 Sauren eine öon 60 — 70
gu^ crreid;t. §in ber ©püie-beg ©tammeS ftel;eu 8—1 0 fei)r gro|3e
Sldtter, oon benen jebeS einzelne 18 gup lang unb 14 gup breit ift;
®ie '©ago^jaiirien. 119
am ganzen Umireife finb fie in ja^lreid^e Sappen gefpalten, unb jwi^-
fd}en je 2 Sappen l}ängt immer ein gleid; langer gaben l)evab. Siefe
mächtigen Slätter bilbeu jufammen eine Jerone sjou 40 gup im Surd>'
meffer, woburd; ber Saum ein impofanteS,2infel)en erl)ält. ©rft im
^Iter bon 3 5—4 0 3al)reu gelangt er jur Sliit:^e. 3u Seit s^on 3—4
SDlonaten fd)iept anS ber äRitte ber Stxont ein etwa 3 0 gup l}ol)er,
neuer ©tamm l^eröor, ber anfangt wie ein ungel)eurer, fahler ^aft
auSftel)t, fpater aber überalMange, glatte tiefte treibt, i^on benen bie
uuterften 20 gu^iang werben. 5)iefe Slefte finb wieber mit ßweigen
yoll fleiner weiter Sliitl^en bebedt, bereu man breift auf
20,000 anfd;lagen fann. ^ a Saunt wad;ft in ©ebirgégegenben Dft^-
tnbieuä, 6efonberS auf DJlalabar unb Set;lon, l;at in feiner erfc^ei--
nung mand;e§ 2tel)nlid)e mit ber (Socoäpalme, liefert aber feinen be.-
fouberg guten ©ago.
e. íDie gemeine Srenu^alme (Ga r y o t a u r e n s ) . @ie wäd;ft
in Oftinbien in ©anbgegenbeu, wirb 40 — 50 guj3 l}od; unb l}at 10
bis 12 gup im Umfange. 3)er ©tamm ift mit grauer Oiinbe bebedt,
weld;e beim ^iuauffletteru, fobalb fie nafj ift, Srenuen erregt. 2{u§
ben Söinfeln ber bo^^pelt gefieberten Slätter fommt .eine :über 4 gujj
lange l)ängeube Traube l)eri)or, bie au§ 12 — 18 eiufad)eu ßweigen
mit rötl)M)eu Slumen beftel)t. 9lad; bem grud)ttragen ftirbt ber
Saum ab. -Jiutler beut ©ago liefert er aud; $almfol)l.
f. i e aJ i e ^ l Í 2 ) a 11 e l p a Im e (Phoenix f a r i n i f e r a ) ift ein 4 guj?
l)o^er ©trauet mit Slättern J)on 6 gup Säuge. 5)ie grüd;te finb
fleiner al3 bie ber ^Dattelpalme, unb ba§ ÍRarf wirb ^u ©ago benufet.
ift intereffant, baf3 faft alle eben angefííl;rten ©agopalmeu
ti)re Slutl)en unb grüd)te erft im fpäteren SebenSalter entwideln unb
balb barauf ju @runbe gel)en, wä'^renb bei ber ßocoS- unb ber íDat^
telpalme bie grüd;te fid} fd)on in ben erfteu Sebeu^ia'^ren entwideln.
©0 weift bie 9iatur ben aUenfdjen beutlid; barauf l}in, ben 9htfeen
biefer @ewäd;fe nid)t in ben grüd)ten, fonbern in etwas Sinberem ju
fueren. !I)a fie in ben SBälberu ber angefül}rten ilropeugegeuben wilb
wad)fen, fo gewäl^ren fie bem ^nbianer, weld;er ju träge ift, (lubere 6uli
turgewäd}fe ju jiel)en, eine l}iureid)enbe 3ial)rung, bie er fid; mit Seid;^
tigfeit ijcrfd)affcn fann. SfJiarf liefert ein partes unb fel;r nal)ri
l;afteS Srot. ©obalb bie geeignete ßeit eingetreten ift, waä uici)t bei
alien biefen ^Pilanjen gleid) ift, werben bie ©tämnie gefällt, gefpalten,
unb mit einem ^olj[tud baS ?Jlarf l}erauägefd;abt. Sarauf fd;lemmt
mau es mit äT^affer auf ©ieben, um eS s^on ben gaferu ju fonbern.
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