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288 IV. ®íe ìDcitincre íem:pmríe Soné. ®íe ^^)vcndífd)e ^paíBínfeí. 289
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! ©bene bea ®uabalquii)ir. einer iJben tranrigen SSiifte, bie mei)^
rete Xagereifen ix)e{t fici; evftrecft, gelangt man in ein Xì^al, n?elc[;eä
bie ganje gùtie ber fnbeuropaifd^en giora iirgt unb felbft an bie
iiropengegenben erinnert. Orangengarten grenjen an ^radjt^olle «^a^^
ftanien'^aine, beren ^oben mit bnftenben 33eiid;en Bebest ift^' eine
:^errlid;e Sllpenrofe * mit glänjenben SSIättern nnb großen rotl^en Slittl)
en, einer ber fc^önften fnbenro^aifc^en @tränd;er, i)efd}atiet überall
bie ^erabrinnenben ©ac[;e; amerifanifct^e 5lgai)en nnb fräftige (Sactuägeii^
di^fe ^ faffen in bic^ter Umjannmtg bie gelber ein; bie 3 — 4'
ß w e r g p a l m e ^ mit i^ren fächerförmigen Siättern ühn^iii)t \txih
fenn^eife ben Soben unb giett ber Sanbfc^aft ein frembartige^ Stn^
fe^enj ftolj itnb feniani ragt unb iüieber bie 3)atiel^aime em^or
nnb er^ei>t i^re lei^t gefieberte ^rone nter bie mannigfaltige ©cene.
5iuf ben fünftiici) beii^äfferten gelbern gebeizt bag 3iiderroi)r nei)en
ber Saumn^DÜenftanbe; bnftenbe 9iarjiffen ' mit großen gelben ^hi^
men fd;mncfen bie Söiefen^ nnb s^erf^iebene Birten jicriid; geftalteter
5!}ieerjii)iebeln ® erfüllen ^in^^ö^en unb @eMfd;e. ^ier ^err[d;t aber
aud) eine Xem^eratur, bie fic^ im ®urd;fd;nitt 3a^r ^inburd;
auf 16® erplt, n^ä^renb bie mittlere fflintern^arme noc^ 12®^ bie
mittlere ©ommermcirme fogar 20® — b e t r a g t , fo bap man biefe
©egenben mit Oiec^t ba§ tro:p{fd;e (Suro^ja nennen fann. iDie ©e^
birge be§ füblic^en ©panieng bilben mit biefer ^rad)t einen auffal^
lenben (àontraft. @röptenti)etl§ treten bem ^l ide gelfen entgegen, an
benen Sinfen, Saöenbel, 9io3marin, ^^pmian unb anbere Kräuter ge^
beiden, bie mit einem trocienen, fteinigen ®©ben öorlieb nehmen. 9iur
i)in unb lieber jeigt fic^ eine lichte un b gic^teniüaibung,
unb an geeigneten ©teilen finb bie Sibpnge mit Sieben befeèt, bie
unter bem ^eiteren »Rimmel einer fublid;en 2limof)3^äre eine feurige
g r u d ; t liefern. SDer auffallenbe SJiangel an cr^^togamifd^en @en?ad>
fen, s^orjuggipeife bag SSerJDittern be§ @eftein§ begünftigen,
t r a g t befonberä ju ber großen ilroden^eit biefer (Gebirge bei, fp bap
bag nadte @efiein gieic^ über* ben (Sulturftreden ju ^age fte^t ^e^^
fonberg in ben ^ö^eren iiiegionen er^^ebt bie ©ierra dit^aba über fanft
anfteigenben, gen^Mbten Stixäm i^re ia^^Ien, jadigen @t^fel jum rei^
neu Uaum 2leti)er Slm ©übab^ange beg ©ebirge^ folgen
^ Rhododendron pontìcum. ^ Cactus Opuntla, C. Ficus indica. ^ Chamaerops
humiHs. ^ Narcissus Jonquilla. ® Scilla maritima, Se. peruviana,
Se. hyacinthoides.
beim ^ei-aBfíetoen auf beit ©etreibeBau bie OíeBení^fíanjungen, bnmi
bie OBfttäume unb enblid; Oeí^ unb ^^omeraujenBämne. 3wifci)eit
7500 unb 6000' wirb man burd; eine s^oüftänbig beutfcije SSegetation
ítberi-afcí)t, benn jiüifcí;en g]aí3^eln, efd;en unb ^íiebetfcüfcleu erljíicít
man Söeipbont, Sroml^eeíeu, miíbe 9íofen ' unb S3erkriíienfíráud;eí;
bie feud;íeveu Sl^aÍGrunbe bagegen Bieten oft einen maí)rl)aft ent^
SÜcfenben 3ln6íid bar. 9íeid) gefc^müdt mit Granat.- unb Oleanber.-
Blumen unb i)on bem ®uft bev OrangeBIút:^eu erfußt, íníben fíe
ÍJvad;ti)oIIe Oafen in einer traurigen ^eífenwüfíe. Sin ber ganzen
ííuftenterraffe jiDifd;eu @i6raítar unb ^límeria bíüíjen bte ja^rigen
©eroac^fe ben ganden ffiinter t)iubnrc^. 3)ie groj^te ©íütl)euprac^t
faíít in bie Sííonate un b íDíai, unb im Stuguft unb ©e^tember
'§errfd)t bie tieffte 9M)e be§ ^fíanjeníe&en^, Ha im OctoBer Bei ben
erften Niegen bie Vegetation mit ber ©ntwidelung eineg ^rad}tigen
Silienfíorg ívieber er»ad;t. ©trecfen finb I)ier oon ber ßmerg^
íjaímeBebedt; fonft ftimmt bie fd)roff ju ben glut^en beg SOieereS aB^
faUenbe álnfíenfette ber Slípujarrag im ©anjen wit bem 6§arafter
ber ©ierra 9íei)aba iíBerein, waBrenb bie engen unb tiefen, ben t)eipen
©ubroíuben auggefeíjteu í lpíer bie í)errlid;e ©Bene be§ ©uabalquiüír
au^^rac^t nod; üBertreffen. Sefonber^ merfmürbig erfdjeint ber 1350'
J í a í f f í e i n f e í f en S)on @iBraítar, ber ftd; faft fenfred)t üBer ber
f a um »or bem ä)ieere gefíd;erten Sanbjuuge er'^eBt, bie if)n mit bem
geftraube sjerBínbet. ®te Vegetation biefer :ganbjunge ift fo manntg=
faltig, ba^^ man bie 2Xnjal}I ber :^ier etn^eimifc^en ^í)anerogamen auf
we§r aU 450 Sírteu anfi^íagt. Sie 3roerg^alme fíimmt í}ier mit
3luafd)Iu^ ber ganj fteiíeu SlBftür^e Big jnm Mamm beg geífen em,-
íior. Slgaoen, 2Uoe== unb (5actuggemád)fe umgürten ben unieren 9íanb
in Buntefter 9Jíannigfaítigfeit mit ben í^ieíen guítur^fíaujenj üppig
lüudjernbe ^Pelargonien mit Bvennenb rot:§en Síütl)eu fd;müden bie
Ufer ber Sad}e, welche fíc^ burd; bie ^parfaníagen fdjíangeín, unb
9íofen, Saämin unb OrangeBíútt;en erfítííen bie Cuft mit bem í^err^
Itd)ften 2)ufte. — @auj í^jortugal n immt feinen :5;erraini5erl}aítniffen ge.-
mä^ ^t)eil an ber ^í)i;fíognonue ©panieng. Stuc^ ^ier jeid)nen fíd;
bié-ttiefííid^eu ^Üfteuterraffen öorti)eiii)aft s^or ben alímalig aBfallenbeu
^od)fíad)£n auS. ^orto, jiT)ifd)en í)oí)en ©ranit^ unb ©íimmerf^ite?
xrBergen gelegen, üBerrafd;t burc^) feine er:^aBene Sage unb vereinigt
itt feiner Vegetation bie a}íiíbe beg 9íorbeng mit ber ^rad;t beS
* Pvosa rubiginosa.
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