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102 (5ulturijetoac[)fc.
íOíaffe {)t einen ^rog, ait'3 iweí^ieni [te in einen langen ©aá öeti)an
wirb, bei' ans 53annti'inben iine ein ^ori» gefiod^ten unb etiva 4" iveit
ift. 5)iefei' ©acf iomntt nnter eine treffe, bann wirb ba§ 3Jiet)í bnrc^
ein ©iet geféíagen nnb anf einem fiact^en @efcl;in' nkr ^ener «ntev
Beftänbigem línirüíu'en Qebijrvt. 2)ag nngebörrte 50iet)t wirb gleid) jn
SSrot gei)rancl;t, ba§ Irinnen jwei ííagen gegeffen werben wn^; ba0
gcbörrtc 'hingegen läfjt fid; ein ^a'^r lang anf6ewai)ren.
2)a§ SSiei) frijjt roí) aííe ^^Irten biefer äönrjel -nnb wirb babei
fett; ber anágebrndte ©aft fcbniedt fnf nnb wirb gierig öon ben
31l;ieren gefreffen, bie aBer balb baran fter:6en, wie bie 9Dienfd;en.
?ind; bie Blätter ber ^jTanjc werben aí§ ©ernnfe gegeffen nnb folien
feíbft ein Heilmittel gegen ben ©aft fein.
4 . IDíe 33atate ot)er Camote«
Ipomoea tuberosa, Convolvulus Batatas.
©on biefer ^fíanje, weiche wieber einer ganj anberen ganiilie,
näntlid) ben SÖinben angei)ört, werben Dorjngäweife jwei Birten ge?
jogen, Ipomoea tuberosa anf ben wefttnbifd;en Snfeín, Convolvulus
Batatas im ganzen wärmeren Stmerifa, in Oftinbien, fo wie and; in
Sifrifa nnb in ©nro^a feíBfí gegen ben 40fíen @rab ber S3reite.
íl)ie batate, in ben f))anifd)en Kolonien faft allgemein Canìotes ge^
nannt, ge'^ort nrfprnnglic^ ber nenen SBelt an nnb öermntl)Uc^ and)
ben ©nbfeeinfeln. ©ie í>eríangt eine fet}r gro^e Sffiárme nnb wirb in
ben S^rovei^fS^ii^cit itberall gebogen; ba fie aljer eine einjdí)rige
^flanje ift, fo íann fie ancfe noc^ anperí)aíB ber SÖenbefretfe ange^
Ijant werben, ncímííd; iikralt ba, wo in ben ©ommermonaten eine
tro^ifc^e Söärme erreicht wirb. íDie Batate (C. Batatas) ift ein frie^
d;cnbeg .^rant, beffen ©tengeí 6—9' weit tanfen, oí)ne jebod; jn fiet?
tern; fíe l)at 4" grope, I)erjfi.ú'mige, ober faft Sía^j^ige flatter nnb
®Inmen wie bie SÖinben. SSnrjeín finb benen ber álartoffeí fe^r
cítjníid;, aBer fitter, weá^alb fie anc^ oft Inrjweg füpe Kartoffel ge^
nannt wirb, ©ie ift fe^r na^rí)aft, teic^t ijerbaníid; nnb gefnnb, fo
ba§ in mandjen Sanbern Stmerifa'á bie ©cíai^en faft bag ganje
í;inbnrc^ ntd)t§ aís S3ataten nnb SQíaig effen. ^m tieften gebeizt bte
Camote in einem ^eipen aíter trodenen ^Itma. ^noííen errei^
c^en :§íer eine @röpe oon 2, 3 nnb 4 gänften, fínb me^íig nnb öon
einem fo angenet;men @efd;ma($e, bap fie ben áíartoffeín weit öorjn^
^iet;en finb; befonberö in "^etper §lfd;e geísaden, f(|nneden fíe ganj
Sie .úntate obev (Samóte. 103
i^ortreffííd;. ^n ©ñbamerifa, in bem ^^aíe í^on ^Ireqnipa, in einer
yon beinahe 8000 gnp fínbet man bie 6amoten üon öorjiig^^
ítc^er @nte; ganj anberá bagegen werben fíe in einem í)eipen nnb
fend;ten á^tima, wie j. in Oftinbien nnb im fnbíid;en (S^ina, wo
gerabe ím ©ommer bie 9íegenjeit ift, ^ier jeigt fíc^ bie ^nolíe im
geíod;ten ^nftanbe wetd|íid;, fíeifterartig nnb oon nnangene^m fiipem
@cfd)made; jebod; anf ben ©ííbfeeinfeín fd;on ift fíe yon größerer
©lite.
giel)í eine íjíenge glOarten biefer SÖnr^el, bcd; werben faft
üteraH nnr ^wei berfelkn gebaut, eine mit gelber nnb eine mit mu
per íínoííe; am SOitttelmeer wirb and; eine il^arietät mit roti;er J^nolle
gebogen, bag innere ift {ebod; bei allen weip nnb yoE SOZiíd;faftj bie
gi'opten Tntb etwa 1 ^ fb. fd;wer. ®cr ?inban gefd;ie^t faft ganj wie
ber ber Kartoffel, ©iefe Sönr^el erforbert bie geringfte ^^Krbeit nnter
allen epljaren Knollen nnb giebt ben meiften (Srtrag; fíe wad;fí and;
in jebem «oben, bringt aber S31nmen nnb grnd;te nnr anf magerem.
2110 aligemeineg 9iat;rnngamittel ift inbeffen bie «atate nirgenbf yon
ber ßropen 2Öid;iigfeit wie bei nnS bie Kartoffel nnb bie ©etreibe.-
arten, nnb wie im i;eipen Slmerifa bie 9Jianiofwnr^el nnb ber DJíaiá.
Slnperbem, bap man bie S3ataten anf mand;erlei SBeife jnbereitet ipt,
eben fo wie bei nná bie Kartoffeln, wirb ang bem ?Die^l ond) «rot
gebaden; ferner brennt man Branntwein barang, füttert ©d;weine.
Biegen, á?nl;e nnb ^ferbe bamit nnb bennt^t bie jungen «lätter ond;
aU ©emiife.
5 . t)ie ^Sname ober ^am^murjeí.
Dioscorea alata.
íDiefe ^flanje bilbet für fid; eine befonbere gamilie, weid;e yon
allen yorl)er erwähnten wefentlid; abweid;t. íDie Slätter ber ^flanje
^aben 2íe^níid;feit mit benen nnferer 33Zaiblnmen, bie «lütten finb
flein, nngefä^r wie ©)3argelblnil;en. íDa§ 2öefcntlid;fte für nnferen
ßwed ift bie mäd;tige aönrjeifnolle, weld;e bie enorme @röpe yon
3 gnp erreid;t, rnnblid; ober länglid; geftaltet, jnweilen felbft ein ober
jwei mal gefpalten ift nnb in t)eipen unb fend;ten @egenben ein
wtd;t yon 30 — 40 ^fb. erlangt. 3í;re ändere 9£inbc ift gran ober
brann, tnwenbig bagegen fie^t fie weip, röti;lid; ober yiolett ans.
íDer ©tengel ber ^flanj e fteigt l;od; em^^or; be-Swegen ftedt man lange
^io^rftäbe neben bie in bie @rbe gelegten áínonenftitde, bamit bie
fletternben ©tengel fid; barnm winben lönnen.
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