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4 3 2 Stnl^ang:
feine befonbete Stufmerffamfeit juroenben wixh, fonberu ba§ au^ bie.
i e n i g e n , )üeící)e S)on bem »ienfc^ien um be^ mi l l e n ge^jfiegt
»»erben, ju einer aJienge ber intereiTcinteften Betrachtungen SSeraniaffung
geben muffen. Unfere auö ©orberaften ftammenben Oetreibenrten,
welche bem ílroí)enI)eiüoí)uer ber alten S e i t burc^ ben 3ieig unb bie
5 ) u r r a h * ) , bem ber neuen ffielt burc^ ben 9Jíaiá erfefet werben^ un.
fere auá bem 2inbenge6iete ©ubamerifa'g ftammenbe Kartoffel, meiere
fic^ über alle gemäßigten unb falten @rbftrtci;e auggebreitet, unb ftatt
bereu bie ^tro^enbewo^ner 53ataten, aJ í a n i o ^ - unb
n)ur^eln bauen j bie yerfcl;iebenen 53aumfrüci;te, roeW^e in ben warme^
r eu ©egenben gan^e S^ijíferfc^aften ernä^iren,- bie mannigfaltigen @e.
lüäc^fe, beren gafern jur Bereitung Don ß euge n unb anberen nü^Iic^en
© e g e n f t ä n b e n gebraucht werben,- enbíicí; bie bebeutenbe 2ínja^í ijoii
^ P f l a n j e n , bie für unö ein ©egenftanb beá 33ergnügen3 ober beá Suxué
fínb — fie atte geben ©toff ju ben intereffantefteu cuítur^ifíorifc|en
B e m e r f u u g e n . 3)ur(| bie Beachtung ber beiben genannten 9Jiomente
l a ß t ftci) bem Unterrici)t eine pd; f t angenei;me ^íbwec^feíung ijeríei^en,
benn mie bei ber aft^etifc^en 33etracf)tung bie i^flanje me^r in i^rem
S S e r ^ ä l t n i p ju bem S n b i ö i b u u m erfd;eint, fo wirb fie bei grfaffung
beg praltifc^en aJZomentg me^r in 53e^ie^ung p r ganzen ©at tung
gefegt.
ffienn bie ©^ftemfunbe in fold^er Söeife be^anbelt mirb, fo wirb
m a n ii;r fcbweriic^ ben Borwurf ber ilrocfen^eit unb l^angweiíigfeit
m a d j e n fönneu^ im ©egent^eil, and; fie wirb ftc^ rühmen bürfen jur
g i j r b e r u n g ber aUgemeinen B i ibung beijutragen. íDie auf unmittelbare
2 t n f c i i a u u n g geftü^ten Befc^ireibungen ber einjeineu ^^^flanjenfamilien
o e r a n l a f f e n jum forgfaitigen unb grunblid;eu 53eobad;ten; bie Oiucffic^t
a u f bie ^^pf tognomi f ber @ewäc|)fe giebt ber i^^antafie eine angenehme
9 i a ^ r u n g unb trägt jur SíuSbiíbung beg @d)ön^eitsfinneg bei; baa
( S r f a f f e n beé praftifc^eu fü r baé gan^e SQíenfd;engefc^íe(^t regt
b a é »cad^benfen au unb fe^t bie ^flanjenwei t in Bej^ieijung ju a\kn
ü b r i g e n Ber^ältniffen ber @rbe. ©o erfd)eini bem ©d^üler ber äRenfd)
aud) mit aiücfftcbt auf bie ^fianjenwelt aU ^err ber (Srbe, unb bie
fíete Bej ie^ung, in weld^er bag betrad;tete Obiect ti;ei[| ^u i^m feíber,
t ^ e i i g ju bem @aujen gefefet wirb, mu^ i^m bie Befriebigung gewa^.
r e u , nod) welcher er ftc§ fe^nt. (Sg wirb aifo ber ijorangegangenen
B e t r a c h t u n g ^ufoige weniger eine DoUfiänbige Umwälzung in bem bota.
* ) 5{ucí; ariolrcn^ilfe, Sorghum vulgare.
Ueber bie S3ebeutung ber SPfianaen^eo gra^jíjíe jc. 433
n i f d ; e n Unterrid;te not^weiibig fein, fonbern eS wirb nur auf eine
e t w a s »eränberte Be^anblung beffeiben anfommen. íDie gJflan^engeo.
g r a p ^ i e wirb nic^t al3 f^li^e gelehrt werben bürfen, aber bie ©c^üier
werben für bag Berftaubnig berfelben in entfijre^enber 2ßeife oorbe^
r e i t e t werben tòiumi. Uebrigcuä bürfte eS ftd; wo^l möglich machen
l a f f e n , auf ber oberften Sei;rftufe, wo ber ©tof f nic^t ein allj u umfang.
reicher ift, einige aöod;en ju erübrigen, um einen Ueberbíicf über bie
g a n j e -Slrt unb Seife ju geben, wie bie ^Príanjengeograp^ie i^ren
© e g e n f l a n b erfaßt, unb wenigftenö ben ^au^Jt^ügen uac^ eine ©c|)ilbe.
r u n g beS Begetationgd)arafterg in ben verfd;iebenen 3onen ber @rbe
j u entwerfen.
III.
íDie Bebeutung ber qíflanjengeograiJ^ie für ben botanifc^en Unter,
ric^t wirb nai^ ber i?orangegangenen 2lugetnanberfefeung feiert j u er.
f e n n e n fein; aber fc()on ber 9 íame biefer SBiffenfc^aft weifet barauf ^in,
baß fíe auch für bie @eograpl ; i e uid;t o^ne Bebeutung fein fann. 3)ie
G e o g r a p h i e ifi t^rer 9iatur nad; eine affociirenbe SBiffenf^iaft, unb auf
bie oerfchiebenen Berhäitniffe, in weld^e fíe j u anbern Biffenfc^aften
t r i t t , grünbet ftch i^re ©intheirung. 3)ie mat^ematifche Geographie
betrachtet bie @rbe in ihrem Berhciitniß ju ben übrigen ^immeiSför.
p e r n , ftüfet fid; alfo auf bie 5>lfironomie. íDie ph^ftfche Geographie
h a t eá mit ben natüríid^en Berhaltuiffen ber erbe ^u thun; fu muß
fich baher, wenn fíe grünbíich verfahren wifí, an bie oerfd;iebenen
3 w e i g e ber Síaturfunbe wenben. !Die politifche Geographie enbltd;,
welche bie (Srbe mit 9iücffid;t auf bie focialen Berhältniffe beá «Dlen^
f d ; e n g e f c h l e d ; í é betrachtet, 'hat fich an bie Gefchichte ansulehnen, weil
fie bie ©taatenbilbuug aie ein ^vobuct hifiorifcber (Sutwicfeiung an.
fehen muß. X>aß biefe wiffenfchaftliche eintheitung ber Geographie
f ü r bie SOiethobe beö Unterrichts nid;t maßgebenb fein fann, bebarf
f e i n e é Beweifeá mehr. ®ie mathematifche Geographie fami 'im 3u.
f a m m e n h a n g e nur auf einer höheren ©tufe gelehrt werben, wahrenb
f ü r bie leicht faßlid;en ©[emente berfelben aflerbingS auf jeber Unter.
M j t e f t u f e etwas gethan werben muß. 3)ie politifche Geographie fann
erfi ba »on Bebeutung werben, wo ber ©chüler burch ben Gefd;ichtS.
u n t e r r i d ; t für baS Berfianbniß politifd;er Berhältniffe hinlänglich i)or.
bereitet ifi. SöaS bemnach in ber Geographie, bie längft ein unent.
behrlic^er 3weig auch beS (SlementarunterrichtS geworben ift, auf aüen
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