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430 Slit^^attg :
finb, fo werben biefelten in Qtmi )nkt 2öetfe Se^anbeit werben müiTen,
wobei man, nm ber ^ f ianjengeogra^^i e gerecht jn werben, auf bie i^on
anfgeftellten 9fíei(í;e ber ^an)3tfäci)i{cl;fien gaini i ien ^in^ftc^t
nehmen fcinn.
e g würbe bie (SJren^en beg nng jngemeffenen 9íanmeS weit ííber^
fc^reiten, wollten wir ben eben befrroc^enen ©egenfianb m ing (Sin.
j e l n e hinein auäfu^ren. Söer mit bem ©er^äitnip ber ^umbolbt ' ^
f ^ e n jwonjig ^au^itformen jn bem 3uf f ien' fci ;en @i;fiem Mannt
ift, weip, wie ieic^t eine SSereinignng beiber für ^raft if^e ß w e i e mög.
lid) ift. @ci)on i?or ad;t «nb jwan^ig ^a^ren i)ai « e i l f c ^mi e b **)
b a r o n f anfmerffam Qmaá)t, bap man bie rei^enben gortfcferitte in ber
^:)3fían^engeograí3^ie gröpienil)eilä ben «orangen ber Snffieu'fc^en
n a t u t l i ( ^ e n SOiet^obe jn banfen ^at, bap man jeboc^, wenn man ben
oft anf tragen nnb irrigen g}rinci)3ien bern^enben Familien folgt, niá)t
b a j n gelangt, bie grofen iJ^prtfc^en ©efel^e in ber SSert^eilnng ber
g^fTanjen anf ber (§rbe ju erfennen. etwa bretpig gamiiien ***) beg
n a t ü r l i c h e n @i;ftemg geben ^inreici)enbe «eraniaf fnng, eine ©ci)irbernng
ber entfprec^enben ß^arafter^fianjen jn entwerfen, ben (Sinbrucf, wetci;
en fíe a u f l e b e n für ^iaturfc^i^nl^eiten em^^fangii^en äJ?enfci;en machen,
i n Sor t e jn fieiben. Unfere ^ngenb befommt ©arten, ^reib^anfer
n n b qjarfanlagen jn fe^en.; bie W ^ t beä Sei;rerg ber «ot ani f ift eg
i ^ r bag SSerftdnbnip für biefe íDinge jn erijffnen. ©ie befommt Sieife,'
befc^jreibnngen mit Ianbfc^aftíicí)en @c|ilberungen ju lefen; wir muffen
bnrcl (Srregung beg dft^etifc^en ©efüíjíg ben (Sinn für Siaturfc^ön.
Reiten wecfen, eg t^r jnm Sewuptfein bringen, wie bie ^fTanjengeo.
grapiite auf bie «Übung beä ©efc^matfg einwirft, welchen öerebeinben
e t n f l u ^ fíe bereite auf bie fünf t e geübt, unb wie burc^ ein innigere^
3 3 e r t r a u t f e i n mit berfeiben ber @enup an ^aturfc^ön^eiten er^ij^t wirb.
2 ö em es bebenfíicí; erfc^einen foHte, fo manche auglanbifc^e ^or.
* ) beffen ohm ettoäijtite »©runb^üge bei-i^fianjengeogra^j^ie" © . 5 0 5 —
m übngenö ber 2in[ic^i Bin, für bie 5P|ianiengeogra^^ie feibfi hierauf ieine
^ u t f f t ^ t iu nehmen, ^aBe ic^ f(^on babur(^ barget^an, ba^ im mUeqenbm
aßerfe entfc^icben nur ber ^umBoibt'fi^en 3:§eorie gefolgt Bin.
fceffen «Pfionjengeogra^j^ie H; oud) ©¡^outo' ^ ©ranbjüge 17.
***) Malvaceae, Urticeae, Euphorbiaceae, CtipuHferae, LauHneae, Oleineae,
Auranüaceae, Magnoliaccae, Hippocastaneae, TiHaceae, Amentaceae, Mjrtaceae,'
Comferae, EHceae, Papilionaceae, FHices, Palmae, Amarjllideae, Bromeliaceae,'
Pandaneae, Wiusaceae, Grarnineae, Cacteae, Crassulaceae, LiHaceae, Passifloreae,'
Aroideae, Orchideae, Musci, Lichenes.
UeBer bie Sebeuiung ber 5ßf[anjengeogra^'§ie k. 431
men, bie ber ^nfc^iauung nic^t immer unmittelbar jjorgefü^rt werben
fönnen, jnm ©egenftanbe ber «efprec^ung ju maci;en, ben mai^en wir
junftc^ft auf ba^ intereffante @efe^ ber 9 i e p r ä f e n t a t i o n * ) auf^
m e r f f a m , wei^eg |3ianmäfiig burc^gefü^rt, in unferer ein^eimifi^en
g i o r a eine augreic^enbe Sinjai)! sjon f o rme n finbet, an weiche bie SSei
e ^ r u n g über bie ijerwanbten (Srfc^einungen anberer ©rbräume fic^ an^
f n ü p f e n läft. 5lnbererfeitg aber erinnern wir i^n an bie ^ raf t ber
i u g e n b i i ^ e n 5|3|antafie, bie f t^, um nur einige 53eifp{eie anjufü^ren,
bei bem Slnblici unferer ©te^isaime**) ieic^t ben (SinbrucE ber ^aub?
I^öljer mit bicfen, ieberartigen unb giänjenben b lät ter n ber fübeuro:päii
fc^en giora öergegenwärtigt, ber unfer 2öaibfchac|tel^aim ***) , wenn
er gefellig feuchte ©teilen bea Salbbobenä überjie^t, :balb jum neu^
i ) o t t ä n b i f ( | e n (Safuarinenwalbe em^jorwacbfi, bie fic^ beim Slnblicf un^
ferer wogenben @etreibefelber o^ne @c|wierigfeit in bie Sambufen^
w a l b u n g e n Oftinbieng unb Slmerifag uerfe^t. (Snbli(| erinnern wir
a n bie 50iac^t beä 3Borteg, an bie ©ewal t , welche eine lebenbige iDar^
f i e l l u n g , bie bem Söefen i^reg ©egenftanbeö entf^ric^t, auf bie ©e^
müt^er auäjuüben »ermag. 3)er ^wgenb unferer größeren ßnlturs
ftftbte, welche bem unmittelbaren @{nbru(ie ber reinen 9iatur fo fern
gerücft finb, wiffen wir für bag, wag fte entbe^^rt, feinen befferen (§rfa^
SU geben.
S n b e f f e n ift eg bag aft^etifc^e 9[«oment nic^t aOein, bur^
beffen 53erü^ft(|)tigung eg ber ^flangengeogra^^ie möglich wirb, einen
a n r e g e n b e n (Sinflu^ auf bie ©^ftemfunbe augjuüben. Dieben ber
fiognomif ber ©ewäcpfe, burc^ weld^e fte ung eine 9iei|e oon SBilbern
ö o r f ü ^ r t , wie fte bie Statur urfprüngli^ auf ber Oberflä^e ber ©rbe
^erDorgebrac^t ^at, rietet fie i^re Stufmerffamfeit auc^ auf bieienigen
S u l t u r g e w d ^ f e , welche im @ro^en angebaut werben, unb bur(h beren
QSerbreitung ber SDienfc^ umgeftaltenb auf ben 6l)arafter ber Sanbf^af t
e i n w i r f t . @o ift fte tm ©tanbe, bem eben genannten ein jweiteg, bag
^ r a f t i f ^ e 5Qioment ^injujufügen, welc^eg gerabe beg (Sontrafteg
wegen befonberg anregenb unb belebenb wirft, ©g liegt ju na^e, baf
m a n bei ber ißefpre^ung ber einzelnen gami l ien nicbt nur benjenigen
^ P f l a n j e n g a t t u n g e n , wel^e ftc| burc^ befonbere ©c^ön^eit auggeic^nen,
* ) SDie^en, ©runbrif ber ^jian^engeograi^iiie 174 u. 175 unb on mehreren
anberen ©telien; beögl. ©c^jouto, bie ®rbe, bie ^P^anjen ic. @. 76.
* * ) Ilex Aqulfolium.
***) Equisetum sylvaticum.
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