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72 (S:§avafiev^flanjett.
tcac^feu, fü^it ma n üon biefer (Snmtbung benn fíe Beíeísen
bort bíe S a umf t ámme , bte burc^ ben (Stnflit§ bev ^eu(I;ticjfeit unb ber
Breniicnben S omt e n ^ i ^ e auf ii)rei' Oberfläci;e wie i)erfoi}It erfc^einen,
eteii fo mie bie öbefieu g e l á f ^ a l t e n ; fíe it>ed;felu a t mit ben grofiati
tigen ^^oti)oggeroäcI;fen nnb mit ben fd^íaníen Dianen, fo it»ie mit
ben jartBíattíígen ^arrnfráníern, n>eíd;e alle geineinfc^afíHct) ^ur
jiernng bei- ilro^enhalber beitragen; Baíb erfd^einen fíe mie geflügelte
infecten, Baíb iuie jierlid;e SSöget, bie, angelodt öom 3)uft ber
niggefa^e, auf fcfcianfen «Stengeln fid; fd)aufeín, nnb „ b a § Sefeen eines
?DZaíeí§ würbe nid;i auáreid)en, um alle bie pra^tüoílen Ord;ibeen
abjuBiiben, weldie au4) nur einen Befcfiränften 9 í a nm ber tief auSge^
furd;ten @eíñrggt:^aíer ber ^eruanifcfcen 2lnbe§íette sjerjieren." * )
1 9 . © i e m o o U ^
19. 3Woofe. 73
einer biegten aJlooabede i i k r j o g e n . Ueber 800 Birten öon eigentli^en
äJloofen finb bis je^t ieiannt. @ie ge"^ßren j u ben erften ^ f l a n j e n ,
weiche ben ©oben neu entfte:§enber ¡Sanber mit @r ü n íí^erjie'^en unb
finb bie iel^ten, weiche i^erfc^wtnben, wenn eg ber Sltmofp^äre an
geud;iigfeit fet}It, um bie ^ f l a n j e n ju ernä|)ren.
®e n Uebergang i)on ben 5Uioofen ju ben gied;ten biíben bie fo^
genannten Sebermoofe, mx benen etwa 2 5 0 Slrten befannt finb. Un^
ter i^nen jeic^nen fid) befonberS bie nieblid;en ^ n n g e rma n n i e n ' aua,
beren nieberiiegenbe ©tengei mit ^^orijontaí auggebreiteten ©lattern
befeiit ftnb, bie in mel^reren Síeií^en fte'^en. SDlit i^rem reichen, gíán^
jenben @ríín, ba§ bie gíec^ten nie befummen, fc^müden fíe in ben
ílroí^en bie ©tdmme nnb 53täiter feibft ber ©d)maro^ergewäd;fe unb
ijeriei^en benfeíben burc^ ii)re auperorbentlic^ jieríic^e ©eftaít einen
g a n j befonberen ®t;arafter öon ©d;ön"^eit.
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l.:
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©1) wie in ben tro^ifc^en ©egenben bie Oiinbe ber S a u m e unb
bie ©palten ber Reifen mit großblättrigen ^ot:^o§gewäcbfen unb
Iid;en Ordjibeen befe^t finb, fo erfd}eiuen in unferen ©egenben bafür
bie 3Jioofe unb glecbten unb geigen ung baä S3ilb ber üi^^jigen itro?
ijenüegetation in uerfleinertem SDiapftabe. iDie SUioofe an nnb für
fid; finb freilid; nur unanfei}nHd)e ^fianjd}en. (Sin bünner ©tengel,
ber meift nur 1 — 2 3 o n S ä n g e ^at, ift s^on oben biä unten mit g a n j
einfadjen ©lättern befe^t, unb and) bie ^rüd)te finb « o n geringer
Slugbilbung. ©o iönnen fie nur ba einen (Sinfiup auf bie
gnomie ber Vegetation ausüben, wo fie gefeOig neben einanber wad)feu.
©te lieben bie geu4)tigfeit unb iommen in ben fc^attenreid}en SBät^
bern ber gemäßigten ßonen weit i)äufiger i)or, aiä in ben Reißen ©e^
genben ber ©rbe. ©o bebeden fie bei unS bie 9iinbe ber ©ä ume unb
bilben weite Siafenfiädjen auf ber @rbe, wie baS belannte ^ o r fmo o S \
weid}eg ganje ©ümi^fe angtrodnet, inbem e§ il)r SiÖaffer einfaugt nnb
wieber S)erbunfien läßt. 5ln folgten ©tetien aber, bie feud)t bleiben,
biiben fie bid;te Siafenmaffen, in benen feibft anbere Cßflanjen wieber
wurzeln fijnnen. (Sben fo ^äuftg erfd;eint ber graugrüne ©abelja'^n ^
nnb feibft trodene ©teilen, wie bag ©troi)bad; ber länblic^en SBo"^?
nnng unb große ©teine an feiten betretenen Orten finb oft g a n j mit
' Sphngnuni obtusiCollimi, Sph. cuspidaUiin.
* ) 91. vv J^umbolbt.
Dicranura glaucura.
2 0 ^ i e ^ t e n .
3)te glecb^en erf^einen balb alg lofer, bunter ©t a u b , baib fru^
ftenartig, ober alg i^autartige, lappige @ebilbe, wetd;e auf i^rer Ober^
fiäcbe mit gruc^tträgern befefet finb, bie in ber g o rm sjon fleinen
©Rü f f e l n , ©c^eiben, SÖarjen ober ál0pfd;en auftreten. SJieift i^on
bunter g ä r b u n g , überjie^en fíe bie 9iinbe ber S ä u m e , wie bte fo
häufige bunfelgelbe ©c^üffelflec^te ^ ober aucb bie Slb^änge ber Reifen,
benen fíe oft ein angene^^meg ©otorit jjerlei^en. ©inen über^
rafd;enben (Sinbrud machen bie ianggeftredten S a r t ? ® unb Slft? *
gled;ten, bie bufc^ig ober fabenäl^nlic^, oft feí)r l a n g i^erjweigt t)on
ben ©t ämme n unb S^^eißen ber S ä u m e ^erab'^angen; aber einförmig
im :^ö^ften @rabe wirb ber ©inbrud, wenn fie in großen SDiaffen ben
S o b e n überjie^en, wie bie S^iabelfled^te % bie 9fiennt:bierfled;te ® unb
bag igiänbifd)e SD^ocä ^ weiche in norbifd^en ©egenben oft ganje
©treden Sanbeg fo b i ^ t bebeden, baß ieine anbere ^ f l a n j e jwifc^en
i l p e n auffommen fann. 3)ie glec^ten biiben eine reiche g ami l i e i>on
nal}e an britte^alb ^ a u f e n b Slrten. íDie ftaubartigen finb bie erften
g}flanjen, welche bie f a l l e n Reifen neu entftanbener Unfein mitten im
Ocean belleiben. ß u r ßeit ber 3)ürre ift bie Sebengtptigfeit biefer
' Jiingermaimia tomentella. ^ Parraelia parietina.
bata. ^ Ramalina pollinaria, R. calicaris. ^ Gyrophora.
rangiferiiia. '' Ceü-aria islandlca.
® TJsnea Lar-
® Cenomyce