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©talactitenmaßer cntbedt. Sd> foUte nicht »ermutbm, bag ei etrca itt benen £erbß» ober.
^Binterraonaten, roo ei hauflger fließet, anbetfl fep. E« bringet biet noch) fdjnellet btttch bit
faldjigten Seifen, ei nimmt alfo roabrfd;emlid)ec SBeife nod; roeniger heterogene« mit.
Sdb bate inbiefen SBajfern be« Sronnen»©tein« fogar Iebenbige ©efchópfe, unb jmar
bie gemeine 5ßafifer(®ibepe gefunben. «Sollte ba« nicht eine fe!)r fehltet ju eddnternbe Bla»
tnrbegebenbeit begeeiffidjec machen ?
3 n benen fech« ©timben ton (Solang gegen b o rg e n liegenben ©ebürgen ßnb bie Srun*
nen, wie überhaupt ba« SSSaßer an terfcf)iebenen Orten etwa« rar. «Blau trift ©egenben
an, tto fld> bie Sinroobner lebiglich mit Blegenroaßer a« beljelfen, genöthiget ftnb. E« wirb
alfo feine «Blühe gefpart, in ber Säriefe Oßaßer ju fuchen. «Schlägt man ein, fo ifl oft gleich
unter bet dammerbe ber burch bie ganje ©egenb in einem jroanjig ober brepßig Buß biefen Sa,
ger ßreidjenbe M d jflein , ober ein [oßrlBlnnnor ba. (St wirb lebiglich burch p u lte t unb fpren»
gen bejitungen. £ ie t haben nun bie baßgen Scutmengräber ein fidlerer «Bletfmaal, ob ße in
batten SfBaßerabern erreichen. E« fommen nämlich «Blolche unb '2Ba(fcti(Sibepen/ unb ba« oft
in einer Siefe ton 40. bi« 50. «Schuh» au« benen Büßen be« gefprengten Seifen« bertor. «Blan
ttirb fagen, fte fallen ton oben hinein.- d e r hiofe Slugenßhein aber hat mich lelbßen, al« ich
eben fo pfjilofopbitte, eine« attbern belehrt, dergleichen äihiere leben ttirflich in benen gans
{{einen Klüften be« Seifen terfdfloflen. Saß un« fe§en, e« ßnb in bénen baßgen Sergen un»
terirbifche £öien- S n biefen macht ba« Sropfßeimrnffet «eine ©een unter ber Orbe, wie
eg etwa in bem Sronnenflein gefdjiebt. du rch bie S lü fteto n außen fönnen bergleidjen in
bem SBaßer lebenbe «£f)iere, ;tt felbigen fommen. Shve S r u t wirb in bie Bibern, barein ßch
biefe Duellen unter ber Erbe terlaufen, ober fte felbßen, gleichfall« bahin geführt. 2Bie oft
fane«gefchehen., baß roemt ber gufluß häußger -iß, nicht, nur bie ganje Polung einer, berglei-
chen » e r mit OBnfler gefüllt, fonbevu auß)felbige« bi« in bie über ihr liegenben öeinen Büße
angeßemmt ttirb. 3 n folchem SaH fame cm bergleidjen ©efcßbpf mitten in bie P o lu n g be«
teßeßen ©fein«. 2 ßir mißen, baß biefe2 !)icre ton ber blofen Senate ju leben termógen,
mir mißen jugleich, baß burd)bie aquas lapidificas bie Klüfte ber Seifen rcieber terroadßen.
d em ju Solge, fónntea Sibepen in benen Seifen recht tief unter ber <Srbe terfchloßen merben,
mie bie gemeine Erfahrung in ber baßgen ©egenb e« geigt, d a ß man ju terfcßiebenenmalen
lebenbe gróten in beminnerßen großer SDlarmotßucfe, bie man serfagt, angetroßen, laß ßch
au« bem torgetragenen ohne «Blühe begreifen, miemohl e« immer unter bie torsüglid;cn «Selten»
heiten gehórt. 'S i e [eichte aber <2Baßergefchöpfe unter benen Sergen ju leben termógen,
baton merben bie auf bem SBege ton ‘Bludenborf nach ©aiienreuth, au« bera Serge felbßeit
hertotfommenben gifche Seroeife« genug.
6 « ßeht an bem Suß eine« Serge« «ine Sache, beten ISBaßcr fo hoch ßemmt, baß e« b ie ,
Öefnung ober £ ö le , au« ber e« foramt, mit feiner Oberfläche erreicht. S n biefe« Baffin tritt
bie au« bera innerßen be« Serge« fommenbe Sorelle hertor, unb geht mit ber grbßeßen ©e»
fdjminbigfeit in ihre u nterivbifefeen ©een roieber jurüef. 3 « ich Knute ©egenben in benen
baßgen ©ebürgen nennen, rooeben biefe ©sttung ton 3ißh*n, burch bie au« benen Sergen
oft unerroartet lo«bred)enben SSaßer, jn bunberten fd)on ßnb au«geßoßen unb auf ba« £ 10*
efene gemorfen roorben.
3 c h - erinnere mich aber hiebe«, mie bie Setrachtung be« Sronnenßein« ebenfal« ju (Sr,
Ilärung ber Sefchaßenheit Jener fo terfchrienen Sbeuerbrunnen beljüiflith. mirb, benen ba« tot»
bemelbtete 9lu«ßoßen ber gißhe «fl«« ®«tchba« ganje ©ebürge, hat man Srunnen, reelle
nächß
SBon denen übrigen ©lüften in tiefem £anb|h'icf). 12?
näd;ß'tor einet großen d ieum in g fließen, unb bie Erfahrung hieton, iß feinem rcriteren 3 «reif
fei au«gefeht. Sin gemißen Orten brechen -Duellen oft au« ber Ebene unerroartet hector,
bie man abjuleiten genöthiget iß, ba ße ju geiten fo tiele« ‘UBaßer ton ßch geben, baß man
eine «Blühte mürbe bamtt 51« treiben im ©taube fepn. S n anbern ©egenben fommen ‘SBaßett
au« fd{on torhero bageroefetien Oefnungen betet S e rge , melche tielmai« in ganjen «Blonne«
Blltern feinen Stopfen ton fld; gegeben. Blicht feiten merben Sorellen mit au«gercorfen. ©ie
finb ton S«rbe töllig fchmarj unb ihr Slnblicf jeigt e« genugfam, baß ße an Orten ihr dafepit
erhalten, roo fein Sicht bie ©efdjopfe mit Sachen bemablt. 3 e nachbem nun biefe Sbcnerbrun»
nen in bie Sänge fließen, je nachbem. mirb bie S£beuetung groß, d u rd ; bie langen unb ßch a u f
Äinbe«finb fortpflanjenben Erfahrungen pßegt ber Sgnbmann fogarnad) ber Sängeher geit,(
binnen ber biefe Srunnen gefloßen, gleichfal« auf ben «Preiß ber Seben«mittel ju rathen. ©ie
ßnb in benen nächß abgelaufenen 3«h>’en ju etlichen «Blonaten lange geronnen, unb ba biefe«
alle« ma« man an bergleichen Srunnen feit Sabrhunberten beobachtet hat überfliege, fo mürbe
in ber baßgen ©egenb auf eine ganj ungercöhniiche «iheuerung, fdjon in ber «Blitte, be« frudjt*
baren neun utib jechjigßen Sahre« gerathen. @0 tiel idj baton terßehe, ßnb in benen baßgett
Sergen geräumige | ) 6!tn. SSSir feljen au« benen fo Weinen ©rüften be« Sronnenßein«, baß.
5a« biofe äropfmaßer ßch in größeren flöten,’ ju tölligen ©een ju fammlen termag. . 3 4 >:
fepe, baß eine überßüßige Bläße, ober ein feßr feuchter «SBinter, ober lang anbaltenbec Bie»
gen, ober SOcränberungen ber unterirbißhen ® a ße t fefbfl, eine ?h«uerung madjt', merben bie«
fe ©een burd) ben mehrern gußtiß nid)t aud> um ein merfliche« höher geßemmt? d a « an»
fchroeflenbe bSSaßer erreicht alfo biejenigen Oefnungen, meld;e ßchoft infehr lange fortgeben»
ben Älüften, nad) bem S£age burch bie Serge ober unter ber dammerbe, in bie ?böler jjeMg
Sieben. E« mäßen folglich bie fonßen fein 2Baßcr habenben Sheuerbrunnen nnfangen ju ßie«
fen. ©iemttßen ben burch Bläße fommenben «Blißmach«, unb ba« oft eher, al« bie baburdj
terborbenen Srüdite nod) cingcernbtet fiub , ja; bie nach einem 3ai)t oft crß fommenbe
Säheucrung terrathen, inbember torjäbrige Ucberßuß unb Sorrath fo lange .bem «Biniigcl fteu»
ern fan, bi« ber burd; ben tieleit Biegen au«gemnfchene unb unfrttfhtbar gemachte Soben, in
bem folgenben eine magere Ernbte giebt, unb baburch «äheuerung macht, ©ans rid;tig mirb
auch burch bie Sänge ber geit, binnen ber ße gefloßen, ber fJJreiß ton Seben«mitteln, mitteiß
gufammenhaltung terfchiebcner Erfahrungen beßimmt. d e n n nachbem bie Bläße groß iß ,
nachbem mirb auch bie Säheuerung groß, unb nach «Blaa«gabe ber crßeren, hält ba«3Ünnen bie»
fer Srunnen feine terfduebene geit. l3Bäven mir feine Sranfen, fonbern Sgpptier, fo mürbe
man geroiß ton Obrigfeit«roegen biefe Srßheinung 511m gemeinen Seften, nad; Slrt be« Bliü
BJleßev« benuhen. O b biefe Srunnen aber auch eitte dheuerung, roefche ton ber d ü rre her»
rührt, anjuseigen termögen, fommt auf Untetfuchungen an. ©anj unmöglich fönnte e« roofjl
nicht fepn. oSBirb bie'Oberfläche ber Serge burch' bie |)iße fehr au«getrocfnet, ober ßeigt
bie unterirbifche QBärme, roelch« geroiß in bie Srocfene unb Bläße ber 2Bitterung einen groß
fern Einfluß bat, al« man bi«hcro gemeint, mehr gegen bie «Peripherie, fo sichen ßch in bem
Snrcenbigen ber -£>ölen bie d ü n ße notljroenbig ßärfer nach ber^oh«/ ße rinnen folglich in
benen Sergen häußger roieber jufammen. d ie unterirbißhen 2Baßer merben baburch höher
geßemmt, ße erreichen bie höher liegenben Eanäle unb biefe Srunnen fließen; ße fönnen auch
eine ton ber d ü rre, ober überhaupt ton ber innern Seränberung ber Erbe herrührenbe be»
trächtlidje Unfruchtbarfeit ber gejren terrathen.
©etmg aber hieton, ich habe m„bem Sronnen < ©tein felbßen noch etroa« fehr fonberbate«
juruef. dorhero muß i^fagen/beßengange Sänge-mithr io y .-S ü ß tön bem großem Ein»
gang bi«an ba«.äußerße .Enbe bittagen, <2 ücm e« gefällt, ber rechne bie nach ber Duere gehen»